ReLi
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- 24. Oktober 2013
- Beiträge
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Liebe Foren-Mitglieder,
ich habe hier schon so oft nützliche Tipps bekommen, nun ist eine meiner Katzen sehr krank und ich hoffe auf Hilfe, Tipps oder eure Meinungen.
Vor fast drei Wochen bin ich am Sonntag Abend mit meiner Katze Leonie in die Tierklinik gefahren. Ich hatte sie Bentonit-Streu fressen sehen und sie hechelte beim spielen komisch.
Sie hatte einen Hämatokrit-Wert von 19, (ist am folgenden Tag auf 16 gefallen) und musste direkt in der Klinik bleiben (also eine schwere Anämie). Es wurde auf alles mögliche getestet (Leukose, FIV, Hämobartonellen), man machte uns nicht viel Hoffnung, als alle Tests negativ waren. Sie hat wohl nach Ausschlussdiagnose eine autoimmunbedingte Erythroblastophtise. Das heisst ihre roten Blutkörperchen werden auf zellulärer Ebene bereits im Knochenmark zerstört.
Es wurde 10 mg Kortison und Antibiotikum verabreicht plus ein Magenschutzpräparat. Ihr Hämatokrit stieg wieder schnell an, obwohl uns gesagt wurde, es sei eine sehr seltene Krankheit und nicht sehr wahrscheinlich. Nach vier Tagen konnten wir sie mit nach Hause nehmen, waren aber schon zwei Tage später wieder beim Arzt, Leonie hatte direkt einen Schnupfen bekommen, was bei so hoher Kortisondosis ja sehr gefährlich ist. Sie bekam Aufbauspritzen und noch Antibiotikum gespritzt. Ihr Hämatokrit war mittlerweile bei 30 und so wurde das Kortison auf 7,5 mg reduziert.
Nun steckte sich auch Luna mit dem Schnupfen an und wir waren letztlich mit beiden Katzen noch drei mal (!) beim Arzt wegen Blutentnahmen und Aufbauspritzen.
Jetzt Dienstag lag Leonies Hämatokrit bei 40 und das Kortison wurde auf 5mg reduziert (sie wiegt ca. 4kg).
Heute sahen ihre Schleimhäute blass aus und ich bin direkt zum Arzt gefahren. Hämatokrit ist runter auf 20!!! Sie muss wieder 10 mg Kortison bekommen bis Samstag, dann wieder 7,5mg. Die Ärztin macht sich Sorgen, dass der Schnupfen wieder ausbricht.
Da Leonie offenbar von einer sehr hohen Kortisondosis abhängig ist (mit der sie zu 100% Diabetes bekommen würde) will die Ärztin am Montag besprechen ob man ihr Atopica gibt, um in der Lage zu sein, dass Kortison zu reduzieren.
Entschuldigt bitte diese lange Eiführung. Ich bin ziemlich fertig mit den Nerven aus folgenden Gründen:
Leonie war immer eine extrem neugierige Katze, die wenig Angst hatte und extrem aufgeweckt war. Seit ihrem Klinikaufenthalt liegt sie hier nur noch auf dem Boden. Erst seit sie nur noch 5 mg Kortison bekommen hat, wurde sie wieder wacher und aufgeweckter, kam zum streicheln usw. Nun muss die Dosis wieder erhöht werden.
Ich brauche für die Strecke bis in die Klinik 45min- 60 min pro Fahrt und dort müssen wir oft auch warten, wegen Notfällen usw. Früher fand sie das ganz spannend beim Arzt, aber mittlerweile miaut sie drei Stunden durch und versucht die Box im Auto zu zerlegen. Bei der Blutentnahme muss sie von zwei Pflegern gehalten werden. Nach dem Arztbesuch verzieht sie sich unter das Bett.
Seit Sonntag benutzt sie keine Katzentoilette mehr. Sie pinkelt und kotet daneben oder in die Badewanne. (Ich habe eine neue Toilette zusätzlich aufgestellt mit anderem Streu, also mal abwarten).
Sie muss spätestens Montag wieder zum Arzt und sollte sie Atopica bekommen, muss sie regelmäßig ihr Leben lang zur Spiegelbestimmung zur Blutentnahme und die Organwerte müssen regelmäßig überprüft werden. Es könnte sein, dass sie es nicht verträgt (Durchfall, Erbrechen).
Wir haben seit diesem Sonntag Abend mind. 1800 Euro ausgegeben für die Katzen. Ich bin Studentin und mein Freund verdient auch nicht viel. Sollte man Atopica geben, schätzt die Tierärztin die monatlichen Kosten für Medikamente in ihrem Fall auf ca. 80 Euro plus die regelmäßigen Tierarztbesuche.
Wir sind ziemlich verzweifelt. Ich bin total gestresst von diesen Fahrten zum Arzt und wir beide natürlich auch von dieser Angst.
Der Stress scheint sich auch auf die andere Katze zu übertragen, sie leckt sich im Moment ihre Zitzen wund und jetzt kam heute noch heraus, dass ihre Blutwerte auch nicht okay waren. Ihre Entzündungswerte waren auffällig. Wird jetzt auf FIV getestet, die Ärztin schätzt es kommt vielleicht von dem Infektionsdruck durch Leonies Schnupfen. Ihr Proteinwert war auch nicht so gut, aber sie frass die letzten Tage auch nicht gut.
Es geht mir nicht um das Geld, das möchte ich gerne betonen, irgendwie bekommen wir die Schulden schon abbezahlt. Aber mein Freund und ich fragen uns, ob so eine intensive Behandlung mit diesen 3 bis 4 stündigen Fahrten und Blutentnahmen noch richtig ist.
Ich schreibe zur Zeit meine Bachelorarbeit, komme aber kaum dazu. Mir geht es sehr schlecht und ich habe bei meinem Umfeld zum Teil das Gefühl, sie können nicht nachvollziehen, dass ich der Katze das alles antue und anstatt so einen Aufwand zu betreiben die Katze nicht lieber einschläfern lasse.
Ich weiss gerade einfach nicht weiter. Komme gerade vom Arzt und mir ist es gerade einfach zuviel…
Vielen Dank schon einmal an alle, die sich die Mühe gemacht haben das alles zu lesen. Das ist wohl viel zu lang geworden. Entschuldigt.
Ich würde mich freuen eure Gedanken, Meinung zu hören. Hat jemand Erfahrung mit dieser Krankheit oder den Medikamenten?
zur Vorgeschichte:
Ich und mein Freund (Fernbeziehung ist nur am Wochenende hier) haben im März diesen Jahres zwei Geschwisterkatzen, Leonie und Luna, zu uns geholt (geb. 22.08.2012). Sie lebten vorher in einer Familie teils drin, teils draussen (hielten sich wohl aber nur auf dem Balkon auf), durften auch nachts nicht in die Wohnung, weil sie nicht stubenrein waren und wurden mal mehr mal weniger verpflegt.
Beide waren voll mit Flöhen, was wir aber schnell in den Griff bekommen haben. Ich wohne in Bochum Zentrum, da ist leider nicht dran zu denken, sie rauszulassen. Sie leben also beide in der Wohnung (mit großzügigem Balkon). Wir haben sie kastrieren lassen und impfen lassen.
Die Stubenreinheit bei Leonie war ein längeres Problem, aber dank vieler Informationen von hier, hat es letztlich geklappt.
ich habe hier schon so oft nützliche Tipps bekommen, nun ist eine meiner Katzen sehr krank und ich hoffe auf Hilfe, Tipps oder eure Meinungen.
Vor fast drei Wochen bin ich am Sonntag Abend mit meiner Katze Leonie in die Tierklinik gefahren. Ich hatte sie Bentonit-Streu fressen sehen und sie hechelte beim spielen komisch.
Sie hatte einen Hämatokrit-Wert von 19, (ist am folgenden Tag auf 16 gefallen) und musste direkt in der Klinik bleiben (also eine schwere Anämie). Es wurde auf alles mögliche getestet (Leukose, FIV, Hämobartonellen), man machte uns nicht viel Hoffnung, als alle Tests negativ waren. Sie hat wohl nach Ausschlussdiagnose eine autoimmunbedingte Erythroblastophtise. Das heisst ihre roten Blutkörperchen werden auf zellulärer Ebene bereits im Knochenmark zerstört.
Es wurde 10 mg Kortison und Antibiotikum verabreicht plus ein Magenschutzpräparat. Ihr Hämatokrit stieg wieder schnell an, obwohl uns gesagt wurde, es sei eine sehr seltene Krankheit und nicht sehr wahrscheinlich. Nach vier Tagen konnten wir sie mit nach Hause nehmen, waren aber schon zwei Tage später wieder beim Arzt, Leonie hatte direkt einen Schnupfen bekommen, was bei so hoher Kortisondosis ja sehr gefährlich ist. Sie bekam Aufbauspritzen und noch Antibiotikum gespritzt. Ihr Hämatokrit war mittlerweile bei 30 und so wurde das Kortison auf 7,5 mg reduziert.
Nun steckte sich auch Luna mit dem Schnupfen an und wir waren letztlich mit beiden Katzen noch drei mal (!) beim Arzt wegen Blutentnahmen und Aufbauspritzen.
Jetzt Dienstag lag Leonies Hämatokrit bei 40 und das Kortison wurde auf 5mg reduziert (sie wiegt ca. 4kg).
Heute sahen ihre Schleimhäute blass aus und ich bin direkt zum Arzt gefahren. Hämatokrit ist runter auf 20!!! Sie muss wieder 10 mg Kortison bekommen bis Samstag, dann wieder 7,5mg. Die Ärztin macht sich Sorgen, dass der Schnupfen wieder ausbricht.
Da Leonie offenbar von einer sehr hohen Kortisondosis abhängig ist (mit der sie zu 100% Diabetes bekommen würde) will die Ärztin am Montag besprechen ob man ihr Atopica gibt, um in der Lage zu sein, dass Kortison zu reduzieren.
Entschuldigt bitte diese lange Eiführung. Ich bin ziemlich fertig mit den Nerven aus folgenden Gründen:
Leonie war immer eine extrem neugierige Katze, die wenig Angst hatte und extrem aufgeweckt war. Seit ihrem Klinikaufenthalt liegt sie hier nur noch auf dem Boden. Erst seit sie nur noch 5 mg Kortison bekommen hat, wurde sie wieder wacher und aufgeweckter, kam zum streicheln usw. Nun muss die Dosis wieder erhöht werden.
Ich brauche für die Strecke bis in die Klinik 45min- 60 min pro Fahrt und dort müssen wir oft auch warten, wegen Notfällen usw. Früher fand sie das ganz spannend beim Arzt, aber mittlerweile miaut sie drei Stunden durch und versucht die Box im Auto zu zerlegen. Bei der Blutentnahme muss sie von zwei Pflegern gehalten werden. Nach dem Arztbesuch verzieht sie sich unter das Bett.
Seit Sonntag benutzt sie keine Katzentoilette mehr. Sie pinkelt und kotet daneben oder in die Badewanne. (Ich habe eine neue Toilette zusätzlich aufgestellt mit anderem Streu, also mal abwarten).
Sie muss spätestens Montag wieder zum Arzt und sollte sie Atopica bekommen, muss sie regelmäßig ihr Leben lang zur Spiegelbestimmung zur Blutentnahme und die Organwerte müssen regelmäßig überprüft werden. Es könnte sein, dass sie es nicht verträgt (Durchfall, Erbrechen).
Wir haben seit diesem Sonntag Abend mind. 1800 Euro ausgegeben für die Katzen. Ich bin Studentin und mein Freund verdient auch nicht viel. Sollte man Atopica geben, schätzt die Tierärztin die monatlichen Kosten für Medikamente in ihrem Fall auf ca. 80 Euro plus die regelmäßigen Tierarztbesuche.
Wir sind ziemlich verzweifelt. Ich bin total gestresst von diesen Fahrten zum Arzt und wir beide natürlich auch von dieser Angst.
Der Stress scheint sich auch auf die andere Katze zu übertragen, sie leckt sich im Moment ihre Zitzen wund und jetzt kam heute noch heraus, dass ihre Blutwerte auch nicht okay waren. Ihre Entzündungswerte waren auffällig. Wird jetzt auf FIV getestet, die Ärztin schätzt es kommt vielleicht von dem Infektionsdruck durch Leonies Schnupfen. Ihr Proteinwert war auch nicht so gut, aber sie frass die letzten Tage auch nicht gut.
Es geht mir nicht um das Geld, das möchte ich gerne betonen, irgendwie bekommen wir die Schulden schon abbezahlt. Aber mein Freund und ich fragen uns, ob so eine intensive Behandlung mit diesen 3 bis 4 stündigen Fahrten und Blutentnahmen noch richtig ist.
Ich schreibe zur Zeit meine Bachelorarbeit, komme aber kaum dazu. Mir geht es sehr schlecht und ich habe bei meinem Umfeld zum Teil das Gefühl, sie können nicht nachvollziehen, dass ich der Katze das alles antue und anstatt so einen Aufwand zu betreiben die Katze nicht lieber einschläfern lasse.
Ich weiss gerade einfach nicht weiter. Komme gerade vom Arzt und mir ist es gerade einfach zuviel…
Vielen Dank schon einmal an alle, die sich die Mühe gemacht haben das alles zu lesen. Das ist wohl viel zu lang geworden. Entschuldigt.
Ich würde mich freuen eure Gedanken, Meinung zu hören. Hat jemand Erfahrung mit dieser Krankheit oder den Medikamenten?
zur Vorgeschichte:
Ich und mein Freund (Fernbeziehung ist nur am Wochenende hier) haben im März diesen Jahres zwei Geschwisterkatzen, Leonie und Luna, zu uns geholt (geb. 22.08.2012). Sie lebten vorher in einer Familie teils drin, teils draussen (hielten sich wohl aber nur auf dem Balkon auf), durften auch nachts nicht in die Wohnung, weil sie nicht stubenrein waren und wurden mal mehr mal weniger verpflegt.
Beide waren voll mit Flöhen, was wir aber schnell in den Griff bekommen haben. Ich wohne in Bochum Zentrum, da ist leider nicht dran zu denken, sie rauszulassen. Sie leben also beide in der Wohnung (mit großzügigem Balkon). Wir haben sie kastrieren lassen und impfen lassen.
Die Stubenreinheit bei Leonie war ein längeres Problem, aber dank vieler Informationen von hier, hat es letztlich geklappt.
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