Katzenblues - Sammelthread

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Mietzl

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29. Oktober 2017
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Ich hab mich hier schon viel umgeguckt und auch ab und zu das Wort "Katzenblues" aufgeschnappt
Einige kennen es, andere eher weniger und wieder andere haben noch nie davon gehört.

Vergleichen kann man das ganze mit dem bekannten Babyblues (Wochenbettdepressionen), Welpenblues oder oder oder. Besonders oft tritt es bei (größeren) Veränderungen im Leben an.

Ist man dem gewachsen? Habe ich doch was falsches getan? Habe ich mich überschätzt?

Da es noch keinen richtigen Sammelthread gibt, habe ich mir mal gedacht, dass ich einen erstelle. Damit auch andere sehen, dass es was völlig Normales ist und nicht gleich aufgeben.
Es ist sicher hilfreich, sich gegenseitig auszutauschen, Mut zuzusprechen und aufgebaut zu werden.

Ob ihr nun selbst davon betroffen seid, betroffen wart und nun berichten könnt, dass das vergeht oder nur helfen wollt.
(Oder auch ehrlich eine weniger gute Meinung sagen wollt). Gerne her damit! 🙂 Ich fang dann gleich auch mal an..
 
A

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Eigentlich wollte ich gar nicht schreiben und schon gar keinen neuen Thread erstellen. Aber ich denke schon, dass alleine das schreiben mir hilft.
Auch sind viele von euch sehr nett und verständnisvoll, ich denke hier bin ich gut aufgehoben 🙂 Meine Freunde und Bekannten stecken nicht so in der Thematik Katzen, bzw. denken ich hab sie nicht mehr alle und es ist doch nichts dabei. 🙄

Mal kurz zu mir: Ich bin 22 Jahre und noch nicht ganz reif für mein Alter. 😀
Ich leide schon seit ich 16 bin an Angststörung und seit wenigen Jahren auch an Depressionen. Also ich mach mir so schon extrem viele Gedanken und Panik, auch wenn wirklich gar nichts dabei ist.
Und ja: Ich habe das ganze Jahr lang wöchentlich eine Therapie gemacht, wo seit Montag leider meine Stunden vorbei sind. Hat aber nichts geholfen irgendwie.
Ich bin im Juli 2017 zu meinen Freund in eine andere Stadt gezogen und habe im Oktober meine kleine Luna mit 8 Wochen, ganz alleine in einem kleinen Zimmer bei Fressnapf, gesehen und den Tag danach direkt mitgenommen. Mein Freund hatte zu dem Zeitpunkt schon eine Katze, die jedoch 4 Jahre vorher alleine gewohnt hat. Hat zwar alles geklappt, aber gute Freunde wurden die nie.
Im August/September "musste" ich dann von meinem Freund ausziehen, da er nicht mit dem aufeinander hocken klar kam. Es ging alles ganz schnell und nun wohne ich alleine. Schon so eine Situation mit der ich so überhaupt nicht klar komme. Ich bin halt ein Mensch der Nähe braucht und ich will eigentlich auch bei meinem Freund sein. Dieses Gefühl von Abschiebung und nicht gewollt sein setzt mir mächtig zu und auch das alleine sein, diese Einsamkeit finde ich ganz schrecklich. Natürlich habe ich bei meinem Auszug auch meine Katze Luna mitgenommen.
Ich hänge extrem an meiner Luna und ich liebe sie über alles. Ich hab mir schon damals Geschichten übers Einschläfern durchgelesen und musste so extrem heulen, als ich mir das mit Luna vorgestellt habe. Da war sie noch nicht mal ein halbes Jahr alt. Ich könnt mir kein Leben mehr ohne sie vorstellen, sie ist halt mein kleines Baby. Fast wie ein Kind für mich. 😀
Nachdem sie eine Woche ganz alleine in meiner Wohnung war und da schon das schlechte Gewissen anfing, war klar, dass schnellstmöglich eine Zweitkatze her muss. Ganz schnell fand ich Minou (Einzug am 6.10.) und ich dachte, dass meine Ängste und Sorgen weniger werden. Gerade jetzt wo ich sehe, dass die beiden sich immer und immer mehr annähern und spielen Die Zusammenführung verlief die ersten 2 Tage mit Fauchen und Knurren, danach jedoch ziemlich "Langweilig" wie einige hier sagten. 😛

Nun ist Minou schon 1,5 Wochen und Luna ca. 2 Wochen bei mir.
Meine Sorgen und Ängste werden nicht weniger.
Es gibt viele Momente wo ich denke: Wie komm ich auf sowas? Es ist doch alles gut und toll so wie es ist. Es geht den beiden prächtig und ich liebe sie.

Aber auch, und das leider viel häufiger, denke ich:
1. Ich kann den beiden nichts bieten. Ich habe eine 45m² Wohnung inkl. Balkon. Ich will den beiden viel ermöglichen mit Catwalk, zig Spielzeug und hoffentlich bald gesichertem Balkon. Ich wohne in der 3. Etage und bei mir ist eine viel befahrene Straße. Ich finde den Gedanken richtig schrecklich, wie die Katzen tagtäglich das gleiche sehen. Jahrelang.
Wenn ich auf Arbeit gehe kommen beide immer mit zur Tür, egal ob ich die mit Fummelbrett, Leckerli verstecken oder Spielzeug ablenken will. Wenn ich wieder komme sitzen beide auch vor der Tür und Luna versucht immer ins Treppenhaus zu entwischen. Ich stell mir vor wie die den ganzen Tag vor der Tür hocken und miauen, mich vermissen und sich langweilen. 🙁
2. Ich habe zu wenig Zeit. Ich bin 40 Stunden die Woche arbeiten von früh bis kurz nach 17 Uhr. Ich komme nach Hause, mach die Katzenklos sauber, kehre durch die Wohnung, weils ja viel Dreck macht und versuche bisschen mit beiden und der Angel, bzw. apportieren zu spielen. Dann ist der Tag auch irgendwie fast vorbei. Ich hab ein richtig schlechtes Gewissen wenn ich auf Arbeit bin, wenn ich eigentlich mal raus oder bei meinem Freund schlafen will. Ich will am liebsten 24/7 daheim sein und hab dauerhaft schlechtes Gewissen wenn ich nicht genug Zeit mit den beiden verbringe. Man soll mit denen spielen und die auspowern. Aber ich bekomm es einfach nicht hin. Ich immer das Gefühl, dass die beiden sich langweilen wenn sie nicht spielen. Selbst wenn sie schlafen, einfach immer hab ich dieses Gefühl. Momentan bin ich auch extrem Motivations- und Lustlos. Also ich kümmere mich trotzdem täglich um die KaKlos und Katzen. Aber ich koch mir zb gar nichts, ich gehe nicht einkaufen. (a. weil es Zeit in Anspruch nimmt, b. weil ich keine Lust habe)
3. Die Angst um die Zukunft. Ich denk mir immer, wie ich das 20 Jahre (ich hoffe sehr, dass sie so alt werden!) alles bewältigen soll. Es kostet so viel Zeit und Geld. Besonders hochwertiges Futter macht echt schon viel aus. Ich habe geguckt, wo es im Angebot ist, gleich in Dosen und größerer Menge bestellt. Reicht aber bestimmt nicht lange. Ich habe kein Auto, wo ich auch haufen Geld verlieren würde, aber es ist einfach die Angst.

Als ich bei meinem Freund gewohnt habe, war alles gar kein Problem. Wirklich null. Wir haben uns beide um den Haushalt gekümmert und beide Futter/ Streu gekauft. Und nun muss ich das alles alleine stemmen und ich bin noch so unerfahren einen eigenen Haushalt alleine zu führen. Ich kann das mit den Ausgaben null einschätzen (Hab mir schon fixe Kosten und Co notiert) und fühle mich so eingegrenzt in meiner Freizeit.
Vorher war das wirklich kein Problem, und ich hoffe das wir in ein paar Jahren wieder zusammen ziehen. Aber so bin ich maßlos überfordert.

Ich hoffe es ist wirklich nur ein Blues und es braucht einfach Zeit bis ich mich eingelebt und meine "Routine" gefunden habe.
Ich will meine beiden Lieblinge, und besonders meine Luna, nicht abgeben müssen (Ich spiel seit einer Woche halt öfter mit dem Gedanken). Aber wenn ich ihnen nicht viel bieten kann (Platz, Zeit und Spiel), dann denke ich immer, dass sie es woanders besser hätten. Ein schöneres Katzenleben führen könnten. Wenn man eigene Kinder hat, kann man die ja auch nicht in eine andere Familie abgeben, weil es die Kinder auf dem Land besser hätten.
Ich hätte auch weniger Arbeit und Sorgen, aber ich würde es sicher so dermaßen bereuen.. Ich will das mein Kopf wieder normal ist. 😡 Könnte mich für die Gedanken auch hassen.

PS: Ich will hier auch nochmal klar stellen, dass es nicht mit 2 Katzen zu tun hat! Ich möchte definitiv das beide zusammen bleiben. Zwei Katzen kosten genauso viel Zeit, Geld und Nerven wie eine. Unterschied habe ich keinen feststellen können. Hab nur Angst, dass es hier jemand in den falschen Hals bekommt und mich dann anmeckern will. /_\
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ich würde es "Lebensangst" nennen?

Alles Liebe
Birgit
 
huhu! hab deinen thread erst gefunden. bin nur bisschen älter und hab, bezogen auf meine Katzen, ähnliche Ängste bzw mach mir viel Gedanken. sonst nicht so wie du das schreibst mit Alltag etc, aber mit meinen katzen schon. mein Freund ärgert mich immer, er sagt immer es seien wie meine Kinder.. 😳
Ich überlege halt auch viel, ob sies echt gut haben. wenn isie draussen sind, bin ich immer etwas unruhig usw. aber ich sag mir dann immer, dass sie es bei mir gut haben und ich viel mit ihnen mache.

wegen deinen sorgen. 45m sind zwar nicht viel, aber wenn du den Balkon katzensichet machen kannst (möglichst bald) und allenfalls mit klappe immer zugänglich ist das doch schon super. Wegen der Kosten wäre vielleicht eine Versicherung was für dich. Futter bestell ich auch immer online in gross packungen, weil ich sich kein auto hab. das wird schon mit der Zeit! Du versuchst ja dein bestes! und mir geben die Tiere, grad in schlechten Zeiten, auch immer halt und Struktur.
 
Huhu,
ich bin gut doppelt so alt und kann euch sagen, es wird besser😀
Noch vor einigen Jahren bin ich mit schlechtem Gewissen aus dem Haus, ließ Kinder und Katzen allein🙄(ganz schlimm in den Sommerferien, da waren sie aber schon halbwuchsig) , kam nach der Arbeit nach Hause gehetzt, beladen mit Einkauf, wusste gar nicht, was zuerst machen, Essen kochen, Kaklos sauber, saugen, waschen, oder wie oder was??! :wow:

Jetzt ganz cool: Heim, Katzen knuddeln, Mäuse werfen😀, dem mauligen Teenager ein paar Aufgaben zuteilen, Kaffee kochen, Katzen knuddeln, Mäuse werfen... Also ich lasse immer noch ungern alle alleine, aber es wird besser. Definitiv.
 
Ich hoffe wirklich sehr, dass das vergeht. Will aber jetzt nicht 10 Jahre warten, bis es nur Ansatzweise geht.
Ich denke, sobald ich wieder mit meinem Freund zusammen ziehe, wird das auch wieder besser. Weil da fühl ich mich nicht mehr so alleine mit allem.
Aber bis dahin dauert es auch wieder Jahre..

Es gibt wirklich Momente, wo ich mich für diesen Gedanken hasse. Bzw hasse ich mich immer dafür. Aber es gibt Momente, wo die Gedanken nicht da sind. Wo ich es´gar nicht so schlimm betrachte.

Aber gerade, im Augenblick, ist es wieder ganz schlimm.
Auch weil mich das Forum sehr unsicher macht und ich mich immer unsicherer und fast wie ein Tierquäler fühle. Ich hab richtige Gewissensbisse und Schuldgefühle. (z.B. gerade, weil ich geschlossene KaKlos habe)

Am Wochenende will ich bei meinem Freund schlafen. Also von Samstag zu Sonntag. Er wohnt auch nur 5-10min Fußweg entfernt. Aber ich mach mir jetzt schon wieder solche Gedanken, dass ich das doch nicht machen kann. Sie werden einsam sein und sich langweilen.
Ich komme jeden Tag spät von Arbeit und will auch nicht immer 30min mit der Angel hin und her renn, um die beiden auszupowern. Ich fühl mich so unsicher und eingeschränkt.
Als ich noch bei meinem Freund gewohnt habe, war von all dem keine Spur.
 
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Mach dir keine Gedanken wegen der einen Nacht. Die haben sich doch gegenseitig. Du machst ganz viel richtig und was du besser oder anders machen könntest werden dir hier schon einige erzählen.

Ich hab übrigens richtig lange gebraucht um mich dazu zu bekennen wo Fluff und Elmo her sind. Das und viel andere Dinge hab ich hier für mich und meine Katzen gelernt.

Bei vielen Dingen im Leben kann man was verändern, aber ob das dann für einen persönlich auch wirklich eine Verbesserung ist kann man erst hinter her sagen. Also nimm die Anregungen hier nicht als Kritik sondern als das was sie sein sollen, wohlgemeinte freundliche Denkanstöße.

Du machst das super.
 
Ich finde es gut, dass du dir so viele Gedanken machst, das zeigt doch, dass du das Beste für die beiden möchtest. Vielleicht ist es einfach ein schlechter Zeitpunkt in deinem Leben, um diese Verantwortung zu übernehmen. Hast du schon einmal überlegt, den beiden ein neues Zuhause zu suchen, wo die Rahmenbedingungen vielleicht etwas passender sind? Auch wenn es hart klingt, aber den Schritt fände ich nur konsequent...Ich bin sicher, dass die Tiere es spüren, wenn du mit der Situation nicht glücklich bist und sich das auf die beiden überträgt...

Ich hoffe, du findest eine gute Lösung für euch alle 3, alles Liebe
 
Erstmal Respekt, dass du so viele private Details von dir Preis gibst, sowas kostet enormen Mut.
Diesen Mut würde ich dir auch für andere Situationen wünschen. Ich hoffe, du nimmst folgendes nicht als Angriff, aber ein Mann, mit dem man zusammenzieht und der einen dann wieder "loswerden" will, weil ihm das zu viel Nähe ist, das lässt m.e. schon tief in die Beziehung blicken. Auf lange Sicht denke ich, dass solche Beziehungen destruktiv sind und da du schon dein Päckchen an Problemen zu tragen hast, kostet das zusätzliche Kraft.

Eigentlich sollte die Katzenanschaffung anfangs nur Freude bringen, um die Alterssorgen kann man sich später kümmern.😉
Ich denke aber schon, dass das für dich jetzt natürlich alles etwas unglücklich gelaufen ist. Schätzungsweise war die Wohnung gemeinsam mit deinem Freund größer, die Kosten geringer - da man sie sich geteilt hat - und die Angst vor möglichen, kommenden Kosten wahrscheinlich dadurch auch geringer. Manchmal ändern sich Lebenssituationen leider schneller als man es hätte voraussehen können, das passiert.

Objektiv gesehen muss man natürlich sagen, dass dein Wohnraum durchaus beengt ist, gleichwohl die Situation jetzt nicht so ist, dass ich sie als unhaltbar einstufen würde.
Hast du die Katzen versichert oder wie ist dein Plan bezüglich höherer TA-Kosten, weil du schreibst, dass du das Futter schon als teuer empfindest. Natürlich wäre dann auch eine nicht gesicherte, finanzielle Lage durchaus ein Grund zur Sorge.

Was ich nicht ganz verstehe, warum hast du keine Lust, 30 Minuten mit den Tieren Abends zu spielen? Oder habe ich das falsch verstanden? Grundsätzlich stimme ich dir natürlich zu, Katzen brauchen Beschäftigung. Ich würde dir empfehlen, dich ins Klickern einzulesen und auch insgesamt mal zu schauen, was man so alles an günstigen Spielideen umsetzen kann - man muss nicht alles teuer kaufen. Ein Intelligenzbrett kannst du z.B. auch aus Schachteln und Klopapierrollen, Joghurtbechern oä. herstellen.

2 Lebewesen sind einfach eine unglaubliche Verantwortung, zeitlich und auch finanziell. Was du aktuell leisten kannst und willst, das musst du ganz für dich beurteilen.
Du solltest dir aber auch selbst Zeit geben, wenn ich das richtig verstanden habe, kam die Veränderung ja erst August/September dieses Jahr? Das ist doch natürlich sowohl für dich als auch für die Katzen eine Umgewöhnung, die auch einfach etwas Zeit braucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich danke euch.
Ich will hier ja auch ehrlich sein, damit ihr mich und die Situation besser versteht.

@Sandra
Natürlich habe ich schon mit den Gedanken gespielt.
Aber ich liebe meine Luna so so so sehr und sie ist mein ein und alles. ich bin richtig stark an sie gebunden und muss jetzt wieder bei dem Gedanken heulen.. auf Arbeit. Die Vorstellung, wie sie abgeholt wird oder ich sie wo abgebe und dann gehe.. Schrecklich!! Ich bekomm da ein richtigen Nervenzusammenbruch. Sie gehört zu mir.
ABER.. natürlich geht mir IHR Wohl vor. Und wenn ich sehe, wie sie woanders noch mehr aufblüht, ginge es mir vllt besser. Natürlich würde ich es sie dennoch extrem vermissen, weinen und evtl. bereuen. Aber ich will, dass es ihr gut geht.
Aber ich hab auch Angst, dass es ihr dort nicht gut geht. Dass sie sich überhaupt nicht wohl fühlt und mich sehr vermisst und sucht. Sie kommt früh immer 5 Uhr (oder eher) ins Bett kuscheln und sollte das da auch bekommen. Sie sollte sehr viel Aufmerksamkeit bekommen und sich pudelwohl fühlen. Aber man weiß halt nicht was es für ein Besitzer ist. Man kennt die ja nicht. Davor hab ich eben auch Angst.
Ich will auch, dass beide zusammen bleiben wo sie sich ja immer mehr annähern. Aber die Bindung zu Luna ist deutlich stärker als bei Minou, welche ja erst fast 3 Wochen bei mir ist.

Aber wie gesagt... meistens denke ich, dass ich es schaffe und sehe gar kein Problem mehr.

@doppelpack
Ich weiß was du meinst. Bisher hat es sich auch gebessert. Also vorher war wirklich sehr wenig Zuneigung und Liebe. Jetzt ist es schon besser, aber man sieht sich eben nur 1-2x die Woche. Der Beziehungsstress macht mir eben auch zu schaffen.

Die Situation ist genau seit dem 22.9. so. Seitdem ich wirklich und richtig alleine wohne. Vorher hab ich die meiste Zeit noch bei ihm geschlafen und ab dem 22.9. kam dann eben Luna zu mir und es war dann richtig. Vorher hatte ich wirklich nie so Probleme damit. Weil ich eben nicht alleine war.. denk ich.
Und ich komm halt mit dem alleine wohnen gar nicht klar. Mit dieser Einsamkeit und Ruhe. Ich wohne das erste mal alleine. Meine Eltern wohnen woanders und interessieren sich auch nicht für mich.
Ich hab noch gar kein Gefühl für die Ausgaben und und und. Ich bin halt mit der Wohnung überfordert.

Dass mit der Lust ist schwierig zu erklären. Natürlich habe ich Lust, mich mit meinen Katzen zu beschäftigen. Aber momentan komm ich von Arbeit und will am liebsten mich auf die Couch legen und vor mich hinvegetieren.
Natürlich putze ich gründlich, mach die Katzenklos und geh mit beiden auf den Balkon. Ich spiele auch mit ihnen.
Aber ich hab zb keine Motivation. Ich hab keine Lust mir essen zu kochen, ich hab keine Lust einkaufen zu gehen. Ist schwer zu erklären.

Eine Katzenversicherung habe ich noch nicht. Ich kenn mich bei sowas gar nicht aus.
Durch den Umzug habe ich ja leider mein ganzes Erspartes ausgeben müssen. Von Sofa bis Küche bis Teller. Ich brauchte ALLES. Ich hab keine Eltern, die mir ihr altes Zeug geben oder mir was kaufen würde. Nein, ich musste ALLES(!) alleine kaufen. Und ne Küche ist ja nicht gerade billig. Natürlich versuche ich jetzt auch zu sparen, aber dieser riesige Einschlag, nachdem man immer Rücklagen hatte.. ist schon hart. Man wars halt vorher anders gewohnt.

Dann bin ich zb auf meiner Arbeit momentan ganz alleine. Also eigentlich schon seit 01.06.
Ich mach alleine eine Arbeit die vor meiner Zeit 3-4 Leute gemacht haben. Ich drurfte auch monatelang kein Urlaub nehmen, weil halt keiner da war der das kann, was ich konnte.
Momentan ist ein Kollege in der Einarbeitung, der mich unterstüzt. Ich steh nur unter Strom und komm gar nicht richtig runter.

Es ist halt viel und alles auf einmal.

Edit: Heute gehts mir zum Beispiel wieder super. Gestern kamen meine Dosen von MACs an, eine Kuschelhöhle und eine Wandhöhle + Wandhängematte von Trixie.
Ich werde irgendwann noch mal ein Wandregal holen für ein Catwalk und freu mich gerade total. Ich liebe es so, ihnen eine Freude zu bereiten!
Damals hab ich auch ganz oft diese Überraschungsboxen von mauz&wauz bestellt. Mensch, ich hab mich da mehr gefreut als die Katzen. 😀

Edit 2: Und heute gehts mir wieder mies und ich spiele wieder mit dem Gedanken.
Hätte aber auch überhaupt keine Ahnung, wie ich das angehen soll. Ich will ja sicher sein, dass sie in ein gutes zu Hause kommen.
Mit Leuten, dem die große Verantwortung wirklich bewusst ist, wirklich viel Zeit und Aufmerksamkeit investieren und auch gut füttern und und und. Keine Ahnung.. ach man.
Halt solche Leute wie hier. Die sich wirklich damit beschäftigen und so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht, was dieses hin und her soll.
Heute geht's mir irgendwie wieder mies und ich spiele schon wieder mit den Gedanken. Vermutlich weil Luna viel gurrt, was sie aber schon iiiimmer gemacht hat und Minou immer an Schränke, Bett und Balkontür scharrt (ohne krallen sondern einfach nur scharren). Das hat sie aber auch schon gemacht, seit sie da ist. Immer wieder kommt mit der Gedanke, dass ich denen nicht genug bieten kann und sie es so viel besser haben könnten. Immer wieder kommt mir der Gedanke, total eingeschränkt Leben zu müssen.
Das liegt keinesfalls an den Katzen sondern an mir.

Ich bin auch so hin und hergerissen..
Wo findet man Leute, wo man sich sicher sein kann, dass sie Katzen verstehen und diese große Verantwortung tragen können?
Machen wir uns nichts vor: Die meisten Leute informieren sich nicht richtig, füttern den Katzen Whiskas und Co und beschäftigen sich auch nicht sonderlich viel mit ihnen. Das will ich eben nicht. Auch sollen beide viel Menschennähe haben und auch mit ins Bett können, usw. Viele können auch sagen, dass es so ist wie ich es ihnen sage, jedoch kann man das später nicht mehr nachvollziehen.

Ich will Leute wie hier, die sich wirklich auskennen und das auch Ernst nehmen. Die sich richtig und intensiv damit beschäftigen.

Aber... die andere Hälfte will sie nicht abgeben.
Die andere Hälfte weiß, dass ich das alles schaffe und es auch sehr viele tolle Momente gibt. Sie weiß, dass das so nicht lebenslang ist, sonder nur für paar Jahre.
Die Vorstellung, wie die beiden abgeholt werden.. ich kanns nicht. Die Vorstellung, die letzte Nacht mit ihnen zu verbringen. Hölle!


Das war gestern. Ein fauler Sonntag auf dem Sofa.
Minou schläft neben mir (man beachte die Pfote 😀) und Luna, wie immer, auf mir drauf. Ich liebe sie so so so sehr!
Sie legt sich immer auf mir drauf und im Bett kommt sie früh auch immer und liegt auf oder direkt neben mir. Immer in Kopfnähe. Sie liebt mich und würde mich sicher auch schrecklich vermissen, sowie ich sie.

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Ich weiß nicht, was jetzt richtig und was falsch ist. Ich bin wirklich sehr zwiespaltigen. Und ich fühl mich mit allem eben so alleine. Vorher hatte ich wirklich nie so schlimme Gedanken. Ich hoffe es vergeht alles, einen Monat hab ich die Gedanken ja schon.
 
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