Danke für eure vielen , ehrlichen Antworten .
Zu dem Thema Hobby , ich weiß bzw auch vom erzählen dass es sehr viel Arbeit und herzblut ist .
Nur wollte es nicht als " arbeit" benennen, sonst bekommt man gleich den Stempel das man damit Geld verdienen will .
Was ja wie hier auch viele sagten nicht wirklich der Fall ist , durch die anfallenden Kosten .
Wir werden aufjedenfall noch einmal in uns gehen , weil uns eigentlich schon sehr wichtig war bzw ist das unsere jetzigen mietzen bei uns bleiben .
Sie gehören halt schon zu 1000% Prozent zu uns .
Wenn das nicht weiter möglich wäre , ist es für uns eigentlich schon fast ein Grund den Zucht Gedanken zu vergessen .
Danke euch
Was Calabrone hier schreibt, kann ich zu 100% unterschreiben, Sunny.
Ich habe bei dem Kauf meiner Orientalen nicht nur ewig gesucht nach Züchtern, die meiner Vorstellung von der Verantwortung, mit der sie an das Thema herangehen, entsprechen, sondern auch denen vor den Kopf geguckt, bei denen ich letztlich meine Tiere gekauft habe (kastrierte Liebhabertiere, denn ich habe nie iwelche Ideen gehabt, kleine Kitten haben oder gar züchten zu wollen *örks).
Soweit sie noch züchten, stehe ich weiter mit ihnen in Kontakt oder verfolge ihre Cattery auf der betreffenden HP bzw. FB etc. weiter, weil es mich einfach auch interessiert, in welche Richtung die Zucht der Rasse geht und wie sich die weiteren Katzen der Züchter entwickeln.
Auch auf anderen Wegen habe ich Züchter, bei denen ich jederzeit eine Katze kaufen würde, weil sie meiner Vorstellung von verantwortungsvoller Zucht entsprechen, kennen gelernt.
Insgesamt keine zwei Handvoll!
Nun ist die Orientalen- und Siamesenzucht nicht die einer Moderasse; darüber bin ich zuchttechnisch sehr froh, aber viele eigentlich verantwortungsvolle Züchter dieser Rasse können ihre sehr hohen Standards nicht mehr halten, weil nur noch Schnäppchenjäger ankommen oder andere Leute, denen sie nie eine Katze aus ihrem Bestand anvertrauen würden (das ist ja zweiseitig: wer verantwortungsvoll züchtet, will auch nicht jedem Hinz und Kunz, der zuerst nach dem Preis fragt, eine Katze auf Lebenszeit anvertrauen). Sie machen eine längere Zuchtpause oder stellen die Zucht sogar komplett ein.
Auf dem Bengalenmarkt ist der Druck auf die verantwortungsvollen Züchter noch deutlich höher, weil es entsprechend mehr Vermehrer (mit Verein oder ohne) gibt und die von Vereinszüchtern aufgerufenen höheren Preise für Liebhaberkitten (ab 1000 Euro aufwärts) nicht mehr konkurrenzfähig sind mit denen der Vermehrer, die ihre Lookalike-Kitten teilweise schon für unter 500 Euro anbieten.
Alle Züchter, mit denen ich zu tun hatte bzw. habe, haben den Fall gehabt, dass sie schon vorhanden gewesene Kastraten abgegeben haben, weil es den Katzen im Rudel nicht mehr gut ging.
Beispielsweise hatte ich bei der Züchterin meiner Siamkätzin Pfötchen die dortigen beiden Kastraten, mit denen sie eine Menge Ausstellungserfolge gehabt hatten und dann auf den Geschmack mit der Vereinszucht gekommen waren, noch in Person kennen gelernt.... und keine zwei Jahre später (Pfötchen stammt übrigens aus dem ersten Wurf der Cattery, die nun nicht mehr aktiv ist) waren beide Kater in andere Hände gegeben worden, weil sie mit den intakten Katzen nicht mehr klar gekommen waren. Als ich Pfötchen bei der Züchterin abholte, hieß es noch, dass die beiden die Lieblinge der Familie seien und wahnsinnig toll mit den Kitten und den Zuchtkatzen auskämen..... ich glaube, dass die Kastraten nicht "abgeschoben" wurden, sondern die Züchterfamilie sich wirklich viel Mühe gegeben hat. Aber ein Zuchtrudel ist nun einmal nicht jederkatzens
😉 Ding, und dann ist es besser, wenn die Tiere in ein ruhigeres Umfeld umziehen können. Im Interesse des geliebten Tieres!
Auch ehemalige Zuchtkatzen und -kater gehen naturgemäß weit weit überwiegend in neue Familien, wenn sie kastriert worden sind. Meist sind die Tiere dann erst um zwei Jahre alt und haben ein bis zwei Würfe gehabt, so dass sie weder ausgelaugt sind (als Mütterchen) noch eine Markiererkarriere (als Decker) aufgebaut haben.
Für verantwortungsvolle und am Bestand und Fortkommen der Rasse interessierte Züchter ist dies der Preis für ihr Zuchtziel, denn es macht keinen Sinn, eine Verpaarung zu wiederholen. Außer in Ausnahmefällen, die hier ohne Interesse sind.
Und für das Fortkommen mit dem Zuchtziel geht es einfach auch nicht anders, als dass immer wieder neue Verpaarungen vorgenommen und die beteiligten Tiere oft ausgetauscht werden. Isso.
Ich persönlich kann gut damit leben, dass ein Züchter seine Zuchttiere immer wieder austauschen und die Kastraten abgeben muss. Wenn dies genauso verantwortungsvoll und sorgsam geschieht wie bei den Kitten, und auch das ist für mich ein wichtiges Thema für die Auswahl des Züchters, von dem ich eine Katze kaufen würde, spricht für mich nichts dagegen, dass eben vorhandene Tiere wegen des Verfolgung des Zuchtziels ausziehen und andere einziehen. Es sollte keine Drehtür sein, also dass zu den Tieren im Grunde keine wirkliche persönliche Bindung aufgebaut wird. Aber das merkt man, wenn man vor Ort ist und die Menschen und Tiere persönlich erlebt.
🙂
Alles andere, also beispielsweise zwei Kätzinnen und einen Kater haben (damit man nicht zum gewerblichen Züchter im Sinne des TSchG wird, der mehr potente Tiere hält) und mit diesen - auch vereinskonform von den Abständen der Würfe her - lustig immer wieder dieselbe Verpaarung wiederholen, ist für mich Vermehren, auch wenn es mit Stammbaum geschieht. Und in so einer Cattery würde ich keine Katze kaufen. Punkt.
Wenn du also nicht in diesen Ansprüchen dich wiederfindest, was die Katzenzucht angeht, kann ich persönlich dir nicht anraten, kleine Katzen in die Welt zu setzen, denn in dem Fall betrachte ich dein Tun - auch im Rahmen einer Vereinszugehörigkeit - als Vermehrerei, die die Welt nicht braucht.