Hallo liebe Katzenfreunde, ich bin neu hier im Forum und wollte mal in die Runde fragen ob jemand Erfahrungen hat mit der Trächtigkeit bei einer BKH. Wir haben sie schon Trächtig übernommen, ich weiß das die Katze um den 17/18.02 gedeckt wurde. Wir haben sie erst seit 5 Wochen bei uns, die ursprünglichen Besitzer wollten dann doch keine Katzengeburt begleiten. Sie ist eine reinrassige weiße BKH, das Männchen ist auch ein reinrassiger BKH, mit der Blutgruppe gibt es auch keinerlei Schwierigkeiten. Wir wollten vor 1 Woche zum Tierarzt mit ihr zur Feststellung wie viele Kitten es werden, der Tierarzt meinte aber dass es zu viel Stress für die Katze ist und Katzengeburten meist Problemlos ablaufen und ich mich aber melden kann falls es doch zu Problemen kommen sollte. Ein Baby werden wir selbst behalten und den Rest würde unsere Verwandtschaft übernehmen. Laut meiner Rechnung sind wir heute bei Tag 67, sie macht keinerlei Anzeichen, frisst ganz normal und bewegt sich wie immer. Jetzt wollte ich wissen ob jemand Erfahrung hat wie lange man warten sollte bis man tatsächlich doch einen Tierarzt aufsucht? Die kleinen oder die kleine ?! Bewegt sich noch fleißig im Bauch und Mama ist wie gesagt auch noch Topfit. Sollte ich schon mal wegen eines Kaiserschnittes Nachfragen beim Tierarzt? Ich würde mich über nette und hilfreiche Antworten freuen. Mit freundlichen Grüßen
Es ist schade, dass du die Katze werfen lassen willst und nicht gleich hast kastrieren lassen. Ein Abbruch der Schwangerschaft, verbunden mit der Entfernung der Keimdrüsen und der Gebärmutterhörner, hätte wahrscheinlich nicht nur der werdenden Mama sehr gut getan (wie alt ist sie genau, und ihr wievielter Wurf ist es eigentlich?), denn die Verpaarung weiß x weiß ist nicht ohne Grund bei den meisten Rassekatzenzuchtvereinen genehmigungspflichtig!
Die zu erwartenden Kitten tragen ein hohes Risiko, dass beidseitig gehörlose Tierchen darunter sind, und die wird man auch als Vermehrer-Rassemix nicht so ohne weiteres los. Handicats haben bei der klassischen Vermehrerkundschaft so gar keine Lobby (noch weniger als bei Rassekatzenkäufern) und sind ohne weiteres Kandidaten fürs Tierheim oder werden gern auch zu Wanderpokalen.
Natürlich sieht man Taubheit nicht, aber die Täubchen können durchaus unangenehm und lästig werden, da sie im Regelfall ihre eigene Stimme nicht hören und daher sehr ausdauernd und laut schreien können. Gern auch zu unpassenden Zeiten wie mitten in der Nacht.
Bitte informiere deine kätzchenabnahmebereite Verwandschaft möglichst schnell darüber, dass die Babys ein hohes genetisches Risiko der Taubheit haben und sehr laut werden können. So viel Fairness sollte schon sein, damit deine Verwandten gleich wissen, was sie sich da ins Haus holen, und damit du nötigenfalls gezielt Handicatliebhaber für die Kitten, die taub sind, suchen kannst.
Und natürlich: bitte geh mit dem werdenden Mütterchen möglichst schnell zum Tierarzt und lass sie untersuchen, denn entgegen dem, was dein TA gesagt hat, kann es - gerade auch bei Erstgebärenden, aber auch bei ausgelaugten ausgebeuteten Mütterchen! - zu Komplikationen kommen. Und du musst wenigstens wissen, wie viele Kitten zu erwarten sind (Ultraschall oder Röntgenaufnahme), damit nicht wohlmöglich eines im Geburtskanal stecken bleibt und "übersehen" wird; so etwas kann das Leben von Mutter und Kind kosten. Auch ein Notkaiserschnitt ist reichlich teuer (glücklicherweise dann meist auch gleich mit der Kastra verbunden), und wenn dem Mütterchen etwas passiert oder es krank ist, wird es die Babys nicht annehmen, und du musst die Kleinen mehrere Wochen lang kontinuierlich alle zwei (!) Stunden füttern.
Ich kann gut verstehen, dass die ehemaligen Besitzer, von denen du die Katze gekauft hast, sich die Probleme der Geburt und der Jungtiere nicht antun wollten! Wahrscheinlich haben sie im Nachhinein gemerkt, dass die weiß-weiß-Verpaarung eine von den schlimmeren Sachen ist, die man bei Katzen tun kann, und dass die Katzenbabys absolute Ladenhüter werden können. *hüstel*
Alles Gute für das Mütterchen, und vielleicht überlegst du es dir doch noch und gibst sie direkt beim Tierheim ab; dort kann sie dann wenigstens unter guten Bedingungen ihre Babys bekommen und steht fachkundiges Personal auch für die Aufzucht (und die potentielle Vermittlung der Jungtiere) bereit.