Aggressiv durch Freigang?

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Wie manche von euch schon wissen, leben Ginny und Noah seit August bei mir und haben sich mit der Zusammenführung etwas schwer getan. Seit September durften sie auch raus.
Noahs ungestüme Art war ein ziemliches Problem, er hat Ginny fast rund um die Uhr aufgelauert, sie bei jeder Gelegenheit angesprungen usw.
Die Situation hat sich dann in den Wintermonaten, seit die beiden kaum noch vor die Tür gegangen sind, wunderbar entspannt. Er wurde ruhiger und sie haben gelernt, wunderbar miteinander zu spielen, sie putzten sich, alles war okay.

Seit jetzt die Tage wieder wärmer werden, die Sonne mehr scheint, ist Noah wieder viele Stunden am Tag draussen unterwegs und die Situation zwischen den beiden ist wieder schlagartig fast wie am Anfang 🙁. Er steht irgendwie ständig unter Strom, springt Ginny an, ist sehr derb, hat auch uns schon vermehrt wieder gezwackt und angesprungen. Dabei war er in den letzten Monaten der reinste Schmusekater 😕.

Nun meine eigentliche Frage: kennt das jemand von euch auch von seinen Freigängern, dass sich das Verhalten durch das Rausgehen so extrem ändert?

Ich hoffe ja, das ist jetzt nur der erste Übermut, quasi Frühlingsgefühle 😉 und die Lage entspannt sich wieder, wenn der Freigang wirklich nix Besonderes mehr für ihn ist. Aber was, wenn es bis zum nächsten Winter so bleibt 😱? Wie sind eure Erfahrungen?
 
A

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Hallo Bettina,

bei uns ist es zwar etwas anders, aber Merlin verändert sich auch, wenn er viel draußen unterwegs ist. Er wird zwar nicht mir gegenüber aggressiv, aber er hat dann Phasen, in denen er Hexe permanent anfaucht. Sie braucht nur durch den Flur zu spazieren, während er auf dem Sofa liegt, schon verwandelt er sich in einen kleinen Drachen. Und zehn Minuten später sucht er dann wieder ihre Nähe und will kuscheln.

Bei Merlin hängt dieses Verhalten, welches immer nur für ein paar Wochen anhält, ganz klar mit Veränderungen draußen in seinem Revier zusammen. Fremder Kater auf dem Grundstück - Merlin faucht. Vermieterin fällt Bäume und Sträucher - Merlin faucht. Als es kalt und verschneit war und er immer nur kurz vor die Tür ist, hörte die Faucherei schlagartig auf.

In der Wohnung reagiert er interessanterweise nicht so auf Veränderungen. Neue Möbel etc. werden zwar erst einmal vorsichtig gemustert und beschnuppert, aber das war es dann auch schon.

Leider kann ich Dir keinen Rat geben, wie Du da gegensteuern kannst. Ob man da überhaupt gegensteuern muss, hängt sicherlich auch davon ab, wie krass das bei ihm ist. Merlin kann manchmal auch ziemlich ruppig Hexe gegenüber sein (unabhängig von seinen "Fauch"-Phasen) - aber sie kann sich da auch sehr gut wehren, wenn es ihr zuviel wird, also lasse ich die beiden das unter sich regeln.

LG Silvia
 
Danke 🙂.

Ja, ich lass das die 2 auch miteinander ausmachen, ganz so extrem wie am Anfang ist es auch nicht.
Ich hab schon überlegt, ob das irgendwie mit Revierverhalten zu tun hat. Meint er vielleicht, wenn ihm jetzt die große, weite Welt offensteht, muss ihm nun auch drin alles allein gehören 😀? Keine Ahnung.
 
Hey!
Ich weiß nur, dass mein Schmuskater zur Zeit auch vermehrt mit Macken Heim kommt.
Alle Katzen der Umgebung sieht man vermehrt hier herumstreifen.
Ich nehme mal an, dass es wirklich "Frühlingsgefühle" sind :smile:
Kann gut sein, dass jetzt die Rolligkeit einsetzen würde( wenns denn gehen würde) .
Der Katzengesang nachts ist auch kaum zu überhören:omg:
 
Hey!
Ich weiß nur, dass mein Schmuskater zur Zeit auch vermehrt mit Macken Heim kommt.

Das beruhigt mich ungemein 😀.
Ginny ist auch aufgedrehter als sonst, aber Noah gegenüber benimmt sie sich ganz normal.
 
Das beruhigt mich ungemein 😀.
Ginny ist auch aufgedrehter als sonst, aber Noah gegenüber benimmt sie sich ganz normal.

Das ist bei uns aber genauso: Hexe hat sich im Prinzip durch den Freigang nicht verändert, nur dass sie im Frühling quirliger ist und verstärkt nach draußen will. Aber Merlin scheint offenbar das Gefühl zu haben, dass er jetzt der Chef im Revier ist und das scheint ein verdammt harter Job zu sein😉. Da muss er dann wohl daheim hin und wieder Frustabbau betreiben.

LG Silvia
 
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Tja, Männer halt 🙄😀.
 
Och Mensch, das lese ich gar nicht gern 😳

Kann es sein, dass Noah nur Zuhause so der große Hengst ist und draußen untergebuttert wird? Er könnte ja dann seine Frust erst Zuhause abreagieren.

Ich drücke ganz feste die Daumen.
 
:sad:
Das kann schon sein!
Unser Nachbarkater geht, wenn er draußen unterlegen war, nach Hause und vertrimmt seine Schwester!!!
Die "Hackordnung" gibts also nicht nur bei bösen Menschen!!!:verschmitzt:
 
Ich glaube, das es sich dabei um ein ausgeprägtes Revierverhalten handelt. Wenn er längere Zeit drinnen ist, merkt er, dass er dort um nichts kämpfen muss. Draußen sieht das anders aus, da muss er sein Revier halten und verteidigen. Wenn er dann von draußen reinkommt, fällt es ihm eben schwer, das auseinander zu halten. Bei manchen Katzen schlägt es voll durch, bei anderen kaum oder gar nicht.. Es ist aber auch kein reines Katerproblem. Ich habe das bei den beiden Mädelskatzen meiner Eltern genauso beobachten können. Die beiden waren Wurfgeschwister und bis zum Alter von fast 5 Monaten bei ihrer Mama. Dann kamen sie zu meinen Eltern und blieben natürlich noch einige Wochen im Haus. Sie haben sich auch supersozial miteinander verhalten, geschmust, gespielt, alles gemeinsam gemacht - bis sie eben Freigang bekamen. Eine, die dominantere, fing an, die andere anzuzicken und zu verhauen. Die andere hat sogar das Revier gewechselt und lief immer etwas weiter weg (was in der Gegend hier gottseidank kein Problem ist). Als die undominante Katze dann mit erst sechs Jahren sehr krank wurde und starb, wurde erstere zur absoluten Einzelprinzessin, die weder sofort noch später je eine andere Katze in ihrer Nähe akzeptiert hat. Sie fängt sogar ein regelrechtes Wutgeschrei an, wenn sie von drinnen am Fenster sieht, das eine andere Katze draußen ihr Revier durchquert. Das ist natürlich ein Extremfall. Aber es kann schon passieren, dass Katzen, wenn sie viel Freigang haben und ein Revierverhalten entwickeln, sich schlechter miteinander verstehen, als das bei reinen Wohnungskatzen der Fall wäre. Zum Gegensteuern fällt mir im Moment wenig ein, außer, dass Du versuchen solltest, dass die beiden gleich riechen (durch häufiges Abreiben mit ihren Decken o.ä.), gemeinsam ihr Futter kriegen und solche Sachen, wodurch sie sich als zueinander gehörig begreifen.
 
Och Mensch, das lese ich gar nicht gern 😳

Kann es sein, dass Noah nur Zuhause so der große Hengst ist und draußen untergebuttert wird? Er könnte ja dann seine Frust erst Zuhause abreagieren.

Keine Bange 😉, es ist nicht so schlimm wie am Anfang mit den beiden und zwischendurch wird sich auch wieder vertragen.

Ob Noah draussen der Unterlegene ist - keine Ahnung. Vorstellen kann ich es mir nicht, aber man kann da natürlich nicht sicher sein, theoretisch ist es möglich.

:sad:
Das kann schon sein!
Unser Nachbarkater geht, wenn er draußen unterlegen war, nach Hause und vertrimmt seine Schwester!!!
Die "Hackordnung" gibts also nicht nur bei bösen Menschen!!!:verschmitzt:

Ich konnte bisher nur einen Kampf mit einem anderen Kater beobachten, aber da war Noah auch der Sieger 😀. Aber wie gesagt, eine Erklärung wäre es.

Ich glaube, das es sich dabei um ein ausgeprägtes Revierverhalten handelt. Wenn er längere Zeit drinnen ist, merkt er, dass er dort um nichts kämpfen muss. Draußen sieht das anders aus, da muss er sein Revier halten und verteidigen. Wenn er dann von draußen reinkommt, fällt es ihm eben schwer, das auseinander zu halten.

Ja, das klingt für mich am logischsten, so ungefähr habe ich mir das dann auch erklärt.

Danke für eure Meinungen 🙂.
 
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2 von unseren sind auch anders wenn sie draussen waren, viel agressiver gegeneinander.
Vielleicht sticht die einfach der Hafer?
Mir egal, draussen können sie ich aus dem Weg gehen, drinnen herrscht Ruhe, sonst gibts Mecker von Frauchen.:grin:
 
drinnen herrscht Ruhe, sonst gibts Mecker von Frauchen.:grin:

Hier interressiert das keinen, ob Frauchen meckert :oha::omg:.
Aber heute ist es eh friedlich, Noah war die ganze Nacht drin und auch heute noch kaum draussen und schon ist alles paletti :zufrieden:.
 
Seitdem meine Luna Freigängerin ist, ist sie zwar selbst total aufgeblüht und ist viel ausgeglichener aber dafür versteht sie sich jetzt nicht mehr mit anderen Katzen, reagiert aggressiv und meidet sogar manches mal die Wohnung und schläft dann lieber auf dem Balkon.
 
Wahrscheinlich ist wohl der ständige Wechsel zwischen "schmusigem Stubentiger" und "wildem Raubtier" für manche Katzen nicht ganz einfach. Wer weiß.......🙂.
 

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