CHARLY (geb. 05/2018) - tapferer Kämpfer (FIP) sucht liebevolles Rückzugsgebiet

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Hinweis: Es handelt sich um eine Vermittlung von privat an privat, Cats at Andros e.V. leistet Vermittlungshilfe. Für die Richtigkeit der Informationen zu den Tieren sind die derzeitigen Halter verantwortlich.


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Für den 2 jährigen Charly wird ein neues Zuhause gesucht. Charly hat Mitte Mai die Diagnose FIP (feuchte Form) bekommen und wird seit dem 15. Mai auch schon täglich behandelt. Er bekommt den Wirkstoff GS-441524 geimpft und die Behandlung schlägt gut an!

Durch seine bisherigen Besitzer wird er nicht therapiert, sie entschieden sich dafür, den kleinen Kater abzugeben. So kam er in die Obhut von Mitgliedern der Facebook-Gruppe "FIPfree", die nun dringend ein neues, liebevolles Zuhause für den knuffigen Kater suchen, der gerade erfolgreich um seine Genesung kämpft. Etwas Freigang wäre sicher toll, denn den hatte er bisher auch regelmäßig. Bisher lebte er als Einzelkatze, wie er auf andere Tiere reagiert, lässt sich daher nicht vorhersagen.

Auf alle Fälle sucht Charly eine Familie mit Herz, welche weiß, was bezüglich seiner Behandlung auf sie zukommt! Es sollten keine Kleinkinder in der Familie sein, die sein Verhalten nicht "lesen" können. Wenn ihm etwas nicht passt, zeigt er das auch ganz deutlich. Wenn man die Zeichen vorher aber versteht, kommt es meist nicht so weit. Charly braucht eine Bezugsperson, bei der er sich wohl fühlt, dann kuschelt er auch gerne mal.

Beim nötigen GS-441524 würde großzügig geholfen, d.h. es würde kostenlos zur Verfügung gestellt. Daher wird die Schutzgebühr für diese Vermittlung in voller Höhe an die "FIPfree"-Gruppe gespendet.

Wenn er im Raum östliches bis südöstliches Berlin und Umland ein Zuhause findet, wird seine neue Familie gern durch seine bisherige Tierärztin unterstützt, welche schon viele Untersuchungen auf ihre eigenen Kosten vornahm und weiterhin helfend bereit steht. Die Tests auf FIV und FeLV wurden gerade als Schnelltest und Labortest durchgeführt und sind negativ.

Einige Anmerkungen zu FIP, die uns von einem Mitglied der "FIPfree"-Gruppe übermittelt wurden und von denen auch abhängt, ob und wann ungesicherter Freigang möglich ist: Zur Behandlung von FIP, die bis vor kurzem noch gar nicht möglich war, liegen derzeit nur wenige Forschungsergebnisse vor. Nach derzeitigem Kenntnisstand geht man davon aus, dass das Tier 2 Wochen nach Behandlungsbeginn nicht mehr ansteckend ist. Im besten Falle ist die Behandlung nach ca. 3 Monaten abgeschlossen. Danach sollte eine Phase von 12 Wochen Wartezeit und Beobachtung des Gesundheitszustandes folgen. Erst dann gilt FIP als überwunden. Das Tier ist danach (wie die meisten Katzen) "nur" noch Träger von nicht mutierten Coronaviren. Ob diese ausgeschieden werden oder nicht, muss dann noch festgestellt werden. Das Risiko, dass die Viren erneut mutieren und zu FIP führen, besteht weiterhin.

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  • Charakter: verspielt, neugierig, etwas schreckhaft, braucht eine Bezugsperson
  • Geburtsdatum: 04.05.2018
  • Rasse: EHK
  • Geschlecht: männlich
  • kastriert: ja
  • Fell, Farbe und Zeichnung: Kurzhaar, rot-weiß getigert
  • Herkunft: deutscher Bauernhofkater
  • Kennzeichnung: keine
  • Impfungen: Tollwut, Katzenschnupfen, -seuche (Grundimmunisierung 2018, nach der Behandlung aufzufrischen)
  • Tests: FeLV negativ, FIV negativ, FIP positiv
  • Handicaps: keine bekannt
  • Haltung (mindestens): Wohnung mit Balkon/Terrasse (gesichert)
  • Haltung (höchstens): Freigang in sicherer Umgebung (abhängig vom endgültigen Gesundheitszustand - siehe oben)
  • katzenverträglich: nicht bekannt
  • hundeverträglich: nicht bekannt
  • familientauglich: mit verständigen Kindern ja
  • Katzenerfahrung: Sinnvoll, da er täglich gespritzt werden und man auf seine "Zeichen" achten muss.
  • Aufenthaltsort: Pflegestelle nahe Berlin
  • Vermittlung: bundesweit (Transport kann organisiert werden, Selbstabholung ist aber auch möglich)
  • Abgabebedingungen: nach einem positiven Vorbesuch, mit Schutzvertrag und Schutzgebühr (die Schutzgebühr geht in voller Höhe als Spende an die "FIPfree"-Gruppe)
  • Kontakt: kontakt@cats-at-andros.de oder über das Anfrageformular unserer Homepage www.cats-at-andros.de (über die "Vermittlungs-Infos" im Menü erreichbar)


Hier geht’s zur Vermittlungsseite von Charly, die auch per WhatsApp, Facebook, E-Mail usw. geteilt werden kann:

CHARLY - tapferer Kämpfer sucht liebevolles Rückzugsgebiet


Vermittlungshilfe als Aushang

Falls Ihr Charly nicht adoptieren könnt, aber uns unterstützen möchtet, könnet Ihr das nachfolgende Informationsblatt gern herunterladen, ausdrucken und vielleicht am Arbeitsplatz, in Universitäten, Supermärkten, Tierarztpraxen, Fressnapf & Co aushängen lassen. Außerdem kann damit gerne zusätzlich in der Familie, bei Freunden oder im Bekanntenkreis geworben werden.


 
A

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Es gibt selten eine Geschichte, die mich so sehr rührt.

Ich wünsche Charly ganz besonders viel Glück. 🙂
 
Mich rührt das auch.
Wenn auf die Familie fast keine Behandlungskosten zukommen,
warum behalten die ihren Kater nicht?:sad:
 
Das hat persönliche Gründe, die ich (wie wahrscheinlich die meisten Katzenhalter) zwar nicht verstehe, hier aber auch nicht ausbreiten möchte. Wichtig ist jetzt nur - es gibt Menschen, die sich um ihn kümmern. Und hoffentlich bald ein schönes Zuhause.
 
Ich wünsche dem hübschen Kerlchen schnelle Genesung.

Eins verstehe ich nicht, ich habe bisher immer gehört und gelesen dass FIP nicht ansteckend ist, nur die Coronaviren können übertragen werden und mutieren dann im Körper der jeweiligen Katze. Die Coronaviren wird er ja weiter in sich tragen. Gibt es da jetzt neue Erkenntnisse?
 
Es ist, wie es im Text steht:

"Charly hat Mitte Mai die Diagnose FIP (feuchte Form) bekommen und wird seit dem 15. Mai auch schon täglich behandelt. Er bekommt den Wirkstoff GS-441524 geimpft und die Behandlung schlägt gut an!"

Und weiter unten stehen die Infos aus der FIPfree-Gruppe:

"Nach derzeitigem Kenntnisstand geht man davon aus, dass das Tier 2 Wochen nach Behandlungsbeginn nicht mehr ansteckend ist. ... Das Tier ist danach (wie die meisten Katzen) 'nur' noch Träger von nicht mutierten Coronaviren. Ob diese ausgeschieden werden oder nicht, muss dann noch festgestellt werden. Das Risiko, dass die Viren erneut mutieren und zu FIP führen, besteht weiterhin."

Eigentlich eindeutig.
 
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Ich weiß nicht, ob der Kubikossi sich das zutraut (und seinen beiden Panthern), und Berlin ist es auch nicht, aber ich musste sofort an ihn denken...
 
Ich kenne mich mit kranken Katzen und Medikamenten spritzen überhaupt nicht aus, da wäre ich nicht die richtige Person. Und da ich ja voll berufstätig bin in Schichtarbeit und allein lebe, wäre das wohl für den Charly ohnehin nicht so toll, wenn er auf Medis angewiesen ist.
Zumal ich mich jetzt eh entschieden habe, erstmal noch mind. 1 Jahr zu warten, bevor ein dritter Kater einzieht.
Aber trotzdem danke dass ihr an mich gedacht habt mit dem roten Tiger... ein Hübscher isser ja definitiv, der Charly.
Ich drück die Daumen dass er schnell die passende Heimat findet.
 
Ich wünsche dem hübschen Kerlchen schnelle Genesung.

Eins verstehe ich nicht, ich habe bisher immer gehört und gelesen dass FIP nicht ansteckend ist, nur die Coronaviren können übertragen werden und mutieren dann im Körper der jeweiligen Katze. Die Coronaviren wird er ja weiter in sich tragen. Gibt es da jetzt neue Erkenntnisse?

Da das hier ja Vermittlung ist packe ich das in den Spoiler, darüber stolpern bestimmt noch mehr. ganz so eindeutig ist es nämlich nicht:
Jein, auf üblichen Wegen Kaklo, gegenseitiges putzen etc. ist die mutierte Form nicht ansteckend. Das Punktat aber schon, das ist hoch infektiös. Also wenn punktiert wird dürfen andere Katzen das auf keinen Fall aufnehmen, ablecken kann da genug sein. Daher muss Mieze wenn das gemacht wird auch ordentlich "eingepackt" für den Fall, dass da noch was nachtropft. Daher besteht streng genommen ein Ansteckungsrisiko.
Anderseits gibt es wohl ganz seltene Übertragungen von Katze zu Katze beim seltenen SerotypII. https://www.winnfelinefoundation.or...xOAG0RkoaGcyQNyNzRCkkycXp4NsnjL4eeXl7oGIfYUnE).

• There are rare cases of cat-to-cat spread (epidemic form) by Serotype II FIPVs.
• There are two serotypes: 80% to 95% are Serotype I (cat-like); 5% to 20% are Serotype II (dog-like).
• Serotype II has a higher incidence in Asia than in North America and Europe

und:
The question of whether FIPV is transmitted cat-to-cat (horizontal transmission) or by internal mutation from FECV (vertical transmission) has also been a topic of interest. There is no solid evidence that cats with FIP readily transmit FIPV directly to other cats, although the possibility has been suggested as an explanation for rare mini-outbreaks of FIP (Pedersen, 2009). FIPV can cause disease when fed to laboratory cats, and some experimentally infected cats will shed low levels of FIPV-like virus (Pedersen et al, 2009, Pedersen et al, 2012). However, such virus does not appear to be infectious when fed to other cats (Pedersen et al., 2012). Some cats with naturally acquired FIP can also shed either FECV or a coronavirus that appears genetically similar to the FIPV within the same cats (Chang et al., 2010). An outbreak of FIP in Taiwan associated with a type II FIPV appeared to be transmissible, but was self-limiting, either due to quarantine measures or more likely to genetic drift (Wang et al., 2013)
Quelle:https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7110662/

Das heißt, dass dieser Typ hier auftritt ist extrem selten, noch seltener, dass er dann mutiert und auch FIP auslöst. Was noch nötig ist, dass er auch noch übertragbar wird weiß man wohl nicht. Allzu häufig scheint das nicht aufzutreten, vor allem wenn man bedenkt, dass hauptsächlich mit dem Serotyp II geforscht wird.
Es ist also weiterhin davon auszugehen, dass FIP außer über das Punktat nicht übertragen wird. Dafür hat man aber heraus gefunden, dass manche Zuchtlinien anfälliger sind, also, dass auch eine genetische Disposition auf Seiten der Katzen eine Rolle spielt, wenn mehrere Tiere und häufig Geschwister erkranken. Man rät dazu mit Katzen, bei denen in den Nachkommen FIP ausgetreten ist nicht weiter zu züchten.Weitere Faktoren wie Virusload, Immunschwächende Vorerkrankungen etc. sind ja schon länger bekannt. Für den mehr als überwiegenden Teil bleibt es also dabei, dass FIP in jeder Katze für sich mutiert.

Ich drücke fest die Daumen, dass sich für ihn jemand findet. Leider nicht der erste Fall wo die Katze aufgegeben wird. 🙁 Dennoch besser das Tier dann in andere Hände zu geben als einzuschläfern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für diese ausführlichen Infos! Ich denke, da jetzt durchaus echte Heilungschancen bestehen, werden durch weitere Forschungen sicher noch detailliertere Kenntnisse gewonnen werden.

Wenn man ehrlich ist, war der jetzige Kenntnisstand eher recht plakativ:

Die meisten Katzen tragen das nicht mutierte Coronavirus in sich. Manche scheiden es aus, manche nicht. Das nicht mutierte Virus ist ansteckend. Wenn es mutiert, kann das zu FIP führen - trocken oder feucht. Das ist nicht ansteckend. Wenn FIP ausbricht, war’s das.

Es bleibt auf jeden Fall spannend, was da noch an Kenntnissen und letztlich Heilungsmöglichkeiten kommen wird. Und hoffentlich gibt es bald ein zugelassenes Medikament, damit TÄ das auch selbst verabreichen dürfen.
 
Gerne, ich hoffe auch sehr darauf, dass das Mittel seine Zulassung bekommt.
Ja, der Kenntnisstand war eher mau. Fast erschreckend, dass das sogar die richtige Diagnostik betroffen hat und noch tut. Umso schöner, dass sich immer mehr Tierärzte der Fachgruppe anschließen und dazu beitragen, dass sich das Wissen auch unter ihren Kollegen verbreitet. Aber es mutet schon ein wenig seltsam an, dass Tierärzte Patientenbesitzer mit den Befunden an eine Facebookgruppe "überweisen". Denke hier sieht man eindrücklich wie gut die Zusammenarbeit von Forschern, Tierärzten, anderem Fachpersonal aus bspw. dem Labor und interessierten Laien zum Wohle von Tiere laufen kann, wenn man denn nur will.

So viel wie ich jetzt weiß, wüsste ich nicht, wenn in der Gruppe die Dinge nicht immer und immer wieder für Laien wiederholt und vieles leicht verständlich aufgearbeitet würde. Hätte ich mich aber auch wohl nicht so mit auseinander gesetzt, wenn wir Kasimir nicht an FIP verloren hätten. 🙁

Charly hier wird mit seiner Vermittlungsanzeige aber auch seinen Teil dazu beitragen, dass mehr Leute auf die Behandlung und damit neue Erkenntnisse aufmerksam werden.
 
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