Augenspezialisten hierher... Brauchen nach langer Geschichte Hilfe / Sehr Lang

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    antibiotika auge bindehaut chlamydien herpes

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Fellmaus

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13. Januar 2013
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8
Hallo,

ich lese hier seit vielen Jahren mit und habe durch dieses Forum schon viele tolle und wertvolle Tipps bekommen. Meine Familie und ich sind absolute Katzenliebhaber und wir haben in den letzten Jahren (fast:zufrieden:) alles mitgemacht, was es so gibt: CNI, HCM, diverse Infekte, Ohrenentzündungen, monatelange Giardienkämpfe usw. Und ich habe hier Sachen erfahren, die ich von unseren Tierärzten nicht erfahren haben.

Nun bin ich aber wirklich mit meinem Latein am Ende und benötige einfach den Erfahrungsaustausch oder Hilfe beim Denken. Dieser Beitrag wird
jetzt aber sehr sehr laaaaaaaaaaaaaaang werden:

Unser Lucky (roter Kater, 1,5 Jahre alt) ist seit einem Jahr bei uns aus dem Tierheim. Als wir ihn geholt haben, hatte er ein "Matschauge", Wir sind sofort zum TA und haben relativ unbedarft und einfach erfolgreich mit Gentamicin Tropfen behandelt.
Zwei Wochen später kam die Bindehautentzündung zurück, es gab Gent.Ophtal Tropfen und es wurde schnell besser.

Nach zwei Wochen wieder das gleiche:
Schließlich machten wir einen Abstrich auf Herpes und Calici, beides fiel negativ aus. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir über die Hintergründe des Katzenschnupfens überhaupt noch nicht Bescheid. Daher haben wir das so akzeptiert und ich wusste nicht, dass sich z.b. Herpesviren sehr schwer nachweisen lassen. Unser TA tippte auf Chlamydien und es gab Synolux für 2 x zehn Tage. Dass Synolux nicht dass Mittel der Wahl bei Chlamydien ist wusste ich nicht. Aber es war ja noch nicht mal sicher, ob es überhaupt chlamydien sind.
Für einige Wochen hatten wir Ruhe, im Spätsommer kam die Bindehautentzündung zurück. Mir wurden Interferontropfen und gent-ophtal mitgegeben, die auch wieder für einige Wochen geholfen haben. Obwohl ich glaube, die Interferontropfen halfen wahrscheinlich gar nicht.

Mitte September kam die Bindehautentzündung so stark zurück, dass keine antibiotische Salbe mehr half. Ich habe beim TA auf einen Chlamydien-Abstrich bestanden (das war ein Kampf). Chlamydien wurden nicht festgestellt, allerdings Pseudomonas spp mit vielen Resistenzen.
Wir bekamen das Antibiotikum Marbocyl und Oxytetrecyclin-Salbe. Nach
zehn Tagen war die Bindehautentzündung noch schlimmer geworden. Wahrscheinlich waren die Pseudomonas nicht das Problem. Mein TA und ich einigten uns auf die Umstellung auf Doxycyclin (wg. Chlamydien).
Hier tat sich nach zehn Tagen auch überhaupt nichts. Das Auge fing
langsam an trüb zu werden und es kamen Hornhautdefekte dazu. Wir gaben
ihm dann Oxytetretracyclin Salbe weiter und als Virostatikum Viropos Salbe. Gott sei Dank ging der Hornhautdefekt schnell wieder weg und das Auge wurde nach einer Woche auch wieder schnell klar. :yeah:

Da ich merkte, dass mein TA mit dem Latein am Ende war, ging ich zur TA von meiner Arbeitskollegin. Diese ist zwar keine Augenspezialistin, aber sie hat einen super Ruf, nimmt sich viel Zeit für ganzheitliche Behandlungen und nach einer Schilderung der bisherigen Behandlung wollte ich bei ihr noch einmal ganz von vorne anfangen. Beim alten TA hatte ich zum Schluß auch nur noch Forderungen gestellt, ich hatte das Gefühl, dass er leicht
"genervt" :verstummt: war.
Sie setzte alle bisherigen Medikamente (bis auf die Oxytetrecyclin Salbe) ab, wir haben Vitapos Vit. A Salbe für die Hornhaut bekommen und er bekam das Antibiotikum Convinia als Langzeitantibiotikum.

Leider, leider braucht dies auch kein gewünschtes Ergebnis, mittlerweile war Mitte November. Wir waren seit acht Wochen mittlerweile jede Woche ca. 3 x beim TA gewesen. So langsam war Lucky auch dermaßen genervt, dass er das Vertrauen zu mir verlor...lief vor mir weg usw. Da ich ihn ständig zu TA in den Transportkorb packte oder ihm seit ewig Augensalben und Tropfen gab.

Ich muss dazu sagen, dass die Bindehautentzündung bislang nur auf einem Auge war, mittlerweile war sie auf das andere Auge übergegangen.
Ich hatte zu diesem Zeitpunkt angefangen, L-Lysin (2x 500 mg. pro Tag)und Immostim K. zu geben, da ich das hier in diesem Forum gelesen habe. Achso, und Egystol hatten wir zwischenzeitlich auch noch.

Bei einem Test hatten wir festgestellt, dass beide Tränenkanäle verstopft waren, diese konnten nicht durchspühlt werden. Im Sommer war das aber noch nicht der Fall gewesen.

Zusätzlich habe ich mir Augentropfen Euphrasia von Wala bestellt und gab sie Lucky unterstützend noch dazu.

Wir haben dann zwischenzeitlich noch einen Abstrich machen lassen, in dem Enterokokken und Pilze (Candida sp) festgestellt wurden.

Gegen die Pilze gab es Griseo, keine Ahnung ob das geholfen hat.

Mittlerweile waren wir auch der Meinung, dass es sich hier doch um eine Herpes-Infektion handelt, daher bekam der Aciclovir als Tabletten.

Mitte November gab mir unsere Ta dann noch die Salbe Posifenicol mit. Und oh Wunder :yeah: innerhalb von nur einem Tag wurde die Bindehautentzündung nach ca. 9 laaaaangen Wochen besser. Wir gaben Posifenicol für zehn Tage. Hach, war ich glücklich. Es
muss dann wohl an den Enterokokken gelegen haben, da Posifenicol genau den antibiotischen Wirkstoff dagegen hatte.

Exakt neun Tage nach Absetzen der Salbe kam die Bindehautentzündung wieder :sad:
Glücklicherweise hatte ich vor einigen Wochen für genau den nächsten Tag einen Termin beim Augenspezialisten in der Uni-Tierklinik gemacht. Da sind wir 120 Km hingefahren... :sad:
Dort wurde ich leider auch nicht wirklich schlauer.
Zwar wurde Lucky ausgiebig vom Spezialisten untersucht (mit Spaltlampe wurde er aber vorher auch schon untersucht). Hier gabe es dann noch Untersuchungen zum Augeninnendruck, Netzhaut usw.), aber da war alles in Ordnung. Die TA meinte, dass es sich hier um einen Herpesauge handelt, dass man da nicht viel machen kann...
Sie bedauerte, dass es Triflumann Augentropfen in Deutschlang nicht mehr gibt. Dass sie sonst noch Viropos mitgeben könnte, dass wir das ja aber schon gehabt haben und so weiter und so weiter.
Sie hing ihre Diagnose hauptsächlich an den Pilzen auf und gab mir die Salbe Infectomyk mit, die ich ihm geben sollte.
Leider brauchte diese Salbe überhaupt nichts.
Ich war leider nicht schlauer, hatte dann noch einmal nach einer
bakteriellen Infektion gefragt, aber da wurde mir auch nicht geholfen.

Einen Tag später zurück bei unserer Haustierärztin beschlossen wir dann, es noch mal mit Posifencol zu versuchen und die Wundersalbe wirkte schon wieder innerhalb weniger Stunden und die Bindehautentzündung verschwand.

Wir gaben die Salbe bis zum 03.01.2013 und oh wunder... gestern am 12.01.2013 (wieder NEUN TAGE später :grummel:) flammte die Entzündung wieder auf.
Ich habe ihm heute morgen und heute mittag wieder Posifenicol gegeben und ab ca.13 Uhr sah das Auge wieder besser aus. Diese Salbe scheint wunder zur wirken.

Aber: ich kann ihm doch nicht für den Rest seines Lebens ständig Posifenicol geben, das scheint ja auch ein ziemlicher Hammer zu sein. Es wird gewarnt, diese Salbe länger als 14 Tage zu geben, da sie negative Auswirkungen auf Blut und Knochenmark hat...

Ich werde morgen meine TA wieder kontaktieren und nach einer anderen Salbe fragen (vielleicht doch noch einmal Oxytetracyclin?).
Aber das kann doch nicht so weiter gehen....

Einen Lidfehlstellung oder ähnliches hat er nicht.

Die Tränenkanäle sind mittlerweile aber wieder frei, das merke ich, wenn ich ihm Augentrost Tropfen gebe.

Für alle, die sich meinen Beitrag durchgelesen haben :yeah: und
die sich mit Augenproblemen bei Katzen auskennen:

Meine Fragen:

- Ich gehe fest davon aus, dass wir es im Ursprung mit einem Herpesauge
zu tun haben, dass hat die Augenspezialistin in der Tierklinik mir ja auch bestätigt. Aber irgendwann nach ca. 9 Monaten müsste der Herpesschub doch auch einmal vorbei sein. Lucky hat bei uns überhaupt keinen Stress, wir leben ganz ruhig, ich spiele drei Mal am Tag mit ihm.. wir haben noch eine andere Katze, mit der er sich super versteht. Wir haben einen ganz geregelten Tagesablauf und er scheint wirklich ein sehr ausgeglichener Kater in meinen Augen zu sein. Läuft immer mit aufgestelltem Schwanz rum... schmust viel usw. Seit Mitte Dez. war er ja auch nicht mehr beim Ta, da ich die Salbe hier zuhause hatte und mit der TA telefoniert hatte.
Ich ernähre unsere Katzen auch sehr hochwertig, Nassfutter mit hohem Fleischanteil, Tarin usw.

- Da sich die Bindehautentzündung durch die antibiotische Salbe ganz rasch bessert, scheinen wir es ja vordergründig mit einem bakteriellen Erreger zu tun zu haben.... (z.b. diese Enterokokken) Aber warum kommen die immer so schnell zurück? Für neun Tage sieht sein Auge super aus, nach exakt neun Tagen(auf die Stunde genau) kommen die Erreger zurück...

- Für mich ist das Thema Chlamydien immer noch nicht vom Tisch, ich werde unsere TA da noch einmal darauf ansprechen. Meint ihr, dass das Synolux oder auch das Doxycylin vom Anfang an zu kurz gegeben wurde? Wir haben beides ja nur zehn Tage genommen.
Aber wenn es wirklich Chlamydien sind, dann wären sie doch mit Posifenicol nicht so einfach in den Griff zu bekommen oder? Wiederspricht sich das nicht?

Ich habe jetzt im Internet Kolloidales Silber bestellt (hochwertiges, keine Angst... ) und werde es jetzt einfach mal damit ausprobieren. Ich habe
wirklich Angst vor Langzeitschäden von der Posifenicol - Salbe. Ich mag gar nicht daran denken, was ist, wenn wir dagegen auch noch eine Resistenz haben.


Liebe Katzenspezialisten,
wenn ihr irgendeinen Denkanstoss für mich habt, oder irgendeine Erfahrung damit einbringen könnt.. ich bin für jeden Ratschlag oder für jeden Kommentar dankbar :pink-heart::yeah::pink-heart:

Fellmaus
 
Zuletzt bearbeitet:
A

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Leider ist es so, dass man bei Katzenschnupfen mit Abstrichen und Antibiogrammen oftmals nicht weiter kommt. Wird ja hier immer sofort gefordert. Aber es ist so, dass es sich immer um eine Mischung verschiedener Bakterien und auch Viren handelt, was es schwer macht.
Ich hab im vorletzten und auch in letztem Jahr sehr viele Katzen mit Augenproblemen, Matschaugen etc. gehabt. Ich kann nur sagen, es ist langwierig. Und ja, manchmal muss man lange Zeit Augensalbe geben. Leider trocknet eine Augensalbe mit Antibiotikum das Auge auch aus. Ich hab immer abgwechselt, Vitamin A-Salbe und eine AB-Salbe (Gentamycin, Oxytetracyclin, je nachdem). Gegen die Candia würde ich gar nichts machen, das ist eine Folgebesiedlung.
Ich habe nur einen TA kennen gelernt, der sich wirklich mit Augen auskennt, Dr. Freisen in Hanau. Bei normalen TA ist leider das Thema Augenerkrankungen eines, von dem sie nicht so viel Ahnung haben, es kommt wohl auch in der Ausbildung sehr zu kurz. Und wenn wird ein sehr großer Schwerpunkt auf das Thema Augenerkrankungen bei Hunden und Zuchtuntersuchungen gelegt.
Ich würde ihm einfach noch mal die Posifenicol weitergeben. Irgendwann hat man es dann geschafft. Man hat die Bakterien besiegt und dann wird der Körper auch mit den Viren fertig. Vielleicht würde es auch Sinn machen, ihm das Chloramphenicol auch oral zu geben (heisst dann Chloromycetin). Meiner Erfahrung nach ist das das beste Antibiotikum bei Katzenschnupfen-Infektionen. Ansonsten Veraflox. Die klassischen Penicilline helfen bei Katzenschnupfen meistens nicht mehr.
Hier mal die Bilder von Biene (vorsicht, nicht schön):
http://www.flickr.com/photos/81874017@N04/sets/72157631351109542/
Und wie sie nun aussieht:
biene5.jpg


Behandlung war Augensalbe und Chloromycetin, dann zusätzlich Vitamin-A-Salbe gegen austrocknen, dann Veraflox. Sonst nichts.
Bei Jo, der blind war, gleiche Behandlung. Ein Auge komplett gesund, das andere trüb, aber er kann damit gucken, keine weitere Behandlung nötig.
Jeder, wirklich jeder Katzenschnupfenpatient mit Augenproblemen wurde wieder gesund in dem Sinne, dass man das Auge erhalten konnte und die Katze damit auch gucken konnte. Selbst Biene kann ein klitzekleines bisschen sehen. Es ist echt eine Geduldsprobe, aber es lohnt sich.
Ansonsten kann ich auch nur empfehlen, Sinusitis und Herpes Simplex Nosoden. Mischampulle, 1 ml täglich. Wenn das Auge suppelt, mit einem feuchten Wattepad rundrum sauber machen, ich nehm da auch Silber.
Viel Erfolg!
 
Kann nicht viel dazu beitragen, nur dass man Augentropfen, welche nicht mehr in DE erhältlich sind, noch durch den TA über eine Auslandsapotheke bestellen kann, wenn er es für sinnvoll erachtet.

FrauFreitag hatte mir auch mal ein Mittel genannt, ob es das gleiche war, weiß ich nicht mehr, und das war in DE auch nicht mehr erhältlich, für den augen-TA aber schon!
 
Hier ist wohl "Iducher" von der italienischen Firma Farmigea gemeint. Der Wirkstoff ist Idossuridina 0,2 gr.
Es ist ein Virustatika.

Wir haben das gleiche Problem bei unserem Pferd, auch einen Augenspezialisten dran, haben die akuten Schübe damit behandelt, ausserdem bekommt sie jetzt dauerhaft L-Lysin 98%. Ohne das Lysin bekommt sie sofort Rückfälle.

Und ganz wichtig ist, dass die Behandlung mit der Salbe mindestens 3 Wochen, auch wenn keine Symptome mehr vorhanden sind, durchgeführt wird. Zum Ende langsam ausschleichen!

Ja und es ist richtig, dass nur die Augenspezialisten (keine "normalen" Tierärzte) an diese Salbe kommen.
............es sei denn, man hat einen sehr sehr guten Draht zu einem Apotheker............................

Viel Erfolg und gute Besserung an eure Katzi! 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin etwas erschrocken über die Odysee an Arztbesuchen und die immer wieder vergebliche Gabe von Medikamenten aller Art.

Mein Weg wäre jetzt der weg von Schulmedizin, hin zur ganzheitlichen naturheilkundlichen Behandlung. Wäre dieser Weg auch für Dich gangbar?


Meine Güte, ein Herpesauge - wobei ich die Erfahrung gemacht habe, daß sich Herpes in dieser Schwere auch oft wieder zurückzieht, wenn man systematisch, mit viel Fingerspitzengefühl und sehr sorgfältig das Immunsystem stützt, die Abwehrkraft aufbaut, und das fängt so gut wie immer mit Entgiftung und Darmaufbau an.



Zugvogel
 
Ich bin etwas erschrocken über die Odysee an Arztbesuchen und die immer wieder vergebliche Gabe von Medikamenten aller Art.

Mein Weg wäre jetzt der weg von Schulmedizin, hin zur ganzheitlichen naturheilkundlichen Behandlung. Wäre dieser Weg auch für Dich gangbar?


Meine Güte, ein Herpesauge - wobei ich die Erfahrung gemacht habe, daß sich Herpes in dieser Schwere auch oft wieder zurückzieht, wenn man systematisch, mit viel Fingerspitzengefühl und sehr sorgfältig das Immunsystem stützt, die Abwehrkraft aufbaut, und das fängt so gut wie immer mit Entgiftung und Darmaufbau an.



Zugvogel

..........und ich halte es für extrem gefährlich, mit dieser Krankheit der Schulmedizin den Rücken zu zudrehen! Wenn das Auge einmal erblindet ist, der Darm "saniert" ist, hat die Katze auch nix mehr davon!

Hier rennt die Zeit!
 
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Daß sich Schulmedizin und naturheilkundliche Behandlungen nicht völlig ausschließen, ist eine altbekannte Tatsache. Aber beide Behandlungsarten sollten sorgfältig aufeinander abgestimmt sein.

Wenn ich lese, wie weit bisher die schulmedizinische Behandlung geführt hat, könnte man entweder verzweifeln oder die Wirksamkeit der Mittel stark in Frage stellen. Ob sie nun nicht perfekt indiziert waren, oder ob sie wirkungslos sind auch bei genauer Indikation - das wäre unerheblich. Schlimm ist, daß sie im Prinzip überhaupt nichts bewirkt haben außer vielleicht eine hohe Belastung des kleines Patienten. Sehe ich das richtig? 😕

Wurde bei all diesen Behandlungen wirklich beachtet, daß das Augenlicht gefährdet sein könnte, wie die Gesamtkonstitution mit einbezogen?


Zugvogel
 
Ich gebe dir nicht völlig Unrecht was die schulmedizinische Behandlung betrifft. Auch verteufele ich nicht die naturheilkundliche Medizin.

Auch ich habe sehr viel Mist mit mit der menschlichen- , pferdischen und kätzischen Schulmedizin erlebt und finde es absolut erschreckend, dass wenn man sich nicht selber ein gewisses medizinisches Fachwissen aneignet, ziemlich verraten und verkauft da steht, zu Lasten der Gesundheit bei Mensch und Tier.

Aber der Satz von dir "Mein Weg wäre jetzt der weg von Schulmedizin, hin zur ganzheitlichen naturheilkundlichen Behandlung. Wäre dieser Weg auch für Dich gangbar?", den kann ich in diesem Fall keineswegs nachvollziehen. Wir reden hier nicht über ein bißchen Haarausfall, Juckreiz oder Magen- Darmunpässlichkeiten sondern um das Augenlicht! Und der Schuss kann falsch oder unbehandelt ganz schnell nach hinten losgehen.

Und Viren werden bestimmt nicht mal eben durch eine Darmsanierung getötet.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Lilienbecker:
Oh je, die Biene sah ja ganz schlimm aus. Das ist ja aber auch wirklich eine schlimme Krankheit bei Katzen. Auf jeden Fall kannst du auf deine Mühe stolz sein, du hast Biene wieder toll hinbekommen.
Ich wusste gar nicht, dass es den antibiotischen Wirkstoff aus Posifenicol als systemisches Antibiotikum gibt. Das wäre vielleicht noch mal eine Idee.


@Jellycat:
Das waren bestimmt auch diese Triflumann-Tropfen. Ich habe auch schon leider oft im Internet gelesen, dass es diese nicht mehr gibt. Habe mich auch schon verrückt gegoogelt.


@Zugvogel:
Der Weg zur naturheilkundlichen Behandlung ist für mich auf jeden Fall denkbar, obwohl ich schon Angst davor habe, von den antibiotischen Behandlungen weg zu gehen. Gerade weil wir im September/Oktober die Bindehautentzündung gar nicht in den Griff bekommen haben und dann sogar
ein starker Hornhautdefekt daraus wurde.
Zum Herpesauge: Ich denke, dass wir es hier definitiv mit einem Herpesauge zu tun haben, aber ich gebe dir recht: Irgendwann muss sich der Herpes nach Monaten auch einmal wieder zurückentwickeln. Herpes kommt in Schüben und in Stressphasen. So langsam müsste er doch aus den Stressphasen (Tierheim,Umzug in Zuhause usw) mal raus sein.

Ich bin auch fest der Meinung, dass unser Problem bakterieller Herkunft ist.

Und wenn wir noch einmal einen neuen Abstrich machen lassen und noch einmal nach aktuellen Erregern schauen? Ich gebe ihm ja jetzt wieder
Posifenicol, aber seit Sonntag habe ich jetzt doch leider das Gefühl, dass die Salbe diesmal nicht so gut anschlägt, wie beim letzten Mal. :verstummt:
Wie ist das eigentlich mit Chlamydien. Werden diese in den normalen Bakterien-Tests nachgewiesen?
Oder muss man dafür einen speziellen Test über das Labor machen lassen?

Warum sind eigentlich immer alle Tierärzte gegen einen Abstrich?

@Lilienbecker: Ich verstehe, dass man in einem Abstrich alles mögliche findet, aber es wäre vielleicht noch einmal ein "Anhaltspunkt".

Vielen Dank schon einmal für Eure Antworten.
 
Oh man - wirklich eine wahre Odyssee ...

Wirklich raten kann ich nicht ... kann nur von unserem Sylvester berichten ...

Sylvester hatte einen offenen Ulkus im Auge - Herpes bedingt. Sylvester können wir keine Augentropfen/Salbe geben - er lässt sich nicht festhalten und regt sich schrecklich auf - was bei Herpes ja nicht "ideal" ist ...

Er ist ausschließlich mit AB und Famvir (Tabletten) behandelt worden - und zum Glück ist alles abgeheilt ...

Wir haben aber auch das Glück eine hervorragende Augentierärztin zu haben.
 
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Und Viren werden bestimmt nicht mal eben durch eine Darmsanierung getötet.
Nein, das nicht, aber da ca. 80 % der Abwehr- und Immunkraft im Darm sitzt, kann eine gute Darmsanierung zu allgemeinen Gesundheit und Stabilisierung erheblich beitragen, und in diesem Zusammenhang kann auch ein Organismus Viren besser bekämpfen.

Jedes Individuum ist eine Einheit und deswegen sollte man nicht vergessen, daß auch eine Augenerkrankung mit ganzheitlicher Medizin sehr gut (zumindest begleitend) sehr gut behandelt werden kann.


Zugvogel
 
Neben Herpes; mal ein Denkanstoss: wurde mal ein Abstrich auf Mykoplasmen gemacht?
 
Hallo, tut mir erstmal leid, dass ich mich hier so unregelmässig melde und antworte. Bin beruflich im Moment sehr stark eingebunden, daher fehlt mir doch etwas die Zeit.


@Bea: Auf Mykoplasmen haben wir noch nicht getestet. Bin ich jeweils der Meinung. Wir hatten bis jetzt nur Herpes / Calici und die Bakterientests. Wobei ja in den Bakterientests nicht auf Chlamydien und Mykoplasmen getestet wird. Das sind doch sicherlich besondere oder spezielle Tests. Das ist auf jeden Fall ein weiteres Vorgehen. Beim nächsten Aufflammen der Entzündung (nachdem wir auch längere Zeit kein antibiotikum gegeben haben) möchte ich noch einmal einen kompletten Abstrich und Test auf Bakterien, Chlamydien und Mykoplasmen machen lassen.

Es ist jetzt gerade so, dass uns vor einigen Tagen die antibiotische Salbe Posifenicol auch nicht mehr weitergeholfen hat. Ich habe ihm dann, nachdem er wieder mehrere Tage richtig entzündete Augen hatte, einmal Oculoheel Augentropfen gegeben. Und komischerweise war die Entzündung innerhalb von ca. 8 Std. weg :glubschauge::wow::verstummt:
Ist das nicht eigenartig?
Aber das spricht doch eigentlich dagegen, dass es sich um einen hartnäckigen Erreger wie Mykoplasmen und chlamydien handelt, wenn man die Bindehautentzündung mit ein bißchen "Oculoheel" in den Griff bekommt?

Mal schauen, wie lange wir dieses Mal beschwerdefrei bleiben... ich ahne nächste Woche ja schon wieder böses ...

vielen Dank für die Antworten.
 
Hallo, gib die Augentropfen unbedingt noch weitere Tage und hole dazu noch calendula Augentropfen. Bei meinem Kater hat auch keine antibiotische Salbe geholfen... Mit den pflanzlichen Mitteln war dien Entzündung in wenigen Tagen komplett ausgeheilt. Bei pagani denke ich an herpes . Einen Test werde ich erst machen können , falls die Entzündung nochmal wieder kommt. Allerdings lässt sich herpes nur schwer, manchmal gar nicht nachweisen, da sich das Virus quasie versteckt. Ich denke, dass dadurch auch die antibiotischen Salben und Tropfen nicht angeschlagen haben, die helfen bei einem Virus ja leider nicht. Wie gesagt, wenn auch bei deiner Nase die pflanzlichen mittel so gut helfen, gib sie mindestens eine Woche lang. Liebe Grüße, jillys
 
was für ein durcheinander...

eine keratitis weist definitiv auf herpesviren hin. wie lange wurde mit famvir behandelt?

triflumann gibt es nicht mehr, korrekt. die tierärztin hätte aber darauf hinweisen können, dass man über eine internationale apotheke ohne probleme auf rezept virophta bestellen kann aus frankreich - ist exakt dasselbe produkt wie triflumann.

im falle eines wiederaufkeimens eurer probleme würde ich gleich zweigleisig behandeln - und zwar mit antibiose UND mit virostatika. im falle von viren macht man das eh.
virophta augentropfen mehrfach täglich, darüber hinaus oxytetracylin oder gent-ophtal. darüber hinaus l-lysin. das würde ich der katze ohnehin jetzt erst einmal dauerhaft geben. bei einem akuten schub sollte man 2x (!) täglich 500-600mg füttern.

Vielleicht würde es auch Sinn machen, ihm das Chloramphenicol auch oral zu geben (heisst dann Chloromycetin). Meiner Erfahrung nach ist das das beste Antibiotikum bei Katzenschnupfen-Infektionen. Ansonsten Veraflox. Die klassischen Penicilline helfen bei Katzenschnupfen meistens nicht mehr.

das kann ich so leider nicht stehenlassen.
penicilline helfen nicht "meistens nicht MEHR" gegen katzenschnupfen, sie helfen von vorneherein gegen zwei von vier potentiellen bakteriellen erregern des katzenschnupfenkomplexes gar nicht - namentlich gegen mykoplasmen und chlamydien. das liegt an der wirkungsweise jener beta-laktam-antibiotika: sie zerstören zellwände, jene zwei bakterienarten sind intrazelluläre, d.h. sie haben keine eigenen zellwände. die nicht gegebene wirkung hat also nichts mit irgendwelchen erworbenen resistenzen zu tun, es ist schlicht die wirkungsweise jener ab-gruppe, die im falle dieser bakterien eben nicht greifen kann.

und antibiotikum der 1. wahl gegen chlamydien und mykoplasmen sowie gegen bordetellen ist immer noch doxycyclin (siehe z.b. hartmann "infektionskrankheiten der katze").

chloramphenicol "einfach mal so" zu geben ohne eine begründete diagnose finde ich fahrlässig - dafür hat es zu viele potentielle nebenwirkungen.
1.) beruhen die allermeisten bindehautentzündungen (primär) auf viren bzw. herpes, und nicht auf bakterien.
2.) lassen sich die allermeisten primär bakteriell verursachten bindehautentzündungen ohne probleme lokal behandeln mit antibiotika - dafür braucht es nicht unbedingt systemische antibiose.
3.) ist chloramphencol wie oben erwähnt NICHT antibiotikum der 1. wahl bei egal welchen bakterien aus dem katzenschnupfenkomplex.
 
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