Austausch gesucht! SDÜ Kater (16) und viele Fragen

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Rosenrot73

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27. Januar 2016
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Hallo!

Nach einiger Überlegung habe ich mich aus aktuellem Anlass hier eingefunden.
Meine lange Stipvisite in anderen SDÜ-Themen brachte mich in meinem spezielln Fall erst einmal leider nicht weiter.

Mein Kater, (geschätzte 16) wird seit einem Jahr mit Carbimazol 5 mg behandelt und aufgrund der aktuellen Begebenheiten scheint es mir, als nähme meine Tierärztin das vielleicht auf zu leichte Schulter.

Daher suche ich hier Erfahrungsaustausch von "Betroffenen"

Geschichte:
Durch diverse Verhaltensauffälligkeiten, Abmagerung und Agression kamen wir mittels einer Blutuntersuchung der Schilddrüsenüberfunktion auf die Schliche. Alles top, keine neuen Struvit-Steine aber böse SD Werte

Anfangswert T4 lag bei 11! 😱
TA empfahl Einstiegsdosis 5 mg.
Kontrolle ergab nach einigen Wochen einen Wert von 5,3
TA war der Meinung, da es ihm besser gehen würde und die Grenze bei 4,5 läge (in etwa), könnten wir das so belassen.
Seit 3 Wochen magert mein Kater ab, hat Breikot alle paar Tage, will sein Futter nicht mehr essen oder bricht es unverdaunt wieder aus.
Wieder Unruhe, Agression, Schreien, das volle Programm.
Erneute Blutuntersuchung zeigte
"Alle Werte top, aber aktuell einen T4 Wert von 8,2."
TA empfahl Erhöhung auf 7,5 mg und abwarten.

Das war vor 2 Tagen.
Ich bin der Meinung mein Kater quält sich.
Und habe heute viel gelesen.
Und nun kommen Fragen nach der Methode auf, die meine TA anwendet.

  • War es richtig, trotz eines Wertes von 5,3 nicht weiter zu erhöhen? Mir scheint es nicht so!

  • Wenn er jetzt schon 8,2 hat, wie kann dann eine "nur" Erhöhung auf 7,5 mg ein gutes Ergebniss erzielen?
  • Sollte man nicht lieber einen Wert zwischen 1 und 3 anstreben?
  • Wie aussagekräftig sind "gute Nierenwerte" denn noch, wenn der SD-Wert nie unter 4,5 war? (sie sagte mir dass schlechte Nierenwerte sich erst zeigen, wenn die SD wieder im Normbereich läuft)

Ich bin ein wenig ratlos und innerlich geht es mir auch nicht gut, wenn ich mir vorstelle, dass mein TA vielleicht zu läpsch mit den Tablettendosierungen umgegangen ist. Ich sehe und merke doch, dass es meinem Fellpo nich gut geht.
Freitag um 8 UHr habe ich einen Telefontermin mit unserer EX-Tierärztin zwecks weiterer Meinung.

Nichts desto trotz hoffe ich hier auf Meinungen, Erfahrungen, Antworten.
Wenn ich etwas vergessen habe, bescheid sagen. Stehe geren Rede und Antwort 😉
 
A

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Zu läppsch ist Deine TÄ da in meinen Augen nicht rangegangen. 5mg sind eine gute Einstiegsdosis, wie sie auch von Experten wie Peterson empfohlen wird.

Wenn der Wert schon nach wenigen Wochen von 11 auf 5,3 runtergegangen war, warum hätte der TA dann schon erhöhen sollen? Der Wert wurde doch durch die 5mg schon gut und schnell gedrückt? Da schaut man dann normalerweise erst einmal, ob der Wert noch weiter sinkt. Katzen reagieren sehr unterschiedlich auf diese Medis und SD-Einstellung ist eine Kunst für sich. Bei meinem Kater dauerte es vier Monate, bis er von 8,4 auf 4,5 runter war. Da der Wert immer noch leicht drüber war, empfahl unsere TÄ damals eine Erhöhung um eben diese 2,5mg. Das Ende vom Lied: Er knallte innerhalb von wenigen Wochen in die Unterfunktion.

Und wenn Dein Kater erst seit drei Wochen wieder Symptome zeigt, dann war er ja offenbar bis dahin ganz gut eingestellt. Denn man sollte immer mehr nach dem Befinden der Katze gehen als nach den Werten. Wenn das alles schon fast ein Jahr her ist, dann hätte eigentlich spätestens im letzten Herbst eine Kontrolle stattfinden müssen, normalerweise kontrolliert man bei SDÜ anfangs sehr engmaschig.

Erst einmal auf 7,5 zu erhöhen war jetzt auch nicht falsch. Wenn man zu hoch geht, läuft man immer Gefahr, dass Katze in die Unterfunktion knallt und das ist um nichts besser als eine Überfunktion.

Es gibt auch Katzen, die sich sehr schlecht einstellen lassen. Oder Katzen, die besser auf Thiamazol als auf die pro drug Carbimazol ansprechen.

Und es ist mittlerweile auch veraltet, den Wert zu stark zu senken. Bei Werten um 1 kann oft schon eine Unterfunktion vorliegen, auch wenn der Wert noch in der Referenz zu sein scheint. Bei uns war es immer so, dass es den Jungs bei Werten unter 1,5 alles andere als gut ging.

Ich würde in Eurem Fall jetzt recht zeitnah nachtesten lassen und je nach Ergebnis mit der TÄ absprechen, wie Ihr weiter vorgeht und ob ggf. ein Medikamentenwechsel sinnvoll ist.

Gibst Du das Medi einmal oder zweimal täglich?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und danke für deine Antwort.

Ich dachte halt: wenn ich hier teilweise von Katzen lese, die 5 mg bekommen bei einem Ausgangswert von 6 um nach einer Weile bei T4 von 3 zu "landen", dann war es zu vorsichtig mit ihrer Dosis.
Ich hoffe das erklärt meine Sorge etwas besser. (er hatte wie gesagt 11)

Dass es engmaschig kontrolliert werden sollte, wurde uns nie gesagt.
Nur nach 4 Wochen der Anfangsgabe und dann erst wieder nach einem Jahr. Und das war ziemlich genau jetzt.
Alle 3 Monate wäre finanziell auch gar nicht gegangen bei uns, weil es jedes Mal 125 Euro kostet.
Vielleicht hat sie deswegen gesagt "Ein Jahr" ? Ich weis es nicht.
Gelesen habe ich das heute aber auch. Und inzwischen wäre es auch "stemmbar" 🙂

Wenn du sagst es wäre gar nicht so unklug erst um 2,5 mg zu erhöhen, hast du ggf. Erfahrungswerte wie schnell sich eine leichte Besserung im Allgemeinbefinden des Katers einstellen sollte?
Ich glaube beim letzten Mal waren es 10 Tage.
Die TA meinte gestern am Telefon aber etwas von 3 Tagen...
Ob das so stimmt?

Ich gebe das Medikament direkt vor dem Frühstück als Einmalgabe.

LG
 
Mein Dicker, also mein zweiter SDÜ-Kater hatte bei Diagnose einen Wert von 14,4 und war mit 5mg Carbimazol innerhalb von vier Wochen bei 3,9.

Merlin hingegen, der "nur" einen Wert von knapp über 8 hatte, brauchte vier Monate, um auf 4,2 zu kommen.

Das ist individuell bei Katzen so unterschiedlich, dass man das sehr schlecht vergleichen kann.

Bei uns war eine Besserung manchmal schon nach zwei Tagen, manchmal erst nach einer Woche zu merken, auch das variiert sehr stark.

125 Euro ist schon arg viel. Selbst bei unserer TÄ, die sehr teuer ist, zahlen ich für das Geriatrie-Profil "nur" um die 100 Euro.

Einmalgabe ist übrigens nicht so ideal. Beim Carbimazol empfehlen alle Fachleute die Gabe zweimal täglich im Abstand von 12 Stunden. Das hat was mit der Halbwertzeit des Medikamentes zu tun, die zwischen acht und zwölf Stunden beträgt. Bei einer Dosierung von 7,5 mg kannst Du sehr gut 3,25mg morgens und abends geben (eine halbe und eine viertel Tablette jeweils).
 
Zuletzt bearbeitet:
Es tut wirklich gut sich einmal von Katzenmama zu Katzenmama
auszutauschen.
Danke für dein "Ohr".

Von über 14 auf 3 binnen vier Wochen ist ja grandios :oha:

Was die Kosten angeht:
Die Kosten für die reine Blutuntersuchung der Schilddrüsenwerte liegen bei ihr nur bei 27 Euro.
Niere, die sie zur Kontrolle mit macht, keine 10 Euro.
Leider braucht Katerle immer eine Schlafspritze + das sofort nachrückende Aufwachmedikament, weil sie es inzwischen aufgegeben hat, ihm Blut ohne Narkose abgenommen zu bekommen. Tja und schwupps biste bei einigem mehr. Aber ich glaube auch dass das Geri Profil 125 war und die Nachuntersuchung nur 55 oder so etwas.

Ist wohl auch ein Grund wieso sie ihn nicht alle 3 MOnate zur Kontrolle da haben wollte. Ständig Narkose mit 16 ist sicher nicht so witzig :hmm:

Das mit der 2-fach Gabe werde ich ab sofort einführen.
Klingt einleuchtend.


Ich werde jedenfalls spätestens in 2 Monaten die Werte kontrollieren lassen. So es ihm nicht schlechter geht bis dato.

______________________________________
Mal etwas anderes, ich habe heute gelesen, man solle die Tabletten nicht mit bloßer Hand anfassen und Schwanger schon 2 x nicht :wow:
Ist das Panikmache?
 
So grandios war das leider bei Dickie nicht, bei ihm gingen die Werte über ein Jahr wie auf einer Achterbahn hoch und runter, bis ich mich schließlich dazu entschloss, ihn zur Radiojodtherapie nach Gießen zu bringen. Er ließ sich einfach nicht vernünftig einstellen. Medis hoch, Medis runter, aber es lief immer nur für ein, zwei Monate gut, dann kam der nächste Einbruch.

Merlin hingegen, bei dem der Wert ganz langsam sank, war zwei Jahre lang recht gut beieinander. Bei ihm stiegen jedoch die Werte im November/Dezember wieder an, die Medi-Erhöhung brachte keine Verbesserung, so dass wir jetzt das Medikament gewechselt haben.

Wieso muss Katerchen denn in Narkose? Wehrt er sich so stark gegen die Blutentnahme?
 
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Ja, es ist absolut nichts zu machen.
Er ist dann so gestresst, dass er sabbert, hechelt, kratzt, beißt.
Das volle Programm.


Also ich bin aktuell wirklich am überlegen.
Wie das Ende vom Thema aussieht, wenn sich meiner auch nicht mehr einstellen lässt oder die Nebenwirkungen überwiegen.
Noch habe ich ja etwas Spielaum.
Aber ich will auch nicht, dass er sich weiter so quält.
Die letzte Zeit war kein Spaziergang für ihn.
 
Warte erst einmal ab, er hat ja in den ersten Monaten durchaus gut auf das Carbimazol reagiert.

Wenn er beim Tierarzt so schwer zu händeln ist, dann bleibt einem nur, sehr genau auf mögliche Symptome zu achten und dann zu reagieren. Dein Katerchen zeigt ja zum "Glück" sehr klar und deutlich die Symptome, bei uns war das alles immer viel ambivalenter.

Und wenn das Carbimazol nicht greifen sollte, gibt es auch noch Alternativen, wie zum Beispiel die Thiamazol-Salbe. Merlin bekommt im Moment auf Rat unserer TÄ die Thiamazol-Injektionslösung, allerdings oral ins Mäulchen. Damit hat sie gute Erfahrungen gemacht. Du siehst also, Carbimazol ist noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Auch eine Operation wäre ggf. noch eine Alternative, wenn Katerchen mit Ausnahme der Schilddrüse gesund ist.
 
Ich hab mit der Thiamazol-Salbe sehr gut Erfahrungen gemacht, v.a. kann man sie sehr fein dosieren. Anfangs haben wir auch öfter kontrolliert, später hab ich es dann ja nach Verhalten selbst fein justiert
 
Ich zitier mich mal kurz selber, das ging wohl unter
Mal etwas anderes, ich habe heute gelesen, man solle die Tabletten nicht mit bloßer Hand anfassen und Schwanger schon 2 x nicht
Ist das Panikmache?
 
Ich weiß nicht, ob es Panikmache ist. Wenn ich schwanger wäre, dann würde ich aber zur Sicherheit mit Handschuhen arbeiten.

Ich habe die Carbimazol-Tabletten immer mit bloßen Händen angefasst. Ich hatte diese Warnung auch gelesen und damals den Apotheker meines Vertrauens gefragt, der meinte, dass es mit bloßen Händen erst dann kritisch wird, wenn man täglich mit größeren Mengen an Medis hantiert, weil man zum Beispiel in der Pflege arbeitet.

Anders sieht es wohl wieder mit der Salbe aus, weil da ja der Wirkstoff tatsächlich durch die Haut aufgenommen wird. Ob der Hunderttausendstel-Bruchteil einer Tablette, der vielleicht an meiner Hand kleben bleibt, da was ausmacht, bezweifele ich. Ich hab mir nach der Tablettengabe auch immer brav die Hände gewaschen.
 
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Hallo wertes Glöckchen,

danke, ja so sehe ich das eigentlich auch. Dass das kurz mal berühren noch keine Unterfunktion bei mir hervorrufen kann.
Aber seitdem ich das gelesen habe, habe ich auch begonnen mir direkt danach immer akribisch die Hände zu waschen.

Katerchen geht es den Umständen entsprechend gut.
AUf jeden Fall erheblich besser.
Er schläft viel.
Tief und vor allem durch.
Wieder
So von 11 Uhr bis 18 Uhr sehe und höre ich ihn nicht.
Liegt selig in seinem Baum und ratzt.
Er ist ruhiger, er frisst wieder besser.
Sein Erbrechen ist weg und der flüssige Stuhl ist auch wieder fest und riecht nicht mehr.

Gott sei Dank!
Erst einmal wieder etwas mehr Ruhe.

Habe mir wegen dem Stress, den er hatte in den letzten 3-4 Wochen dieses Feliway (?) Spray gekauft und düse damit aktuell und testweise 1 x am Tag durch 2 Räume,seine Lieblingsecken ansprühen. Vor allem aber die Stellen, die ich regelmässig alle 3 Monate reinige wegen Verfäbungen seiner Köpfchenreibaktionen) und das neue Katzenklo (was auch sofort angenommen wurde).

Auch hier habe ich den Eindruck, dass es ihm gut getan hat und dass ich mir (so dass noch mal so eine Stressphase ansteht) den Zerstäuber für die STeckdose kaufen werde. Das Spray ist nur ein Test gewesen ob es sich überahupt bemerkbar macht bei ihm.

Glückliche Katzenmami Grüße
 
Das freut mich sehr, dass es dem Kurzen besser geht. Tagsüber wird hier auch viel geschlafen, die Oldies brauchen einfach mehr Ruhe als Jungspunde.
 
Hallo Maiglöckchen,

heute topt er wohl alles!
Wach gewesen bis ca 10:30, in seinen Baum verzogen und seither nicht auch nur 1 x aufgestanden.:hmm:
Habe eben in seinen Baum geschaut. (20:00 Uhr)
Zusammengerollt und immer noch am schlafen.
Also das habe ich allerdings auch noch nicht erlebt.
Zumal hier bei uns um 23 Uhr wieder Zapfenstreich ist, Türe zu, Licht aus und das heißt auch für Katerle: Nachtruhe! :omg:
 
Das kann auch am Wetter liegen. Meine Katzen schlafen im Moment auch sehr viel. Egal, ob SDÜ-Katze oder nicht.

Wenn Katerchen wirklich schon 16 ist, ist er ja durchaus ein älterer Herr. Und die haben ein großes Ruhebedürfnis. Wenn er vorher sehr agil und aufgekratzt war, kann das auch ein Symptom der Überfunktion gewesen sein.
 

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