abweisendes Kitten mag doch kuscheln ... Geschichte zum Mut machen!

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Hallo,
hier unsere kleine Erfahrung mit unseren 2 BKH-Kitten.
Ich möchte Mut machen, daß Katzen lernen können, daß man mit Liebe, Geduld und Zuwendung auch vieles erreichen kann!

Ende Mai ist unser 1. Kitten, ein Tabby, eingezogen, von einer Zucht mit gerade 2 Katzen (die Mama) und eine andere BKH. Es war der 1. Wurf der Züchterin, die Kleinen haben extrem viel Zuwendung bekommen und dadurch auch extrem menschenbezogen, anhänglich, gar nicht ängstlich. Ein Traum für mein Mann und die Kinder. :pink-heart:

Eine Woche später zog unser 2. Mädchen, ein Point, ein (sie war mein Traum). :pink-heart:
Sie kam aus einer ganz anderen Zucht: 20 Erwachsenen Katzen. Sie war sehr selbstbewusst, schon viel weiter als unser 1. Kitten was Bewegung angeht (Treppen / hoch & runter vom Katzenbaum usw.).

Beide Kitten haben sich nach 3 Tagen richtig angefreundet, sie sind jetzt untrennbar.

Wir bemerkten allerdings sehr schnell, daß unser 2. Kitten ein ganz anderer Kontakt zu Menschen gewohnt war: Sie wusste nicht, wie sie aus der Hand essen soll, genoss Streicheleinheiten ausschliesslich im Körbchen, mochte nicht gehoben oder getragen werden, lief teilweise weg, wenn man sich nur bücken wollte, um sie zum streicheln.

Das ist auch ok, Katzen sind keine Kuscheltiere, nur ein wenig enttäuscht waren wir schon, daß sie sich mit so wenig Körperkontakt zu uns wohl zurecht fand ...

Vor allem hatte ich meinem Mann gegenüber ein super schlechtes Gewissen, denn er hätte lieber 2 kitten aus dem Tabby Wurf genommen ...

Nun hat sich alles folgendermassen entwickelt:
- die kleine Tabby hat von dem Point gelernt, wie man Treppen hoch und runter geht,
- wie man wilder spielen kann,
- wie sie von der Kratzsäulen alleine runter kommen soll usw.

Und die Point hat sich angeschaut, was mit Streicheln und Kuscheln angeht!
- Zuerst ist sie Abends mit dem Tabby Kätzchen zu mir ins Bett gekommen, wir haben fangen unter der Bettdecken gespielt.
- Dann hat sie sich auf die Bettdecke gelegt und wenig streicheln lassen ...
- nach 5 Wochen kommt sie zu mir am Rechner und legt sich hinter meinen Rücken, springt zu uns auf dem Sofa, und akzeptiert eigentlich jeden Körperkontakt zu uns,
- Jeden morgen kommt sie zu uns ins Bett (auch zu den Kindern) und wartet auf die Einladung, daß wir die Decke hochheben, damit sie es sich darunter bequem machen kann!

Wir tragen sie ja nicht rum, darum geht es nicht, aber wir freuen uns, daß sie sich entspannt hat und uns jetzt völlig akzeptiert hat!

Nun macht es 500% Spass mit unseren Kitten, die kleinen Wirbelwinde sind und Freude in die Bude bringen, aber nichts kaputt machen!

Meine Geschichte ist ein bisschen lang geworden, sorry, ich denke gerade für Anfänger könnte sie hilfreich sein.

chaton
 
A

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Hallo,

so eine schöne Geschichte! Eine gute Idee von Dir, das hier einzustellen und anderen Mut zu machen.
 
Hallo
Also zuerstmal eine Super Geschichte. Beim lesen Deiner Geschichte habe ich einige Verhaltensmuster unserer Amy gesehen.
Unsere Amy ist jetzt ca. fast 1 Jahr alt und seit 7,5 Wochen bei uns. Die ersten Tage kam Sie jeden Abend zu uns aufs Sofa und war auch sehr kontaktfreudig obwohl Sie aus dem TH kam und Sie uns dort sagten Sie brauche viel Zeit. Gut die haben wir Ihr ja auch gegeben. Mein freund fing dann langsam an zu versuchen Sie hoch zu nehmen. Am Anfang fauchte Sie und jetzt läßt Sie es sich schon immer mehr gefallen. Aber seit gut 2 wochen kommt Sie Abends gar nicht mehr zu uns aufs Sofa. Selbst wenn wir Sie rufen schaut Sie uns nur an und legt sich dann wieder hin. Sobald wir aber abends im Bett sind kommt Sie zu uns schnurrt kurz und kuschelt sich an. Es ist zwar immer nur kurz aber doch sehr vertraulich Ihrerseits.Aber das wars dann auch schon und Sie geht wieder. Morgens weckt Sie mich und das recht früh. Aber ansonsten fast kein Kontakt von Ihr aus. Oder ist es momentan einfach zu warm?. Außer das mein Freund mit Ihr spielt und Sie dann immer seinen Arm mit den Pfoten festhält Ihm in die Hand kneift und mit den Hinterbeinen an seinen Unterarm tritt. Das machen die zwei jeden Tag aber was das bedeuten soll wissen wir beide nicht.
Vielleicht bekomme ich ja hier dazu einen Tipp.
Es währe schon schön wenn Sie auch mal von sich aus auf den schoß kommen würde oder so.
Liebe Grüße kucki
 
Hallo Kucki,

das liegt bestimmt an der Hitze - unser Grisu schläft auch nicht mehr auf dem Sofa, seit es so warm ist. Lieber legt er sich auf den kühlen Fliesenboden.
Zwischendurch kam er abends auch nicht mehr zur gewohnten Kuschelrunde ins Bett, damit hat er aber in den letzten Tagen wieder angefangen. Hat ihm wohl doch zu sehr gefehlt 🙂
Der Peppimaus ist die Hitze dagegen vollkommen wurscht, die legt sich auch mittags mal ein Stündchen in die pralle Sonne 😀

Und was das Kneifen und Treten mit den Hinterbeinen angeht - das ist ganz normales Raufverhalten unter Katzen. Und wenn kein Spielkamerad greifbar ist, dann rauft Amy eben mit dem Arm deines Freundes. 😉
 
Hallo, schöne Geschichte👎 ich möchte auch Mut machen!

Mein Carlos ist von Anfang an Schmusekater, mein anderer Kater, Leo mittlerweile auch, aber das war nicht immer so.

Er war anfangs sehr schreckhaft, auf den Arm möchte er überhaupt nicht und Streicheleinheiten "durfte" ich nur schnell und unauffällig zwischen die Spielstunden schieben.
Warum das so war, hat seine Gründe, aber die jetzt hier wiederzugeben führt zu weit, ich möchte auch nur erzählen, wie es war und Mut machen:

So schwer es mir Anfangs bei diesem kleinen Kitten auch fiel, habe ich ihn erstmal in Ruhe gelassen, ab und zu doch (beim Spielen eben) etwas gestreichelt und gekrault, was man halt so macht. Er sollte auf keinen Fall durch Bedrängen Unangenehmes mit der Hand verbinden.
Das effektivste fiel mir aber wirklich durch Zufall ein. Es gibt einen Platz in der Küche auf der Fensterbank, der hat etwas "magisches", ich kann es nicht anders ausdrücken. Wenn er da saß, schaute er ganz ruhig und lange raus und war irgendwie völlig entspannt. Dort hat er mir zum ersten Mal erlaubt, ihn etwas länger zu kraulen. :pink-heart: Und dann immer wieder mal ein bisschen mehr, bis er es auch wirklich genoss und erstmal immer nur auf dieser Fensterbank. So wurde er mit der Zeit allgemein zutraulicher.
Etwas seltsam klingt das, aber vielleicht ist es auch inspirierend für jemanden, der ein menschenscheues Kitty hat.

Heute ist es so, dass Leo immer noch kein ausgeprägtes Schmusebedürfnis hat, aber ich denke, jeder ist anders und er holt sich schon, was er braucht. Er schmust to-tal anders als Carlos. Wenn ich still auf dem Fußboden sitze, kommt er mit hocherhobernem Schwanz an und kreist um mich herum, er zieht immer engere Kreise und manchmal schnurrt er, je näher er mir kommt. Das kann manchmal ganz schön dauern... 🙄 Dann strecke ich meine Hand aus und er schnuppert dran, kreist wieder rum (wie ein Löwe), gibt der Hand nen Stubser, kreist wieder rum, schiebt sein Köpfchen in die Hand - und dann erst (probier ich´s vorher, hoppelt er weg) darf gestreichelt werden! 😀
Beim Spielen mag er es seltsamerweise, wenn ich ihn richtig doll über den Rücken gratte, wie bei nem großen Hund, richtig ruppig. Ganz seltsam finde ich dieses Schmuseverhalten, aber so ist eben mein kleiner Löwe.
Mittlerweile gibt es noch viele andere Schmusemomente, ich meine, jede Katze braucht diese Zuwendung, man muss bei scheuen Exemplaren "nur" herausfinden, wie sie es denn gerne hätten und nicht auf etwas hinarbeiten, was man viell selbst gerne hätte. Das braucht evtl viel Geduld, aber es lohnt sich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

eine schöne Geschichte, die mal wieder zeigt, dass man nur Geduld haben muss.

Unsere Geduld mit Mauzi wurde auf eine laaange Probe gestellt, aber ich habe es gern gemacht.
Wir haben sie mit ca. 10-12 Wochen bekommen und sie hatte nie Menschenkontakt. Wurde auf einem Hof wild geboren (daher nur das ungefähre Alter) und wurde nie von Menschen berührt. Dass sie Futter bringen, das wusste sie. Nur so konnte sie auch gefangen werden.

Ja, und nun hatten wir sie. Leider hatte sie ein entzündetes Auge, was ich "Dummerchen" meinte behandeln zu müssen :wow: Einmal und nie wieder. Hab sie mit Bauarbeiterhandschuhen gefangen, weil ich wusste, wie "böse" sie war. Und sie hat mir glatt aus Angst durch diese Handschuhe (diese ganz dicken) gebissen 😱 Danach hab ich´s nie wieder versucht und das Auge war Gott sei Dank ein paar Tage später völlig in Ordnung. War wohl nur Zug.

Am Anfang kam ich nicht mal 3 m an sie ran. Sie hat sich immer verkrochen. 3 Tage nichts gefressen. Aber die Katzentoilette benutzt *staun*. Ich hab mich jeden Tag ins Zimmer gesetzt und aus der Entfernung mit ihr gesprochen oder was vorgelesen (damit ich nicht nur dumm vor mich hinbrabbel). Sie ließ mich immer näher ran, aber ja nicht anfassen, hab sie aber auch nicht bedrängt, sondern nur soweit ran, wie sie es zuließ.

Es wurde von Tag zu Tag besser. Sie lief auch schon durch die Wohnung, war aber ganz schnell weg, wenn man kam. Bis sie sich unterm Bett auf einen Karton setzte (eine Weile ihr Lieblingsplatz) und ich mich jeden Tag stundenlang daneben legte und mit ihr redete, ihr Fressen anbot, das erste Mal zaghaft ihren Fuß streichelte, sie zwischen Angst und Neugier mit meinem Zeigefinger spielte und auf einmal war der Bann gebrochen. Sie ließ sich vorsichtig streicheln. Bis dahin waren mittlerweile 6 Wochen vergangen und den Rest der jetzt schier unermesslichen Zutraulichkeit haben wir uns nach und nach erarbeitet. :grin:

LG
 
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