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Forenprofi
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- Klein-Sibirien
Ich möchte hier alle möglichen Informationen rund um das Thema Blutspende sammeln, damit sie übersichtlich an einem Ort vorhanden sind und man sich nicht den Wolf suchen muss, um etwas dazu zu finden.
Meine Informationen beruhen auf zwei Blutspenden, an denen ich aktuell vor einigen Tagen und vor einem Jahr beteiligt war. Die erste Blutspende liegt so lange zurück, dass es wohl relativ wenig Sinn machen würde, darauf zurückzugreifen.
Die erste Blutspende und die vor einem Jahr waren jeweils in der Uniklinik Düppel; die aktuellste Blutspende fand bei der (privaten) Tierklinik Tegel (Kleintierspezialisten . de ) statt. Meine Erfahrungen beschränken sich insofern auf das Land Berlin.
Im Grunde kann jede TA-Praxis eine Blutübertragung zwischen Katzen durchführen; wichtig ist allerdings, dass Zugang zu einer zeitlich sehr schnellen Bestimmung der Blutwerte besteht, und diese Voraussetzungen haben m. E. Tierkliniken eher als normale Praxen.
Blutbanken wie beim Menschen gibt es m. W. für Katzen nicht!
Hier allerdings
dringend Blutspende gebrauch !
wird auf eine hessische TK hingewiesen, die so eine Blutbank haben soll. Eva-Maria, kannst du da noch einen Link oder nähere Infos ergänzen? 🙂
Eine Bluttransfusion für die Katze kann aus den unterschiedlichsten Gründen notwendig oder erstrebenswert werden.
Ein Beispiel wäre eine Anämie als "Grund"erkrankung (Diagnose); aber auch bei einer eigentlich komplett anderen Erkrankung kann eine Transfusion notwendig werden, weil der Hämotokritwert zu sehr in den Keller gerutscht ist.
Bei meinem Törtchen Mercy beispielsweise war die eigentliche Krankheit ein Chylothorax, was mit dem Blut gar nichts zu tun hat, aber infolge der Operationen und Mercys Inappetenz hatte sich der Hämatokritwert stark verringert.
Auch bei der kranken Oni, für die meine Kätzin Pfötchen gerade spendete, ist die eigentliche Erkrankung eine andere.
Die Entscheidung, dass eine Transfusion erforderlich ist, wird vom behandelnden Tierarzt getroffen.
Wegen des Mangels an gelagertem Spenderblut wird es notwendig sein, mittels eines Aufrufs im Internet möglichst eine Reihe von als Spender geeigneten Katzen aufzutreiben, die nicht nur in der Nähe der Tierklinik wohnen, sondern auch dem Profil einer Spenderkatze genügen.
Bei den Kleintierspezialisten in Tegel und an der FU in Düppel wird übereinstimmend gefordert, dass die Spenderkatze die gleiche Blutgruppe wie die Empfängerkatze haben muss, dass die Spenderkatze gesund ist und dass sie noch nie selbst eine Transfusion bekommen hat.
Die Spenderkatze soll mindestens 4 kg wiegen (besser: 5 kg), und sie soll noch nie im Ausland gewesen sein.
Ob Katzen aus dem Ausland/aus dem Auslandstierschutz generell als Spenderkatzen ausscheiden, kann ich noch nicht sagen, aber so ein Ausschluss wäre jedenfalls logisch, wenn die Katze nie im Ausland gewesen sein soll.
In Bezug auf alle Spenden, an denen ich beteiligt war, ist mir erinnerlich, dass es eine Altersgrenze für Spenderkatzen gibt (um 10 Jahre, meine ich). Das kann regional unterschiedlich sein.
Die Spenderkatze sollte wenigstens halbeswegs nüchtern sein.
Es sollte sich um ein Tier handeln, dass nicht nur vom TA und den FAen gehändelt werden kann, sondern es sollte mit dem Thema TA so vertraut sein, dass es einigermaßen entspannt in der Praxis ist. Ein Scheuchen, das auf dem Untersuchungstisch direkt einnässt oder -kotet, wäre insofern eher nur im Ausnahmefall als Spenderkatze geeignet, würde ich sagen. Das sollte man vor der Spende abwägen.
Es gibt Internetseiten, Facebookgruppen etc., wo man sich auf Spendenaufrufe melden kann bzw. wo man selbst ein Spendengesuch aufgeben kann. Links wollen wir hier im Lauf der Zeit einstellen und möglichst auch aktuell halten.
Wichtig:
Der Spender trägt keine TA-Kosten für die Spende; das ist Sache des Patientenbesi vom kranken Katz!
Katzenblut wiederum darf aus meiner Sicht keine Handelsware sein; wenn ein Besi Geld für die Spende als solche verlangen würde, wäre das aus meiner Sicht absolut unmoralisch und abzulehnen!!!
Anders sieht es evtl. mit Fahrtkosten aus, wenn die Spenderkatze von weither anreisen muss.
Wie hoch genau die TA-Kosten für die Transfusion und das ganze Umrum sind, kann ich aktuell nicht sagen; wird nachgetragen.
Die wenigsten Dosis kennen die Blutgruppe ihrer eigenen Katze; nach meinem Kenntnisstand haben aber die weitaus meisten Katzen Blutgruppe A. Z. B. haben meine Orientalen sämtlichst die Blutgruppe A; dass dies bei reinrassigen (= mit Stammbaum!) Siamkatzen wie Pfötchen durchgängig der Fall sein soll, steht ausdrücklich in dem entsprechenden Wikipediaartikel zur modernen Siamkatze (deutsch).
Von daher ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch Lastramis für andere Katzen (egal ob Rasse oder nicht) spenden können. Meiner vagen Erinnerung nach gibt es Blutgruppe B usw. wohl eher bei Britisch Kurzhaarkatzen und bei den Rassen, die davon abstammen bzw. wo Briten sehr stark reingezüchtet wurden. Aber wenn die Empfängerkatze Blutgruppe A hat, ist das immer schon mal eine gute Sache (= größerer potentieller Spenderkreis 😉).
Zwischen den einzelnen Spenden soll die Spenderkatze, soweit ich weiß, einen Abstand von mindestens sechs Monaten einhalten.
Meine Informationen beruhen auf zwei Blutspenden, an denen ich aktuell vor einigen Tagen und vor einem Jahr beteiligt war. Die erste Blutspende liegt so lange zurück, dass es wohl relativ wenig Sinn machen würde, darauf zurückzugreifen.
Die erste Blutspende und die vor einem Jahr waren jeweils in der Uniklinik Düppel; die aktuellste Blutspende fand bei der (privaten) Tierklinik Tegel (Kleintierspezialisten . de ) statt. Meine Erfahrungen beschränken sich insofern auf das Land Berlin.
Im Grunde kann jede TA-Praxis eine Blutübertragung zwischen Katzen durchführen; wichtig ist allerdings, dass Zugang zu einer zeitlich sehr schnellen Bestimmung der Blutwerte besteht, und diese Voraussetzungen haben m. E. Tierkliniken eher als normale Praxen.
Blutbanken wie beim Menschen gibt es m. W. für Katzen nicht!
Hier allerdings
dringend Blutspende gebrauch !
wird auf eine hessische TK hingewiesen, die so eine Blutbank haben soll. Eva-Maria, kannst du da noch einen Link oder nähere Infos ergänzen? 🙂
Eine Bluttransfusion für die Katze kann aus den unterschiedlichsten Gründen notwendig oder erstrebenswert werden.
Ein Beispiel wäre eine Anämie als "Grund"erkrankung (Diagnose); aber auch bei einer eigentlich komplett anderen Erkrankung kann eine Transfusion notwendig werden, weil der Hämotokritwert zu sehr in den Keller gerutscht ist.
Bei meinem Törtchen Mercy beispielsweise war die eigentliche Krankheit ein Chylothorax, was mit dem Blut gar nichts zu tun hat, aber infolge der Operationen und Mercys Inappetenz hatte sich der Hämatokritwert stark verringert.
Auch bei der kranken Oni, für die meine Kätzin Pfötchen gerade spendete, ist die eigentliche Erkrankung eine andere.
Die Entscheidung, dass eine Transfusion erforderlich ist, wird vom behandelnden Tierarzt getroffen.
Wegen des Mangels an gelagertem Spenderblut wird es notwendig sein, mittels eines Aufrufs im Internet möglichst eine Reihe von als Spender geeigneten Katzen aufzutreiben, die nicht nur in der Nähe der Tierklinik wohnen, sondern auch dem Profil einer Spenderkatze genügen.
Bei den Kleintierspezialisten in Tegel und an der FU in Düppel wird übereinstimmend gefordert, dass die Spenderkatze die gleiche Blutgruppe wie die Empfängerkatze haben muss, dass die Spenderkatze gesund ist und dass sie noch nie selbst eine Transfusion bekommen hat.
Die Spenderkatze soll mindestens 4 kg wiegen (besser: 5 kg), und sie soll noch nie im Ausland gewesen sein.
Ob Katzen aus dem Ausland/aus dem Auslandstierschutz generell als Spenderkatzen ausscheiden, kann ich noch nicht sagen, aber so ein Ausschluss wäre jedenfalls logisch, wenn die Katze nie im Ausland gewesen sein soll.
In Bezug auf alle Spenden, an denen ich beteiligt war, ist mir erinnerlich, dass es eine Altersgrenze für Spenderkatzen gibt (um 10 Jahre, meine ich). Das kann regional unterschiedlich sein.
Die Spenderkatze sollte wenigstens halbeswegs nüchtern sein.
Es sollte sich um ein Tier handeln, dass nicht nur vom TA und den FAen gehändelt werden kann, sondern es sollte mit dem Thema TA so vertraut sein, dass es einigermaßen entspannt in der Praxis ist. Ein Scheuchen, das auf dem Untersuchungstisch direkt einnässt oder -kotet, wäre insofern eher nur im Ausnahmefall als Spenderkatze geeignet, würde ich sagen. Das sollte man vor der Spende abwägen.
Es gibt Internetseiten, Facebookgruppen etc., wo man sich auf Spendenaufrufe melden kann bzw. wo man selbst ein Spendengesuch aufgeben kann. Links wollen wir hier im Lauf der Zeit einstellen und möglichst auch aktuell halten.
Wichtig:
Der Spender trägt keine TA-Kosten für die Spende; das ist Sache des Patientenbesi vom kranken Katz!
Katzenblut wiederum darf aus meiner Sicht keine Handelsware sein; wenn ein Besi Geld für die Spende als solche verlangen würde, wäre das aus meiner Sicht absolut unmoralisch und abzulehnen!!!
Anders sieht es evtl. mit Fahrtkosten aus, wenn die Spenderkatze von weither anreisen muss.
Wie hoch genau die TA-Kosten für die Transfusion und das ganze Umrum sind, kann ich aktuell nicht sagen; wird nachgetragen.
Die wenigsten Dosis kennen die Blutgruppe ihrer eigenen Katze; nach meinem Kenntnisstand haben aber die weitaus meisten Katzen Blutgruppe A. Z. B. haben meine Orientalen sämtlichst die Blutgruppe A; dass dies bei reinrassigen (= mit Stammbaum!) Siamkatzen wie Pfötchen durchgängig der Fall sein soll, steht ausdrücklich in dem entsprechenden Wikipediaartikel zur modernen Siamkatze (deutsch).
Von daher ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch Lastramis für andere Katzen (egal ob Rasse oder nicht) spenden können. Meiner vagen Erinnerung nach gibt es Blutgruppe B usw. wohl eher bei Britisch Kurzhaarkatzen und bei den Rassen, die davon abstammen bzw. wo Briten sehr stark reingezüchtet wurden. Aber wenn die Empfängerkatze Blutgruppe A hat, ist das immer schon mal eine gute Sache (= größerer potentieller Spenderkreis 😉).
Zwischen den einzelnen Spenden soll die Spenderkatze, soweit ich weiß, einen Abstand von mindestens sechs Monaten einhalten.
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