Antiobiogramm mit aufgefangenem Urin

[The-D!]

Hallöchen liebes Forum,

ich bin auf der Suche nach Erfahrungen zu einem Antibiogramm mit aufgefangenem Urin im Vergleich zu einer Blasenpunktion... Würdet ihr immer und grundsätzlich nur Urin aus einer Blasenpunktion nehmen? Ist ein Antibiogramm von aufgefangenem Urin wirklich soo gar nicht aussagekräftig?

Danke schon mal! 🙂

Wie bekomme ich den Tippfehler aus dem Titel??

 

[justpure]

Bei Coco wurde heute Urin mittels Blasenpunktion entnommen, ich hatte vorher ein bisschen "recherchiert" und deshalb noch diesen Link hier im Kopf: http://katzendiabetes.info/cyst.php (Probengewinnung durch den Tierhalter). Den TA-Termin hatten wir nicht deswegen, ich dachte wenn wir schon mal da sind können wir's ja mal versuchen. Wenn es nicht geklappt hätte, hätte ich es auch mit dem Schöpflöffel versucht. Wirkliche Vergleichs- oder Erfahrungswerte habe ich nicht, ich hätte aber der Einschätzung (in dem oben genannten Absatz ganz unten) vertraut, sprich ich würde (bei entsprechend sorgfältigem Umgang) die Entnahme zuhause einem nur dafür vorgesehenen TA-Besuch vorziehen.

 

[rlm]

Es kommt darauf an, was im Urin untersucht werden soll, für manches langt eine normale Uringewinnung. Braucht man eine sterile Probe für die Bakteriologie, ist die Punktion unumgänglich. Für die Bestimmung des Protein geht glaube normales Auffangen.

(Bitte korigieren wer es genau weiß.)

 

[The-D!]

Es geht um eine bakteriologische Untersuchung.

@justpure Die Seite hatte ich auch gefunden. Aber zwei TÄ haben mir unabhängig von einander abgeraten...obwohl ich die Seite sehr schlüssig fand. Daher bin ich unschlüssig...

 

[Annemone]

Ich würde mich auch immer für eine Blasenpunktion entscheiden.
Aus drei Gründen:
1. Es ist schwierig sog. Mittelstrahlurin von einer Katze zu bekommen (auffangen).
2. Der Urin muss möglichst "frisch" ins Labor. Wenn um 10 der Laborkurier kommt, kann kurz vorher abgenommen werden.
3. Das ist viel stressfreier für die Katze - ein kleiner Piks, 3 Sekunden.

Aus welchen Gründen haben die TÄ denn abgeraten?

 

[The-D!]

Die TÄ haben vom Auffangen abgeraten....da eventuelle Keime von woanders her kommen können und die Ergebnisse somit nicht aussagekräftig sind...

 

[Annemone]

Die TÄ haben vom Auffangen abgeraten....da eventuelle Keime von woanders her kommen können und die Ergebnisse somit nicht aussagekräftig sind...

Oh, dann habe ich das falsch gelesen und bin der gleichen Meinung wie die TÄ.

Wenn Du das allerdings wirklich "sauber" hinkriegst mit der sterilen Schöpfkelle, wäre es einen Versuch wert. Wenn es nicht aussagekräftig ist, zahlst Du halt das Labor dann doppelt.

 

[Idina]

Wenn Du das allerdings wirklich "sauber" hinkriegst mit der sterilen Schöpfkelle, wäre es einen Versuch wert. Wenn es nicht aussagekräftig ist, zahlst Du halt das Labor dann doppelt.

Leider nein, selbst wenn das so wäre kann man eine Kontamination durch die Haut und den Urogenitalbereich nicht verhindern. Denn dort sitzen üblicherweise die "ganz normalen" Keime der Haut. Die werden dann beim "drüberfließen" mitgenommen.
Der Urin an sich sollte ja steril sein, wenn eine Infektion durch einen bakteriellen Erreger vorliegt dann ist das üblicherweise nur ein Keim. Selbst wenn die Kelle steril wäre ist schon zuvor die Kontaminationsgefahr zu hoch.
Wenn dann auf der Nährbodenplatte 5 verschiedene Keime wachsen ist der Befund überhaupt nicht aussagekräftig und man kann sichs sparen, schade um die Zeit und ums Geld.

Schon bei vielen Menschen ist es schwer den Urin vernünftig zu gewinnen, bei Katzen umso mehr. 😀

Blasenpunktion ist einfach die beste Alternative.

 

[ottilie]

Also ich habe den Urin bei Katze zu Haus selber aufgefangen
Die Tierklinik hat er ein eigenes Labor, und die haben das raus gerechnet, dass da eine kleine Kontamination vom auffangen war

 

[The-D!]

Ich habe jetzt für morgen einen Termin für eine Blasenpunktion gemacht.

Wie kann man die Bakterien denn rausrechnen? Man weiß doch gar nicht woher das Bakterium kommt...?
Das ist doch das Problem dabei, dass man das eben nicht weiß...oder?

 

[Idina]

Also ...
im Labor weiss man ja was "normal" in diesem Bereich vorkommt oder vorherrschen kann. Wenn der eigentliche Erreger also gut auf den Platten wächst und im Mengenvergleich überwiegt, gleichzeitig aber auch ein paar andere Erreger wachsen die aber von der Menge eben nicht ausreichend um eine klinische Relevanz zu haben, kann man davon ausgehen das der Rest nur Kontamination ist bzw physiologische Flora.

Anders sieht es aus wenn die Kontamination so stark ist, dass man eben nicht sagen kann was der eigentliche Erreger ist. Und dann wirds kriminell sich einen "rauszupicken". Lieber fordert man dann als Labor eine neue Probe an anstatt etwas falsches rauszugeben.

Außerdem: die Normalflora ist zwar wie der Name schon sagt "normal" an der Stelle. Kann aber in erhöhten Mengen auch Krankheiten auslösen, deswegen kann man die in großen Mengen eigentlich nicht ignorieren.

Schwierig zu beschreiben nur in Textform. Gibt leider auch keine Bilder im Netz mit denen ich das verdeutlichen könnte, hoffe es ist trotzdem einigermaßen verständlich. ^^

Also man muss auf jeden Fall das Mengenverhältnis dabei beachten. Aber wie schon gesagt beste Methode es so gar nicht zu riskieren meiner Meinung nach.

 

[Petra-01]

Wo ist denn das Grundproblem, was hat die Katze wofür der Urin getestet wird?
Eine Blasenentzündung die mit den üblichen Medikamenten nicht erfolgreich behandelt werden konnte?
Bitte berichte mal den Hintergrund dann kann man da deutlich mehr zu sagen als mit den bisherigen Angaben.

 

[The-D!]

Es besteht der Verdacht auf einen Harnwegsinfekt. Und ich möchte nicht einfach nur Medikamente reingeben, sondern schon gezielt behandeln (lassen).

Ich war auf der Suche nach unterschiedlichen Meinungen, weil Kira beim Transport sehr gestresst ist. Habe mich jetzt eh für eine Punktion entschieden, diese wurde heute morgen gemacht. (beim TA vor Ort, der nur 5 Minuten entfernt ist)
Dennoch vielen Dank für eure Antworten.🙂