Ab wann haltet ihr einen Tierarztbesuch angebracht?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
koch192

koch192

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13. September 2010
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Letze Woche hat meine Luzie nachts nicht bei uns geschlafen, sondern alleine in ihrem Kratzbaum.
Morgens wollte sie da auch nicht raus. Nicht fressen, nicht spielen und wenn man versucht hat, sie zu streicheln, dann hat sie gefaucht.
Nachdem ich sie in dem Kratzbaum wohl zu lange genervt hat, ist sie da rausgeklettert und hat sich in einer Zimmerecke versteckt.
Sie hat die ganze Zeit über nicht gemütlich gelegen, so wie eine Katze ausruht, sondern nur mit eingezogenen Pfötchen auf dem Bauch gelegen.
Das Köpfchen sah irgendwie aus, wie mit Sorgenfalten durchzogen. Ich tippte auf Bauchschmerzen, weil ich sonst nichts sehen konnte.

Ok, für mich war ein Besuch beim Tierarzt fällig.
Heraus kam, dass die Katze eine klitzekleine ältere Wunde hatte, die heiß, geschwollen und sehr schmerzhaft war und dass sie auch deutliches Fieber hatte.
Die Wunde war so klein, dass man den Blutpfropfen auch für eine Zecke hätte halten können.
Sie bekam ein Antibiotikum und sollte 2 Tage später noch mal kommen.
Für mich war das soweit ganz normal.

Jetzt sagen mir aber tatsächlich mehrere erfahrenere Katzenhalter, dass man wegen solcher Lappalien nicht zum Tierarzt muss. Sowas könne man aussitzen, die Schwellung würde nach ein paar Tagen aufplatzen, der Eiter käme heraus und alles wäre wieder gut. :wow:
War das jetzt wirklich Übermutter-Verhalten von mir?
Wann ist bei euch die Schmerzgrenze erreicht?
 
A

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Bei dem Verhalten das Du beschreibst, wäre ich auch zum Tierarzt gefahren!
 
Klarer Fall für Tierarzt 🙂

lass dich da bitte von sogenannten erfahrenen Katzenhaltern nicht beirren 😡
 
Dass Du zum TA gegangen bist finde ich ganz richtig 🙂

Schade, dass es Katzenhalter gibt, die mit ihren Tieren eher sorglos umgehen...

Bei meinen Katzen höre ich genau auf mein Bauchgefühl und denke, dass ich ganz gut abschätzen kann, wann ein Gang zum TA angebracht ist.

Im Zweifel lieber einmal zuviel.
 
War das jetzt wirklich Übermutter-Verhalten von mir?
Nein.

Wann ist bei euch die Schmerzgrenze erreicht?
Wenn andere Leute meinen, mir solchen Schwachsinn erzählen zu müssen. 🙂

Wenn man noch unerfahren ist, sollte man mit allem zum TA gehen, da man die Grenzen noch nicht so abschätzen kann und daraus auch lernt.

Später hilft Intuition und Erfahrung, aber generell, wenn dir etwas seltsam vorkommt, geh lieber einmal zu oft als zuwenig.
 
Da schließ ich mich absolut an - wäre auch zum Doc gefahren!

Die Wunde hätte ja auch zu einer Blutvergiftung führen können. Muß zwar nicht, aber ich hab schon von einfacheren Fällen gelesen, in denen die Katze an einer nicht rechtzeitig behandelten Wunde wg. Blutvergiftung gestorben ist.
Ich glaube, hier gab es mal einen Fall, wo eine Katze beim Spielen blöd gestürzt ist und sich selbst mit den Zähnchen am Maul verletzt hat. Das Ganze passierte wohl auch kurz nach einer Kastrations-OP, so dass der Kater möglichweise nicht ganz fit war. Er hat sich tatsächlich eine Blutvergiftung zugezogen und ist wenige Tage nach dem Vorfall verstorben 🙁

Jeder Fall ist unterschiedlich und nur der Besitzer vor Ort kann wirklich entscheiden, wie "anders" sich die Katze verhält und wie die Situation im Vergleich zu anderen Gegebenheiten zu beurteilen ist.

Ich fahre im Endeffekt lieber einmal mehr als zu wenig. Mein Beispielfall:
Unser Woody hatte letztes Jahr mal einen Fremdkörper, der im Zwölffingerdarm feststeckte und seinen Magenausgang verstopfte (war ein Haarball). Dies äußerte sich durch Übergeben im Abstand von ein paar Stunden. Ging sonntags nachmittags los und erst haben wir noch abgewogen, ob ein Haarball im Hals quersitzt (stimmte ja fast 🙄...) oder ein Grashalm. Wir haben ihn aufmerksam beobachtet und da er sich bis Montag morgen 7mal übergab und sich auch ansonsten anfing, sich anders zu verhalten, fuhren wir dann zum TA.

Was ich eigentlich sagen will: übergeben kann viele Ursachen haben, und natürlich waren wir in den ersten Monaten danach immer sofort extrem schnell alarmiert und sind dann auch schon bei 2mal übergeben hingefahren.
Mittlerweile sind wir wieder etwas ruhiger geworden, aber jetzt haben wir auch einen "Vergleichswert", was noch "normal" ist und was nicht. Hm, ich hoffe, Du verstehst, was ich meine 😳

LG und gute Besserung,
Iris.
 
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Schön, dass wenigstens ihr mich nicht für plemplem haltet.

Bei meinem Pferd war ich vor einiger auch ganz alleine mit meiner Meinung, dass es nicht klar liefe. Alle Stallgenossen, allen vorweg mein damaliger Reitlehrer meinten, ich würde mir was einbilden.
Wenn das Pferd beim Reiten manchmal steif sei, sei es halt stutig.
Ich habe auf sie gehört und bin weiter geritten. Bis sie nach einem Geländeritt plötzlich wirklich lahm war. Da hab ich sie unter Gespött des halben Stalles verladen und in die Klinik gebracht. Dort fand man heraus, dass sie eine Knochenzyste hat und weil sie brav war und weiter gelaufen war, waren vorne Rechts und hinten Links alle Gelenke der Beine durch die Schonhaltung entzündet.
Das Pferd brauchte Monate um sich zu erholen und es war auch nicht sicher, dass sie wieder reitbar werden würde. Heute läuft es wieder, aber ich hab meine Lektion gelernt und werde nie mehr gegen mein Bauchgefühl handeln.

Trotzdem haben meine Bekannten es jetzt doch wieder geschafft, dass ich mich fühle, wie eine Übermutter, die beim kleinsten Wehwehschen zum Arzt läuft. Das ärgert mich irgendwie.
 
Hi,

Sie hat die ganze Zeit über nicht gemütlich gelegen, so wie eine Katze ausruht, sondern nur mit eingezogenen Pfötchen auf dem Bauch gelegen.
Das Köpfchen sah irgendwie aus, wie mit Sorgenfalten durchzogen. Ich tippte auf Bauchschmerzen, weil ich sonst nichts sehen konnte.

Ok, für mich war ein Besuch beim Tierarzt fällig.
Heraus kam, dass die Katze eine klitzekleine ältere Wunde hatte, die heiß, geschwollen und sehr schmerzhaft war und dass sie auch deutliches Fieber hatte.
Die Wunde war so klein, dass man den Blutpfropfen auch für eine Zecke hätte halten können.
Sie bekam ein Antibiotikum und sollte 2 Tage später noch mal kommen.
Für mich war das soweit ganz normal.

Jetzt sagen mir aber tatsächlich mehrere erfahrenere Katzenhalter, dass man wegen solcher Lappalien nicht zum Tierarzt muss. Sowas könne man aussitzen, die Schwellung würde nach ein paar Tagen aufplatzen, der Eiter käme heraus und alles wäre wieder gut. :wow:
War das jetzt wirklich Übermutter-Verhalten von mir?
Wann ist bei euch die Schmerzgrenze erreicht?

Alles richtig gemacht, super für deine Luzie. Höre auf dich, nicht auf andere😉
Ich war gestern mit einer sabbernden Katze, die sich nicht fühlte beim Notdienst. Geht auch wieder ganz gut mit ihr.
Es gibt für mich keinen Grund mit einer kraken Katze nicht zum TA zu gehen.

LG, Kordula
 

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