Das ist ja mal ein richtig interessanter Artikel, dankeschön!
Ich kann ja mal ne ganz kurze zusammenfassung geben (den ersten teil hat Rickie ja schon gut zusammengefasst)
Im Detail wird der momentane status zusammengefasst (Dass in manchen Ländern Frühkastra an der Tagesordnung steht, in anderen eher nicht) und dann auf einzelne Punkte eingegangen:
Risiko (auf kurze Sicht): Durch die Merkmale junger Tiere (größe, gewicht etc) kann eine Frühkastra zu anästhetischen und operativen Risiken führen, wenn man allerdings gute Bedinungen bieten kann (Warmhalten der Tiere, maximal 3h hungern, protokollieren, Narkosemittel, etc) geben viele Autoren zu bedenken, dass das Risiko einer Frühkastra nicht höher ist, als das einer späteren. Es wird zu Bedenken gegeben, dass eine Frühkastra schneller, einfacher, weniger traumatisch und günstiger ist, im Vergleich zu einer späteren.
Mögliche Langzeit-Risiken:
-Mamma Tumore: In einer Studie wurde gezeigt, dass das Risiko eines mamma-Tumors stark reduziert wurde, wenn die Katze VOR 6 Monaten sterelisiert wurde. Der Nachweis einer der Reduktion eines Mammatumores durch eine Kastra vor 4 Monten wurde noch nicht erbracht. Mehr Untersuchungen müssten hierzu gemacht werden.
-Wachstum: Untersuchungen des Radius der der Ellenwachstum (ich hoffe ich habe das richtig übersetzt...) bei beiden Geschlechtern in Abhängigkeit vom Alter bei der Kastra (7 Wochen Versus 7 Monate) ergaben einen verzögerten verschluss der Ulna Knorpel in Frühkastrierten Katzen. Dies weist darauf hin, dass der Wachstum langamer ist und länger dauert. Die klinische Relevanz der langsamen Reifung ist noch unklar. Studien haben keinen Nachweis eines steigenden Risikos bei körperlichen Farkturen erbracht, vermutlich weil frühkastrierte Katzen weniger herumwandern und deshalb ein geringeres Risiko für traumatische Fratkuren aufweisen. -> Im Bezug auf Wachstum benötigt man mehr Studien zur Schaden-Nutzungs-analyse um herauszufinden, ob langsamer Wachstum und steigende Knochenlänge gut oder schlecht für die Gesundheit für die Katzen sind.
-Gewicht: Unhabhängig vom Alter in welchem die Kastra durchgeführt wird, kann eine Kastra mit Hyperphagie (Gefräßigkeit) und Gewichtszunahme assoziiert werden. Wenige Studien haben sich mit der Beziehung zwischen Frühkastra/Spätkastra und der Entwicklung eines Übergewichtes bei Katzen befasst. Stubbs et al vermutet, dass die Kastra in einem Alter von 7 Wochen VS 7 Monaten übergewicht verhindern kann. In ihrer Studie hat Porters beobachtet, dass die plasma leptin Konzentration in frühkastrierten Katzen im Alter von 6-8 Monate höher waren im Vergleich zu später kastrierten Katzen. ->Im Bezug zum Gewicht, scheint die Schaden-Nutzen-Analyse frühkastra zu befürworten.
-Erkrankungen des Urogenitals: Jedliche Kastration führt bei Katzen zu einer signifikanten Rückbildung der Penis Stacheln, durch die Frühkastra jedoch führt es zu einer mangel an Entwicklung (auf die penisstacheln bezogen wenn ich das richtig verstanden habe). Es gibt kein Wissen über die Konsequenzen dieser Tatsache. Während es keine soliden, wissenschaftlichen Nachweise gibt, dass Frühkastrierte Tiere vermehrt an Harnwegserkrankungen leiden, kommen manche Studien zu dem Entschluss, dass die Kastra ein prädisponierender Faktor für die Entwicklung der Harnröhre sein könnte.
->Im Bezug auf Harnwegserkrankungen scheint die Schaden-Nutzen-analyse eine Früh und Spätkastra für equvialent zu erachten.
-Infektionskrankheiten:
Es besteht kein steigendes infektionsrisiko wenn die Kastra früher als später durchgeführt wird. Studien, die sich auf den Effekt der Frühkastra und infektionsrisiken beziehen wurden noch nicht durchgeführt. Im Gegenteil, in einer Kolonie, in welcher Katzen nicht vor der Pupertät kastriert werden konnten und infolge dessen mehr Geschlechtsverkehr hatten, könnten mehr Kitten mit Infektionskrankheiten wie FPV oder FIP enden.
-> Im Bezug auf Infektionskrankheiten kann zur Schaden-Nutzen-Analyse keine Aussage getroffen werden, mehr Studien müssten erhoben werden.
-Andere Gesundheitsproblematiken:
Einige Studien haben insbesondere die Beziehung zwischen Frühkastra und Muskelskeletterkrankungen (Erkrankungen des Bewegungsapperates) untersucht. Der erste Autor zeigt ein steigendes Risiko von Frakturen in kastrierten, männlichen Katzen mit verzögerten Wachstum, während Porters et al keine signifikanten Unterschiede zwischen Katzen zeigte, welche zwischen 8-12 kastriert wurden und Katzen welche zwischen 6-8 Monaten kastriert wurden, bezugnehmend auf Lahmheit, Frakturen und Überempfindlichkeitsstörungen. Ein geringeres Vorkommen von gingvitis (Zahnfleischenzündungen?) wurde beobachtet, in Katzen die vor dem Erreichen von 5.5 Monaten kastriert wurden.
Obwohl eine genetische Veranlagung wahrscheinlich scheint, kann eine Kastration ein prädisponierender Faktor sein, für die Entwicklung von Epiphysiolysis in Maine Coons.
-> In Bezug auf Frakturen, Lahmheit, Hauterkrankungen müssten um eine Aussage zur Schaden-Nutzen-Analyse treffen zu können mehr Untersuchungen durchgeführt werden.
-Verhalten: viele studien untersuchten den Einfluss von Frühkastra auf Verhaltensweisen wie unangemessene Eliminierung (was auch immer das ist...??), Aggresionen gegen Artgenossen oder menschen und Zerstörungswut. Unglücklicherweise waren diese Studien oft nicht konsistent im Bezug auf das Alter in welchem kastriert wurde oder aber gefundenen Auswirkungen.
Ich geh da jetzt nicht auf jeden punkt (unangemessene elimnierung, aggressionen gegen artgenossen, aggressionen gegen menschen, Ängstlichkeit) einzeln an, die Kernaussage am Ende ist folgende:
Im Bezug auf Verhalten können wir nur den Schluss ziehen, dass eine Frühkastra mehrere unerwünschte Verhaltensweisen reduziert bei Katzen in Tierheimen. Mehr Untersuchungen sind nötig.
Zum Schluss werden nochmal die Vorteile einer Frühkastra im Bezug auf die Ebene der Katzenpopulation aufgezählt (bessere Kontrolle der Populationen, weniger Krankheiten innerhalb dieser, kastrierte Kitten laufen weniger in Gefahr augesetzt zu werden)
Dann wird nochmal fud ie genetische Diversität (wie rickie schon schrieb) eingegangen.
Die Vorteile einer Frühkastra der eigenen Tiere sind, dass unerwünschte Verhaltensweisen reduziert werden (markieren, unerwünschtes wildpinkeln, aggressionen), welches die Beziehung zum Besitzer verbessert und das Wohlbefinden der Katze, jedoch kann Frühkastra auch Ängstlichkeit steigern.
Zu anderen Faktoren (Gewicht, Lahmheit, Hauterkrankungen, Infektionskrankheiten) zeigen Studien keine Nachteile im Bezug auf die Frühkastra im Vergleich zur Spätkastra.
Joah das wars im Groben und Ganzen auch so.
Mein Englisch ist nicht das gelbe im Ei, aber vlt hilft das dem einen oder anderen ja doch weiter ^^
lg