An gesicherten Freigang gewöhnen/ GPS-Tracker zu Beginn?

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25. Juni 2018
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Hallo in die Runde,

meine vier Wohnungskatzen werden demnächst einen abgesicherten Garten bekommen 🥳🤩. Ein langer Kampf nach verzweifelter Handwerkersuche (wir haben null Talent für sowas) und Stress mit einem Teil der Nachbarschaft, die absolut dagegen sind und wir uns deswegen juristisch haben beraten lassen und nun hoffen, dass das jetzt wirlich nicht anfechtbar ist bzw. keiner es versucht... Wahrscheinlich wird das Projekt am Montag fertig (evtl. auch heute). Es handelt sich um einen sehr kleinen L-förmigen Garten eines Reiheneckhauses mit hpts. "Rasen" (eher Wiese), ein paar kleinen Bäumchen (Mini-Obstbäume, Zierahorn etc.) und andere kleinere Pflanzen und einer "Sitzecke" mit Steinmauer und Steinboden an der Stelle..

Ich habe noch einige Unsicherheiten, was ich beachten muss bzw. wie ich die Katzen daran gewöhne. Vielleicht hat jemand Erfahrungswerte oder ein paar Tipps. Manche meiner Sorgen sind für diejenigen unter euch, die Freigängerkatzen haben, wahrscheinlich übertriebene Sorgen, aber ich bin leider so eine "Helikopter-Katzenlady". Ich kenne aus meiner Kindheit/Jugend auch Freigängerkatzen von meinen Eltern. Und die waren wirklich (überwiegend) besonnener, vorsichtiger, sportlicher (und bis auf meine schlaue Polina) wohl auch einfach cleverer als meine naiven Wohnungskatzen, die ja quasi wortwörtlich in ihrer Blase leben....

Die aktuellen Erfahrungen der Katzis mit dem "da draußen": Meine Mädels zwischen 1,5 und 6 Jahren kennen keinen gesicherten Freigang bisher. Nur Finja hatte bei der Zücherin im ersten halben Lebensjahr nur ein kleines Außengehege mit Klettermöglichkeiten, das mit Rindenmulch ausgelegt war. Die letzten Wochen habe ich Ellie einige Male und mittlerweile auch mal Polina an der Leine den Garten erkunden lassen. Ellie war super interessiert und gar nicht ängstlich, Polina nicht ganz so forsch, aber schon sehr interessiert. Milli (Angsthase, unsportlich, Mobbelchen 🙄😄) darf seitdem wir vor ca. 10 Monaten eingezogen sind vereinzelt mal so 10-20min ohne Leine raus. Sie läuft tatsächlich aber auch nur 3-4m und sitzt dann im Gras und frisst und frisst...und bei jedem kleinen Geräusch ist sie wieder drinnen. Bei Finja habe ich mich bislang nicht getraut etwas Richtung "Gassi-gehen" zu probieren. Sie ist sehr lebhaft, sportlich und schreckhaft.

Geplant ist, dass wir die Katzis erstmal nur mit Aufsicht und auch nur kurz (vielleicht 1h zuerst?) rauslassen, damit sie sich langsam dran gewöhnen, nicht am Gras überfressen und wir schauen können, ob der Garten wirklich ausbruchsicher ist.

Was mich beschäftigt:
1. Wir haben zwar zumindest stark giftige Pflanzen entfernt, aber auf dem "Rasen", der eher eine Wiese ist, wächst natürlich hier und da mal was nach (z.B. Hahnenfuß). Vorallem haben wir sehr viel Klee. Milli frisst leider so ziemlich alles an grün. Sie setzt sich einfach hin und "mäht" wie so ein Wiederkäuer. Katzengras gibts daher auch nur limitiert, da sie wirklich so lange frisst, bis sie bricht oder sich verschluckt. Wie gehe ich damit um, wenn sie raus darf? Was ist, wenn sie doch etwas Giftiges im "Rasen" erwischt oder meint ihr, sie präferiert instinktiv das Gras? Klee hat sie zumindest zum Fressen gern und der soll zumindest in größeren Mengen giftig sein 😩

2. Durch Blumen und dadurch dass der "Rasen" an einzelnen Stellen länger stehen darf, haben wir natürlich auch vermehrt Bienen, Hummeln etc. da rumschwirren, auch auf Bodennähe. Ich habe echt Sorge, dass eine Katze gestochen wird (und womöglich dran erstickt/allergischen Schock bekommt). Ideen, wie ich das Risiko minimieren kann? Ich möchte nicht alles was blüht eliminieren bzw. werde das wohl auch nicht dauerhaft hinbekommen.

3. Bei Finja mache ich mir am meisten Sorgen wegen eines evtl. Ausbruchs. Sie ist ein absoluter Wildfang und voller Energie. Sie erschreckt sich schon mal vor uns (z.B. wenn man einen Regenschirm oder den Staubsauger trägt, flieht dann und hat auch mal gefaucht), sodass meine Sorge wäre, dass siei m Falle eines Ausbruchs in einen "ich-bin-wild-und-kenne-euch-nicht"-Modus verfällt und sich nicht einfach so aufsammeln lässt. Bin am überlegen, ob ich ihr erstmal für den Anfang einen GPS-Tracker besorge, dass wir sie im Falle eines Ausbruchs wenigstens finden. Mich schrecken da aber ehrlich gesagt die Preise (meist dann noch Abo) ab, dafür, dass es ja keine Dauerlösung sein soll. Airtag kommt wohl nicht in Frage, da es in der Gegend wohl nicht viel bringen würde. Und die GPS-Dinger sehen auch sehr klobig aus, fraglich, ob sie das akzeptiert. Wie sind dazu eure Meinungen/Erfahrungen?

4.Das ist jetzt langfristig gedacht: Wie gewöhn ich die Katzis denn an den Freigang, wenn es deutlich kälter im Herbst wird? Muss ich da Sorge haben, dass sie sich erkälten o.Ä.? Wahrscheinlich ist die Frage doof, aber Milli hatte schon mal eine Erkältung, wo ich mich frage, woher die kam, daher...

5. Katzen fressen doch keine Schnecken, oder? 😱 Wir sind dieses Jahr auch von der "Plage" betroffen und ich habe gelesen, dass die oft Lungenwürmer übertragen sollen...Generell muss ich mich auch noch mit der Frage nach regelmäßigen Entwurmungen beschäftigen...


Danke schon mal und sorry für den langen Text (es ist einfach so ein aufregendes und teilweise noch stressbehaftetes Thema für mich 😬🫣)
 
A

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Geplant ist, dass wir die Katzis erstmal nur mit Aufsicht und auch nur kurz (vielleicht 1h zuerst?) rauslassen, damit sie sich langsam dran gewöhnen, nicht am Gras überfressen und wir schauen können, ob der Garten wirklich ausbruchsicher ist.

Das ist doch schon mal sehr gut.
Die ersten Tage mal Dosiert den neuen Lebensraum begutachten ist super Interessant und wenn der Mensch dann auch noch mit dabei ist gibt das ein Gefühl von Sicherheit.

Gut auch das du die Giftigen Pflanzen raus reisst,aber da die Katzen sich jetzt die Gräser aussuchen können welche ihnen gut tun und auch schmecken ist die Gefahr nicht sehr Gross das sie sich selber Vergiften.
Stell dir nur mal vor wie das mit "Richtigen Freigänger" ist,die Streuen durch Gärten,Wiesen und Wälder und könnten alles Fressen was sie wollen,tun sie aber offensichtlich nicht.
Ich persönlich hab noch nie gehört das sich ein Freigänger an einer Pflanze vergiftet hätte.Das mag bei Wohnungskatzen anders aussehen wenn sie eine Giftige Pflanze vor der Nase haben und keine Alternativen zum dran rum knabbern.

Wie kommen denn die Tierchen in den Gesicherten Freigang?
Gibts eine Katzenklappe? Das wäre jetzt etwas was dazu gehört,sollte sich eine Erschrecken diese jederzeit zurück ins Haus kann.

Schnecken können ein Problem darstellen,eben wegen den Lungenwürmern,ich allerdings hab bei unseren dreien noch nie gesehen das sich eine davon für Schnecken interessiert. Gut,du musst deine Katzen eh gegen Würmer schützen,entweder mit Tablette oder Spot on. Viertel Jährlich.
 
@Treemoon: danke für deine Antwort. Erstmal kommen sie nur über die Wintergartentür raus. Bzgl. Katzenklappe sind wir uns noch unschlüssig bzw. mein Partner eher dagegen. Ich schätze aber mal, dass es darauf hinauslaufen wird, dass wir eine einbauen lassen werden. Erstmal wollen wir die Katzis eh nur rauslassen, wenn jmd daheim ist (idR sind sie an 2 Werktagen allein, an den anderen kann zumindest einer von uns im Home Office arbeiten). Ich denke mal, dass der Garten zumindest bei gutem Wetter eingefordert wird nach Gewöhnung und dann muss doch eine Klappe her.
 
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Moin, einen schönen Sonntag wünsche ich euch!

Erstmal: Toll,dass du dir soviele Gedanken machst!

Giftige Pflanzen:
Im Normalfall fressen Katzen eigendlich keine Blumen oder Zierpflanzen, sondern Gras, das sie nicht mal verdauen können.
Sie fressen es, um kotzen zu können um so ihre Bezoars loszuwerden.
Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, das sich deine Fellnasen draussen vergiften.
In der Wohnung sollte man aber auf Giftpflanzen verzichten.

Insektenstiche:
Nun, da wirst du wohl nichts machen können, aber Katzen lassen sich nicht so leicht stechen....😉

Kälte:
Ja, Katzen können sich erkälten. Die Gefahr besteht immer dann, wenn Katzen richtig nass werden.
Das nasse Fell isoliert nicht und die Katzen verkühlen sich und bekommen Schnupfen, Husten und Fieber, wie wir Menschen.
Nicht schön, aber auch nicht sooo schlimm.

Schnecken:
Nö! Katzen fressen keine Schnecken, es reicht, wenn sie drauftreten und die Pfoten voller schleim sind.
Der Schleim geht so blöde wieder weg......!

Das Thema Ausbruch und wer, wann, wielange, tags oder nachts rausgeht, werden dir deine Katzen schon beibringen.
Trau' deinen Tieren ruhig etwas zu. Das ''wilde Tier'' ist auch in deinen Katzen.

LG Henry
 
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Als wir unseren Garten gesichert haben, einen Teil 2006, der zweite Teil 2007, habe ich die Haustür aufgestellt und die Katzen machen lassen.
Wir haben nur eine uralte Kiefer gegen hochklettern gesichert, ansonsten nichts entfernt. Keine Pflanzen, keine Schnecken und Bienen. Es hatte hier such noch keine Katze einen Bienenstich.
Das Einzige was die zwei Schwestern Lily und Nelly gemacht haben, war das Seepferdchen im Teich.
Luckys-Katzenwelt
 
  • Grin
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