Blasenturmor

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
conrad22

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26. Juni 2016
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Hallgarten
Hallo ich bin hier um mir mein Verlust von der Seele zu reden und das ich wahrscheinlich einen riesen Fehler gemacht habe.

Im Februar ist mir erstmals aufgefallen das sie dauernd auf ihr Katzenklo gerannt und hatte vor Wochen auch mal ein wenig But gefunden, da dachte ich das sie eine Maus gefressen hat.
Habe den TA angerufen, er meinte ich soll es beobachten.
Ende März hab ich festgestellt(ich hatte Urlaub, ansonsten war Conrad eine Freigängerin und hat tagsüber geschlafen und nachts on Tour) das sie sehr oft auf die Toilette ging, es war ein Tag vor dem Feiertag.
Also schnappte ich sie mir und fuhr zum TA. Der stellte eine Blasenentzündung fest, aber ohne Steine. Wir hatten nämlich Glück, in ihrem Transportkorb befand sich Blut und da konnte die TA es gleich darauf kontrollieren.

Ich dachte damit sei alles wieder gut.

Falsche gedacht, 2 Wochen später fing es wieder an. Wieder TA angerufen und der hat dein Ultraschall gemacht u hinter der Blasenwand einen eventl.Tumor festgestellt, er hat ihr Spritzen gegeben und gemeint das ihre Blase wie aus dem Lehrbuch sei und sie das schon eine lange Zeit haben muss.

Ich habe leider nie was festgestellt und das macht mich auch so fertig.

Nach 2 Wochen sollte sie nochmals eine Spritze bekommen und dann wollten wir noch mal einen Ultraschall machen, der TA sah aber wenig Chancen, es sei auch nicht operabel.
Gesagt getan. Nach der Spritze ging es immer wieder, bis 1,5 Wochen vergangen sind, dann ging es wieder schlechter.

Mittwochs hab ich noch mit dem TA telefoniert und einen Termin für die Woche drauf gemacht um den Ultraschall durchführen zu lassen.

Bis dahin ging alles noch. Ab diesem Tag hat sie dann aber kaum noch gefressen und gar nichts mehr getrunken(kann auch sein das sie draussen getrunken hat). Sie wollte nur alleine sein.

Ich habe ihr extra neues Futter gekauft, da ich dachte das Futter was sie 13 Jahre lang gefressen hat schmeckt ihr nicht mehr oder sie wird halt älter.
Weil das war das einzige was ich an ihr gemerkt habe, das letzte 1/2 Jahr und das sie viel geschlafen hat.

Das das neue Futter aus viel Fisch bestand, habe ich es noch in den Kühlschrank gestellt, damit es nicht schlecht wird.
Jetzt weis ich das dies gar nicht gut war.

Stellt euch vor ich hatte 13 Jahre eine Katze und wusste das nicht;-(
Ich mache mir solche Vorwürfe.

Samstags morgen habe ich sie gesucht, da sie die letzten Tage auch nicht mehr morgens um 6 Uhr wie gewöhnlich zu mir kam um ihr Fressen ab zuholen.

Da habe ich neben ihrem Katzenklo Blut und eine gelbe Flüssigkeit gefunden und sie hatte sich versteckt.

Da habe ich Panik gekommen und über reagiert und dacht sie hat Schmerzen.

Natürlich war in diesem Tag unser TA nicht da, also für ich zu einer Vertretung.

Ich weis eigentlich gar nicht im nach hinein was ich von der erwartet habe.

Habe ihr alles erzählt und sie meinte das müsse ich entscheiden ob ich sie erlösen möchte.
Er sagte ich ihr sie soll ihr Spritzen geben, damit ich den TA nächste Woche noch wahrnehmen könnte, dann taste sie Conrads Bauch ab u sagte der seih ganz hart und dann schwenke ich um und hab sie einschläfern lassen.

Heute bin ich der Meinung, dass war ein großer Fehler.....

Es ging alles viel zu schnell und ich war so mit mir selbst beschäftigt...

Ich muss jetzt leider arbeiten und kann nicht mehr weiter schreiben,
aber das ganze von der Seele zu schreiben zu gut.

Sie fehlt mir sooo und ich mache mir solche Vorwürfe
 
A

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Egal, woran die süßen sterben, in den allermeisten Fällen macht man sich Vorwürfe oder fragt sich immer wieder, ob man nicht voreilig das Falsche getan hat. Mit diesem Kummer stehst Du nicht alleine da, ich frage mich das auch immer wieder mal, selbst nach Jahren noch.

Zudem denke ich, wenn es ein Blasentumor war, dass dann eh keine Chance auf Heilung bestanden hätte. Und eine OP und noch eine OP, nur der vagen Hoffnung wegen, das hättest Du sicher auch nicht gewollt.

Du hast ihr den letzten Liebesdienst erwiesen und ihr Schmerzen und Leid erspart. Vllt. ist das ein kleiner Trost für Dich :reallysad:.
 
Bei unserem Moritz wurde ebenfalls im Februar ein Blasentumor per US diagnostiziert.
So ca. Damenfaust groß. Ich verstehe auch nicht, wie ich das so lange nicht bemerkt haben kann. 😳

Leider sind diese Art Tumore oft inoperabel - so auch bei Moritz. 🙁

Auch wir haben ihn inzwischen gehen lassen und ich kenne diese Art der Gefühle, die du gerade durchlebst.

Ob es zu früh war, wird man im Nachhinein nie sicher wissen. Aber ich denke, du hast alles getan, für Conrad.
Und es war gewiss in seinem Sinne, dass er sich nicht lange quälen musste.

Ich würde gern etwas tröstendes schreiben - aber kein Wort der Welt kann die Trauer und Ungewissheit wegwischen.

Conrad - ich wünsche dir eine gute Reise!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Beileid zu Deinem Verlust. Mach Dir bitte keine Vorwürfe, Du hättest nichts weiter tun können. Vor Allem hast Du ihr weiteres Leid erspart. Meinem Schrödinger wurde im Mai ein Blasentumor entfernt - ob der operabel ist oder nicht kommt auf die Lage an. Er hatte Glück und es war oben, dort konnte ein Teil der Blase entfernt werden. An der hinteren Blasenwand sitzen die Harnleiter von der Niere, da besteht leider keine Chance.

Auch wenn es eine schwere OP war und er ein paar Tage richtig in den Seilen gehangen hat konnte man danach sehen wie er wieder richtig aufgeblüht ist. Es war vorher kaum zu bemerken, da es ja ein schleichender Prozess ist und man ihn jeden Tag sieht, aber er muss trotz Metacam starke Schmerzen gehabt haben. Diese Schmerzen hast Du Deiner Maus jetzt erspart, das wird sie Dir danken.

Falls Du den Gedanken hast dass es eventuell zu früh war: lieber einen Tag zu früh als einen Tag zu spät. Es hätte keine Heilung mehr für sie gegeben und Katzen denken nunmal nicht "ich will noch einen Tag...", sie leben im hier und jetzt. Gerade bei unheilbaren Krankheiten ist Schmerzfreiheit das wichtigste, dafür hast Du alles mögliche getan, Du hast Dir absolut nichts vorzuwerfen.
 
Es tut mir sehr leid, dass Du Conrad gehen lassen musstest. Vorwürfe macht man sich immer, das geht uns allen so. Wir zermartern uns das Hirn, ob wir nicht etwas anders hätten machen können. Aber wir haben es leider nicht immer in der Hand, unsere Schätze vor Krankheit und Tod zu beschützen.

Und es war bestimmt nicht das Futter mit dem Fisch, warum es ihr so schlecht ging, solche Tumore führen oft zu Nierenversagen und das ist ein wirklich qualvoller Tod.

Das hast Du Deinem Schatz erspart und damit hast Du das einzig Richtige für Conrad getan.
 
Hallo danke für deine Worte!
Aber die Vorwürfe werden immer schlimmer je mehr Zeit vergeht.
Warum habe ich ihr nicht nochmal eine Spritze geben lassen und den Ultraschall noch machen zu lassen, vllt war es doch was anderes , warum habe ich nicht auf das Futter geachtet, warum ist mir es nicht viel früher auf gefallen warum warum warum😁 Mein Mann schimpft schon mit mir u meine Bekannten
Verstehen es auch nicht warum ich mich so verrückt mache. Es vergeht keine Minute wo ich nicht dran denke!
Das schlimmste ist, dass ich keinen 1000% Befund hatte u ich nicht richtig Abschied genommen habe🙈 Da alles so schnell ging
Gruß daniela
 
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Hallo Hörnchen,
es tut mir leid um Moritz.
Aber dann bist du ja in der gleichen Lage wie ich🙈
Bei Moritz ging das ja auch sehr schnell ?!
Wie war es bei Euch? Wie alt war Moritz, wie u wann hast du es festgestellt? Was habt ihr für Untersuchungen machen lassen?
Sorry das ich soviel wissen möchte, aber vllt . hilft mir das es besser zu verarbeiten
Gruß Daniela
 
Ja - ich verstehe ich voll und ganz. :reallysad:

Wenn das Umfeld verständnislos reagiert, ist es nochmal schwerer mit der Aufarbeitung. Da bist du hier vielleicht ganz gut aufgehoben.
Viele hier haben schon diese schwere Entscheidung treffen müssen und werden dich und deine Gedanken und auch deine Trauer verstehen.

Zum Arzt waren wir, weil Moritz auffällig oft aufs Klo ging. Es wurde ein Ultraschall gemacht, wo der Tumor sichtbar war.
Es war bei ihm am Blasenpol - also dem Ausgang. Dort kann man nichts operieren.
Wir haben ihn - falls absehbar mit Schmerzen verbunden - mit Metacam behandelt. Zusätzlich regelmäßig Infusionen zur Stärkung der Nieren.
So konnten wir wenigstens sicher sein, dass er die letzte Zeit bei uns noch schmerzfrei genießen kann.
Letztendlich hatte er ein Nierenversagen und hat extrem viel getrunken und fast nichts mehr gefuttert. Egal was ich anbot.


Die Vorwürfe macht man sich. Die erste Zeit "danach" war bei uns auch ganz schlimm.
Immer die Gedanken, was man anders hätte machen können? War das Metacam richtig? Und und und ...
Erst jetzt - nach einem Monat - beginnt es langsam besser zu werden. 😳

Moritz hatte das Glück, bei der Diagnose schon knapp über 19 Jahre alt gewesen zu sein.
Dies - und das Wissen, dass wir ihm die letzte Zeit so schön wie möglich gemacht haben - lässt den Verlust langsam erträglich werden.
 
Conrad wurde im Mai gerade erst 13 Jahre alt😞
Was mich ich wundert, unser Tierarzt meinte sie hat keine Schmerzen und hat uns für zu Hause auch nichts mit gegeben😁 Komisch
Ich hätte auch nichts in sie rein bekommen, sie hat alles direkt gerochen, egal wo ich es rein gewickelt hätte , deshalb hatte er ihr ein 2 Wochen anthipotika gegeben.
 

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