Die Suche nach eurer Kleinen würde ich dringend intensivieren:
Zettel für die Nachbarschaft entwerfen, wo kurz und knapp alles wichtige drauf steht, samt aussagekräftigen Fotos der Katze. Also seit wann weg, ich darum bitte man möge in Gartenhäuser, Keller... etc. schauen, ob sie wo versehentlich reingeraten ist und falls jemand meint sie könnte da sein, nicht fangen wollen, mich rufen (weil das Drama sonst mit neuem Versteck womöglich weiter geht). Dazu eine Mobil-Funk Nr, keine Anschrift, keine Belohnung versprechen (das versteht sich hinterher eh von selbst wenn sie jemand findet) und diese Zettel in Farbe ans eigene Grundstück, an die Bäume, in schwarzweiß (Farbe ist besser aber kostet mehr) in die Briefkästen jedes Haushaltes in der Nachbarschaft stecken.
Ist sie gechipt und registriert? Dann das zusätzlich mitnotieren.
So habe ich damals unsere jeweils verschwundenen Ex-Streuner gesucht.
Ich habe jeweils 200 Zettel in unserem Umfeld verteilt, alles Einfamilienhäuser/Doppelhaushälften.
Jeden Hundebesitzer den ich traf, habe ich zusätzlich informiert und Hundehalter sehen auf den Gassirunden viel, treffen andere, bekommen viel mit, das hilft mitunter sehr.
Zusätzlich bin ich abends die Straßen abgelaufen und habe nach den Katern gerufen und mit der Leckerlie-Tüte geraschelt.
Kater Bonny war damals 20 min nach Verteilen des letzten Zettels wieder daheim. Kater Teddy (Fremden nicht zugänglich, eher scheu, aber bestechlich) wurde von keinem gesichtet und kam dann nach Tagen oder Wochen, er war dreimal weg, von allein heim.
Zum Halsband und GPS-Thema:
hier die zwei Threads helfen dir denk ich weiter
sehr ängstliche Katze vermisst
Wer von Euch nutzt für seine Freigänger GPS Tracking?
Zu den Sendern noch ein Nachtrag: die Firma Kaddz gibt es wohl nicht mehr, laut eigener Website leider in Konkurs.
Wir haben seit einigen Tagen den Petpointer und ich bin bedingt hochzufrieden. Unter dem, was der Markt grad hergibt, ist er für unsere Zwecke sicher der bestgeeigneste. Sender ohne GPS habe bei uns nie funktioniert, es bleiben nur die mit GPS und es muß ein kleiner Sender sein, da kommt eigentlich nur der Petpointer in Frage, daher war ich sehr froh, daß er nun in und für Deutschland erhältlich ist.
Ich habe ihn für kleiner gehalten, als er ist, die Abbildung mit den blauen Halsband auf der Website ist einfach irreführend, das ist kein Katzenhalsband. Die Größe entspricht in etwa dem "Wo ist Lilly", den wir vorher hatten, vielleicht sogar etwas größer, kann ich nicht mehr prüfen - den funktionierenden "Wo ist Lilly" hat Teddy samt Halsband verloren und trotz Ortung konnten wir ihn nicht mehr finden. Den später gekauften "Wo ist Lilly" habe ich neulich weggeworfen, weil er nie zuverlässig funktioniert hat.
Zurück zum Petpointer, er ist hauptsächlich für Bonny gedacht, der ein großes Streifgebiet hat und leider immer wieder Nachbarn besucht und irgendwo bekommt er eindeutig Futter (immmer wenn er satt heimkommt...), er verträgt das aber nicht, hat dann wässrigen, stinkenden Durchfall alle paar Stunden und davon ab, möchte ich nicht, daß er fremdgefüttert wird, denn da habe ich keinen Einfluß und keine Kontrolle. Auf seinem leuchtend knallgelbgrünen Halsband stand auch immer drauf "nicht füttern", zudem meine mobilNr und die Adresse, das hat die "Schuldigen" nicht interessiert.
Bonny einsperren würde Bonny unglücklich machen, also bekam Bonny den Sender um, damit ich seine Laufrouten protokollieren kann und über einen längeren Beobachtungszeitraum rausfinde, wo er regelmäßig länger einkehrt und in welche Häuser er reingeht.
Tja, die Ortungsintervalle vom Petpointer sind da hinderlich, ich bräuchte 5 min oder 1 min, später kann man ja auf die vorhandenen 15 min umstellen, aber bis ich sein Bewegungsprofil vollständig habe, nutzt das wenig. In 15 min macht Bonny viel zuviel Strecke und die kann ich dann nicht sehen.
Also mußte ich das FullTracking nehmen, was etwa alle 20 sek ortet, das ist zu oft und der Akku versagt bevor Bonny heimkommt. Wenn ich rechtzeitig auf 15 min Ortung umstelle, habe ich immerhin noch Restinfos und kann Bonny auch orten, ist der Akku nämlich platt, kann ich ja nicht mal den Sender wiederfinden, sollte Bonny ihn verlieren.
Leider läßt sich der 15 min Intervall auch nicht dauerhaft einrichten, maximal für 18 Stunden - dann schaltet er automatisch auf 1 Stunden Intervall um - auch wenn der Sender zwischendrin aus ist, weil der Akku raus ist und Bonny im Haus ist. Läuft Bonny dann wieder mit Sender los und ich vergesse einen Vorlauf einzuplanen, kann ich erst bei der nächsten Ortung in einer Stunde das Intervall ändern, wo er aber in der ersten Stunde war, entgeht mir.
Das ist echt nervig.
Der Hintergedanke der Hersteller ist wohl die möglichst geringe Belastung durch Strahlung (Senderaktivität) für die Katze. Deshalb wird für 30 min und 1 Stunden Intervalle unbegrenzte Ortung möglich sein, Fulltracking ist nur 4 Stunden möglich (wenn es denn der Akku mitmacht, denn alle 20 sek orten ist echt viel) und 15 min Intervall für maximal 18 Stunden.
Ich würde mir weitere kleine Intervallmöglichkeiten wünschen und habe auch dem Hersteller meine Problematik per Mail mitgeteilt, mal sehen ob es trotzdem andere Möglichkeiten gibt.
Für Katzen wie unseren Teddy wären die 15 min Intervalle ausreichend, da hätte ich aber wieder die 18 Stunden Limitierung, bei 30 min wäre mir auch für Teddy das Intervall zu groß.
Der Hersteller hat glaube ich nicht bedacht, daß Katzen ganz anders als Hunde agieren und man ohne genaueres Tracking keinen sinnreichen Aufschluß über die gelaufenen Route hat.
Ist die Katze plötzlich weg und man kann nur den letzten Standort ermitteln, ist das viel zu wenig. Nehmen wir an Bonny wird alle 30 min geortet, er läuft seine Strecke, geht zu Nachbar X ins Haus und bleibt dort. Ist der Sender im Haus, weicht die Ortung zumindest bei uns ziemlich weit über das Gebiet rund ums Haus ab - er könnte auch bei meinen zwei Nachbarn sein theoretisch, praktisch liegt er drin am gleichen Platz.
Nun ist GPS Ortung im Haus aber eh eine schlecht funktionierende Sache, immer und bei jedem Modell. Wenn ich nun aber die Strecke davor recht genau habe, kann ich den Aufenthaltsort eingrenzen, erst recht, wenn ich auf vollständige Bewegungsprofile über einen längeren Beobachtungszeitraum für das betreffende Tier verfüge (fulltracking diverser Laufzeiten).
Habe ich aber all das nicht und nimmt Nachbar X auch noch den Sender ab, nimmt den Akku runter oder ähnliches, weil er das nicht richtig findet oder Bonny behalten will - dann werde ich weder Bonny noch den Sender je finden können.
Ohne engeres Tracking der Laufstrecke vor dem "Verschwinden" nutzt mir eine EinzelOrtung wenig, erst recht, wenn diese von Menschenhand unterbunden wird.
Das ist ja das Problem, grad für Fälle, wo die Katze fremdgefüttert wird, von anderen Leuten angelockt oder länger in deren Haus eingesperrt wird, kauft man doch einen GPS-Sender.
Für nur einfach so, kauft man meist keinen Sender.
Wir haben sechs Katzen, den beiden Scheuen würde ich niemals ein Halsband umlegen, da scheidet der Sender eh aus, unsere Blinde ist an der Schleppleine, aber für Kater Jamie würde ich z.B. keine Sender kaufen, weil er nie lange weg ist, eher im Umfeld bleibt und natürlich auch verschwinden kann - aber für das Restrisiko ihn immer mit dem lästigen Sender laufen lassen? Ich habe dagegen entschieden, würde ihn aber gern mal für ein Bewegungsprofil einige Ausgänge lang übergangsweise mit Sender ausstatten.
Kater Teddy hatte früher nach tage- und wochenlangem Verschwinden und Wiederauftauchen in nervlich schlechtem Zustand immer den "Wo ist Lilly" um, bis er ihn im Frühjahr verloren hat. Allerdings ist er auch seit damals sehr zuverlässig und ich würde ihn auch nur für ein Bewegungsprofil mit Sender laufen lassen.
Doch Bonny ist einfach gefährdet durch Fremdfütterung und weil er auf andere zugeht und der eine oder andere ihn glaube ich gern als Teilzeitkatze haben mag (zeitweise dahaben und füttern, den Rest können wir ja machen
🙁 ).
Was Halsbänder angeht, wir haben vorher das leuchtendgelbgrüne von Hunter gehabt, mit Sicherheitsverschluß, das haben alle meine Kater um, mit Tel. und Adresse. Für den Petpointer haben wir das Cat-Life Halsband, welches ich auch mittels Edding mit Tel und Adresse beschriftet habe. Eingestellt ist es auf Zuggewicht 4kg, ich habe es mit dem Petpointer zusammen gekauft. Eigentlich sollte ein 5,x kg Kater wie Bonny das gut aufbekommen, egal wie ungünstig er sich irgendwo festgehangen hat, aber ich bin eher übervorsichtig und habe direkt bei der Schweizer Tiermeldezentrale zwei Cat-Life für Katzen bis 4 kg bestellt, da läßt sich das Zuggewicht zwischen 2 und 4 kg einstellen.
Diese Halsbänder finde ich sehr gut und sicher.
Liebe Grüße
Karen