Atemnot und vergrößerte Nieren

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Katze12

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16. Juli 2018
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Hallo,

meine Katze, Minki, ist ca. 10 Jahre alt, Freigängerin, schon mehrere Jahre kastriert. Sie hatte nie gesundheitliche Probleme.

Vorgestern erschien sie nicht zum Fressen, was sehr untypisch für sie ist, also ging ich sie suchen. Ich fand sie dann zusammengekauert und sie war einfach anders als sonst. Sie wollte kaum laufen und mit mir kommen. Habe sie dann erstmal rein gebracht und festgestellt, dass sie schwer atmet, also wirklich in den Bauch hinein. Fressen wollte sie auch kaum.

War dann noch am selben Abend beim Tierarzt und die konnte so erstmal auch nichts feststellen, außer eben, dass die Katze schwer atmet, ausgetrocknet ist und Fieber hat. Sie hat ihr dann etwas Fiebersenkendes und Antibiotikum gespritzt, eine subkutane Infusion gegeben und mir Antibiotikum in Form von Tabletten mitgegeben. Wir gingen von einem Infekt aus. Sie sagte, wenn es am nächsten Tag nicht besser ist, müssen wir wiederkommen und den Brustkorb röntgen.

Gestern morgen dachte ich zuerst, es sei etwas besser. Sie wirkte etwas munterer. Aber im Verlauf des Tages wollte sie gar nicht mehr aufstehen, lag bzw. saß nur noch in ihrem Körbchen und ich hatte das Gefühl, dass sie gerne liegen möchte, dann aber kaum atmen kann, weshalb sie sich die meiste Zeit über auf ihren Vorderbeinen aufstützte. Sie hat gestern nur einmal morgens Pipi gemacht, dann erst wieder abends in der Transportbox, als wir erneut auf dem Weg zum Tierarzt waren.

Wurde dann zunächst geröngt. Lunge völlig unauffällig. Keine Flüssigkeit und auch sonst nichts zu sehen. Das Herz liegt wohl etwas unten auf, so nannte es die TÄ, was aber normal sei für ältere Katzen. Auch beim abhören war das Herz wohl normal, klingt also für mich nicht so, als wenn sie schon so stark herzkrank ist, dass daher diese Atemnot kommt und dann noch so plötzlich. Die Tage, bevor ich sie gefunden habe, ging es ihr ja gut.
Jedenfalls war auf dem Röntgenbild eine Raumforderung zu sehen, im Bauchraum, scheinbar ungefähr neben der Milz.
Da ich der TÄ versichern konnte, dass die Katze den ganzen Tag, sowie den halben Vortag mit Sicherheit so gut wie nichts gefressen hat, ging sie nun von einem großen Tumor aus, der auf den Brustkorb drückt, weshalb die Katze so schwer atmet. Auch das Fieber, was gestern dann übrigens weg war, wäre für so einen Tumor typisch. Somit folgte ein Ultraschall, auf dem sie diese Raumforderung auch sehen konnte, es aber auch nicht eindeutig identifizieren konnte.

Im Endeffekt wurde mir gesagt, dass man jetzt versuchen kann, das operativ zu entfernen. Die Chance sei aber sehr klein, dass das funktionieren wird, da solche Tumoren meist sehr ungünstig sitzen. Die andere Möglichkeit wäre, das Tier zu erlösen.

Ich habe mich dann dazu entschieden, an diese geringe Chance zu glauben und so hat die TÄ sie direkt gestern Abend noch operiert.
Ich bekam danach einen Anruf von ihr und ich war wirklich schockiert. Sie sagte mir, dass die Katze, als sie ihr die Narkose gegeben hat, eine RIESIGE Menge an Futter erbrochen hat. Sie hat es so sehr betont...also muss es wirklich viel gewesen sein. Sie hat dann im Bauchraum festgestellt, dass dort kein Tumor ist, es muss also die Futtermenge gewesen sein, die wir auf dem Röntgenbild und Ultraschall gesehen haben. Davon konnte ja nun niemand ausgehen, da die Katze ja wie gesagt länger nichts gefressen hatte.

Somit stehen wir nun vor einem Rätsel, woher ihr schweres Atmen kommt. Das einzige, was die TÄ während der OP noch feststellen konnte, ist, dass die Nieren vergrößert sind. Wobei auch das nicht so klang, als wenn sie dramatisch vergrößert seien.
Für ihr Alter finde ich, dass es ja schon fast zu erwarten ist, dass die Nieren nicht mehr ganz in Ordnung sind. Aber daher kann es ihr doch nicht so plötzlich, von einem Tag auf den anderen, so schlecht gehen? Sie hat auch sonst überhaupt keine Symptome, die auf eine Nierenerkrankung hindeuten würden.
Bei meinem letzten CNI Kater war das ziemlich eindeutig und ein schleichender Prozess. Sie hingegen sieht äußerlich wirklich gesund aus. Gesundes schönes Fell, gute Zähne, gutes Gewicht, hat wie gesagt auch bis vor ein paar Tagen normal gefressen und dann eben ganz abrupt diese Veränderung.

Ach ja, als ich mich gestern Abend von ihr verabschiedet habe, bevor sie operiert wurde, hat sie auf einmal richtig angefangen zu röcheln bzw. zu niesen / husten. Dann muss da doch was in den Atemwegen sein?
Ich habe auch an Polypen gedacht...Vor allem hat sie schon seit Jahren Probleme mit juckenden und schmutzigen Ohren, also vermutlich Ohrmilben.
Irgendetwas muss doch diese schwere Atmung auslösen. Für mich passt das alles nicht mehr zusammen.

Deshalb jetzt meine Frage, ob ihr noch Ideen habt, was das sein könnte? Es gibt bestimmt einen Zusammenhang zwischen der schweren Atmung und damit, dass sie gar nichts mehr fressen wollte, aber scheinbar ja eine große Menge Futter noch im Magen hatte. Ich habe überlegt, ob sie einen Magenverschluss o.ä. haben könnte? Aber auch das würde ja eher nicht die Atmung erklären?

Ich bin verzweifelt und mir tut dieses Tier schrecklich Leid, weil sie wie gesagt eine Freigängerin ist, immer gesund war und es hasst, eingesperrt zu sein.
Sie ist momentan noch beim Tierarzt, heute Nachmittag soll ich nochmal anrufen, um zu besprechen, wie es ihr geht und ob wir sie abholen können, bzw. wie wir weiter vorgehen. Blut wurde ihr übrigens auch abgenommen, die Ergebnisse werden vermutlich morgen da sein.
Ich möchte ihr irgendwie helfen, aber ich bin so ratlos.

Ich danke euch im Voraus für eure Antworten!
 
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Hallo Katze12, tut mir leid, dass es deiner Mietz so schlecht geht.

Aber noch ist nicht aller Tage Abend!

Wenn eine Nierenerkrankung im Raum steht, nimmt man doch Blut und schaut sich das Blutbild an? Wurde das gemacht? Ich weiß nicht, welche Werte genau man dazu braucht, aber da wissen andere sicher noch mehr.

Soweit ich weiß, können Ohrmilben auch so "dick" werden, dass sie auf die ich denke mal Nasen-Neben-Höhlen drücken. Das wäre also durchaus vorstellbar.

Und auch die Polypen können natürlich die Verursacher sein.

Oder auch sonstige Dinge, die oben "fest hängen", auch Erbrochenes könnte da fest sitzen.

Das Herz kann man egtl nur durch einen richtigen Herzschall beurteilen. Das am besten von einem zertifizierten Kardiologe. In meine Praxis kommt alle drei Monate so eine vorbei. Da müsste man sich also informieren, wo es so was in deiner Nähe gibt. Den Katzen zeigen bei Herzproblemen oft keine Herzgeräusche oder Husten.

Ich finde es ja schon merkwürdig, dass sie so viel Futter erbrochen hat. Ist denn ausgeschlossen, dass sie eine Verstopfung hat? Könnte mir vorstellen, dass dadurch das Essen nicht weiter transportiert werden konnte.

Dann könnte der Darm auch eine Entzündung bekommen, was das Fieber verursacht haben könnte.

Tja, das waren meine Ideen... Ich wünsche der kleinen gute Besserung und hoffe, dass die Ursache bald gefunden wird.
 
Mich hat noch mal die riesige Menge Futter beschäftigt - wenn so viel im Magen liegt, kann es doch gut sein, dass es das Zwerchfell hochdrückt und damit die Lunge "eineng"....

Aber warum wurde das Futter nicht weiter transportiert, sondern verblieb im Magen? Hat die Tierärztin dafür eine Erklärung?

Wie sah der Darm aus, gab es da Bewegung, um das Futter weiterzutransportieren?
 
Leider kann man den Text sehr schwer entziffern. Könntest du vielleicht ein paar Absätze setzen?

LG
 
Danke für eure Antworten!

Minki ist seit gestern Nachmittag wieder Zuhause.
Obwohl bei der OP ja nun nichts gemacht wurde, da ja anders als erwartet überhaupt gar kein Tumor da war, geht es ihr viel besser. Vielleicht war es ja gut, dass sie diese große Futtermenge durch die Narkose erbrochen hat, wer weiß, was da drin war.
Jedenfalls war der Nierenwert, den die TÄ sofort bei sich überprüfen konnte, noch im Normbereich und auch dieser Blutwert, der etwas über das Herz (bezüglich HCM?) aussagt, war negativ. Morgen kommen dann die restlichen Blutwerte.

Sie atmet wieder normal und frisst auch wieder, allerdings möchte sie kein Trockenfutter, sondern nur Nassfutter, was ungewöhnlich ist, da sie Trockenfutter als Hauptnahrung gewohnt ist. Sie röchelt und niest ab und zu und manchmal, wenn ich zu ihr komme, hat sie einfach keine Stimme. Sie miaut praktisch lautlos. Nach einiger Zeit kommt ihre Stimme dann aber zurück. Fieber scheint sie auch nicht mehr zu haben. Sie bekommt weiterhin Antibiotikum.

Pipi macht sie reichlich (obwohl sie noch fast gar nichts getrunken hat...vielleicht noch die Infusionen, die ausgeschieden werden?), wobei ich der Meinung bin, in dem grünlichen Katzenstreu immer wieder rote Verfärbungen erkennen zu können, also wohl Blut im Urin. Die Nieren scheinen ja auch vergrößert zu sein. Mal gucken, was die Blutwerte morgen sagen. Aber das scheint ja dann eher ein Nieren- bzw. Harnwegsproblem zu sein...Erklärt für mich immer noch nicht ihr Atemproblem und dass sie auch jetzt noch röchelt und teilweise keine Stimme hat.
Vielleicht hängt das alles ja auch gar nicht zusammen...
Momentan ist meine größte Angst, dass sie doch irgendwo so etwas wie einen Verschluss hat, sei es im Magen oder sonst wo. Das würde ja erklären, wieso sie noch Futter von vor zwei Tagen im Magen hatte. Und bis jetzt hat sie auch noch nicht ihr Geschäft verrichtet. Hoffe, das passiert noch, sonst mache ich mir echt Sorgen, dass sie irgendwann wieder aufhören wird zu fressen.
Es ist ein beunruhigendes Gefühl, einfach absolut keine Ursache für das Ganze zu finden. Ich mag mich noch gar nicht so wirklich darüber freuen, dass es ihr momentan so viel besser geht.

Also, ich berichte morgen von den Blutwerten und werde das mit dem Blut im Urin und auch die Ohren nochmal abklären lassen.
Bis dann 🙂
 
Mich hat noch mal die riesige Menge Futter beschäftigt - wenn so viel im Magen liegt, kann es doch gut sein, dass es das Zwerchfell hochdrückt und damit die Lunge "eineng"....

Aber warum wurde das Futter nicht weiter transportiert, sondern verblieb im Magen? Hat die Tierärztin dafür eine Erklärung?

Wie sah der Darm aus, gab es da Bewegung, um das Futter weiterzutransportieren?


Der Darm sah laut TÄ in der OP ganz normal und gut aus und auch auf dem Röntgenbild sei kein Verschluss o.ä. zu sehen gewesen.
 
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Das Röcheln und keine Stimme mehr haben könnte an der Intubation während der Narkose liegen, das müsste sich innerhalb der nächsten zwei Tage wieder geben (wenn es daran lag).

Der pro-BNP (= Herzwert) ist bei Katzen leider nicht verlässlich, das erklärte mir der Herzspezialist hier bei uns. Bei Verdacht, dass am Herzen was ist, bitte unbedingt schallen lassen. Wenn die Katze einigermaßen kooperativ ist, dann geht das recht schnell und vor allem ohne Narkose. Wäre aber gut, wenn du zu einem zertifizierten Kardiologen gehen würdest.

Zum Rest kann ich leider nichts beitragen, ich wünsche euch von Herzen, dass bald alles wieder gut ist!
 
Oh je. Wie geht es denn dem Schatz jetzt?

Wenn sie wieder Probleme zeigt, würde ich mir eine weitere Meinung einholen bei einem guten Internisten.

Evtl. war die Atmung durch den Druck oder durch Schmerzen so schlimm.

Wegen des NT-pro-BNP, ich wüsste es von vor ein paar Jahren so, wenn negativ, ist der Test verlässlich, also liegt keine Herzerkrankung vor, in den anderen Bereichen hieß es, kommen auch andere Erkrankungen in Frage, die den Wert steigen lassen. Will mich aber nicht mehr festlegen.

Dieses Jahr wurde mir gesagt, es gibt 2 Studien, diese kommen auf ähnliche Ergebnisse und decken sich auch mit den Erfahrungen vom Kardiologen, indem die Schallbefunde die Tests bestätigen.

(Unterer Bereich = keine Herzerkrankung, mittlerer Bereich = Wahrscheinichkeit einer Herzerkrankung und oberer Bereich = Herzerkrankung). Allerdings geht man in der Praxis von anderen Werten aus, wie auf dem Laborbefund ausgewiesen.

Man kriegt also einen Hinweis, ob Schall oder nicht. Ob man den Test (zuvor) machen läst, hängt immer von den Umständen ab.
 

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