Hallo und ersteinmal: Willkommen im Forum!
Natürlich sind sie mit 10 Wochen noch etwas zu jung um den Besitzer zu wechseln, doch ich denke, dass viele Bauern die Kleinen Babykatzen auch loswerden wollen, sofern sie beginnen Nahrung einzufordern.
Außerdem habe ich meine Mäuse auch mit 10 Wochen bekommen (Schande über mein Haupt) und möchte versuchen dir deine Fragen zu beantworten.
Wegen der Flöhe solltest du natürlich direkt zu einem Tierarzt, dem die Kleinen so oder so vorgestellt werden müssen. Der Tierarzt gibt dir dann Frontline oder ein anderes Mittel gegen Flöhe und erklärt dir, was du machen musst.
Eine Frage an dich: Sind die Kleinen mit 8 Wochen bereits das erste Mal vom Bauern geimpft worden? Sollte das nicht der Fall sein, kannst du den Beiden gleich eine Impfung verpassen lassen. Wenn sie in der Wohnung gehalten werden sollen reicht eine Kombiimpfung aus Katzenseuche und Katzenschnupfen aus, wenn die Katzen später rausgehen sollen (nachdem sie kastriert wurden) musst du auch noch gegen Tollwut impfen lassen.
Deine Wohnung abtrennen musst du nicht, wenn du eh möchtest, dass sie sich überall frei bewegen können. Wenn du natürlich nicht willst, dass die Stinker ins Schlafzimmer gehen (wegen der Haare auf dem Bett), dann lasse von Anfang an die Schlafzimmertüre zu, dann gewöhnen sie sich schonmal dran. Ansonsten gibt es keinen Grund die Katzen räumlich einzuschränken, sie werden ihr neues Territorium alsbald erkunden und als "IHRES" abstempeln.
Zum Thema futter: Wenn die Kätzchen noch so klein sind empfiehlt es sich sie mindestens 4 Mal täglich zu füttern. Das ist natürlich schwer, wenn man berufstätig ist und demnach den ganzen Tag über nicht zu Hause ist. Bei uns ist es allerdings machbar, weil mein Freund sehr früh das Haus verlässt, von ihm bekommen sie dann das Frühstück in Form von Nassfutter.
Wenn ich dann aufgestanden bin bekommen sie nochmals Nassfutter (1,5 Stunden später), davon fressen sie meist erst nicht viel, weil sie ja auch erst gerade gegessen haben. Mein Freund kommt dann auch schon um 14:30Uhr wieder nach Hause und gibt ihnen die dritte Mahlzeit. Abends folgt von mir die Vierte.
Vielleicht schafft ihr es ja auch es so aufzuteilen? Es wäre für die Katzen auf jedenfall gut, da sie noch sehr viel Energie benötigen.
Zu Trockenfutter raten die meisten hier nicht, da es nicht so gesund ist für die Katzen. Es beinhaltet viel Getreide und ist damit mit "Cornflakes" vergleichbar. Eine Katze ist ein reiner Fleischfresser und braucht demnach auch Fleisch, also achtest du am besten darauf, dass du deinen Fellnasen hochwertigeres Futter anbietest mit einem hohen Fleischanteil, ohne Getreide, ohne Zucker und ohne künstliche Lockstoffe.
Meine Empfehlung: Grau Schlemmertöpfchen, Animonda Carny, Bozita.
Es gibt allerdings auch noch andere Sorten, die du gut (und günstiger als z.B. im Fressnapf) über das Internet bestellen kannst, wie z.B. Futterinsel24.de oder zooplus.de. Die oben genannten Marken sind auch bezahlbar und ich möchte dir hier auch nochmal Vorteile der Nassfutterernährung auflisten:
1. Die Ausscheidungen der Katze riechen nicht so stark, wenn sie mit hochwertigerem Futter gefüttert werden (Getreide und Zucker im Futter sorgen für den "Mief").
2. Die Sättigung hält länger an, man verbraucht dementsprechend auch etwas weniger Futter, sodass der preisliche Aspekt fast wieder rausgeholt ist.
3. Katzen sind sehr schlechte Trinker und nehmen durch das Nassfutter einen Großteil ihrer Flüssigkeit auf.
Zur Ernährung möchte ich dir dann noch ans Herz legen den Kleinen ruhig noch etwas Katzenmilch zuzufüttern. Die bekommst du in jedem Tiergeschäft und damit nehmen sie dann (vor allem bei diesen sommerlichen Temperaturen) noch mehr Flüssigkeit zu sich. Außerdem solltest du dir sowohl eine Multivitaminpaste als auch eine Maltpaste besorgen (beides bekommst du ab 2,99 Euro/Tube im Fressnapf).
Morgens können die Kleinen immer etwas Multivitaminpaste bekommen und jeden 2.-3. Tag Maltpaste (sie beinhaltet viel Fett, deswegen soll man sie nicht so häufig und begrenzt dosiert verfüttern). Du lässt die Pasten einfach von deinem Finger schlecken. Dadurch erhalten die Katzen lebenswichtige Viatmine, das Fell bekommt eine gute Qualität und Probleme mit Gewölle (Haare, die Katzen beim Putzen aufnehmen) verringern sich.
Trockenfutter würde ich dir nur empfehlen als Leckerlie für zwischendurch anzubieten, es ist aber generell unnötig. Solltet ihr das mit den Arbeitszeiten nicht geregelt bekommen könnt ihr den Katzen etwas Trofu zur Selbstbedienung stehenlassen, versucht aber die Ernährung möglichst auf Nassfutterbasis zu gestalten.
Zum Thema Stubenreinheit: Das ist bei Katzenkindern eigentlich gaaanz einfach. Sobald du mit den zweien nach Hause kommst, setzt du sie auf das vorbereitete Katzenklo und lobst sie, streichelst sie. Wenn du magst kannst du auch vorsichtig die Vorderpfoten nehmen und etwas im Katzenstreu damit scharren. Sie verstehen in der Regel sehr schnell, wozu dieser Ort gedacht ist, allerdings kann in dem Alter manchmal noch etwas daneben gehen.
Ich persönlich hatte mit meinen zweien Glück, da sie sofort und ohne Umschweife das Klo benutzt haben. Sollte mal etwas daneben gehen, darfst du sie auf keinen Fall dafür bestrafen oder gar das Näschen ins Pipi tunken! Das wäre total daneben, setze sie einfach immer wieder aufs Katzenklo und stelle am besten mindestens zwei Klos auf, denn manche Katzen trennen ihr großes und kleines Geschäft.
Das muss aber nicht so sein, unsere haben auch von Anfang an ein Klo zusammen benutzt. Achte auch in den ersten Tagen genau auf die Körpersprache der Babies, wenn sie beginnen auf dem Boden zu scharren und eventuell dabei zu maunzen, nimm sie hoch und setze sie aufs Katzenklo. Sobald sie ihr erstes kleines Geschäft und ihr erstes großes Geschäft auf dem Katzenklo erledigt haben, kannst du aufatmen (es kann aber beim Spielen manchmal noch was daneben gehen, wenn sie es nicht schnell genug aufs Klo schaffen oder im Spielwahn vergessen auf die Toilette zu gehen).
An dieser Stelle möchte ich dir noch ein Katzenstreu empfehlen: CatsBestÖkoPlus, es ist etwas teurer als die günstigen Streus (z.B. die Hausmarke aus dem Fressnapf) dafür aber sehr ergiebig und es kann über die Haustoilette entsorgt werden. Es ist ein Klumpstreu, was immer sehr vorteilhaft ist, weil auch das kleine Geschäft so entfernt werden kann und die Geruchsbildung gemindert wird.
Katzen ab der 10. Woche dürften eigentlich kein Katzenstreu mehr fressen, das machen sie eher, wenn sie noch um einiges jünger sind. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest kannst du natürlich auch vorerst ein Hygienestreu benutzen, welches nicht klumpt. Mit der 12. Woche kannst du dann aber auf Klumpstreu umsteigen, da dürfte es keine Probleme mehr geben.
Ich hoffe, dass ich dir alle Fragen so gut wie es geht beantworten konnte und stehe dir natürlich auch gerne per PN für weitere Fragen zur Verfügung!