Das ist gut, dass du darauf hingewiesen hast. Es war erst diese oder letzte Woche, dass es hier im Forum eine Katze mit erhöhtem Kreatinin gab, die viel trinkt. Die Urinuntersuchung schloss eine CNI aus, stattdessen wurden Steine gefunden.
Es ist erschreckend, wie wenige Tierärzte tatsächlich ausreichend Diagnostik betreiben, wenn sie den Gedanken an CNI haben und dann auch noch die richtigen Tipps im Anschluss geben. Oder wie wenige bei erhöhtem Krea sagen, dass man erstmal ganz ruhig bleiben soll, das müsse noch lange nichts heißen.
@Katzenmami5:
Habt ihr bei der Blutentnahme mal die Hinterbeine versucht? Bei meinem CNIchen ist vorn auch kaum etwas zu holen. Und gerade, wenn ich einmal jährlich ein geriatrisches Profil erstellen lasse, braucht es auch ein bisschen mehr. Aber am Hinterbein ging es bislang immer sehr gut. Ich muss nur vorher immer drauf hinweisen, es ist nicht so üblich und das vergisst meine Ärztin immer.
🙂
Welche Medizin bekommt sie? (da schrillen bei mir gerade alle Alarmglocken)
Ja, zum Einstieg und bei gesicherter CNI ist FR der einfachste Einstieg. Ohne CNI ist es FC, genau. Wichtig ist halt die Frage, ob du barfen möchtest. Denn wenn, ist es unumgänglich, dich wirklich gut einzulesen. Es gibt viele widersprüchliche Aussagen (oder sie erscheinen erstmal so), es gibt viele Möglichkeiten. Das soll nicht abschrecken, vor allem, weil ich es auch nicht kompliziert finde, es erscheint anfangs nur so durch die große Informationsflut. Ich habe anfangs über Wochen und Monate jeden Tag alles gelesen, das mir unter die Finger kam. Dazu gehörten zwei reine Barfforen, alles hier im Barf- und Nierenbereich, eine reine Barfgruppe bei FB, eine Barfgruppe bei CNI (die nicht so sehr aktiv ist), dazu noch eine allgemeine Gruppe, in der halt ab und zu mal etwas zu Nieren oder Barf aufkam. Jeden Tag. Alles Beiträge, alle Kommentare, alle weiterführenden Links. Mit der Zeit konnte ich immer mehr sortieren, was davon brauchbare Informationen sind und was nicht. Zusätzlich habe ich auch noch zwei Bücher gelesen. Und auch heute bin ich an den meisten Stellen noch lesend unterwegs, auf FB auch recht viel im Austausch mit anderen, genauso im dubarfst-Forum.
Wie gesagt, inwiefern fettreich, das ist total relativ. Katzen fressen ohnehin fettreicher als wir es tun (sollten), da Fett deren Hauptenergielieferant ist. Und was für Lotti das Richtige ist, müsstest du tatsächlich ausprobieren. Ich würde erstmal ganz normal anfangen und mich rantasten. Nicht, dass du dein Mädchen gleich überforderst und sie ganz Abstand nehmen will.
Sofern du halt wirklich barfen willst. Ich finde, es ist die beste Ernährungsweise, wenn es auch gefressen wird, weil man genau weiß, was drin ist (beim Kaufen von Fleisch immer Abstand von Mixen nehmen, gerade als Einsteiger, mit denen rechnet es sich richtig bescheiden), weil man super an die Bedürfnisse anpassen kann und weil roh für den Organismus grundsätzlich erstmal das Beste ist (Ausnahmen gibt es natürlich immer).
Bleibst du beim Nassfutter und die CNI bestätigt sich doch, können sie trotzdem nicht gemeinsam fressen.
Das Wichtige bei CNI ist das herabsetzen von Phosphat (auch als Phosphor bezeichnet, mit P abgekürzt). Felini Renal enthält kein P, Felini complete schon. Deswegen ist das eine für Nierenkatzen, das andere für gesunde. So ist es auch beim Dosenfutter. Das normale ist auf gesunde Katzen ausgelegt. Werden Nierenkatzen damit ernährt, gibt einen Phosphatbinder dazu. Es gibt verschiedene, der mir bekannteste ist Ipakitine. Er basiert auf Calcium (weil Calcium der Antagonist zu Phosphat ist) und man kann stattdessen auch gemörserte Eierschale verwenden. Damit erreicht man dasselbe, aber hat nicht einen Haufen Soja mit im Futter, was wiederum nichts in Katzen zu suchen hat. Ja, jedenfalls ist damit dann wieder ein Nierenfutter entstanden und das sollten gesunde Katzen auch nicht wirklich fressen.
Und nein, Bio-Fleisch bedeutet das nicht zwangsläufig. Soweit ich weiß (ich kaufe kein Bio, das kann ich nicht bezahlen), muss Bio nicht unbedingt heißen, dass die Tiere ausschließlich natürlich ernährt wurden. Es kann auch noch eine Zufütterung gegeben haben. Das hängt davon ab. Wenn du sicher weißt, die Rinder haben nur draußen gefressen und nicht noch irgendwas dazu bekommen, dann sollte das okay sein. Bei Geflügel gilt natürlich dasselbe, es heißt überall, genau erkundigen. Nur Schwein dann bitte nicht füttern. Also Hausschwein, Wildschwein ohne niemals. Hausschwein ist ohnehin ein Streitthema. Aus der Mast sehe ich kein Problem und verfüttere es selbst. Die Tiere sind vor jeglichem Kontakt mit Aujeszky (das Virus ist unter Wildschweinen weiterhin verbreitet) im Stall sicher, den Bauern ist daran gelegen, dass es auch so bleibt, weil sie bei einem nachgewiesen Fall ihren gesamten Bestand verlieren, das ist einfach eine existenzielle Frage, deswegen vertraue ich auf Schwein aus der Mast auch (muss aber jeder selbst entscheiden, wer das nicht möchte, ist längst nicht gezwungen und jeder sollte sich zu dem Thema auch in Ruhe belesen und die Entscheidung ganz für sich treffen). Aber ich würde kein Schwein verfüttern, bei dem ich weiß, es hat den Stall verlassen. Selbst nicht in einem eingezäunten Bereich draußen, ich kann nicht wissen, ob da nicht trotzdem mal ein Wildschwein durch ist oder andere Tiere etwas über Kontakt mit Wildschweinen dort gelassen haben, dass die Freigängerschweinchen dann aufnehmen und dadurch erkranken könnten. In so einem Fall dann lieber kein Schwein verfüttern.