auf Barfen umsteigen

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Elfmerlin

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30. Mai 2011
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Guten Tag erstmal,

ich bin Brigitte und ganz neu hier. Da mein Kater jetzt eine Blasenentzündung hatte, ich ihn über einen langen Zeitraum mit Trofu (Nafu mag er nicht) gefüttert habe und grade das Buch lese von Jutta Ziegler (vll. ist es ja bekannt), schließe ich daraus, dass diese Blasenentzündung von der falschen Ernährung kommt und vll. erst der Anfang eines bösen Leidensweges sein könnte.

Deshalb Panik und der starke Wunsch, einer gesunden Ernährung.

Ein bisschen über mich und meine Katzen.

Ich habe 2 BKH-Kater, die so um 5 Jahre sind und ganz lieb und schmusig und leider Wohnungskatzen, wegen einer sehr befahrenen Straße. Ich hatte schon etliche Probleme mit den beiden. In der Anfangszeit hatten sie Giardien, was ungefähr 1 Jahr brauchte, bis ich die Dinger weg hatte und zwar, mit viel Arbeit, viel Geld und viel Nervenkraft.

Ich selber bin schon älter und hoffe sehr, meine Katzen zu überleben, dann kann ich auch ruhig das zeitliche segnen *ggg.
Wenn ihr Fragen habt, immer her damit.

Ich werde erstmal mich hier durchlesen und schlau mache, vor allem wie die Umstellung erfolgen soll, da sehe ich bei meinen beiden Futterspezialisten heftige Probleme auf mich zukommen. Aber erstmal pö a pö und nichts überstürzen.

LG
Brigitte
 
A

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Hallo Brigitte, herzlich willkommen hier im Forum.

ja, barfen wäre natürlich ideal. Hast du mal probiert ob sie rohes Fleisch mögen?
Vom Trockenfutter solltest du auf jeden Fall weg kommen, das kann eben auch zu einer Harnstein oder -griesentstehung beitragen.

Was hast du denn schon probiert um Naßfutter schmackhaft zu machen?
Wir hätten da sicher noch einige Ideen und Tricks. 🙂
 
Danke für eure Begrüßung, Petra und Mrs. filch

wie gesagt, dass mit der Blasenentzündung hatte alle Warnlampen bei mir glühen lassen.

Nassfutter schmackhaft zu machen, ist mir neu - keine Ahnung.

Direkt meine Frage:
Ich habe gelesen, dass man erst langsam an die Futterumstellung gehen soll, also immer etwas Rohfleisch unter das gewohnte Futter mischen sollte und langsam erhöhen.

Das kann doch wohl nicht für Trofu infrage kommen, da habe ich gelesen, dass zwischen den Fütterungszeiten des einen und des anderen ca. 4 h liegen sollen, da es zu Problemen bei den Katzen kommen könnte. Also kommt diese Methode eigentlich nicht für mich infrage.

Was die ja gerne mögen (ich auch) ist rohes Rinderfilet, ich denke da an Carpaccio. Werde es heute, um einfach mal meine Katzis zu verwöhnen ausprobieren und etwas Tatar holen und mal gucken.

Aber die sollen sich nicht einbilden, dass das jetzt jeden Tag gibt, kann sich Frauchen für sich selbst auch nicht leisten. *g

Den Linke werde ich dann heute nachmittag durchlesen.

LG
Brigitte
 
Hallo,

für die Zeit der Futterumstellung kann man die verschiedenen Futterarten schon mal mischen, da steht ja dann ein höheres Ziel dahinter 😉
Das Mischen macht die Katzen ja nicht direkt krank, es ist nur etwas belastender für den Verdauungstrakt.

Haben die beiden denn feste Fütterungszeiten, oder steht das Trofu immer zur freien Verfügung? Wenn letzteres, dann solltest du sie vor allem anderen erstmal daran gewöhnen, dass sie ihr Futter innerhalb von einer halben Stunde nach dem Servieren auffressen.

Und statt Tatar kannst du auch ganz normales Rinderhack nehmen.
 
Hallo Elfmerlin,

Tartar hat sehr wenig Fett. Ich glaube unter 3% Fett.
Die meisten Katzen mögen aber Fett sehr gerne, und sie brauchen auch viel Fett.
Sie werden dadurch aktiver und nicht dick.

Meine zwei 15 jährigen Kater mögen am liebsten Lammhackfleisch mit 18% Eiweiss und 18% Fett. Und entbeinte Hühnerschenkel.
Mit den Zusatzstoffen kann man sich am Anfang Zeit lassen.
Nur Kalzium und Taurin würde ich recht schnell dazugeben.

Viel Spass hier beim Schmökern.

Gruss Andi
 
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Aber die sollen sich nicht einbilden, dass das jetzt jeden Tag gibt, kann sich Frauchen für sich selbst auch nicht leisten. *g

Für die Katzen ist oft das billigste Fleisch das Beste. Tartar ist nicht so dolle, Rindersuppenfleisch dagegen schon 😉
 
och, und ich dachte, mit Tatar tue ich denen was besonders gutes. ok, wieder ein bisschen schlauer, also demnächst für den Anfang nur Rinderhack. Ist mir neu, dass etwas Fett doch gut und wichtig ist. Und werde es mit Suppenfleisch natürlich auch probieren.

Meine beiden haben feste Fütterungszeiten - morgens und abens, wenn der Napf leer ist, kommt er weg.

Ich habe das am Anfang falsch gemacht und immer Futter zur Verfügung gestellt mit dem Ergebnis, dass Moritz zu fett wurde und wir erstmal diäten mussten.

Außer Taurin habe ich keine Zusatzstoffe gegeben. Wie gesagt, muss mich jetzt erstmal schlau machen.

Stellt euch vor. Ich musste gestern zur Tierärztin ein Medikament abholen und ihr wisst ja, wie toll es ist, einer Katze eine Tablette zu geben. Also sagte ich zu ihr, die kriegen heute abend Tatar und da brösele ich es rein. Sie: Nein, bloß nicht rohes Tatar, davon kriegen die Parasiten. Und doch wieder eine ganz kleine Verunsicherung von meiner Seite, ob das so richtig ist, was ich vorhabe?
 
Tierärzte sind leider sehr oft keine Ernährungsexperten, und sie informieren sich nicht unabhängig, sondern glauben das, was ihnen große Futtermittelhersteller, die darauf spezialisiert sind, auf sogenannten "Schulungen" verzapfen.
Und dass z.B. Hills - einer dieser Hersteller - besonders eifrig verbreitet, wie schädlich Rohfleisch für Katzen und Hunde wär, ist bekannt. Der will sich halt das Geschäft nicht von Barfern kaputtmachen lassen.

Fakt ist: In der Natur fressen Katzen ihre Beute auch roh. Klar sind wildlebende Katzen auch nicht immer kerngesund - aber wenn sie nicht daran angepasst wären, mit Parasiten besonders effizient fertig zu werden, dann hätten sie evolutionsmäßig gesehen ein echtes Problem.
Um das hinzukriegen, haben Katzen eine besonders aggressive Magensäure, die viele Parasiten abtötet, und einen sehr kurzen Darm, der die Nahrung schnell passieren lässt, um schädlichen Bakterien wenig Chance zur exzessiven Vermehrung zu geben. Das können sie sich leisten, weil sie reine Carnivoren sind und ihr Essen quasi immer schon mindestens einen Verdauungsprozess hinter sich hat. Pflanzenfresser müssen da viel mehr Verdauungsarbeit leisten und brauchen entsprechend mehr Zeit und Darmlänge dafür.
Außerdem wird z.B. Tatar ja sogar von Menschen roh gegessen - wenn das so verseucht wär, dann dürfte das gar nicht verkauft werden. Das Zeug wird ja nicht vom Boden aufgekratzt, und es gibt bei allen Gammelfleischskandalen immer noch sowas wie Kontrollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
hello

klinke mich kurz ein bzgl. den parasiten: hier gab es in den letzten monaten viele fälle von gutgemeinten barfern mit katzen und parasiten. mein TA ist im moment voll mit denen.
bitte daher das fleisch entweder vorher sehr gut abwaschen oder besser: einfrieren.
ansonsten: lass den TA plaudern. hills und RC in den himmel, den TA gleich mit.

zwecks barfen würde ich mich an deiner stelle erst sehr eingehend einlesen, bevor du umstellst. ich denke, da besteht noch viel bedarf bzgl. supplementen, wer wie was wann braucht, bzgl. fett- und ballaststoffbedarf und auch: wie ein katzenmetabolismus funktioniert, wie ein carnivore funktioniert; nämlich so ganz anders als wir menschen, siehe allem voran: die verstoffwechselung von protein und fett.

dazu: das dubarfst.eu forum und die hier zur verfügung gestellten links.
überall sind da auch einfache einsteigerrezepte zu finden, ebenso barfshops, denn mit tartar gehst du bankrott; mal davon abgesehen, dass es nicht gesund ist. 😉

liebe grüsse und viel glück
 
das dubarfst forum finde ich klasse. sehr informativ. Danke MioLeo. Ich habe das übrigens auch irgendwo gelesen, dass es gut ist, das Fleisch einzufrieren, da geht etliches an Würmern/Parasiten kaputt.

Erstmal, bevor ich richtig mit dem Barfen anfange, muss ich ja meine Katzen umgewöhnen, daher sind Supplemente momentan - denke ich - noch nicht so wichtig. Habe wiederum gelesen, dass ich 20 % rohes Fleisch anfangs unter das übliche Futter mischen kann und dann langsam erhöhen. Das wäre für mich mal der erste Schritt.

Außerdem fand ich sehr interessant, das Katzen, die gebarft werden, eine wesentlich aggressivere Magensäure haben, wo Parasiten keine ohne wenige Chance haben.

Taurin - Bleiente - habe ich von Anfang an gegeben. Werde dann mal Kalzium dazu nehmen.

Außerdem wenn ich so lese, was man alles an Supplementen nehmen sollte, da ist ja dann der Napf voll damit, da brauchen die dann gar kein Fleisch mehr *g. Und habe begriffen, dass Tatar nicht so gut ist, weil zu mager.
 
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Erstmal, bevor ich richtig mit dem Barfen anfange, muss ich ja meine Katzen umgewöhnen, daher sind Supplemente momentan - denke ich - noch nicht so wichtig. Habe wiederum gelesen, dass ich 20 % rohes Fleisch anfangs unter das übliche Futter mischen kann und dann langsam erhöhen. Das wäre für mich mal der erste Schritt.

Genau richtig.

Außerdem wenn ich so lese, was man alles an Supplementen nehmen sollte, da ist ja dann der Napf voll damit, da brauchen die dann gar kein Fleisch mehr *g.

Naja, so schlimm ist es denn doch nicht... :aetschbaetsch2:
Sind ja alles nur winzige Mengen - aber die reichen manchmal aus, um das ganze Futter nach Katzengusto "ungenießbar" zu machen. :grummel:

Jedenfalls, du bist auf gutem Wege!
 
Danke Mrs.filch - gebe mir ja auch Mühe. Nur das beste für meine Katzis.
 

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