ängstlicher Kater - wird schlimmer

  • Themenstarter Themenstarter teppichkatze
  • Beginndatum Beginndatum
T

teppichkatze

Erfahrener Benutzer
Mitglied seit
27. Oktober 2012
Beiträge
554
Mein Kater ist extrem ängstlich bei Neuem und Fremdem - und er wird immer ängstlicher. 😕
Abraxas ist vom Mai 2011 und kam mit 14 Wochen zusammen mit seinem Bruder zu mir - aus reiner Wohnungshaltung in reine Wohnungshaltung mit gesichertem Balkon.
Die Mutterkatze war eine Fundkatze und ängstlich im Grundverhalten, bei vermeintlicher Bedrohung dann auch offensiv, hat zum Beispiel fauchend und spuckend den Staubsauger angegriffen - aber da hatte sie auch Kitten. Inzwischen ist sie eine gelassene Schmusekatze, aber ich vermute, dass ihr Verhalten meinen Kater entsprechend geprägt hat.

Abraxas war immer der Sensible aus dem Wurf, hat beim Tierarzt am meisten gezittert (sein Bruder hat sich kraulen lassen), bekam am schnellsten eine "Flaschenbürste", war bei neuen Menschen immer schon zurückhaltend. Sein Bruder ist ein Draufgänger, steht an der Tür wenn's klingelt, findet alles Neue spannend - deswegen dachten wir sie seien ein gutes Team (was sie auch grundsätzlich sind, wenn auch kein "Herz und eine Seele").

Jetzt fällt mir bei Abraxas auf, dass er immer ängstlicher wird statt mit zunehmendem Alter und Gewöhnung an immer gleiche Situationen sicherer. 😕
Früher hat er sich beim Klingeln an der Tür nicht mal verzogen, später ließ er sich von Fremden nicht mehr streicheln, kam aber bis auf einen Meter Sicherheitsabstand heran. Heute lauscht er beim Klingeln, was passiert - kommt jemand Fremdes in die Wohnung verkriecht er sich in seinem Sicherheitsplatz und bleibt da.
Als würde er sich bei jedem Klingeln die Bestätigung holen, dass es richtig ist Angst zu haben, weil dann was Schlimmes passiert. Wie kann ich das denn durchbrechen? Positive Bestätigung funktioniert nicht, er lässt sich auf nichts ein.
Ich übe schon mit ihm, dass ICH klingele und er differenziert jetzt: Hört er meinen Schritt ist es OK, bleibt jemand Fremdes (Paketdienst) an der Wohnungstür bleibt er im Wohnzimmer und kommt danach raus, kommt jemand in die Wohnung --> Flucht, ist es gar ein Mann --> helle Panik.

Als Kitten kam er sogar mit Kindern klar (die ja lauter und unbedachter sind), heute würde er die Wände hochgehen. Warum wird es immer schlimmer?

Gestern saß ich mit (vertrautem) Besuch am Küchentisch und Abraxas sprang auf meinen Schoß, entspannt, schnurrend. Der Besuch steht auf (normal, nicht hektisch, während entspannter Unterhaltung) und ich habe sämtliche Krallen eines zu Tode erschreckten Katers in mir, der sich mit voller Kraft von mir abstößt und flüchtet. Und das merkt er sich fürs nächste Mal. 🙁
Er ist grundsätzlich bei Bewegungen von fremden Menschen (also allen außer mir) angespannt, wenn ich zum Beispiel mit anderen (auch ihm vertrauten) Menschen koche, sitzt er nicht neugierig dabei (wie sein Bruder), sondern wart nicht gesehen. Stattdessen quengelt er übrigens hinterher umso mehr nach Beschäftigung, was für mich auch manchmal anstrengend sein kann.

Alle, die Katzen haben, sagen, dass hätten sie noch nie erlebt. Die Tierärzte sagen, huch, SO eine ängstliche Katze.

Und auch wenn ICH mal schneller mit Schuhen durch die Wohnung laufe ist er auf der Hut. Ich vermeide schon hektische Bewegungen und mache alles langsamer, kommentiere auch viel was ich mache, damit er sich nicht erschrickt. Das funktioniert - aber gleichzeitig frage ich mich, ob ich ihn damit nicht noch in seiner Angst bestätige?
Stress darf ich gar nicht haben, dann geht für ihn die Welt unter.
Es klingelt an der Tür (keine Sondersituation, passiert mindestens einmal täglich) und der Kater fährt entsetzt hoch, man kann richtig sehen wie ihm das Herz schlägt.

Er ist grundsätzlich sehr viel hektischer als sein Bruder, hat eine Wahnsinnsenergie, ist fordernder, schneller gelangweilt, hibbeliger als sein Bruder (der auch keine Schlaftablette ist, sondern ebenfalls sehr aktiv - aber ein gelassenes Grundwesen hat).

Vor drei Tagen hat Abraxas sich erschrocken, als ich ihn aus der Balkontür lassen wollte (ich weiß nicht wovor). Seitdem springt er auf, sobald ich die Tür öffne und rennt aus dem Raum. Das kann doch nicht normal sein?

Er hat nie schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht (mal abgesehen von den nötigen Tierarztbesuchen, die für ihn traumatisch sind, die er mir aber nicht nachträgt). Er wurde nie misshandelt, geschlagen oder geklapst, das "Härteste" an Erziehung ist ein leises Räuspern oder ein sanftes "Ey" von mir, wenn er ein Glas vom Tisch schubsen will oder ähnliches und auch darauf reagiert er wie von der Tarantel gestochen.

Im Umgang mit mir ist er sonst sehr entspannt, sucht meine Nähe, ist sehr anhänglich und verschmust und fordert sehr anhaltend Beschäftigung ein. Der Nachteil seiner Anhänglichkeit ist, dass er Stress hat wenn ich die Wohnung verlasse. Ich sehe es an seinem Verhalten und an seinem leicht gesträubten Fell.

Ich spiele mindestens eine Stunde am Tag nur mit ihm (manchmal sind es auch drei Stunden), plus die gemeinsame Spielzeit mit ihm und seinem Bruder und die beiden raufen und rangeln natürlich auch miteinander. Sie sind auch relativ ausgeglichen in der "Rangordnung" (ich kann eigentlich keine erkennen), zwar wird Abraxas manchmal von seinem Bruder von den Lieblingsplätzen runtergeschubst, andererseits "stalkt" er seinen Bruder aber auch und springt ihn an.

Ich habe ihn beim Tierarzt durchchecken lassen, ob er vielleicht Schmerzen hat, er ist aber allem Anschein nach ein Prachtkater in bester Verfassung. Ich gebe ihm seit 10 Tagen Zylkene, aber das scheint bisher keine Verbesserung zu bringen.

Es gibt Tage, da macht mich sein angespanntes, hektisches Verhalten mürbe. 😳 Ich möchte ja lieber glückliche und zufriedene Katzen haben. Wie kann ich ihm denn bloß helfen?
 
A

Werbung

Ist nur eine Idee. Aber du könntest eventuell mal versuchen mit ihm zu Clickern. Mit vielen kleinen Erfolgserlebnissen, die er sich erarbeiten kann, könntest du sein Selbstbewußtsein stärken. Das könnte ihm vielleicht mit seiner Angst helfen.

Edit: Bist du selber vielleicht zusätzlich durch die Situation so angespannt das er auf dich extra mit reagiert?
 
Das Warum kann ich leider auch nicht beantworten, da ja schon ganz viel probiert wurde.

Habt ihr mal über einen längeren Zeitraum Zylkene probiert?
 
Mit vielen kleinen Erfolgserlebnissen, die er sich erarbeiten kann, könntest du sein Selbstbewußtsein stärken.

Das versuche ich schon (allerdings noch nicht klickern, aber schon Tricks in Verständigung mit mir) und ich merke auch, dass er viel mehr Bestätigung als sein Bruder braucht - muss zum Beispiel die Spielangel öfter fangen und behalten dürfen, verliert sonst das Interesse. Und ich spiele auch schon wirklich viel mit ihm - immer schon, weil er so ein Energiebündel ist. Aber das ist halt alles weg, sobald er nicht mehr mit mir alleine ist oder irgendwas Unvorhergesehenes passiert. 🙁

Bist du selber vielleicht zusätzlich durch die Situation so angespannt das er auf dich extra mit reagiert?

Es ist sicher ein Problem, dass er sehr auf mich reagiert. Wenn ich einen schlechten Tag habe, hat er auch einen. Wenn ich ganz sonnig gestimmt bin, geht es ihm auch besser. Sein Bruder ist da nicht so abhängig, der ist grundsätzlich ein fröhlicher entspannter Kater (an ihm orientiert er sich leider kaum - ich habe auch schon überlegt, ob ich mal weniger mit ihnen machen sollte, damit sie sich mehr aufeinander beziehen?). Aber ich bin wegen Abraxas eigentlich nicht angespannt, ich ignoriere das weitgehend, es läuft halt so im Alltag mit. Ich betüdele ihn auch nicht, wenn er Stress hat, ich mache ganz normal mein Ding (davon abgesehen, dass ich mich grundsätzlich ruhiger und bedächtiger bewege).
 
Habt ihr mal über einen längeren Zeitraum Zylkene probiert?

Er kriegt gerade Zylkene, jetzt seit 10 Tagen, bisher ohne erkennbare Wirkung. Ich will sie insgesamt 50 Tage lang geben.
Feliwaystecker hatte ich übrigens auch mal drin, da habe ich auch nichts bemerkt.
 
(mal abgesehen von den nötigen Tierarztbesuchen, die für ihn traumatisch sind, die er mir aber nicht nachträgt).
Wie sicher bist Du, daß nicht auch diese traumatischen Tierarztbesuche an seiner jetzigen Ängstlichkeit auslösend sind? 😕

Was genau wurde beim TA mit dem Kater gemacht, welche Untersuchungen, welche Behandlungen? Wie kämpferisch war er dabei oder wie starr vor Angst (?)?


Zugvogel
 
Werbung:
Was genau wurde beim TA mit dem Kater gemacht, welche Untersuchungen, welche Behandlungen? Wie kämpferisch war er dabei oder wie starr vor Angst (?)?

Er wurde geimpft, gechippt und kastriert mit der jeweiligen Grunduntersuchung vorher. Und neulich war ich mit ihm zur Grunduntersuchung, um Schmerzen auszuschließen. Er ist dort starr vor Angst, darf so weit wie möglich in der Transportbox bleiben, wurde nie grob angefasst (im Nacken gefasst o.ä.), bei Spritzen durch Kraulen abgelenkt (hat er nie gemerkt).

Nach dem Tierarztbesuch ist er Zuhause unmittelbar wieder der Alte, nicht ängstlicher und schreckhafter als sonst. Ich bin mir sehr sicher, dass die Tierarztbesuche nichts mit seinem Verhalten zu tun haben.
 
- Wurde seine Schilddrüse mal untersucht?
- Wie sieht es mit seiner Sehfähigkeit/Hörfähigkeit aus?
- Schonst du ihn? Also bekommst jetzt seltener Besuch als früher usw.?
- Was wurde beim Tierarzt alles gemacht, um Schmerzen auszuschließen?
 
Schilddrüsendisfunktion mit knapp 1,5 Jahren? Wie könnte so was kommen? 😕


Zugvogel
 
- Wurde seine Schilddrüse mal untersucht?

Nein. Wie würde sich da eine Fehlfunktion äußern?

- Wie sieht es mit seiner Sehfähigkeit/Hörfähigkeit aus?

Unauffällig, also normal. Er ist körperlich sehr agil und geschickt.

- Schonst du ihn? Also bekommst jetzt seltener Besuch als früher usw.?

Nein. Ich wohne auch in einer (ruhigen, beständigen) WG, es sind also außer mir noch zwei Menschen hier unterwegs (die er toleriert, aber nicht ihre Nähe sucht), er bewegt sich in der "Normalsituation" frei in der Wohnung, wenn auch grundsätzlich weniger unbefangen als sein (SEHR vertrauensseliger) Bruder.
Er hat in meinem Zimmer einen sicheren Rückzugsort, in dem ihn niemand stört und den er bei Bedarf auch nutzt.
Allerdings stelle ich, wenn Besuch kommt den er nicht gut kennt, ein Katzenklo ist mein Zimmer, um keine Unsauberkeit zu provozieren (war er bisher nicht).

- Was wurde beim Tierarzt alles gemacht, um Schmerzen auszuschließen?

Grunduntersuchung: Ohren, Augen, Rachen, Mandeln, Zähne und Zahnfleisch, Lymphknoten, Bauchraum abgetastet, abgehört (Lunge, Herz), Fieber gemessen, mich befragt.

Er macht einen 100prozentig gesunden Eindruck, außer dass er gelegentlich weicheren Kot hat, da ist aber immer ein Zusammenhang zu seiner Psyche zu erkennen. Ich habe den Kot vor der letzten Impfung auch auf Parasiten untersuchen lassen, da war nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Thema behalte ich mal im Blick.

Ich habe hier auch zwei Brüder (insgesamt vier Kater) und einer von beiden, Nano, ist der "Die Welt ist mein Freund!"-Typ und der andere, Mikro, eher wie Dein Abraxas. Woher es genau kommt, weiß ich auch nicht.

Eine Zeit lang bin ich mit beiden öfter zum Tierarzt gegangen - da waren die vielleicht ein knappes halbes Jahr alt - weil Nano Ohrentzündungen hatte und Mikro als Gesellschaft mitkam. Und das war definitiv ein Fehler bei Mikro! Während Nano irgendwann aus dem Kennel genommen und untersucht wurde und so ein Zeichen "Überstanden!" hatte, fehlte Mikro genau das: Er blieb ja im Kennel und fürchtete wohl bis Zuhause, dass noch was ganz schlimmes passiert. Das ist aber nur ein kleiner Aspekt und die gesamten Ursachen werde ich wohl nie herausbekommen.

Mikro ist da auch ein wenig gespalten: Manchmal pest er bei meinem unerwarteten Anblick los und verkriecht sich unter irgendwelchen Möbelstücken oder wühlt sich so tief wie möglich unter Decken und Kissen und bei nächsten Mal liegt er an derselben Stelle, von der er vorhin noch weggerast ist, quer im Flur und schaut mich an nach dem Motto: "Komm, heb einfach die Füße!" und ich "darf" über ihn rüber steigen.

Er steigert sich auch ganz deutlich in seine Angst rein. Deshalb hole ich ihn auch manchmal aus seinen Verstecken raus und "konfrontiere" ihn - je nach seiner aktuellen Verfassung - mit dem "bösen", wenn ich es denn identifizieren kann. Gestern zum Beispiel, kam er (er ist eigentlich auch eine absolute Schmusebacke) an und wollte kuscheln. Ich saß auf meinem Schreibtischstuhl und lehnte mich mit ihm auf dem Arm zurück - und die Lehne dotzte gegen den Schrank dahinter! Natürlich wollte er losdüsen, aber ich konnte ihn noch halten. Und dann habe ich die Lehne immer mal wieder vorsichtig gegen den Schrank tippen lassen und Mikro dabei gekrault und nicht weggelassen. Nach nichtmal zwei Minuten war er entspannt und schnurrte, ließ sich streicheln und igrnorierte das Dotzen vollkommen! Wäre ihm die Flucht gelungen hätte er bestimmt eine halbe Stunde oder länger unter irgendeiner Decke verbracht. 🙁

Ich bin gespannt, was hier noch für Ideen und Ansätze kommen! 🙂
 
Werbung:
Nein. Wie würde sich da eine Fehlfunktion äußern?
Man erkennt das an abweichenden T4-Werten im Blutbild. Bei einer Überfunktion kann z.B. Nervosität, Ängstlichkeit, Gereiztheit, Unruhe etc. auftreten. Eine Altersgrenze gibt es dafür nicht, das kann auch bei jungen Tieren auftreten, wenn auch nicht so häufig wie bei älteren.
Unauffällig, also normal. Er ist körperlich sehr agil und geschickt.
Mangelnde Seh- und Hörfähigkeit kann von Katzen meistens gut kompensiert werden, das muss also auf den ersten Blick gar nicht auffallen. Achte da bitte noch mal gezielt drauf, wenn ihn seine Sinne im Stich lassen, kann das schon auch zu großer Verunsicherung führen.
Grunduntersuchung: Ohren, Augen, Rachen, Mandeln, Lymphknoten, abgetastet, abgehört (Lunge, Herz), Fieber gemessen, mich befragt.
Blutbild und Röntgen wäre noch sinnvoll.

Falls es wirklich nicht körperlich bedingt ist:
- Fang an, mit ihm zu clickern. Das bringt unsicheren Katzen einen riesengroßen Selbstbewusstseinsschub und hilft außerdem beim Rest, der jetzt folgt:
- Fang an, ihn langsam an Veränderungen zu gewöhnen. Mal Möbel umstellen, mal an einem anderen Platz füttern etc.
- Fang an, ihn an Krach und andere Störungen zu gewöhnen. Einen Staubsauger kann man per Clickertraining z.B. relativ einfach "ungefährlich" werden lassen. Mit der Klingel funktioniert das sicher auch.
- Dann: Fang an, ihm andere Bezugspersonen schmackhaft zu machen. Lass nur noch deine Mitbewohner füttern, jeden Besuch Leckerlis verteilen und so weiter.

Infos zum clickern gibts unter www.lasercats.de und in der Yahoo-Group.

Wenn du dir das alles alleine nicht zutraust oder das Gefühl hast, deine Maßnahmen bringen nichts, wäre es vielleicht sinnvoll, einen Verhaltenstherapeuten dazuzuziehen. Adressen gibts hier: http://www.gtvt.de/10/verhaltenstieraerzte-in-ihrer-naehe.htm
 
Mein Silvester - jetzt acht - ist ähnlich.
Fremde Menschen sind ein Horror für ihn, obwohl er nie im Leben schlechte Erfahrungen machen musste.
Es klingelt und der Kater ist verschwunden. Meist kommt er nach ein bis zwei Stunden mal gucken, aber wehe er merkt, das der Besuch ihn mtgekriegt hat, oder er wird vom ihm angesprochen....flutschhhhhh, weg ist er wieder.
Seine Wurfschwester Ronja, mit der er bis zu ihrem Tod Anfang Juli diesen Jahres zusammenlebte, war da ganz anders.
Jeder Besuch war was total Interessantes und sein jetziger Gefährte Hubs - achtjähriger Kater aus dem TS - ist da ganz genauso. Trotz seiner hundsmiserablen Vergangenheit.

Anfassen lässt sich Silvester eh nur von mir, mein GG war letzens total überrascht, das ihm Silvester jetzt das erste Mal in all den Jahren, die er jetzt bei uns lebt, auf den Schoß gesprungen ist.
Er schaut sich im Moment sowieso sehr viel von dem überragend verschmusten Hubs ab und kommt auch von selber viel öfters an.

Vielleicht wäre ja ein dritter Kater ein Ansatz für Euch, weil sein Bruder ihn eher "klein" hält, so wie es Ronja mit ihm auch gemacht hat.
 
Blutbild und Röntgen wäre noch sinnvoll.

Seufz, ok. Aber das schiebe ich erstmal nach hinten, denn ich habe wirklich nicht den Eindruck, dass es etwas körperliches ist. 😳

Falls es wirklich nicht körperlich bedingt ist:
- Fang an, mit ihm zu clickern. Das bringt unsicheren Katzen einen riesengroßen Selbstbewusstseinsschub

Gut, mache ich. Beschäftigung kommt ja sowieso immer gelegen. Deine Infos dazu gucke ich mir an, danke. 🙂

- Fang an, ihn langsam an Veränderungen zu gewöhnen. Mal Möbel umstellen, mal an einem anderen Platz füttern etc.

Kennt er und hat kein Problem damit, findet er spannend. Wo er frisst ist ihm gleich, solange der Ort ruhig ist. Staubsauger ist auch ok, findet er lästig, hat aber keine Angst.
Bei der Klingel konnte ich bisher nichts ausrichten, da ist er nicht mehr zugänglich. Aber vielleicht kommt das ja mit dem Clickern. Wobei er jetzt ja auch schon den Grad der Gefährlichkeit bei der Klingel differenziert, doof ist er ja nicht.

- Dann: Fang an, ihm andere Bezugspersonen schmackhaft zu machen. Lass nur noch deine Mitbewohner füttern, jeden Besuch Leckerlis verteilen und so weiter.

Die Katzen werden von uns allen gefüttert, das ist Abraxas herzlich egal. Spielen wäre wichtiger, aber weil er nicht so einfach zu bespaßen ist, ist es auch schwierig meine Mitbewohnerinnen dazu zu motivieren. 😳 Das funktioniert ja auch bei Menschen über Bestätigung. 🙄 Aber ich könnte noch mal anregen, dass er seine Lieblingsleckerchen jedes Mal kriegt, wenn er sich bei ihnen im Zimmer blicken lässt.
Wenn er zu Besuch dazu kommt, kriegt er schon besondere Leckerchen, daraus hat er aber noch keine Regel abgeleitet. Meistens ist er halt komplett unsichtbar und nimmt dann auch nichts, was ich ihm vor sein Versteck lege oder so.

Wenn du dir das alles alleine nicht zutraust oder das Gefühl hast, deine Maßnahmen bringen nichts, wäre es vielleicht sinnvoll, einen Verhaltenstherapeuten dazuzuziehen. Adressen gibts hier: http://www.gtvt.de/10/verhaltenstieraerzte-in-ihrer-naehe.htm

Uff... das ist ganz schön aufwändig. Woher weiß ich, dass ich eine gute finde? Und weißt Du, ob der Begriff geschützt ist?
 
Aber ich könnte noch mal anregen, dass er seine Lieblingsleckerchen jedes Mal kriegt, wenn er sich bei ihnen im Zimmer blicken lässt.
Das halte ich für eine gute Idee.
Uff... das ist ganz schön aufwändig. Woher weiß ich, dass ich eine gute finde? Und weißt Du, ob der Begriff geschützt ist?
Der Begriff ist soweit ich weiß nicht geschützt. Die Leute auf der Liste sind Tierärzte mit Zusatzausbildung, da kann man sich relativ sicher sein, dass sie qualifiziert sind.
Man sollte aber schon sorgfältig auswählen, bevor man jemanden beauftragt und dann sein Geld zum Fenster rauswirft.
 
Es klingelt und der Kater ist verschwunden. Meist kommt er nach ein bis zwei Stunden mal gucken, aber wehe er merkt, das der Besuch ihn mtgekriegt hat, oder er wird vom ihm angesprochen....flutschhhhhh, weg ist er wieder.

Ja, das ist hier genauso.

Anfassen lässt sich Silvester eh nur von mir, mein GG war letzens total überrascht, das ihm Silvester jetzt das erste Mal in all den Jahren, die er jetzt bei uns lebt, auf den Schoß gesprungen ist.

Abraxas lässt sich außer mir immerhin noch von vier weiteren Menschen gern streicheln - von zweien nur, wenn ich dabei bin, aber immerhin. Aber er vergisst auch wieder positive Sachen und Prägungen. Ich hatte zum Beispiel beide Kater im Sommer für 4 Wochen mit bei meinen Eltern, dort hat Abraxas seine Angst vor meinem Vater abgelegt, hat mal am Finger geschnuppert und ließ sich zum Schluss sogar sachte streicheln. Danach war er meinem Vater gegenüber für die nächsten Besuche entspannter, inzwischen ist er wieder ein Panikbündel wie eh und je.

Vielleicht wäre ja ein dritter Kater ein Ansatz für Euch, weil sein Bruder ihn eher "klein" hält, so wie es Ronja mit ihm auch gemacht hat.

Du, zu einer Ausrede für eine dritte Katze sage ich nie Nein. 😀 😉
Aber inwiefern meinst Du das mit dem Kleinhalten?
 
Werbung:
Woher es genau kommt, weiß ich auch nicht.

Bei Abraxas war es Prägung seitens der Mutter, vielleicht auch Veranlagung (der "sensible Typ") und ich glaube, er findet halt überall Bestätigung in seiner Sicht, dass die Welt ein bedrohlicher Ort ist.

Ich saß auf meinem Schreibtischstuhl und lehnte mich mit ihm auf dem Arm zurück - und die Lehne dotzte gegen den Schrank dahinter!

Das sind solche Situationen, in denen Abraxas auch sofort in Alarmbereitschaft ist. Er springt dann auf, ich ignoriere seinen Schrecken und meistens springt er dann auch wieder zu mir. Das finde ich noch OK... Festhalten ist bei ihm aber nicht drin.
 
Ich habe hier auch so ein Exemplar, wo ich im Laufe der Zeit eher das Gefühl habe, er ist NOCH schreckhafter geworden als dass eine Verbesserung erkennbar ist.

Damals als Kitten hat er sich erstmal 3 Tage zitternd hinter dem Kühlschrank versteckt als er hier ankam. Heute zittert er zum Glück nur noch, wenn er beim Tierarzt sitzt.

Fühlt er sich sicher, ist er der Casanova und Nervsack schlechthin. Sobald man aber eine ungewohnte Bewegung macht, ist er sofort weg.

Er hat Angst vor dem Bügelbrett. Wenn ich das raushole, lässt er sich eine halbe Stunde nicht mehr blicken. Gleiches bei einem stinknormalen Hocker? 😕
Er hat nie damit negative Erfahrungen gemacht und es ist auch erst in der neuen Wohnung so aufgetreten.
Tür klingeln geht gar nicht. Bis auf meine Mama akzeptiert er keine Fremden und kommt vielleicht nach 2-3 Stunden mal kurz gucken, um bei der kleinsten Bewegung wieder weg zu sein. Bei ihm könnte man auch den ganzen Tag die Wohnungstür offen lassen. Er würde niemals da raus in die Hölle gehen. 😀

Seine gleichaltrige Schwester aus dem gleichen Wurf ist da das komplette Gegenteil. Alles sofort erkunden und sehr neugierig.
Ich denke er ist vom Wesen einfach so und akzeptiere, dass ich in seiner Nähe ruhiger agieren und reagieren muss.

Ich frage mich nur, wie das irgendwann mal mit einem Baby werden soll 🙄 Ich will ja nicht, dass er eingeht.
 

Ähnliche Themen

I
Antworten
7
Aufrufe
475
Wildflower
Wildflower
R
Antworten
6
Aufrufe
574
Merle&Mara
Merle&Mara
E
Antworten
15
Aufrufe
3K
Benny*the*cat
Benny*the*cat
P
Antworten
10
Aufrufe
1K
Peter77
P
B
Antworten
8
Aufrufe
627
Revolverfrau
Revolverfrau

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben