Blindschleichen - wie die Jagd abgewöhnen?

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Diana Simon

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Mein Kater Leo und sein Bruder Bärle (gehört meiner Freundin) jagen seit diesem Jahr bevorzugt Blindschleichen im Garten. Die kriechen da durchs Gras (bin leider dieses Jahr nicht viel zum Mähen gekommen) und fressen zu meiner großen Freude die Nacktschnecken.

Leo und Bärle fangen die Blinschleichen, tragen sie dann in den Hof und werfen sie in die Luft und amüsieren sich köstlich mit ihnen. Wenn ich sie erwische, schimpfe ich sie und jage sie in den Garten und setze die Blindschleiche im größten Gestrüpp wieder aus.

Aber unter dem Strich haben die Schlawiner bestimmt schon sechs dieser geschützten Tiere gemeuchelt und teilweise gefressen.

Wer hat eine Ahnung oder Erfahrung, wie ich die Blindschleichen schützen kann?
 
A

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Warum schimpft Du mit den Katzen, weil sie ihrem natürlichen Jagdinstinkt nachgehen?

Du kannst einer Katze das Jagen nicht abgewöhnen.
Kannst Du einer Biene, das Blumenbestäuben abgewöhnen?


Wenn man Freigänger hat, muss man damit leben, dass man auch mal tote Tiere findet und Deine Katzen sind nicht nur Schmusekatzen, sondern auch Raubtiere. Das sollte man nicht vergessen und auch respektieren.
 
Dem kann ich mich nur anschließen, wie kann man seine Katze ausschimpfen wenn sie jagt😡😡
 
Das beste was man tun kann, ist weiterhin die Umgebung Blindschleichenfreundlich zu halten/zu gestalten.
Also öfters das Mähen vergessen, viel Unterholz als Verstecke liegen lassen, usw.
Schimpfen bringt nichts.

Dass bei dir so oft Blindschleichen erwischt werden, heißt ja, dass ihr wohl eine recht große Population bei euch habt. Ist doch eigentlich ein gutes Zeichen.
 
Danke für die Antworten!

Ich werde wohl wie von Qai vorgeschlagen, den Garten blindschleichenfreundlich gestalten. In den Nachbargärten wird gespritzt, deshalb können die Tiere auch nicht ausweichen.

Leo lebt wirklich wie Gott in Frankreich - ich wohne im Erdgeschoß und er kann rein und raus wie er will, in ein Gebiet mit vielen Gärten, die aneinander grenzen. Die ganze Wohnung steht ihm offen (auch mein Bett), der Napf wird nach jeder Mahlzeit ausgewaschen, er kriegt hochwertiges Futter und ist regelmäßig beim Tierarzt.

Er wird von mir gestreichelt und bespielt und zwar, bis auf wenige Ausnahmen, wenn ER will.

Und wenn ich in die Hände klatsche und die Stimme erhebe, dann rasen Leo und Bärle davon, aber sie haben keine Depressionen davongetragen.
 
Servus, Diana,

ich verstehe sehr gut + finde es absolut legitim, dass du "deine" Blindschleichen schützen willst (ich mag diese Tiere sehr - und habe seit Jahren keine mehr gesehen :-(.

In unserem früheren großen Garten hatte ich auch bei Dickie einen gewissen Erfolg durch "Maßregelung", was die Vogeljagd von ihm anging: Ich habe ihn nie für Vogelbeute gelobt, aber umso mehr für jede Mausbeute (wenn er sie tot ins Haus brachte - war es lebendig, gab's da auch ein wenig Aufstand ;-).

Eine tiefere, etwas lautere "strafende" Stimme reichte da schon, und natürlich das Händeklatschen zum Verscheuchen, wenn er noch auf der Vogellauer lag.
Und um die Vogelschlupfzeit im Frühling habe ich ihn auch schon mal 2 Tage drin gelassen - vielleicht kannst auch du beobachten/ dich schlau machen, wann es Blindschleichenbabies gibt + da ein paar Tage Hausarrest verordnen, bis die Schleichen ein wenig "gartenschlau" geworden sind. Hilft ja vielleicht...

Dickie hat übrigens sehr schnell verstanden, dass ich Vogelgeschenke nicht gern hatte; auch unterstützt durch seinen geliebten Belohnungsschinki - den er nur für Mausbeute bekam (anscheinend schmecken Mäuse mit Schinken hors d'oeuvres besser ;-)).

LG,
Marion.
 
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Du verstehst mich!

Hallo Marion,

die Erfahrung habe ich auch schon gemacht, daß meine sehr geringe Begeisterung für Mäuse in jedweder Form Leo dazu gebracht hat, kaum noch welche reinzubringen.

Die letzte hat Bärle lebendig angeschleppt und sie verschwand in der Wohnung. Ich habe sie weder gehört noch Mäusedreck gesehen (weiße Bodenfliesen!) und dachte, sie ist wieder zur Terrassentür raus. Dann bin ich in Urlaub gefahren.

Meine Freundin hat Leo gefüttert und sich gewundert, daß der nachts immer das ganze Trockenfutter verspachtelt hat, sogar, wenn er garnicht in der Wohnung war.

Der langen Rede kurzer Sinn: nach dem Urlaub fand ich unter der Spüle einen Riesenberg Trockenfutter und diametral gegenüber ein Mäuseklo. Ich habe nach und nach drei verschiedene Lebendfallen angeschafft und sämtliche im Internet empfohlenen Deleikatessen ausprobiert - die Maus war einfach schlauer als ich. Das Futter war weg und die Maus hat hinter der Einbauküche gelacht.

Mit einer Totschlagfalle und geräuchertem Speck habe ich sie dann erlegt. Ich habe dann den Kühlschrank vorgezerrt um die Bescherung dahinter zu putzen, da läuft die Elekroleitung für die Spülmaschine: es hat gefunkt, gebizzelt und geknallt, dann war die Sicherung draußen. Das Mäusevieh hatte das Kabel angefressen. Die Reparatur hat 40 €uro gekostet und die vier Fallen habe ich auch nicht geschenkt bekommen.

Im nächsten Leben weiche ich vermutlich auf Kaninchen aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
😀 Ja, ja, die Geschichten kenn' ich vom Haus früher...

Zu Beginn der Ära Dickie habe ich das Klavier bestimmt 10 x hin und her gerückt (daher kommen wahrscheinlich alle körperlichen Malaisen, die ich jetzt habe ;-)), habe mit kleiner Tupperwareschachtel (Mausgröße) und einem 2-fach laminierten Blatt Papier um 3 Uhr nachts nackert im Flur gejagt (während Dickie schon wieder ab durch die Klappe war), und habe die Küche komplett neu arrangiert, um sie mäusefest zu machen...

Da werd ich ganz sentimental, wenn ich an die alten Zeiten denke 🙂)...
Nicht so melancholisch stimmt mich, wenn ich an die schon ausgetrocknete, steife Maus hinter/ unter einem Sofakissen auf dem großen Sofa denke... ich hatte mich kurz vor dem Umzug doch dazu entschlossen, die Kissen noch mal auszuschütteln...
Ich bin ja hart im Nehmen - aber diese kleine, mumifizierte Leiche im Versteck (Füßchen nach oben) hat mir doch einen Schrei entrungen... GsD war mein Sitzplatz in der anderen Ecke.

Da züchten sie ständig neue Katzenrassen - wenn alles, was wir bräuchten, ein zusätzliches Katzengen in den bereits existierenden Rassen wäre: Eines, das dem Katzeninstinkt befiehlt, alle Mäuse, dead or alive, aufzuspüren - und nach draußen zu transportieren.
Das KANN doch wissenschaftlich nicht so schwer zu erreichen sein...

Hab einen schönen Abend,
Marion.
 

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