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Kattofix
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 11. November 2012
- Beiträge
- 3
- Ort
- Wuppertal
Hallo, liebe Katzenfreunde!
Nachdem eine Woche vergangen ist, seit dem wir unseren Neuzugang zuhause aufgenommen haben, würde ich gerne davon Berichten, was wohl etwas länger wird, weswegen ich euch für eure Geduld schon einmal Danken will!
Kommen wir also zu den beiden Hauptakteuren der Geschichte:
Die angestammte Katze Phiri, etwa sechs Jahre alt, gesund und munter und stets mit allen Notwendigkeiten und Segnungen der tierärztlichen Zunft bedacht ist die "First Lady" im Hause.
Sie ist ein dreifarbiger Siam-Mischling der 2008 gemeinsam mit ihrem Brüderchen aus einem Tierheim in Teneriffa ihren Weg zur Familie meiner Freundin fand und gemeinsam mit ihrem Brüderchen, später mit einem weiteren Kitten im Elternhaus in steter Harmonie gehalten wurde.
Leider jedoch begannen nach einem Umzug, sich Spannungen zwischen ihr und ihrem Brüderchen zu entwickeln, die in offene Kämpfe auszuarten, weshalb nach einem Vierteljahr ohne Besserung der Entschluss fiel, die anschmiegsame und sehr menschenbezogene Dame bei uns ein neues Heim fiel, da sie unter dem permanenten Stress zu leiden begann, was sich u.a. durch den Da sie jedoch begann zu "sprechen" und forderte unablässigst Aufmerksamkeit und Kontakt zu ihren Menschen suchte, wurde uns schnell klar: Unsere fidele Phiri will nicht allein sein und braucht mehr als nur ihre Menschen.
Im Örtlichen Tierheim fanden wir ihn, auf den alle unser Anforderungen an einen Gefährten für die einsame Phiri passten. Sein Name ist Konzept: Snow.
Er ist einer der glücklichen Weißfell-Mischlinge, dem seine Gene nicht das Gehör gekostet hatte und der von seinem Erscheinungsbild ein echter Prachtkater ist, mit bulligem Körperbau und Recht hohem Wuchs. Aufgrund dessen, das er trotz Zugang zum Aussengehege nie einen Schritt über die Schwelle hinaus setzt, lässt uns eine Eignung als Stubenkater vermuten.
Laut TH schätzt man ihn auf rund 6 Jahre. Er wurde seinerzeit vom Tierheim noch mit einer Schlinge um den Hals aufgefunden, welche ihm den Hals schlimm aufgescheuert hatte und eine lange lange Zeit zur Genesung im Heim bedurft hatte, weswegen er bereits seit mehr als vier Monaten Gast im TH war und blieb, bis wir ihm ein neues Zuhause gaben. Mehr Erfuhren wir von der MA im Heim nicht, vielleicht aus Unkenntnis, was mir aber kaum glaubwürdig erscheint. Nichts desto trotz: Wir hätten ihn auch mit Holzbein, Augenklappe und Enterhaken genommen.
Dabei war uns vollkommen klar: Mit diesem Lebenslauf könnte es ggf. nicht ganz einfach werden.
Die Eingewöhnung bei uns dauerte gerade einmal 30 Minuten, welche er unter der Couch verbrachte, ehe er hervorkam und sich in der gesamten Wohnung so frei bewegt, als hätte er zeitlebens nichts anderes getan. Die Katzendame war dabei über den ganzen Zeitraum neugierig-interessiert und reagierte verständlicherweise abwehrend auf seine plump-liebenswürdigen Annäherungsversuche, was uns bis hier hin keine Sorgen machte.
Auch uns, als seine neuen Bezugspersonen hat er ohne zögern gleich mit angenommen und sucht von sich aus auf seine Weise mit Kopfstubsern und Schnurren nach zärtlicher Zuwendung in einem gesunden Maß, welches für mich keine obsessive Bindungsstörung erkennen lässt. Er schläft, sofern Phiri es zulässt auf meiner Seite - die meiner Freundin ist für die Dame selbst reserviert - ohne Körperkontakt zu suchen, nur gelegentliches Schnurren zeugt dabei von seiner Anwesenheit im ganzen.
Vom Charakter her ist unser Schneeball, wie wir ihn bisher kennen lernen durften, nur auf den ersten Blick hin ein stoisch ruhiges Wesen, ohne Zögern zutraulich und bisher doch oder noch ein wenig schreckhaft, wenn er überrascht wird. Doch auf den zweiten Blick bemerkten wir, das es sich bei Snow um einen gebrochenen Kater handelte, der vielleicht noch die Traumata der Vergangenheit bewältigt und oftmals wirkt, als habe er bereits mit der diesseitigen Existenz abgeschlossen, wenngleich er durchaus Spieltrieb zeigt und aktive Fellpflege betreibt, so ist er doch das, was man unter Rudeltieren wohl als Omega-Tier bezeichnen würde.
Er weicht aus und besitzt keinerlei Aggressionspotential und erhebt die Krallen erst in der absoluten Ausweglosigkeit, lässt sich lieber von Phiri verhauen und flüchtet, obwohl er körperlich wohl unserer First Lady weitaus überlegen wäre, wenn er nur wollte. Er scheut die Angriffe der Revierdame so sehr und fürchtet sich in einem solchen Maße, das ich einmal selbst beobachtete, wie er - ich finde keine feinere Bezeichnung dafür, verzeiht - den sprichwörtlichen "Kackstift" halb heraus gepresst hatte...Mangels Erfahrung, jedoch skaliert an vorhergehenden Angriffen der Hausdame schätze ich das jedoch für ein Zeichen sehr, sehr großer Angst ein. Wenn es zu schlimm ist, bewegt er sich nur zwischen unseren Beinen durch die Wohnung, quasi als "menschlichem Schutzschild", da sie ihn dann nicht wagt anzugehen.
Zudem mussten wir leidvoll, mehr für ihn als für uns, feststellen, das der Eingangs nach der ersten Fütterung einsetzende durchfallartige Abgang im Katzenklo am ersten und zweiten Tag nicht etwa von einer Ernährungsumstellung herrührte, wie die konsultierte TA bestätigte, noch von einer Krankheit ausgelöst wurde als vielmehr unser neuer Mitbewohner eine faustdicke Störung bei der Steuerung seiner Nahrungsaufnahme entwickelt hat. Diese prägt sich darin aus, das der Kater frisst. Er frisst so lange, bis kein Futter mehr im Napf ist.
Die Menge ist dabei unerheblich, es wird gestopft worauf der beschriebene, krampfhafte und übel riechenden Durchfall auftritt, was ich durch die falsche Annahme erst gestern verschuldete und dadurch nachweisen konnte, da er seit drei Tagen wieder festen Stuhl hatte und wir beide beruflich bis in die Abendstunden gebunden waren (Absolute Ausnahme, da ich grundsätzlich von Zuhause arbeite und ganztags für unsere Flohbeutel da bin) und ich im guten Glauben und Vertrauen die Näpfe mit Trockenfutter füllte, damit die beiden in meiner Abwesenheit nicht hungern mussten. Resultat: Er muss, kaum wie ich durch die Haustüre bin, umgehend die Näpfe geleert haben, das Resultat war ein heckseitig recht kotverschmierter Kater mit Elendsmiene, ebenso wie diverse Spuren der notfallartigen Entleerung seines Darms im Katzenklo oder eben dort, bis wohin er es bis zu den ersten Krämpfen geschafft hatte, ehe es zu spät war.
Ich vermute den Auslöser dieser Störung darin, das sein Fluchtverhalten ggü. dominanteren Tieren während seiner Zeit im Tierheim, wo er wahrscheinlich auf der Nahrungskette und Rangordnung ganz unten stand und wenn überhaupt, die Chance auf Futter hatte wenn er als erster am Napf steht und maximales Volumen und minimaler Zeit als Taktik zum "Überleben" entwickelt hat, ehe ihn Krallenhiebe oder Fauchen vertrieben haben. Dafür spricht auch sein stopfendes Fressverhalten selbst in friedlicher Umgebung, ungestört von Phiri, da wir sie zunächst am jeweilig anderen Ende der Küche gefüttert haben um beiden den Stress zu nehmen.
Er frisst seinen Napf in Rekordzeit ratzekahl, schlingt so sehr das er das Futter um den Napf herum verteilt, während sie ihr Trockenfutter in mehreren Mahlzeit-Etappen frisst, was wieder darin resultiert, das er auch blitzschnell ihren Napf leert, auch hier habe ich dieses Verhalten zunächst als simplen Hunger fehl gedeutet, da wir keinen Anhalt seitens des TH bekamen und uns beiden eine solche Störung im Verhalten bis dahin unbekannt war. Für ihn ist auch jeder Gang in die Küche Startsignal, um umgehend Fressbereitschaft am Napf einzunehmen, was mein Erklärungsmodell stärkt. Er zeigt dabei keinerlei Forderndes Gebahren, jedoch lässt sich dieses "Hab Acht" am Futternapf jedoch beliebig replizieren, sogar wenn ich es keine Minute später erneut wiederholt habe.
Jetzt legen wir ihn erst einmal wieder "trocken" und versuchen, ihm diese Furcht vor dem "zu kurz kommen" zu nehmen, indem wir mit mehreren kleinen Portionen über den Tag verteilt zu füttern.
Bemerkenswert zuletzt noch wäre, das er beim ersten Durchfall von meiner Freundin zum Tierarzt gefahren wurde und über den ganzen Weg hinweg laute schrie und zudem sogar heftig in seine Decke in der Transportbox urinierte, auf dem Rückweg wiederum herrschte eine unverkrampfte Stille in der Box, in der unser Snow vollkommen ruhig liegend die Fahrt verbrachte. Wie ich dieses Verhalten deuten kann, bereitet mir gewisse Schwierigkeiten.
Um zu einem Ende zu kommen, wo ich ganz konkret um euren Rat bitte:
A.) Die Katze reagiert sehr paradox auf den Kater. Jeder von ihr eingeleitete Kontakt, wie Schnuppern an Schnauze und After bis hin zum Nasenstubsen ist vollkommen aggressionslos, wenn er jedoch, von ihr in seinem unendlichen naiven Harmoniebedürfnis und von ihr animiert die Nähe sucht, erntet er Fauchen oder Krallenhiebe. Nichts ernstes, oh allen Belangen als "Lieblings"-Katze von uns bestätigt wird, oder bahnt sich hier ggf. etwas an? Grund scheint ja offensichtlich allein seine physische Anwesenheit zu sein.
B.) Ist die Taktik mit den kleinen Portionen über den Tag verteilt eine gute Idee? Meine Intention ist es dabei, dem Kater in dieser Hinsicht Sicherheit zu signalisieren und seine Futterängste langsam abzubauen, oder spricht etwas dagegen?
C.) Die Aussagen, was das gelingen einer Vergesellschaftung betrifft, driften im Netz sehr weit auseinander. Ohne weitere Eskalation der Angriffe von Phiri in Intensität und Häufung: Wie lange sollten wir den beiden geben, ehe wir uns ernsthaft Gedanken machen sollten?
Das wäre es von mir bis hier hin, es ist ja genug zusammen gekommen und ich hoffe nicht den Rahmen gesprengt zu haben, jedoch ist das mit dem langatmigen, blumigen Schreiben eine Berufskrankheit und ich habe versucht, soviel Hintergrund-Infos wie möglich zu bieten.
Vielen Dank für eure Zeit! Antworten würden mich ehrlich freuen 🙂
Gute Nacht, miteinander!
Jan
Nachdem eine Woche vergangen ist, seit dem wir unseren Neuzugang zuhause aufgenommen haben, würde ich gerne davon Berichten, was wohl etwas länger wird, weswegen ich euch für eure Geduld schon einmal Danken will!
Kommen wir also zu den beiden Hauptakteuren der Geschichte:
Die angestammte Katze Phiri, etwa sechs Jahre alt, gesund und munter und stets mit allen Notwendigkeiten und Segnungen der tierärztlichen Zunft bedacht ist die "First Lady" im Hause.
Sie ist ein dreifarbiger Siam-Mischling der 2008 gemeinsam mit ihrem Brüderchen aus einem Tierheim in Teneriffa ihren Weg zur Familie meiner Freundin fand und gemeinsam mit ihrem Brüderchen, später mit einem weiteren Kitten im Elternhaus in steter Harmonie gehalten wurde.
Leider jedoch begannen nach einem Umzug, sich Spannungen zwischen ihr und ihrem Brüderchen zu entwickeln, die in offene Kämpfe auszuarten, weshalb nach einem Vierteljahr ohne Besserung der Entschluss fiel, die anschmiegsame und sehr menschenbezogene Dame bei uns ein neues Heim fiel, da sie unter dem permanenten Stress zu leiden begann, was sich u.a. durch den Da sie jedoch begann zu "sprechen" und forderte unablässigst Aufmerksamkeit und Kontakt zu ihren Menschen suchte, wurde uns schnell klar: Unsere fidele Phiri will nicht allein sein und braucht mehr als nur ihre Menschen.
Im Örtlichen Tierheim fanden wir ihn, auf den alle unser Anforderungen an einen Gefährten für die einsame Phiri passten. Sein Name ist Konzept: Snow.
Er ist einer der glücklichen Weißfell-Mischlinge, dem seine Gene nicht das Gehör gekostet hatte und der von seinem Erscheinungsbild ein echter Prachtkater ist, mit bulligem Körperbau und Recht hohem Wuchs. Aufgrund dessen, das er trotz Zugang zum Aussengehege nie einen Schritt über die Schwelle hinaus setzt, lässt uns eine Eignung als Stubenkater vermuten.
Laut TH schätzt man ihn auf rund 6 Jahre. Er wurde seinerzeit vom Tierheim noch mit einer Schlinge um den Hals aufgefunden, welche ihm den Hals schlimm aufgescheuert hatte und eine lange lange Zeit zur Genesung im Heim bedurft hatte, weswegen er bereits seit mehr als vier Monaten Gast im TH war und blieb, bis wir ihm ein neues Zuhause gaben. Mehr Erfuhren wir von der MA im Heim nicht, vielleicht aus Unkenntnis, was mir aber kaum glaubwürdig erscheint. Nichts desto trotz: Wir hätten ihn auch mit Holzbein, Augenklappe und Enterhaken genommen.
Dabei war uns vollkommen klar: Mit diesem Lebenslauf könnte es ggf. nicht ganz einfach werden.
Die Eingewöhnung bei uns dauerte gerade einmal 30 Minuten, welche er unter der Couch verbrachte, ehe er hervorkam und sich in der gesamten Wohnung so frei bewegt, als hätte er zeitlebens nichts anderes getan. Die Katzendame war dabei über den ganzen Zeitraum neugierig-interessiert und reagierte verständlicherweise abwehrend auf seine plump-liebenswürdigen Annäherungsversuche, was uns bis hier hin keine Sorgen machte.
Auch uns, als seine neuen Bezugspersonen hat er ohne zögern gleich mit angenommen und sucht von sich aus auf seine Weise mit Kopfstubsern und Schnurren nach zärtlicher Zuwendung in einem gesunden Maß, welches für mich keine obsessive Bindungsstörung erkennen lässt. Er schläft, sofern Phiri es zulässt auf meiner Seite - die meiner Freundin ist für die Dame selbst reserviert - ohne Körperkontakt zu suchen, nur gelegentliches Schnurren zeugt dabei von seiner Anwesenheit im ganzen.
Vom Charakter her ist unser Schneeball, wie wir ihn bisher kennen lernen durften, nur auf den ersten Blick hin ein stoisch ruhiges Wesen, ohne Zögern zutraulich und bisher doch oder noch ein wenig schreckhaft, wenn er überrascht wird. Doch auf den zweiten Blick bemerkten wir, das es sich bei Snow um einen gebrochenen Kater handelte, der vielleicht noch die Traumata der Vergangenheit bewältigt und oftmals wirkt, als habe er bereits mit der diesseitigen Existenz abgeschlossen, wenngleich er durchaus Spieltrieb zeigt und aktive Fellpflege betreibt, so ist er doch das, was man unter Rudeltieren wohl als Omega-Tier bezeichnen würde.
Er weicht aus und besitzt keinerlei Aggressionspotential und erhebt die Krallen erst in der absoluten Ausweglosigkeit, lässt sich lieber von Phiri verhauen und flüchtet, obwohl er körperlich wohl unserer First Lady weitaus überlegen wäre, wenn er nur wollte. Er scheut die Angriffe der Revierdame so sehr und fürchtet sich in einem solchen Maße, das ich einmal selbst beobachtete, wie er - ich finde keine feinere Bezeichnung dafür, verzeiht - den sprichwörtlichen "Kackstift" halb heraus gepresst hatte...Mangels Erfahrung, jedoch skaliert an vorhergehenden Angriffen der Hausdame schätze ich das jedoch für ein Zeichen sehr, sehr großer Angst ein. Wenn es zu schlimm ist, bewegt er sich nur zwischen unseren Beinen durch die Wohnung, quasi als "menschlichem Schutzschild", da sie ihn dann nicht wagt anzugehen.
Zudem mussten wir leidvoll, mehr für ihn als für uns, feststellen, das der Eingangs nach der ersten Fütterung einsetzende durchfallartige Abgang im Katzenklo am ersten und zweiten Tag nicht etwa von einer Ernährungsumstellung herrührte, wie die konsultierte TA bestätigte, noch von einer Krankheit ausgelöst wurde als vielmehr unser neuer Mitbewohner eine faustdicke Störung bei der Steuerung seiner Nahrungsaufnahme entwickelt hat. Diese prägt sich darin aus, das der Kater frisst. Er frisst so lange, bis kein Futter mehr im Napf ist.
Die Menge ist dabei unerheblich, es wird gestopft worauf der beschriebene, krampfhafte und übel riechenden Durchfall auftritt, was ich durch die falsche Annahme erst gestern verschuldete und dadurch nachweisen konnte, da er seit drei Tagen wieder festen Stuhl hatte und wir beide beruflich bis in die Abendstunden gebunden waren (Absolute Ausnahme, da ich grundsätzlich von Zuhause arbeite und ganztags für unsere Flohbeutel da bin) und ich im guten Glauben und Vertrauen die Näpfe mit Trockenfutter füllte, damit die beiden in meiner Abwesenheit nicht hungern mussten. Resultat: Er muss, kaum wie ich durch die Haustüre bin, umgehend die Näpfe geleert haben, das Resultat war ein heckseitig recht kotverschmierter Kater mit Elendsmiene, ebenso wie diverse Spuren der notfallartigen Entleerung seines Darms im Katzenklo oder eben dort, bis wohin er es bis zu den ersten Krämpfen geschafft hatte, ehe es zu spät war.
Ich vermute den Auslöser dieser Störung darin, das sein Fluchtverhalten ggü. dominanteren Tieren während seiner Zeit im Tierheim, wo er wahrscheinlich auf der Nahrungskette und Rangordnung ganz unten stand und wenn überhaupt, die Chance auf Futter hatte wenn er als erster am Napf steht und maximales Volumen und minimaler Zeit als Taktik zum "Überleben" entwickelt hat, ehe ihn Krallenhiebe oder Fauchen vertrieben haben. Dafür spricht auch sein stopfendes Fressverhalten selbst in friedlicher Umgebung, ungestört von Phiri, da wir sie zunächst am jeweilig anderen Ende der Küche gefüttert haben um beiden den Stress zu nehmen.
Er frisst seinen Napf in Rekordzeit ratzekahl, schlingt so sehr das er das Futter um den Napf herum verteilt, während sie ihr Trockenfutter in mehreren Mahlzeit-Etappen frisst, was wieder darin resultiert, das er auch blitzschnell ihren Napf leert, auch hier habe ich dieses Verhalten zunächst als simplen Hunger fehl gedeutet, da wir keinen Anhalt seitens des TH bekamen und uns beiden eine solche Störung im Verhalten bis dahin unbekannt war. Für ihn ist auch jeder Gang in die Küche Startsignal, um umgehend Fressbereitschaft am Napf einzunehmen, was mein Erklärungsmodell stärkt. Er zeigt dabei keinerlei Forderndes Gebahren, jedoch lässt sich dieses "Hab Acht" am Futternapf jedoch beliebig replizieren, sogar wenn ich es keine Minute später erneut wiederholt habe.
Jetzt legen wir ihn erst einmal wieder "trocken" und versuchen, ihm diese Furcht vor dem "zu kurz kommen" zu nehmen, indem wir mit mehreren kleinen Portionen über den Tag verteilt zu füttern.
Bemerkenswert zuletzt noch wäre, das er beim ersten Durchfall von meiner Freundin zum Tierarzt gefahren wurde und über den ganzen Weg hinweg laute schrie und zudem sogar heftig in seine Decke in der Transportbox urinierte, auf dem Rückweg wiederum herrschte eine unverkrampfte Stille in der Box, in der unser Snow vollkommen ruhig liegend die Fahrt verbrachte. Wie ich dieses Verhalten deuten kann, bereitet mir gewisse Schwierigkeiten.
Um zu einem Ende zu kommen, wo ich ganz konkret um euren Rat bitte:
A.) Die Katze reagiert sehr paradox auf den Kater. Jeder von ihr eingeleitete Kontakt, wie Schnuppern an Schnauze und After bis hin zum Nasenstubsen ist vollkommen aggressionslos, wenn er jedoch, von ihr in seinem unendlichen naiven Harmoniebedürfnis und von ihr animiert die Nähe sucht, erntet er Fauchen oder Krallenhiebe. Nichts ernstes, oh allen Belangen als "Lieblings"-Katze von uns bestätigt wird, oder bahnt sich hier ggf. etwas an? Grund scheint ja offensichtlich allein seine physische Anwesenheit zu sein.
B.) Ist die Taktik mit den kleinen Portionen über den Tag verteilt eine gute Idee? Meine Intention ist es dabei, dem Kater in dieser Hinsicht Sicherheit zu signalisieren und seine Futterängste langsam abzubauen, oder spricht etwas dagegen?
C.) Die Aussagen, was das gelingen einer Vergesellschaftung betrifft, driften im Netz sehr weit auseinander. Ohne weitere Eskalation der Angriffe von Phiri in Intensität und Häufung: Wie lange sollten wir den beiden geben, ehe wir uns ernsthaft Gedanken machen sollten?
Das wäre es von mir bis hier hin, es ist ja genug zusammen gekommen und ich hoffe nicht den Rahmen gesprengt zu haben, jedoch ist das mit dem langatmigen, blumigen Schreiben eine Berufskrankheit und ich habe versucht, soviel Hintergrund-Infos wie möglich zu bieten.
Vielen Dank für eure Zeit! Antworten würden mich ehrlich freuen 🙂
Gute Nacht, miteinander!
Jan