Die alte Dame kann sich doch nicht wehren

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murlemaeuschen

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1. April 2011
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Hallo liebe Foris,

ich bin heute Morgen etwas durch den Wind.

Meine drei Diven (Mia (23), Shiva (6) und Minou (6) haben mich heute Morgen ganz schön erschreckt - mir ist immer noch übel.

Kurze Vorgeschichte: Die große Liebe unter meinen 3 Mietzen war noch nie vorhanden. Ich bekam Mia vor mehr als 10 Jahren aus dem Tierheim. Leider wusste ich zudem Zeitpunkt noch nicht, das Einzelhaltung für Katzen das schlimmste ist was man machen kann.
Trotzdem hatte ich irgendwann Mia gegenüber ein schlechtes Gewissen, dass sie so viel allein war. Ich bin wieder ins Tierheim, wo ich Mia schon her hatte und bekam ein 10 Wochen junges Kitten mit nach Hause. Bitte steinigt mich nicht, leider wusste ich da nicht, dass es ein totales no-go ist, einer älteren Dame ein junges Kitten vor die Nase zu setzen!
Wie ihr euch denken könnt, war die Begeisterung dementsprechend. So nach ein paar Monaten merkte ich dann auch, dass Shiva mehr spielen und raufen wollte und Mia einfach nur ihre Ruhe haben wollte. Also was hab ich getan - genau, Katze Nr. 3 zog ein. Knapp 14 Wochen alt. Bei Shiva war es Liebe auf den ersten Blick und die zwei konnten ordentlich miteinander toben. So war es nun, Mia wollte mit den beiden "Jünglingen" überhaupt nix zu tun haben und lies keine Gelegenheit aus um, ihnen das auch zu zeigen.

Es ging jetzt auch ein paar Jahre gut, sie sind sich meist aus dem Weg gegangen, und ich hatte auch das Gefühl, dass sich alle damit gut arrangiert haben.

Anfang diesen Jahres ging es dann los... Minou und Shiva hatten es sich plötzlich zur Aufgabe gemacht, Mia aufzulauern wo sie nur konnten. Sie konnte nicht in Ruhe fressen, schlafen oder aufs Klo gehen, jedes mal wurde sie angegriffen. 🙄
Mitte des Jahres hatte Mia ein von mir noch unentdecktes Abzess im Gesicht gehabt. Heute denke ich, dass war ein Auslöser für die ab dem Moment an wirklich furchtbaren Kämpfe miteinander. Shiva und Minou haben so auf meine Mia eingeprügelt und sie bekämpft, dass ich einen Eimer Wasser über alle drei kippen musste. Ich weíß, ist nicht die feine Art, aber ich wusste mir nicht mehr zu helfen.

Ich habe sie erstmal 2 Tage separat in der Küche gehalten und dann kam ja dieses Abzess. Nun musste sie ein paar Monate in der Küche aushalten, was ihr gar nicht gefiel, aber ich wollte es nicht vor und nach der schweren OP riskieren, dass durch die Kämpfe die Wunde aufgerissen wird etc.

Sooo ja irgendwann, habe ich sie dann wieder zusammengeführt und es war Ruhe - bis heute Morgen. :grummel:

Minou und Shiva sind wieder so dermaßen auf Mia losgegangen, dass ich total Mühe hatte, sie auseinander zu bekommen. :massaker:
Leider musste ich kurz darauf zur Arbeit... tja und nun sitze ich hier, mache mir totale Sorgen um meine alte Dame, dass sie den ganzen Tag verdroschen wird 🙁 Leider fehlte mir heute Morgen auch die Zeit, sie wieder irgendwo einzusperren, zumal sie sich gerade wieder an die "neue Freiheit" in der kompletten Wohnung gewöhnt hat und ich auch das Gefühl habe, dass sie es genießt. Sie war die Zeit wo ich sie eingesperrt hielt sehr sehr unglücklich.

Nun endlich zu meinem eigentlich Problem:
Heute denke ich, dass Shiva und Minou damals angefangen haben sie so zu attakieren, weil sie gewusst haben, dass Mia krank ist (kurz darauf kam ja das Abzess).
Mia war in den letzten Tagen sehr sehr ruhig geworden. Sie liegt nur noch auf ihrem Lieblingskissen und schläft. Fressen und Trinken tut sie noch ganz normal, aber irgendwie wirkt sie schlapp. Woran würde ich merken, dass sie vielleicht nicht mehr kann?! Also ich meine sie ist 23 Jahre alt, hat keine Krankheiten (letzte TA-Besuch Juli 2011 mit BB), würde also mit viel Glück an Alterschwäche sterben. Aber woran erkenne ich das? Ich mache mir Gedanken, ob ich vielleicht etwas übersehe, ob sie mir vielleicht was sagen will... 😳

Tja nun hocke ich hier auf der Arbeit und kann keinen klaren Gedanken fassen.
Vielleicht hat jemand von euch ein paar Tipps für mich? Vielleicht sollte ich noch mal mit ihr zum Doc?

Verzweifelte Grüße
murle
Edit: verdammter Fehlerteufel
 
Zuletzt bearbeitet:
A

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Das ist eine sehr schwierige Situation und du hast mein Mitgefühl.
So etwas kommt wie du richtig sagst, öfters vor, wenn ein Tier durch Krankheit geschwächt ist (auch wenn der Mensch es noch nicht erkennt). Es kann aber auch einfach allgem. Schwäche - in diesem Fall durch das Alter sein.
Sie ist ja wahrscheinlich auch ziemlich eingeschüchtert und zum Nachlassen der körperlichen Kräfte kommt das Nachlassen der psychischen.

Ich fürchte im Augenblick muß ihrer Sicherheit Priorität gegeben werden, also wieder Trennung.

Zumindest während du weg bist.
Ideal ist das natürlich nicht ..
Du könntest es auch mal mit Feliway versuchen und ev. auch mit Bachblüten für alle drei (aber bitte von einer erfahrenen Expertin).

Zu deiner Frage: das läßt sich schwer sagen, es ist meist eine Intuition. Anzeichen können sein, daß sie nicht mehr fressen will, nicht mehr aufstehen, nicht mehr aus Klo, daß sie kein Interesse mehr zeigt, nicht mehr schmusen möchte, nicht oder kaum reagiert ..
Anzeichen für Schmerzen oder körperliches Unwohlsein sind oft noch schwieriger zu erkennen.

Natürlich ist es in deiner Situation auch nicht förderlich, daß sie sich ständig vor Mobbing fürchten muß - da würde jede Katze sich zurückziehen und unglücklich werden.
 
Ja, ich schliesse mich da an - trennen wenn Du nicht dabei bist, um die Katze vor den juengeren zu schuetzen. Da sie so alt ist, wird sie eh nur schlafen, bis Du wieder da bist und braucht darum ihren Rueckzugsort.
 
Hallo Murlemäuschen,

also, so wie du die erste Attacke geschildert hast, würde ich dir raten, dir deine "alte Dame" unter den Arm zu klemmen und beim TA vorzustellen, am besten noch großes Blutbild anfertigen lassen, nicht dass da erneut etwas organisches im Busch ist, was deine Youngster schon längst riechen und du siehst aber nichts.

Ansonsten ist das mit der Trennung während deiner Abwesenheit sicher eine gute Idee und Feliway auch.

Bachblüten würde ich nicht freihändig geben, dazu gehört doch sehr viel Erfahrung, dazu ziehe lieber eine Tierkommunikatorin oder Bachblütenberaterin hinzu, damit es auch passt.

Ich hatte am Wochenende gerade ein Telefonat mit einer Bekannten die einen motzigen, stressenden und zoffenden Problemkater in der sonst harmonischen Katzengruppe hat und sie berichtete davon dass ihr empfohlen wurde, Royal Canin Calm gegen Stress zu füttern.

Nun halte ich aber gar nichts von Trockenfutter und erst recht nichts von RC, also habe ich mal gegoogelt und habe einen tollen Forenbeitrag gefunden: http://www.vivatier.com/forum/viewtopic.php?t=3987

Das interessante ist dabei, der eine Wirkstoff, das Alpha Casein, ist in dem Tiermedikament Zylkene enthalten, womit eine andere Bekannte bei ihrer sehr scheuen Katze aus schlechter Haltung übernommen sehr gute Ergebnisse erzielt hat.

Der andere Wirkstoff, das L-Tryptophan ist in dem Tiermedikament Relaxan enthalten, allerdings in Verbindung mit Taurin und ich habe gelesen, dass es nicht gut aufgenommen wird in Verbindung mit anderen Eiweißen...

L-Tryptophan gibt es auch als Humanmedizin-Präperat frei verkäuflich in Apotheken. Man müsste sich da mal schlau machen über die Dosierung für eine Katze. Am besten sei die Wirkung nüchtern gegeben habe ich gelesen.

Vielleicht helfen dir diese Hinweise, eine etwas entspanntere Grundstimmung bei deiner Gruppe rein zu bekommen.

Gleichzeitig solltest du aber unbedingt eine Verhaltenstherapie bei allen dreien machen. Das heißt, du solltest deine beiden Youngster dazu animieren, sich bevorzugt miteinander, auch in wilden Spielen, zu beschäftigen. Lobe sie, wenn sie miteinander raufen dass die Unterwolle fliegt, junge Katzen brauchen das, das ist nicht böse gemeint sondern spielerisches Kräftemessen.

Gehen sie hingegen zur Seniorin, lenke sie mit Spielzeug ab und führe sie lieber zum jungen Spielkameraden.

Stärke das Selbstbewusstsein deiner Seniorin indem du Rituale in deinen Tagesablauf einbaust, in denen deine Aufmerksamkeit ungeteilt ihr gilt.

Führe bewusst Leckerli-Runden (es gibt auch gesunde Leckerli in Form von Trockenfleisch!) ein, bei der alle drei Katzen nacheinander immer ein Leckerli von dir bekommen. Sprich dabei zu allen und betone, dass du jede einzelne lieb hast. Lobe sie, wenn sie brav nebeneinander sitzen und die Leckerli essen.

Helfen kann auch Tellington-Touch, ich selbst kann nur den einen Griff, das Massieren des Punktes zwischen den Augen, aber damit kann man "aufsässige" Katzen, wir hatten einen leidenschaftlichen Schwanzbeißer, wunderbar "erden" und offen machen für Regeln für "anständige Katzen".

Alles Gute für dich und deine drei!
 
Hallo liebe Foris,

entschuldigt bitte, dass ich mich jetzt erst melde und vielen Dank für Eure Antworten.

Ich war nun mit meiner Mia beim TA. Es wurde ein großes Blutbild gemacht und eine Urinprobe genommen. Denn zusätzlich zu diesem Angriff, hat meine Mia danach angefangen Urin zu "verlieren". Sie hat also keine richtigen Pfützen sondern immer nur so tröpfchenweise.

Nun war ich also beim TA und sie hat mir viele Fragen bezüglich meiner alten Dame gestellt und meinte von den Nierenwerten her und von dem was ich geschildert habe, scheint meine Mia mittlerweile dement zu sein und nun kommt noch inkontinenz dazu. :sad:

Jetzt muss ich zugeben, ich weiß nicht was ich nun tun soll. Ich halte sie wieder separat, habe in der Küche mittlerweile 3 (!) Katzenklos verteilt stehen und sie bekommt spezielles Futter.

Das kann aber ja nicht die entgültige Lösung sein oder?
Mein TA meint, die Aggresivität meiner anderen beiden Mietzen käme daher, dass sie die Schwäche meiner alten Dame merken. Ich kann sie also, auch wenn ich da bin, nicht mehr frei in der Wohnung laufen lassen, ohne das es sofort zu Attacken kommt. Ich habe auch Feliway Stecker überall verteilt.

Sie hört auch so gut wie gar nicht mehr und ihre Augen sind schon seit ein paar Jahren nicht mehr die besten.

Was mach ich jetzt nur? Sie auf ihre letzten Tage einsperren und ihr eine "Windel" ummachen? Sie wirkt wirr und ruhelos. Läuft die ganze Zeit immer im Raum umher und schreit. Das ist ein blöder Vergleich, aber mein Opa war dement, da war es ähnlich. Ruhelos, inkontinent und hat das Essen und Trinken "vergessen". So ist es jetzt bei meiner Mia auch. Ich versteh auch nicht warum das so plötzlich kommt?

Jetzt bin ich ja den ganzen Tag mindest 9 Std. nicht zu Hause. Wie kann ich da für eine gute Versorgung sorgen? Ich muss sie daran erinnern das sie frisst!? Und damit komme ich zu dem nächsten Problem.
Ich bin die nächste Woche für 7 Tage im Ausland auf Geschäftsreise mit meinem Mann. Normalerweise füttert unser Vermieter unsere Mietzen und zum K-Klo saubermachen und bespaßen kommt 1x am Tag mein Bruder. Aber für die Versorgung von Mia wird das jetzt sehr sehr schwierig. Auch meine Eltern kann ich leider nicht fragen, weil die im Urlaub sind und der Freundeskreis arbeitet ja genauso wie man selber auch.
Ich bin einfach nur noch verzweifelt!!! Meine arme Süsse, was mach ich bloß?? 😕😕🙁🙁

entschuldigt, dass es so lang geworden ist.
traurige Grüße
murle
 
Zunächst mal Kopf hoch, so ist das halt mit alten Katzen. Meine Freundin hat das gerade durch...

Wenn deine Katze dement ist, dann ist es für sie kein Problem, eher im Gegenteil eine Erleichterung, wenn du sie für die Zeit deiner täglichen beruflichen Abwesenheit z.B. im Bad separierst. Mit einem Feliway-Stecker darin und gemütlich mit waschbaren Deckchen und Nestchen ausgestattet wird sie sich darin wohlfühlen und in der beschränkten Umgebung auch nicht die Orientierung verlieren.

Wegen des Harnverlusts kann es helfen, mehrere kleine Klos im Bad aufzustellen oder alternativ ein sogenanntes Katerhöschen zu benutzen, das du bei Welkas Shop bekommst, darin benutzt man Inkontinenzvorlagen oder Damenbinden.

Wegen deines Auslandsaufenthaltes kontaktiere doch mal die Katzenfreunde http://www.katzenfreunde.de/ ob es auch eine Ortsgruppe bei dir gibt. Wir hier am Ort organisieren sehr schnell eine sehr gute Betreuung auch mehrmals am Tag und mit gesundheitlich angeschlagenen Katzen die Tabletten, Spritzen oder sonstige Sonderbehandlung brauchen.

Alternativ würde ich sie in einer Katzenpension unterbringen. Wobei es nur wenige wirklich empfehlenswerte gibt. Ich kann dir eine im Großraum Heilbronn uneingeschränkt empfehlen, wenn dir das hilft.
 
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Danke für die lieben Worte.

Sie ist zur Zeit in der Küche mit 3 Katzenklos und Decken eingesperrt. Aber sie zeigt mir immer und immer wieder, dass sie dort nicht eingesperrt sein möchte. Sie kratzt an der Tür und schreit die ganze Zeit. Sie hat früher immer nur ganz leise gemauzt und jetzt hat sie ein Organ, das kenn ich gar nicht von ihr. 🙁

Ich komme aus der Nähe von Bremen, ich glaube Heilbronn wäre ein zu lange Strecke für sie.

Aber ich sehe das richtig, dass ich mir jetzt vielleicht noch Jahre anschauen kann, wie sie kaum noch sieht, nicht mehr hört, in ihrem Urin liegt, kaum frisst und wenn - sich wieder übergibt und das meine anderen beiden in einer Daueranspannung vor der Tür hocken, in der Hoffnung, sie können doch irgendwie in die Küche um meiner Mia eins überzuziehen? :sad:
Ihr könnt euch natürlich nicht vorstellen, wie furchtbar es ist, sowas mit anzusehen... ich sitze hier auf der Arbeit und bedauere nur noch meine kleine Fellnase und hoffe immer, dass sie sich nicht quält, nur weil ich sie noch nicht gehen lassen will...
 
jetzt hat sie ein Organ, das kenn ich gar nicht von ihr.

.. ist doch logisch!

.. alte Damen hören eben nicht mehr sehr gut und maunzen dann lauter ...

Willst Du sie evtl. abgeben - für ein paar schöne letzte Tage?

Die Gruppe ist altersmäßig wenig homogen - das ist somit Stress für das "nachlassende" Seniorchen ...

.. herumprobieren mit einer kostenpflichtigen Pension - eher nicht - Stress vermeiden und sich liebevoll darum kümmern - ist schwierig bei langer Abwesenheit ...

.. somit ...
 
Das ist blöd, dass sie sich in der Separierung nicht wohlfühlt.

Vielleicht willst du es mal mit dem Zylkene und dem L-tryptophan probieren?

Von Zylkene habe ich sehr gutes gehört aus dem Bekanntenkreis.

Probier das aber wirklich mal mit dem Katerhöschen oder alternativ Neugeborenen Windeln, damit liegt sie auch nicht im Urin sondern der wird aufgesogen und sie kann sich bewegen.

Ich denke mal, über kurz oder lang wirst du sowieso entscheiden müssen, wie es mit ihr weiter gehen soll, aber ich würde das jetzt nicht vor der geschäftlichen Reise übers Knie brechen, sondern erst danach und in Ruhe abwägen.

Bezüglich Katzenpension mache doch einen extra Strang auf wegen Empfehlungen. Katzenfreunde sind im Norden auch leider nicht sehr verbreitet, tut mir leid...

Ich meinte auch nicht die Masse an Katzenpensionen, die ja leider nicht auf die Katzen eingehen, sondern jene paar handverlesenen Pensionen, die WIRKLICH empfehlenswert sind und die auch mit so einer "Dame" nicht nur zurecht kämen sondern sie liebevoll umsorgen würden. Diejenige, die ich empfehle, ist so eine.

Ganz andere Idee: Wenn man nun die zwei Youngster in die Küche separiert? Testweise??
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo bonzo,

nein abgeben möchte ich sie definitiv nicht. Es würde mir das Herz brechen, sie lebt schon soooo lange bei mir, das könnte ich nicht. Andererseits... schön ist es so für sie natürlich auch nicht, aber jetzt noch mal eine neue Umgebung, neue Dosenöffner etc? Ich weiß von Dementkranken, dass das schlimmste was man machen kann Veränderungen sind. Ich will ihr doch nicht noch mehr Schaden zufügen.

kattepukkel's: bezüglich der Zylkene werde ich morgen meinen TA fragen, habe eh wieder einen Termin zur Besprechung der weiteren Vorgehensweise. Da werde ich mich dann auch mal nach den Katerhöschen erkundigen.
Werden die dann auch täglich gewechselt? Oder stündlich? Wie darf ich mir das vorstellen? (nur weil ich meinen Bruder ja darüber informieren muss).
Direkt vor meiner Reise nach Indien werde ich nicht mehr viel übers Knie brechen können und will ich auch nicht. Ich werde mich noch mal in meinem Bekanntenkreis umhören, ob jemand helfen kann. Ich glaube es wäre für sie nicht hilfreich sie aus der gewohnten Umgebung zu entfernen, zumal sie ja auch nicht mehr richtig sieht.

Puhhh, als aller erstes starte ich noch den Versuch diesen Termin vielleicht irgendwie zu verschieben...
 
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Ich werde mich noch mal in meinem Bekanntenkreis umhören, ob jemand helfen kann. Ich glaube es wäre für sie nicht hilfreich sie aus der gewohnten Umgebung zu entfernen, zumal sie ja auch nicht mehr richtig sieht.

und dass vielleicht jemand deine zwei jungen Rabauken nehmen kann? Nur während ihr weg seid?
 
@ murrlemäuschen,

die Katerhosen wird dein Tierarzt nicht kennen, das ist eigentlich ein reiner Züchterbedarf, aber auch sehr geschickt bei inkontinenten Tieren.

Du bekommst sie bei welkas-shop.de, übrigens dort auch ein sehr sehr gutes Reinigungsmittel namens Pis't'vaek, vergiss alle anderen Reiniger, damit wird es bei dir wieder gut riechen!

Ersatzweise, wie geschrieben, Neugeborenen-Windeln anpassen (Loch für Schwanz reinschneiden).

Wechseln sollte man die Windeln/Windelhöschen mindestens drei bis viermal am Tag, bei Langhaar eher öfter.

Zylkene sollte dem TA ein Begriff sein, allerdings bekommst du es in online-Apotheken sicherlich erheblich günstiger!

Bitte beachte auch meine Beiträge weiter vorne...
 
Gibt es denn keine andere Möglichkeit zum separieren? Wie groß ist deine Wohnung? Wie viele Zimmer? Könntest du ihr nicht ein Zimmer gemütlich einrichten?
Das Separieren muss ja nicht ständig sein, sondern nur wenn du außer Haus bist bzw die Situation nicht kontrollieren kannst. Insofern - wenn sie dann einen Raum, gemütlich eingerichtet mit Kuschelecken, Rückzugsorten, Katzeklo, Futter etc, hat, dann kann sie das auch als "Erholung"empfinden.
Und wie schon gefragt wurde - vielleicht auch mal die beiden anderen separieren? Oder abwecheselnd separieren?

Ganz wichtig fände ich aber auch, dass du nicht "einfach nur" separierst, sondern in den heiklen Situationen deutliche Zeichen setzt, also dass du dich mehr mit den beiden Katzen beschäftigst, sie zum miteinander spielen etc animierst...
...deine beiden Youngster dazu animieren, sich bevorzugt miteinander, auch in wilden Spielen, zu beschäftigen. Lobe sie, wenn sie miteinander raufen dass die Unterwolle fliegt, junge Katzen brauchen das, das ist nicht böse gemeint sondern spielerisches Kräftemessen.

Gehen sie hingegen zur Seniorin, lenke sie mit Spielzeug ab und führe sie lieber zum jungen Spielkameraden.

Stärke das Selbstbewusstsein deiner Seniorin indem du Rituale in deinen Tagesablauf einbaust, in denen deine Aufmerksamkeit ungeteilt ihr gilt.

Führe bewusst Leckerli-Runden (es gibt auch gesunde Leckerli in Form von Trockenfleisch!) ein, bei der alle drei Katzen nacheinander immer ein Leckerli von dir bekommen. Sprich dabei zu allen und betone, dass du jede einzelne lieb hast. Lobe sie, wenn sie brav nebeneinander sitzen und die Leckerli essen.

Helfen kann auch Tellington-Touch, ich selbst kann nur den einen Griff, das Massieren des Punktes zwischen den Augen, aber damit kann man "aufsässige" Katzen, wir hatten einen leidenschaftlichen Schwanzbeißer, wunderbar "erden" und offen machen für Regeln für "anständige Katzen".
Sind alles tolle Tipps finde ich, ich meine, separieren sollte man wirklich nur als Notfallmaßnahme sehen (oder eben wenn man außer Haus ist) und ansonsten versuchen, ihr Verhalten langfristig umzuleiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
.. es nutzt doch wohl gar nichts, einem derartig "gesetzten" Seniorchen "Psychopharmaka" - auch auf "Naturbasis" reinzuzwingen, wenn die jungen Wilden Wachablösung der harten Art planen - da muss dauerhafte Begleitung und Mediation her ...

.. also wohl Muttern bestellen zum zuverlässigen Catsitting ...
 
Ich habe eine 4-Zimmer Wohnung (120 qm), aber... Küche, Bad, Flur wären zur Zeit die einzige Räume, die ich vernünftig trennen kann. Das Wohnzimmer hat keine Tür, sondern nur einen Rundbogen und das Schlafzimmer ist tabu. Ein Raum ist das Home-Office meines Mannes, da dort die Geräte (PC, Mikroskop etc.) Eigentum der Firma sind, kann ich dort die Mietzen nur unter Aufsicht rein lassen. Tja und dann gibt es halt noch das Katzenzimmer.
Und von der Räume ist halt die Küche mit knapp 20 qm der größte Raum, wo ich meine Mia zur Zeit lassen kann, damit sie genug Platz hat. Ich kann genug Klos aufstellen, halte mich selber viel in dem Raum auf und sie kann sich frei bewegen. Alles was in dem Raum ist kann sie noch ohne Probleme erreichen ohne das ich Angst haben muss, dass sie fällt oder sich verletzt.
Das Bad ist einfach zu klein, da würde maximal ein Klo reinpassen.

Natürlich versuche ich meine anderen beide abzulenken, mit ihnen zu spiele, aber sobald ein Geräusch aus der Küche kommt, sind sie wie erstarrt... da kann ich machen was ich will. Selbst heißgeliebte Leckerlies werden teilweise ignoriert. Und wie gesagt, bin ich ja auch tagsüber nicht zu hause. Was ich schon gemacht habe, ist die jungen kurzzeitig ins Katzenzimmer zu sperren, damit Mia mal den Rest der Wohnung erkunden kann, aber ihr könnt euch den Terror hinter der Tür bestimmt vorstellen.

Ich habe mir jetzt alles was bisher geschrieben wurde ausgedruckt und werde heute Abend zu Hause versuchen eine optimale Lösung für alle Mietzen zu finden.
Ich hoffe es gelingt mir irgendwie! 🙁
 
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Bonzo:
Psychopharmaka??? Ich wollte meine mietze doch nicht unter Drogen setzen?
Meditation?
Muttern?
Sorry jetzt kann ich gar nicht mehr folgen...

LG
 
Es ist gut dass du dir das ausdrucken und in Ruhe durchlesen willst.

Darum gleich noch eine Info dazu:

Die "bösen Psychopharmaka" können der Schlüssel sein dafür, dass eine Verhaltenstherapie überhaupt greift bzw. können bei einem durch Demenz verwirrten Geist erst mal so viel Ruhe rein bringen, dass eine Lebensqualität erst möglich wird. Von "Ruhigstellen" redet keiner.

Das Zylkene, L-tryptophan, Relaxan wären auch hauptsächlich für deine "Wilden" gedacht, denn wenn sie erst mal eine ruhigere Grundstimmung haben, können sie lernen, zu akzeptieren dass du es nicht duldest dass ein altes und krankes Tier gemobbt wird.

Wenn man viel Zeit aufwenden kann weil man z.B. von zu Hause arbeitet, Hausfrau/mann oder Rentner ist, dann kann man das mit viel Geduld auch ohne "Hilfsmittel" angehen, aber gerade für Vollzeit berufstätige muss in der knapp bemessenen "quality time" viel rüberkommen - was mit solchen Hilfsmitteln besser gelingt.

Die gezielte Beschäftigung mit deinen Wilden muss aber unbedingt ein zentraler Punkt in der ganzen Geschichte sein und deine Einflussnahme auf ihr Verhalten.

Und dann schreibe ich dir noch als Hausaufgabe hin, dass du überdenken solltest ob das Schlafzimmer Tabuzone bleibt. Oder ob das nicht gerade den verwirrten Geist deiner Lady besänftigen könnte, wenn sie nachts bei dir sein kann.

Oder ganz andere Idee, wenn du das Schlafzimmer zu einem "Bonbon-Zimmer" machst, denn ich gehe jede Wette ein, deine Youngster sind total scharf auf den "verbotenen Raum" (also zumindest meine sind das, wenn mal ein Zimmer vorübergehend tabu ist) und immer dann, wenn du feststellst dass eine ausgeglichene Grundstimmung da ist und die Youngster entweder die Omi dulden oder sie sogar positiv behandeln - dann dürfen alle drei zur Belohnung mit dir ins Schlafzimmer und dort wird dann auf dem (mit robuster Tagesdecke abgedeckten) Bett mit jeder Katze gespielt, Leckerli verteilt und eine Runde gekuschelt.

So "Gruppenkuscheln" ist unglaublich wichtig fürs Sozialgefüge!
 
Die gezielte Beschäftigung mit deinen Wilden muss aber unbedingt ein zentraler Punkt in der ganzen Geschichte sein und deine Einflussnahme auf ihr Verhalten.

Und dann schreibe ich dir noch als Hausaufgabe hin, dass du überdenken solltest ob das Schlafzimmer Tabuzone bleibt. Oder ob das nicht gerade den verwirrten Geist deiner Lady besänftigen könnte, wenn sie nachts bei dir sein kann.

"Gruppenkuscheln" ist unglaublich wichtig fürs Sozialgefüge!

.. sehr gute Ideen, das ...

.. die alte Dame bevorteilen und zum Rudelführer erklären ...
 
Gut, das klingt nach super Vorschlägen, die ich gleich heute Abend in Ruhe umsetzen werde. Vielleicht schaffe ich es ja auch noch den Termin mit meinem TA auf heute abend zu verschieben.

Und bis ich dann nächste Woche los muss habe ich vielleicht ein wenig Ruhe und Frieden reingebracht.

Vielen Vielen Dank für eure Tips, so ausweglos scheint mir meine Situation jetzt gar nicht mehr! :pink-heart:
 

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