Antibiotika bei entzündeter Pfote?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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kerstin81

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21. Juli 2015
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Hallo zusammen,

ich bin gerade mal wieder etwas ratlos:

ich war vorgestern mit unserem kleinen Kater beim Tierarzt, weil er offenbar seit Sonntag eine entzündete Pfote hat (hat im Zehenzwischenraum leicht genässt, war ein wenig verkrustet, er lahmte und hielt die Pfote beim Sitzen immer wieder hoch).

Die Tierärztin konnte sich nicht wirklich erklären woher das kommt (Wohnungskatze, kann sich eigentlich kaum was eintreten, evtl. Kontaktallergie, auch unwahrscheinlich da nur eine Pfote und keine neuen Putzmittel/Katzenstreu o.ä.). Also hat er erst mal Schmerzmittel bekommen und sie hat ihm gleich auch noch Antibiotika gespritzt. Das ging leider so schnell, dass ich das gar nicht hinterfragt habe. Kein Abstrich, keine genaue Diagnose o.ä. Ich hab auch noch Antibiotika (Clavaseptin) und Metacam gegen die Schmerzen für zuhause mitbekommen. Außerdem muss er eine Halskrause tragen, um nicht dran zu lecken. Die hab ich schon gegen eine die man abnehmen kann ausgetauscht, und versuch die so oft wie möglich weg zu lassen und ihn zu beobachten, falls er wieder anfängt die Pfote zu lecken.

Ich muss dazu sagen, dass ich erst vor einem halben Jahr in diese Gemeinschaftspraxis mit 6 TA, die sich u.a. auf naturheilkundliche Verfahren spezialisiert haben, gewechselt bin, über 30 min Fahrtzeit auf mich (und die Katzen) nehme und bislang wirklich mehr als begeistert war - zumindest von ihren beiden Kolleginnen. Bei meinem alten Tierarzt wollte ich nicht bleiben, weil der auch bei jeder Kleinigkeit ohne genaue Diagnose Antibiotika verabreicht hat. Der Kleine hat eine Futtermittelunverträglichkeit und wir haben auf Empfehlung einer der Tierärztinnen dort lange mit homöopathischen/natürlichen Mitteln Darmaufbau betrieben und er ist jetzt endlich durchfallfrei. Deshalb hätte ich im Leben nicht damit gerechnet, dass diese Tierärztin da so schnell mit Antibiotikagaben dabei ist, umso enttäuschter bin ich jetzt irgendwie.

Ich vermute grundsätzlich macht doch ein Antibiotikum hier wenig Sinn ohne genaue Diagnose? Aber kann ich das jetzt einfach absetzen?? Wie verhalte ich mich hier jetzt am besten? Schmerzmittel habe ich ihm jetzt nicht mehr gegeben, da er wieder normal belastet.

Kleiner Nachtrag: ich hab eben noch mal mit der Praxis telefoniert: die AB waren angebracht, weil die Stelle offenbar eitrig verklebt war und da ist immer von Bakterien auszugehen.

Liebe Grüße
 
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Deshalb hätte ich im Leben nicht damit gerechnet, dass diese Tierärztin da so schnell mit Antibiotikagaben dabei ist, umso enttäuschter bin ich jetzt irgendwie.

Hallo,

ich finde die AB-Gabe in eurem Fall eher sehr umsichtig. Es ist davon auszugehen, dass die Wunde bereits Bakterienbesiedlung aufweist - du schreibst, sie nässt. Bitte verabreiche auch zu Hause das AB weiter. Eine einmalige Injektion reicht nicht aus, um wirkungsvoll zu sein. Denke auch an Resistenzbildung.

Gute Besserung, auf dass dein Kater bald wieder auf 4 Beinen laufen und hüpfen kann. 🙂
 
Ich sehe das genauso wie Barbarossa. Ich bin nun wirklich kein Mensch, der bei jeder Kleinigkeit sofort nach einem AB schreit und meine TÄ ist damit auch nicht flott bei der Hand. Aber als Merlin vor vier Monaten eine Verletzung hatte, die nach wenigen Stunden bereits Entzündungsanzeichen zeigte, war ein AB die beste Option.

Ob man da jetzt auch noch Metacam geben muss, darüber lässt sich diskutieren, das würde ich immer vom Allgemeinbefinden abhängig machen. Zeigt Katze Anzeichen von stärkeren Schmerzen, dann ja. Ist das Allgemeinbefinden unverändert, dann kann man in meinen Augen auch darauf verzichten.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Einschätzung!! Bin ich ja doch etwas beruhigt jetzt 🙂

LG
 
Hallo zusammen,

die erste Pfote ist innerhalb einer Woche wieder gut abgeheilt, jetzt hat er vergangenes Wochenende aber mit der zweiten angefangen, allerdings weit nicht so schlimm wie bei der ersten. Wobei ich das jetzt früher bemerkt habe und sofort mit der restlichen Phlogasept Lösung behandelt habe. Montag als ich zum Tierarzt wollte war schon wieder alles trocken und am abheilen, mittlerweile ist die auch völlig verheilt.

Nur denke ich kann man Fremdkörper jetzt doch als Ursache ausschließen, es ist wohl eher eine Allergie. Unsere Haushaltshilfe meinte nun, sie nimmt seit kurzem zum Bodenwischen den Frosch Orangenreiniger. Kann eine so geringe konzentration im Wischwasser von einem eigentlich tierfreundlichen Reinigungsmittel (wobei ich mir da gerade bei orange wegen der ätherischen Öle nicht mehr sicher bin) eine allergische Reaktion die sich in entzündeten Zehenzwischenräumen führen?
 
Das ist möglich, gerade Reiniger mit Orangenöl sollen nicht ohne sein. Wischt denn Eure Putzhilfe nicht mit Wasser nach?

Ich würde da sicherheitshalber auf Neutral- bzw. Kernseife wechseln.

Wie schaut es bei Euch mit dem Futter aus, das kann auch ein Auslöser sein. Was fütterst Du?
 
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Eine Futtermittelunverträglichkeit hat er auch, das haben wir aber zum Glück mit unserer Tierärztin, die sich auf Naturheilverfahren spezialisiert hat, in den Griff bekommen, und aktuell gibt's Mono Protein Lamm (catzfinefood, Ropocat, Macs, grau), darauf würde ich also aktuell eher nicht tippen...

Ich befürchte auch, dass es doch nicht das Orangenputzmittel ist, sie war nämlich vier Wochen krank und hat erst danach damit angefangen...

Da es sein erster Frühling auf dem Balkon ist (er ist erst ein Jahr), kämen auch Pollen in Frage? Allerdings hat er momentan überhaupt keine Symptome... Vermutlich gibt's aber auch Gewächse die nur so kurz blühen, oder?
 
Klar kann man den Reiniger nicht ausschließen.

Monoprotein heißt aber noch lange nicht, dass nicht trotzdem was im Futter ist, was Katze nicht verträgt. Zumindest ein Teil dieser Futtersorten wenn nicht sogar alle enthalten zum Beispiel Verdickungsmittel wie Cassia Gum, auch ein häufiger Auslöser für Unverträglichkeiten und Allergien.

Vielleicht kehrt nach Reinigerwechsel ja Ruhe ein. WEnn nicht, würde ich das Futterthema noch mal ins Auge fassen.

Und ja, Katzen können auch auf Pollen reagieren. Ob sich das allerdings auch so bemerkbar macht oder nicht doch eher durch Atemwegsprobleme kann ich jetzt nicht sagen.
 

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