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Marlene3110
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 12. März 2018
- Beiträge
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Hallo ins Land der Katzenverrückten,
Ich habe mich heute hier angemeldet, da ich mich ein wenig der Mut verlassen hat und ich überlege die Sache hier bereits abzubrechen. 🙁
Ich hole ein wenig aus um keinen, vielleicht wichtigen, Aspekt in unserer Katzenhistorie zu vergessen. Ich hoffe ihr lest gerne 😀
Im Sommer 2014 sind nach langer Diskussion mit meinem Mann zwei Kitten bei uns eingezogen. Die, ja natürlich, nur draußen bleiben ... bis sie dann 3 Wochen später doch auf unserer Couch lagen. Tommy und Annika waren da und alles perfekt. Dann traf uns ein Jahr später das Freigängerschicksal und Annika kehrte nicht mehr nach hause zurück. Alle Herzen brachen. Wir haben tagelang die Umgebung abgesucht und stolperten dabei in der Scheune nebenan über ein zerlaustes krankes einsames Kitten, dass laut Bauern schon seit 2 Tage da läge.
Wir haben es natürlich mitgenommen und aufgepäppelt, Anton durfte bleiben. Da unser Tommy nichts mit ihm anfangen konnte, schafften wir dem Kleinen noch etwas Gleichalteriges zum gemeinsamen Aufwachsen an. Emma aus dem Tierschutz zog ein. Nun hatten wir hier ein Trio. Sie wurden ein Herz und eine Seele, besonders Tommy und Emma, Anton hielt sich ein wenig abseits.
Aber letztes Jahr hat es uns noch mal hart getroffen, Emma wurde im März überfahren und Tommy hat sich 14 Wochen später, trotz das er kein Halsband trug und der Weltbeste Kletterer und Springer war, nachts im Geflügelzaun auf der hinteren Wiese stranguliert.
Anton blieb allein zurück und hat sich mit der veränderten Situation zunächst vermeintlich gut arrangiert. Zum Herbst hin wurde er zunehmend unzufriedener und uns gegenüber auch schon mal böse. Er griff zuerst meine Tochter und meine Schwiegermutter und später auch mich schonmal unvermittelt an und biss. Höhepunkt war, dass er frühmorgens in mein Bett gesprungen ist und mich im Schlaf ins Gesicht gebissen hat.
Ich vermutete, dass ihm Katzengesellschaft und die damit verbundenen Raufereien und das Energieablassen fehlte.
Ein 2-jähriger energievoller Kater der sich mit niemanden außer den alten Nachbarskatzen messen kann. Vielleicht auch mal wieder mit einem Artgenossen kuscheln möchte. Das waren meine Gedanken und aus diesem Grund beschloss ich, dass wir jetzt zum Frühling was passendes für ihn finden wollten.
Allerdings lief das leider nicht so überlegt, wie es hätte besser sein sollen. Wir gerieten, wie die Jungfrau zum Kind, vor gut 2 Wochen an zwei ca. 5 Monate alte Katzen, die mit ihrer Mutter und den Geschwistern ursprünglich im Oktober an einer Futterstelle in einem wohl sehr schlechten Zustand aufgegriffen und auf einer Pflegestelle aufgepäppelt worden sind. Diese Pflegestelle musste die beiden jetzt aber aus Gründen des Umzuges dringend abgeben. Es blieb lediglich: wir nehmen sie oder sie gehen ins Tierheim. Das hab ich nicht übers Herz gebracht und habe Layla und Lilly zu uns geholt. Liebe auf den ersten Blick. Aber, oder gerade deswegen wollte ich nicht so recht wahrhaben, dass die beiden charakterlich vermutlich der totale "Fehltritt" für unseren Halbstarken sind, und es dennoch versuchen.
Sie sind verständlicher Weise sehr scheu hier angekommen und unter der Couch auf dem ausgebautem Dachboden eingezogen. 2 Tage haben wir sie erstmal völlig in Ruhe gelassen, Anton von ihnen ferngehalten. Danach habe ich viel Zeit bei ihnen verbracht. Sie sind auch im Großen und Ganzen schon schön aufgetaut, kommen raus sobald ich hoch komme, fressen und toben.
Anton habe ich nach der ersten Woche dann unter meiner Beobachtung mit reingelassen. Das war sicherlich nicht der schlaueste Schachzug. Aber er verhielt sich ruhig und interessiert, die Damen nicht panisch. Es machte zunächst einen guten Eindruck. Sie haben gefressen obwohl er in der Nähe war, es gab kein übermäßiges Gefauche oder Kämpfe.
Das änderte sich allerdings leider nach den nächsten Tagen, Anton wurde immer aufgekratzter und hat Spaß daran gefunden die beiden zu jagen. Sobald sie nicht da sind wo er sie gerne hätte (unter der Couch oder hinter der Kommode) startet er einen Angriff und die beiden flüchten. Das passiert so 3-4 mal am Tag. Es fließt kein Blut, er schlägt nicht nach ihnen. Er rast nur auf sie zu und verscheucht sie. Dann geht er wieder aus dem Raum, legt sich schlafen oder geht nach draußen. Sobald er weg ist, kommen die beiden nach 5 Minuten wieder raus und alles ist wieder in scheinbarer Ordnung. Sie verhalten sich unter der Couch dann auch nicht total verängstigt, sie verstecken sich lediglich, bis der Sturm sich gelegt hat.
Leider ist das Dachbodenzimmer von unserer Hausseite (wir teilen uns das Haus mit meiner Schwiegermutter) über eine Treppe mit Bodenluke zu begehen. Das macht das Ganze für die beiden sehr unübersichtlich und schlecht einsehbar was im Rest des Hauses passiert. Daher trauen sie sich in unserem Teil des Hauses noch nicht aus diesem Zimmer heraus nach unten. Es gibt noch eine zweite, normale Tür die von diesem Zimmer in die Hausseite meiner Schwiegermutter führt. Die habe ich zur Zeit auch offen, da haben sie sich auch bereits minimal umgeschaut und ein Alternativversteck gefunden.
Nu überlege ich aber, ob es eine gute Idee wäre ihre "Basis" vom Dachboden eine Etage tiefer zu verlegen, ins Kinderzimmer meiner Tochter. So dass sie mehr vom Haus und auch mehr vom Geschehen mitbekommen. Allerdings fühlen Sie sich da oben recht wohl und vermutlich noch am sichersten, da sie alle verstecke kennen. Ich bin so unsicher was das beste für die drei ist.
Ich bin nicht mehr guten Mutes und überlege das Ganze vielleicht lieber sofort abzubrechen und für die beiden ein schönes neues Zuhause zu suchen, in dem sie in Ruhe Vertrauen zu Menschen fassen können. Oder verliert Anton im Laufe der Zeit vielleicht das Interesse an dem Jagen und er akzeptiert die Anwesenheit der Ladys!? Ich weiß, es hört sich alles sehr hektisch und ruhelos an, aber das ist es eigentlich nicht. Ich versuche viel Zeit und Ruhe zu investieren, bin mir aber nicht sicher ob das alles in die richtige Richtung läuft.
Ich bin über jede Art von Meinung dankbar. Ich weiß das man das Ganze sicher hätte anders angehen müssen. Habe leider gedacht, ich bekomm das so schon hin. Am wichtigsten wäre mir, ob das Ganze überhaupt eine Zukunft haben kann, oder ob das charakterlich so weit auseinander liegt das es besser wäre für alle eine andere Lösung zu finden.
Sorry für den Roman und Danke im Voraus
Im Anhang Bilder von unsere beiden grauen Mädels und unserem getigertem Charakterkater Anton.
Ich habe mich heute hier angemeldet, da ich mich ein wenig der Mut verlassen hat und ich überlege die Sache hier bereits abzubrechen. 🙁
Ich hole ein wenig aus um keinen, vielleicht wichtigen, Aspekt in unserer Katzenhistorie zu vergessen. Ich hoffe ihr lest gerne 😀
Im Sommer 2014 sind nach langer Diskussion mit meinem Mann zwei Kitten bei uns eingezogen. Die, ja natürlich, nur draußen bleiben ... bis sie dann 3 Wochen später doch auf unserer Couch lagen. Tommy und Annika waren da und alles perfekt. Dann traf uns ein Jahr später das Freigängerschicksal und Annika kehrte nicht mehr nach hause zurück. Alle Herzen brachen. Wir haben tagelang die Umgebung abgesucht und stolperten dabei in der Scheune nebenan über ein zerlaustes krankes einsames Kitten, dass laut Bauern schon seit 2 Tage da läge.
Wir haben es natürlich mitgenommen und aufgepäppelt, Anton durfte bleiben. Da unser Tommy nichts mit ihm anfangen konnte, schafften wir dem Kleinen noch etwas Gleichalteriges zum gemeinsamen Aufwachsen an. Emma aus dem Tierschutz zog ein. Nun hatten wir hier ein Trio. Sie wurden ein Herz und eine Seele, besonders Tommy und Emma, Anton hielt sich ein wenig abseits.
Aber letztes Jahr hat es uns noch mal hart getroffen, Emma wurde im März überfahren und Tommy hat sich 14 Wochen später, trotz das er kein Halsband trug und der Weltbeste Kletterer und Springer war, nachts im Geflügelzaun auf der hinteren Wiese stranguliert.
Anton blieb allein zurück und hat sich mit der veränderten Situation zunächst vermeintlich gut arrangiert. Zum Herbst hin wurde er zunehmend unzufriedener und uns gegenüber auch schon mal böse. Er griff zuerst meine Tochter und meine Schwiegermutter und später auch mich schonmal unvermittelt an und biss. Höhepunkt war, dass er frühmorgens in mein Bett gesprungen ist und mich im Schlaf ins Gesicht gebissen hat.
Ich vermutete, dass ihm Katzengesellschaft und die damit verbundenen Raufereien und das Energieablassen fehlte.
Ein 2-jähriger energievoller Kater der sich mit niemanden außer den alten Nachbarskatzen messen kann. Vielleicht auch mal wieder mit einem Artgenossen kuscheln möchte. Das waren meine Gedanken und aus diesem Grund beschloss ich, dass wir jetzt zum Frühling was passendes für ihn finden wollten.
Allerdings lief das leider nicht so überlegt, wie es hätte besser sein sollen. Wir gerieten, wie die Jungfrau zum Kind, vor gut 2 Wochen an zwei ca. 5 Monate alte Katzen, die mit ihrer Mutter und den Geschwistern ursprünglich im Oktober an einer Futterstelle in einem wohl sehr schlechten Zustand aufgegriffen und auf einer Pflegestelle aufgepäppelt worden sind. Diese Pflegestelle musste die beiden jetzt aber aus Gründen des Umzuges dringend abgeben. Es blieb lediglich: wir nehmen sie oder sie gehen ins Tierheim. Das hab ich nicht übers Herz gebracht und habe Layla und Lilly zu uns geholt. Liebe auf den ersten Blick. Aber, oder gerade deswegen wollte ich nicht so recht wahrhaben, dass die beiden charakterlich vermutlich der totale "Fehltritt" für unseren Halbstarken sind, und es dennoch versuchen.
Sie sind verständlicher Weise sehr scheu hier angekommen und unter der Couch auf dem ausgebautem Dachboden eingezogen. 2 Tage haben wir sie erstmal völlig in Ruhe gelassen, Anton von ihnen ferngehalten. Danach habe ich viel Zeit bei ihnen verbracht. Sie sind auch im Großen und Ganzen schon schön aufgetaut, kommen raus sobald ich hoch komme, fressen und toben.
Anton habe ich nach der ersten Woche dann unter meiner Beobachtung mit reingelassen. Das war sicherlich nicht der schlaueste Schachzug. Aber er verhielt sich ruhig und interessiert, die Damen nicht panisch. Es machte zunächst einen guten Eindruck. Sie haben gefressen obwohl er in der Nähe war, es gab kein übermäßiges Gefauche oder Kämpfe.
Das änderte sich allerdings leider nach den nächsten Tagen, Anton wurde immer aufgekratzter und hat Spaß daran gefunden die beiden zu jagen. Sobald sie nicht da sind wo er sie gerne hätte (unter der Couch oder hinter der Kommode) startet er einen Angriff und die beiden flüchten. Das passiert so 3-4 mal am Tag. Es fließt kein Blut, er schlägt nicht nach ihnen. Er rast nur auf sie zu und verscheucht sie. Dann geht er wieder aus dem Raum, legt sich schlafen oder geht nach draußen. Sobald er weg ist, kommen die beiden nach 5 Minuten wieder raus und alles ist wieder in scheinbarer Ordnung. Sie verhalten sich unter der Couch dann auch nicht total verängstigt, sie verstecken sich lediglich, bis der Sturm sich gelegt hat.
Leider ist das Dachbodenzimmer von unserer Hausseite (wir teilen uns das Haus mit meiner Schwiegermutter) über eine Treppe mit Bodenluke zu begehen. Das macht das Ganze für die beiden sehr unübersichtlich und schlecht einsehbar was im Rest des Hauses passiert. Daher trauen sie sich in unserem Teil des Hauses noch nicht aus diesem Zimmer heraus nach unten. Es gibt noch eine zweite, normale Tür die von diesem Zimmer in die Hausseite meiner Schwiegermutter führt. Die habe ich zur Zeit auch offen, da haben sie sich auch bereits minimal umgeschaut und ein Alternativversteck gefunden.
Nu überlege ich aber, ob es eine gute Idee wäre ihre "Basis" vom Dachboden eine Etage tiefer zu verlegen, ins Kinderzimmer meiner Tochter. So dass sie mehr vom Haus und auch mehr vom Geschehen mitbekommen. Allerdings fühlen Sie sich da oben recht wohl und vermutlich noch am sichersten, da sie alle verstecke kennen. Ich bin so unsicher was das beste für die drei ist.
Ich bin nicht mehr guten Mutes und überlege das Ganze vielleicht lieber sofort abzubrechen und für die beiden ein schönes neues Zuhause zu suchen, in dem sie in Ruhe Vertrauen zu Menschen fassen können. Oder verliert Anton im Laufe der Zeit vielleicht das Interesse an dem Jagen und er akzeptiert die Anwesenheit der Ladys!? Ich weiß, es hört sich alles sehr hektisch und ruhelos an, aber das ist es eigentlich nicht. Ich versuche viel Zeit und Ruhe zu investieren, bin mir aber nicht sicher ob das alles in die richtige Richtung läuft.
Ich bin über jede Art von Meinung dankbar. Ich weiß das man das Ganze sicher hätte anders angehen müssen. Habe leider gedacht, ich bekomm das so schon hin. Am wichtigsten wäre mir, ob das Ganze überhaupt eine Zukunft haben kann, oder ob das charakterlich so weit auseinander liegt das es besser wäre für alle eine andere Lösung zu finden.
Sorry für den Roman und Danke im Voraus
Im Anhang Bilder von unsere beiden grauen Mädels und unserem getigertem Charakterkater Anton.