"Antiautoritäre" Erziehung?

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Lilex

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15. September 2012
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Hallo!

Manchmal bin ich mir ziemlich unsicher, was die Erziehung meiner Schnuckis angeht. Bin ich zu gutmütig? Im Grunde genommen dürfen sie bei mir fast alles. Sie dürfen auf meine Küchenschränke, auf den Stubentisch und auch ins Bett nachts. Es gibt nur wenige Sachen, wo sie nicht randürfen, wie z. B. meine Papierlampe. Das klappt auch gut! Sie versuchen es zwar alle paar Wochen mal wieder, aber nach einem deutlichen NEIN ist das auch schon wieder abgehakt. Und an meine Kabel gehen sie auch nicht mehr ran. Nun hatte ich mal Besuch von einem Kollegen (Hundebesitzer) und er war "schockiert", was meine Süßen alles dürfen. Ein bisschen hat er mir gegenüber sein Unverständnis signalisiert. Er meint, ich MUSS da viiiiel strenger sein.

Ich bin ein Mensch, dem es nur gut geht, wenn es in der Umgebung harmonisch ist und es den anderen gut geht. In meinem Fall sind das nun mal meine beiden Süßen. Bin ich da zu lasch? Ich mein, sie mopsen kein Essen von meinem Teller, sie latschen halt nur mal über den Tisch. Und das nur, wenn ich NICHT esse.

LG Lilex
 
A

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Lass dir da nicht reinreden. Wenn du mit deinen Katzen gut harmonierst und sie sich an die Regeln halten, die du aufstellst, dann ist das gut so und dein Bekannter darf sich seine Ratschläge ruhig schenken 🙂
 
Du musst entscheiden wie du dir dein Zusammenleben mit deinen Katzen vorstellst und das was für dich OK ist müssen Besucher akzeptieren.

Gerade bei Wohnungskatzen bin ich dafür sie in ihrem "Revier" nur soweit einzuschränken wie es unbedingt notwendig ist, u.A. natürlich auch um Gefahren abzuwenden.

Unsere liegen auf dem Tisch, auch dem Eßtisch - wenn gegessen wird ist der Eßtisch tabu und daran halten sie sich auch (meistens 😎 - wenn nicht werden sie daran "erinnert" das beim Essen der Tisch tabu ist).

Hundebesitzer und Katzenbesitzer das ist doch schon ein kleiner Unterschied.
Wenn ich mir vorstelle so ein Dobermann würde auf meinen Eßtisch liegen...:glubschauge:
 
PUh, mir fällt ein Stein vom Herz! Ich war wirklich sehr unsicher geworden. Ja, wir harmonieren wirklich gut. Und im Grunde genommen haben sie volle Bewegungsfreiheit in meiner Wohnung (3 Zimmer, 74 m²). Sie haben ja sogar ein eigenes Spiel- und Tobezimmer mit Kartons, Rascheltunneln usw. Ich sag mir immer, wenn es schon Wohnungskatzen sind, dann sollen sie so wenig wie möglich Einschränkungen haben. Und sie danken es einem auf jede erdenkliche Weise!!! :yeah:

LG Lilex
 
Hunde brauchen Führung, Katzen brauchen Anleitung. Das ist ein grundlegender Unterschied.
Ich bezweifle, dass ein reiner Hundehalter mit einem reinen Katzenhalter über "Erziehung" der jeweiligen Lieblinge reden kann - das sind zwei Welten, die sich nicht begegnen 😀
 
Cecil, die Erfahrung musste ich auch machen *lach* Mir haben schon viele geraten, mir einen Hund anzuschaffen, damit ich raus MUSS (lebe durch meine Krankheit sehr zurückgezogen). Aber ich sage denen immer, dass ich kein Hundetyp bin. Ich kann einfach nicht dominieren - ich würde vor Mitleid zerfließen 😀 Mit den Miezen ist es viel unkomplizierter - schmusen, fressen, schlafen 😉

LG Lilex
 
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Ja, ich werde so weitermachen 🙂 Du hast es perfekt ausgedrückt:
Die haben mich komplett für ihre Bedürfnisse erzogen
Aber man lässt sich ja gern für die Süßen erziehen ;-)

Und man lernt ja jeden Tag dazu. Ich lass keine Messer oder Scheren liegen, Futter nur aus Plastik- oder Metallnäpfen, Waschmaschine immer zu ebenso Geschirrspüler, Fenster zu, wenn ich nicht da bin usw.

Hauptsache, es geht allen gut! :yeah:

LG Lilex
 
Mach dir da mal keine Sorgen, selbst unser Hundetrainer hat kein Problem was die Miezen alles dürfen. Selbst als Cleo die Pfote in seinem Wasserglas hatte :stumm:

Es sind halt unterschiedliche Tierarten mit denen man unterschiedlich umgehen muss.
 
Ich war früher strenger
Da war der Tisch tabu und die küchenzeile zB ... Hab ich alles sein lassen
Nur beim Kochen und essen sind genannte Plätze noch tabu... Wem das nicht gefällt nuja der muss ja hier nicht herkommen 🙂
Also lass dir nichts einreden... Du und evtl deine Familie müssen wissen wie es gehandhabt wird sonst niemand
Und Katzen sind keine Hunde die setzen sich sowieso nicht brav ins körbchen
 
Ich muss mir von meiner Mutter auch immer anhören: "Katzen gehören nicht auf den Esstisch. Das ist ja eklig. Da kannst du ja gleich auf dem Boden essen..."

Ich hab ihr klipp und klar gesagt dass es mir nichts aus macht. Wo sie nicht dran dürfen gehen sie nicht dran (Lautsprecher, Kabel, etc.) und wenn ich mir auf der Küchentheke ein Brot schmiere hüpft Lynes hoch, setzt sich daneben und schaut zu. Wenn wir essen setzt er sich auch an die hinterste Ecke vom Tisch und guckt uns beim essen zu😀 Nur Balou muss ab und zu daran erinnert werden dass er nicht über den Tisch spazieren darf🙄
 
Also ich finde das so, wie du es machst absolut ok. Lass dir nix dreinreden!

Meine dürfen auch überall hin - bis auf die Küchenzeile, die ist immer tabu. gottseidank, kann ich die Küchentüre untertags abschließen und wenn ich drinnen bin, dann halten sich meine vier aber sehr brav dran.
Tische sind bei uns auch nur tabu, wenn gegessen wird. Ansonst stört es mich nicht, wenn die Katzen drüberspazieren - bevor gegessen wird, wische ich den Tisch ohnehin ab.

Bett und Couch sind sowieso fest in Katzenhand, da darf ich aber gütigerweise auch drin schlafen bzw. drauf sitzen 😀

Ich finde auch, mein Besuch muss meine Regeln akzeptiereen. Wenn es als so störend empfunden wird, dass meine Katzen am Esstisch sitzen, dann soll sich der Besuch halt fernhalten 🙂
 
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Wir sind NEU in diesem Forum und ich lese gerade interessiert die Berichte mit
Einem lachendem Auge - es beruhigt mich immer ungemein das es woanders nicht anders ist als bei uns. Wir haben zwei Hunde und zwei Katzen und es harmoniert wunderbar - die Hunde haben ihren HERRN die Katzen ihren DIENER 🙂🙂
 
Herzlich Willkommen ElvisundMaja und viel Spaß hier!


Ich höre auch von einigen Verwandten: Katzen gehören nicht auf den Tisch, ist ja eklig, usw...
Ich überhöre das mittlerweile immer.
Meine beiden Süßen (Wohnungskatzen) möchte ich möglichst wenig einschränken in ihrer Bewegungsfreiheit.
Es gibt zwei feste Regeln bei mir:
1. Beim Essen dürfen sie nicht auf den Tisch, sonst immer.
2. In die Küche nur mit Begleitung. Wenn ich außer Haus bin ist die Tür zu.

Und damit leben wir auch sehr harmonisch zusammen.

Habe für die beiden auch extra ein Katzenzimmer eingerichtet. Ich sage immer "Katzenspielplatz" 😀 (eine Treppe vom Wohnzimmer aus führt in das Dachgeschosszimmer)
 
Ich muss auch grad schmunzeln - meine Katzen sind alle schlecht erzogen und es stört mich kein bisschen 😀
Nein, im ernst - als sie noch klein waren, habe ich recht früh angefangen, Gefahrenquellen weitestgehend aus dem Weg zu räumen und ansonsten ihnen die Bedeutung von "ja" und "nein" beigebracht.

Das klappt auch perfekt.
Das heißt, sie verstehen die Bedeutung von "Ja " und "nein" genau - und hören dann darauf, wenn sie es für richtig halten 😀

Sie dürfen hier alles - aber eben auch deswegen, weil es mich nicht stört.
Man muss auch Prioritäten setzen. Beispiel Tisch-raufspringen. Es wäre mir lieber, wenn sie das lassen würden! Deswegen habe ich es immer und immer wieder probiert, aber letztendlich aufgegeben, denn wenn ich nicht da bin, hüpfen sie eben drauf. Im Grunde stört es mich auch nicht wirklich.

Mir sind aber andere "Regeln" sehr wichtig, und zwar wie die Katzen miteinander umgehen. Das kommt daher, weil hier 2 Kater aus schlechter Haltung dazukamen und es anfangs ganz schön chaotisch zuging mit Auflauern, mobing, Aggression / Ängstlichkeit.
Da musste ich einesteils einen völlig unausgelasteten Wirbelwind bändigen, der wirklich weit über seine Grenzen hinausschoss und einem ängstlichem Kater zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen.
Wobei die anderen 2 alteingesessenen in der Hinsicht die meiste Erziehungsarbeit geleistet haben :pink-heart:, aber das ist wieder eine andere Geschichte 😉

Tatsächlich ging das alles mit "antiautoritärer Erziehung" 😀 Das heißt, ich musste wirklich nie laut werden, bestrafen etc. Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Katzen gut miteinander auskommen wollen, dass man ihnen eben nur zeigt, wo es langgehen soll.
Sicher habe ich zB dem "ja" und "nein" auch phonetischen Nachdruck verliehen, also ein "Ja" hört sich auch positiv an und ein "nein" eher negativ - aber eben keine Wasserspritze, kein erschrecken der Katzen, kein was weiß ich, ist meiner Auffassung nach auch nicht nötig.

Weil ich in der Hinsicht auch recht konsequenter war als im Zusammenleben mit mir, hören sie darauf auch wirklich besser. ZB wenn Chico mal wieder (was selten vorkommt, aber eben doch) den Orlando beim Klogehen auflauern will, dann reicht ein leises, freundliches aber eben bestimmtes "nein" und er lässt es dann doch sein...

Mein persönliches Fazit - "antiautoritäre Erziehung" klappt bei meinen Katern zumindest 🙂
Wenn sie etwas wollen, tanzen sie es mir vor 😀
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh ja, das Thema hatte ich vor ein paar Wochen mit einer Arbeitskollegin. Als ich erzählte, dass meine Katzen auf dem Wohnzimmertisch liegen, und auf der Arbeitsfläche in der Küche rumlaufen.
Die war sowas von schockiert, das ginge ja überhaupt nicht, total unhygienisch ect. Ihr Bruder hätte auch eine Katze, die dürfte dass nicht, er würde ausrasten, wenn seine Katze dahin gehen würde...

Seitdem rede ich mit ihr nicht mehr über meine Katzen, hat eh keinen Zweck, ein eingefleischter Hundebesitzer will darüber eben nix hören, außerdem ist IHR und der allerliebste und allerbeste, der natürlich nicht auf den Tisch springt...klar, ist ja auch ein Hund.

Sie meinte dann noch, Katzen sind definitiv erziehbar, und wenn ich jetzt im Kittenalter nicht damit anfange, würde ich immer Probleme haben...

Ich habe aber kein Problem damit, dass meine Katzen hier überall rumklettern. Um aus dem Küchenfenster zu schauen, müssen sie nun mal auf die Arbeitsplatte, und nur von da aus kann man Vögel beobachten, warum also soll ich denen das verwehren? Sie sind durch die Wohnungshaltung eh schon so eingeschränkt.
 
Meine Katzen sind irgendwie gar nicht an der Küchenzeile interessiert. Einzig Josie und nun Emily fressen bzw. fraßen dort gerne. Mich stört das aber nicht. Sie sitzen und fressen auch da, wo ich eigentlich nur Futter auf die Teller geb und keine Lebensmittel für Menschen zubereite. Selbst wenn: Es gibt Putzmittel?! Die Kater fressen ausnahmslos an ihren Futterplätzen am Boden.
Wenn der Herd an ist, muss ich halt dabei bleiben oder die Tür schließen. Vertrauen ist gut...aber das finde ich gefährlich.

Selbst wenn ich Fleisch für sie schneide, tätzeln sie mal hoch, aber sie springen nicht auf die Küchenzeile. Das mag ich auch nicht, wenn ich etwas zubereite.
Ich hatte oft stolz erzählt, dass meine Katzen nicht auf den gedeckten Tisch springen. Das war auch immer so, bis Leonard entdeckt hatte, dass geklaute Wurst und geklauter Käse doch einfach lecker sind. Ein halbes Brötchen war ein super Spielzeug.

Da ich ihn nicht währenddessen erwischt hatte, konnte ich auch nicht reagieren. Bei ihm reicht auch sonst ein "Nein".
Konsequent bin ich, was das Rauslaufen aus der Haustür betrifft. Eigentlich sitzen sie vor der Tür und rennen nicht einfach raus. Bei Versuchen hatte ich den Finger erhoben und Nein gesagt. Bei hartnäckigen "Fellen" hielt ich meine Hand von außen in Katzenhöhe und es folgte halt wieder das Nein.

Emily rannte gestern aber einfach los und da hatte ich schon geschimpft. Heute saß sie also "brav" vor der Tür und wartete auf "Los". Dann dürfen sie in den Hausflur, Keller und ins Katzengärtchen.
Ansonsten leben sie hier eben auch und dürfen auf die Tische, wenn dort keine Lebensmittel stehen. Was ich auch nicht mag, ist betteln. Da sie aber nichts vom Tisch bekommen (sogar Leonard bettelt nicht nach seiner "Klauaktion"), scheint das auch nicht interessant zu sein. Sie tun es von sich aus schon nicht.
 
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Ich muss gestehen, ich habe viel größere Probleme damit die Begriffe "Katzen" und "Erziehung" im Zusammenhang zu lesen/ hören, als mit allem anderen.

Man muss Katzen nicht "erziehen".
Es sind keine Hunde. Gerade für ihr "Eigenleben" lieben wir sie doch, oder?

Wenn ich höre/ lese, dass einem Kitten (!) etwas "aberzogen" werden "muss", kriege ich einen Knoten im Magen.
 

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