Apportieren fördern mit Clicker

[Julia H.]

Hallo, ich clicker bereits erfolgreich mit meinen Cats und auch der dreibeinige Neuzugang ist sehr lernwillig und pfiffig und braucht auch diese Beschäftigung, weil er dazu neigt, schnell zu überdrehen und seine Energie irgendwie loszuwerden - gerade ist er auch noch in der Vergesellschaftung mit meiner ängstlichen Katze aber das Thema hab ich ja schon gepostet.
Mir geht es hier darum, ob jemand Tipps hat, wie ich das Apportieren fördern kann. Er hat schon einige Male seine Lieblingsmaus gebracht und ich sie geworfen aber dies macht er nur sporadisch.
Das Problem ist nun, dass sobald es zum Clickern geht, er so fixiert aufs Futter ist, er überhaupt kein Interesse an der Maus zeigt und insgesamt immer sehr hibbelig ist (klar - ist halt ein Jungkater). Ich separiere ihn, damit ist es schon besser aber gibt es Tipps, wie ich da weiter arbeiten kann, sprich, wie ich ihn beim Training für die Maus motivieren kann und insgesamt etwas Ruhe reinbekomme. Freue mich auf Tipps!

 

[Tante]

Wenn er das Verhalten bereits zeigt einfach den Clicker immer mit dir rumschleppen und wenn du siehst das er mit der Lieblingsmaus kommt kannst du ihn direkt mit Click belohnen und dann wie bei anderen Tricks auch auf ein Wort oder anderes Signal übertragen (zb. 'Mäuse!' 🙂 ).

Ist meiner Meinung nach nicht anders als andere Tricks beibringen, gerade bei Katzen muss man manchmal auf etwas 'lauern' bis sie es machen und dann clicken um es später verwenden zu können.

Ruhe wird sich mit der Zeit geben, du sagst ja selber er ist noch sehr jung und ist doch schön wenn er so enthusiastisch ist 🙂

 

[Julia H.]

Ja ok - macht Sinn, habe auch so einen Clicker, den man an den Finger stecken kann mit nem Gummiband, von daher perfekt.
Ich denke, es würde ihm schon helfen, zu lernen, auch mal 30 Sekunden abzuwarten und auszuharren - gerade in Hinblick auf die Zusammenführung mit meiner ängstlichen Katze, weil eben seine stürmische Art ihr Angst macht aber da kann man wahrscheinlich gut üben, indem man ihm beim Training belohnt, wenn er ruhig und ohne Betteln da sitzt. Er ist wirklich pfiffig und hat echt schnell Pfote geben gelernt und den Kreisel, er folgt auch dem Target und rennt durch den Tunnel usw.
Halte die Übungseinheiten aber kurz, will ihn auch nicht überfordern.
Danke aber schon einmal!

 

[Gwion]

Erwartet er aber dann nicht bei jeden "Abliefern" eine Brelohnung und wenn die zwangsläufig ausbleibt (wer läuft den Rest seines Lebens im Alltag mit Clicker und Leckerli im Beutel rum?), stellt er es wieder ein?

Ist es da nicht sinnvoller, das mit einem Wort/Zeichen zu kombinieren, um es vom "normalen" Apportieren zu unterscheiden?
IMO müßte man es bei der freiwilligen Leistung mit dem Wort/Zeichen verbinden und das in eigenen Clicker-Sessions abrufen oder gleich eine Session anhängen.

Ich glaube aber nicht, daß du mit Clickern seine Art ändern oder ihn irgendwas beibringen kannst für den Umgang mit der anderen Katze.

Du kannst ihn damit aber beschäftigen und fordern. Etwas, das er von der Interaktion mit der anderen Katze offenbar (noch) nicht bekommen kann.

Clickerst du auch mit der anderen?

 

[Julia H.]

Also ich habe mir überlegt, dass das Training mit dem Apportieren ausschließlich mit der Lieblingsmaus stattfindet und er diese auch nur dann zur Verfügung hat. Danach wird sie weggepackt - es sind ja noch ausreichend andere Spielsachen da, die er nutzen kann. Denke schon, dass er es dann mit der Maus verbindet.
Nein, seine Art wird es natürlich nicht ändern aber ich denke wirklich, dass es hilfreich sein wird, wenn er lernt, auch einmal auf einem Platz zu bleiben im Zusammenhang mit dem 2. Versuch der Vergesellschaftung - weil das ist die letzte Chance. Habe hier die letzten Wochen einiges erlebt und aktuell ist die ängstliche Katze durch eine Gittertür separiert, damit der Angstlevel runterfährt.
Und wenn er langsam lernt, erst an der Tür geduldig zu sitzen, wird ihr das sicher helfen bei der Annährung. Das hoffe ich zumindest.
Ja, mit den anderen clicker ich auch. Da lasse ich mir schon was einfallen, damit keine Langeweile aufkommt. Vom Slalom bis hin zum über die Beine springen usw.