Blasenentzündung ohne häufigen Toilettengang???

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Amykatze

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in der Nähe von Köln
Hallo zusammen,

letztes Jahr, etwas um diese Zeit hat unsere Amy angefangen sich kahl zu lecken. Erster Gedanke war natürlich Ungeziefer. Also brav mit Flohschutz etc. behandelt. Es trat keine Besserung ein. TA vor Ort (Pferde TA) meinte: beaobachten. Ja, prima wir sehen, dass die Katze sich kahl leckt. Also ab zu TA Nr. 2. Blase ausgedrückt, Teststreifen rein: Blasenentzündung. Antibiose bekommen. Seit dem ausschließlich Hill's s/d Futter. (ja, auch Trockenfutter aber sehr wenig) Alles wurde deutlich besser und wir konnten Amy mit Cantharis und Berberis bis etwa Ende Februar gut beschwerdefrei halten.

Dann wieder kahlgeleckte Stellen. Wieder Antibiose seit 14.3. zusätlich Metacam gegen die Schmerzen. Am 22.3. immer noch keine sichtbare Besserung. Also 26.2. Untersuchungsmaraton. Ultraschall=keine Steine zu sehen, Blasenwand leicht verdickt. Blase punktiert=Ergebnis steht noch aus. Blut genommen = alle Werte ok. PH-Wert im Urin bei 5. Zusätzlich zum Metacam noch Novalginspritzen. Seitdem ist sie deutlich munterer.

Auffällig finde ich bei ihr, dass sie nicht viel aufs Katzenklo geht. Auch beim ersten Mal nicht. Sie liegt abends stundenlang im Wohnzimmer ohne ein einziges Mal die Blase entleeren zu müssen 😕

Insgesamt hat sie nie einen wirklich kranken Eindruck gemacht. Sie war immer munter, hat Mäuse gefangen, gespielt, den Kater gezankt.

Habt Ihr eine Idee für uns?
Freu mich auf Eure Antworten
Liebe Grüße
Birgit
 
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Leider kann ich Dir nicht weiterhelfen.
Ich schiebe Deinen Beitrag aber mal nach vorne, vielleicht meldet sich jemand mit einem Erfahrungsbericht und/oder Ratschlägen.

🙂
 
Ich finde es etwas merkwürdig, daß immer zuerst eine Therapie, dann erst die Diagnose kommt.

Bei pH 5 liegt der Verdacht auf Oxalatsteine nahe, bitte laß die Blase mal schallen, evtl. läßt sich vorher sogar im Harnsediment der Nachweis auf diese Steineart führen.
Oxalat läßt sich nicht auflösen, wenn es zu Harnröhrenverschluß kommt, muß operiert werden. Oft sind die Kristallausfällungen aber nicht so groß, daß es zu einem echten Verschluß kommt und mit Blasenspülung (wird wohl nur mit Katheter gehen *schluchz*) zu beheben sein. Der Katheter sollte so lange dran bleiben, bis auch letzte Reste von Kristallen aus der Niere ausgeschwemmt sind.
Ich würde Trockenfutter ganz weglassen, Diätfutter gegen Oxalat nur dann, wenn es wirklich nicht anders geht. Welches hochwertige Futter bei O. geeignet ist, weiß ich nicht.
Aber ich weiß sehr genau, daß viel Trinken das A & O ist, das heißt, auch übliches Naßfutter muß noch zusätzlich mit Wasser versetzt werden. Tropfenweise anfangen, allmählich steigern, je nach Akzeptanz.

Metacam ist sehr belastend, Novalgin wohl auch nicht besser. Ich verstehe es nicht, daß bei Lecken ohne Prüfung Flohmittel verabreicht wird, bei Schmerzen nicht die Ursache ermittelt sondern gleich mit Schmerzmittel behandelt wird.

Die Stoffwechselentgleisungen 'geschehen' wohl im 'Zentralorgan Leber', Niere und Blase sind davon aber sichtbar betroffen. Somit solle alles an Chemie vermieden werden, wo es möglich ist, denn jede dieser Behandlungen belastet die Leber. Das gilt für die üblichen Flohmittel, jedes AB, und die Schmerzmittel ganz besonders.

Zugvogel
 
Hallo Zugvogel,

lieben Dank für Deine Antwort.

NEIN, es gab nicht zuerst die Therapie und dann die Diagnose. Diagnose wurde bereits im letzten Jahr gestellt und weil da eine chronische Blasenentzündung diagnostiziert wurde ging der TA von einem Rückfall aus und hat das AB verordnet.

Auch jetzt wurde, wie ich bereits geschrieben habe, die Blase geschallt und keine Steine gefunden. Das Ergebnis vom steril gewonnen Urin steht noch aus. Blutergebnisse waren völlig in Ordnung. Sowohl Leber- wie auch Nierenwerte.

Trofu haben wir bereits weggelassen und das Diätfutter haben wir auf Anraten des TA's gegeben, weil eben im letzten Jahr Struvitsteine in der Blase gefunden wurden.

Mittlerweile weiß ich auch, dass viel Wasser eine wichtige Rolle spielt, haben ihr auch immer etwas Wasser zusätzlich mit ins Nafu gegeben.

Das Flohmittel habe ich eigenständig verabreicht, weil ich dato keine Ahnung hatte, dass Katzen Schmerzen durch Lecken zeigen und weil sie sich vor allem an den Vorderbeinen geleckt hat, bin ich auch nicht auf die Idee gekommen. Sorry für meine Unkenntnis, aber ich stehe zum ersten Mal vor diesem Problem.

Schon klar, dass sämtliche Medies die Leber belasten. Ist bei uns Menschen auch nicht anders.

Meine Frage zielte hauptsächlich darauf ab, dass ich mich wundere, dass sie nicht übermäßig Urin absetzt, obwohl lt. TA eine Blasenentzündung vorlag/-liegt.

VG
Birgit
 
Ich denke, es kommt auf den Erreger der Blasenentzündung an, und wie die spezifischen Symptome sind. Nicht jede Entzündung wird wohl von heftigen und brennenden Schmerzen beim Pinkeln begleitet sein, so gesehen, hat Deine Fellnase ja noch Glück gehabt.
Kannst Du den TA bitte mal fragen, wie er die Entzündung diagnostiziert hat? Wenn es mit Combursticks war, dann frag ihn bitte, wieviel + angezeigt wurden, ja?

Es gibt immer wieder Schilderungen, daß Katzen sehr lange mit Diätfutter gut zurechtkommen, Blasenentzündungen höchst selten sind und kein Gries mehr ausfällt. Doch ich traue dem Frieden nicht, weil leider meine Katze damit garnicht zurecht kam, im Gegenteil - sie wurde immer kränker.

Als Vorbeugung gegen viele Infekte gibts regelmäßig Propolis, im Wechsel mit Heilerde. Bisher hats gut genützt, denn die Entzündungen kamen nicht wieder.

Zugvogel
 
Ich gehe davon aus, dass der Erreger jetzt genau im Labor untersucht wird, weil ja die Blase punktiert und der Urin ins Labor geschickt wurde.

Letztes Jahr hat der TA Sticks zur Diagnose genommen. Wie die heißen weiß ich nicht. Frage aber noch mal nach.

Momentan gehts Amy gar nicht gut. Die Schmerzmedis sind jetzt abgesetzt, weil sie nicht richtig essen mag und zwischendurch arg sabbert. Gestern Abend hat sie zumindest ein bisschen rohe Pute gefuttert und Nassfutter mit zusätzlich Wasser vom Kater. (nicht schimpfen, es war das beschei.... Futter vom Lidl).

Über den Zeitraum hatte ich nicht den Eindruck, dass sie mit dem s/d Futter Probleme hatte. Den Rückfall hatte der TA ja leider schon prognostiziert und "eigentlich" hatten wir es ja mit Berberis und Cantharis gut im Griff... leider nur "eigentlich".

Propolis??? Als Globulies? In welcher Potenz und wie oft? Heilerde aus der Apotheke? Wieviel, wie oft? Könnte/sollte ich jetzt direkt damit anfangen oder besser erst das Urinergebnis abwarten?

Wer jetzt als erstes auf jeden Fall versuchen, die Süße auf Rohfutter umzustellen. Probierpaket ist bestellt.

VG
Birgit
 
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Heilerde gibts in Drogeriemärken, da isses preiswerter als von Apotheken. Nimm die Ausführung 'ultrafein'. Davon langsam ins Futter einschleichen, wirklich nur hauchweise, denn die meisten Katzen lehnen vorerst den erdigen Geschmack ab.
Propolis gibts als Pulver, das man unbedenklich geben kann. Bei Propolis in homöo Aufbereitung (meist dann in Form von Globuli) müssen sehr exakt ausgesucht werden, damit das Arzneimittelbild stimmt.
Im Prinzip sind alle Propolismittel geeignet, doch die meisten schmecken zu harzig, so daß von Katzen abgelehnt werden.
Ein gutes Pulver mit sehr wenig Eigengeschmack gibts bei http://www.barfshop.de. Davon ist die Tagesdosis eine Messerspitze voll pro Miez.

Beide Mittel können gegeben werden, auch wenn eine chemische Therapie durchgeführt wird. Nur sollte Heilerde in zeitlichem Abstand (mind. 3Stunden) zu andren Medis gegeben werden, denn die hohe Absorbtionskraft der Erde kann auch Medis aufnehmen und somit deren Wirkung mildern.

Alles, alles Gute dem armen Schatz!

Zugvogel
 
Herzlichen Dank für Deine detaillierte Antwort und die guten Wünsche für Amy.

Ist es egal ob 80 oder 90% Propolis? Habe gerade mal auf der Seite geschaut.

Puh, Katzen sind ja echt nervig was das Untermischen von "Medies & Co." im Futter angeht. Da lob ich mir die Hunde. Unseren kann man quasi alles unterjubeln. 🙄

LG
Birgit
 
Ich kenne bisher nur das 80%ige Propolis, werd beim nächsten Kauf aber auch das 90%ige holen.
Was genau der Unterschied ist? Kann ich nicht mal genau sagen, ich vermute aber, daß das höherprozentige ein Quentchen wirksamer ist.

Den Unterschied zwischen Hund und Katz' beim Unterjubeln kenne ich auch - eindeutig sind Hunde williger 🙂

Zugvogel
 
Das leuchtet ein. Also werde ich auch die 90er bestellen.

Jaja Hund und Katz so sind sie halt.

Obwohl wir bei unseren Pferde mittlerweile auch eine alte Dame haben, der man GAR NICHTS untermogeln kann. Bei ihr ist auch die Wurmkur ein "Nahkampf". Andererseits muss man beim Hü meines Gatten zusehen, dass er die Verpackung der Wurmkur nicht gleich mitfuttert.

LG
Birgit
 
Na toll. Jetzt bin ich gänzlich verwirrt.

Untersuchung des steril gewonnen Urins hat auch NICHTS ergeben. Toll. Also ist Katz ein Simulant. Glaub ich nicht.

Momentan geht es ihr sehr gut. Füttern morgens Nafu und abends gibt es Rohfutter. Hoffe es damit im Griff zu behalten.

LG
Birgit
 
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Hallo Ulrike,

lieben Dank für den Link. Kenne die Seite schon und Madame bekommt auch Berberis und Cantharis. Damit hatten wir es bis zum 2. Schub gut im Griff.

Werden wir schon hinbekommen.

Schöne Grüße
Birgit
 

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