lillimaee
Benutzer
- Mitglied seit
- 21. September 2010
- Beiträge
- 52
- Ort
- Bergisch Gladbach
Hallo an alle,
ich bin selbst nicht so aktiv, lese aber oft mit.
Nun aber habe ich selbst ein Problem und bin sehr unsicher.
Ich habe einen alten Kater, er ist jetzt 21,5 Jahre alt. Er war nie wirklich krank, ein robuster Freigänger, den nichts umhauen konnte.
Leider hat es ihn nun im Alter doch erwischt. Ich entdeckte, dass seine Nickhaut rötlich hervorschaute und ging mit ihm zum Arzt. Er vermutete eine Verletzung, möglicherweise bei Revierkämpfchen zugezogen und gab mir Augentropfen mit. Außerdme bekam er noch eine Spritze, die antibiotisch wirkt und auch etwas Cortison enthielt. Zunächst wurde es auch besser, aber nach anderthalb Wochen bemerkte ich, dass es doch schlimmer wurde. Ich hatte ihn im Haus gelassen, damit er nicht noch Dreck oder einen Zug aufs Auge bekommt. An dem Abend aber war er mir zwischen den Beinen durchgelaufen und nach draußen gelangt. Ich dachte mir nichts bei. Abends war er dann wieder da. Daher dachte ich, dass es schlimmer wurde, weil er Dreck reinbekommen hatte. Ich wusch das Auge jeden Abend mit speziellen Tüchern aus, er bekam die Tropfen aber dennoch, es wurde immer dicker.
Ich entschied dann noch mal zum TA zu gehen, packte meinen Sohn ein, wollte den Kater nehmen, da bemerkte ich Blut. Es lief ihm aus dem Auge.
Bei der Ärztin angekommen, war sie ziemlich erschrocken. Sie untersuchte, verglich mit Büchern, rief Kollegen an und wir stellten fest, dass es ein bestimmter Krebs am Auge ist, der sich in den Adern gebildet hat. Ihre Empfehlung war, eine Biopsie vornehmen zu lassen. Dafür müsste ich den Kater aber narkotieren lassen.
Es wurden Blutwerte bestimmt, aber die Niere würde eine Narkose nicht mehr wirklich gut vertragen und die Ärztin meinte auch, dass sie bei so alten Katzen eher von einer OP abriete.
Man wüsste, dass in 99% der Fälle dieser Tumor bösartig ist.
Sie gab mir folgende Optionen zur Wahl:
1. Nickhaut und Tumor entfernen, anschließende Chemotherapie
Sie sagte, dass in Anbetracht dessen, wie schnell der Tumor in 2 Wochen gewachsen sein, er kaume einen Monat später wohl wieder auftreten würde.
2. Komplette Entfernung des Auges incl. umliegenden Gewebes (auch Knochen) und anschließende Chemo. Auch da keine wirkliche Garantie, dass dann Ruhe ist.
3. Schmerztherapie mit hochdosiertem Cortison und Schmerzmittel in einer Spritze, die 4-6 Wochen anhalten soll und einer cortisonhaltigen Salbe, in der ein Lokalanästhetikum drin ist.
4. Einschläfern lassen
Ich entschied mich nach langem hin und her für die Schmerztherapie. Pico ist sehr abgemagert obwohl er sehr gut frisst und die Nierenwerte sind nicht gut.
Die Ärztin fand die Schmerztherapie auch am sinnvollsten.
Er bekam also die Spritze und die Salbe.
Nun, jedes Mal, wenn ich die Salbe draufgebe, dann blutet es wie verrückt. Er kann sich sein Auge nicht mehr putzen, weil es ihm weh tut und alles verklebt. Ich darf auch nicht mehr dran.
Die Katzenklappe kann er nicht mehr aufstoßen, da er das mit dem Kopf macht und das tut ihm ebenfalls weh.
Er liegt den ganzen Tag schnurrend auf seinem Platz und sieht so eingefallen und unglücklich aus. Nun gesellt sich auch noch eine Erkältung dazu.
Ich habe gestern lage überlegt und denke, ich sollte ihn einschläfern lassen. Er hat fast 22 Jahre gelebt, ich möchte ihn nicht quälen.
Ich habe aber Angst, dass ich sein Verhalten falsch interpretiere und dass er eigentlich noch leben könnte, auch mit Tumor am Auge (also direkt vor dem Auge. Er quillt über das untere Augenlied, ähnlich wie beim Cherry Eye bei Hunden, nur dicker und blutiger).
Daher wollte ich wissen, ob jemand ähnliches erlebt hat bei seiner Katze. Vielleicht mag er/sie darüber berichten?
Ich möchte mir bei meiner Entscheidung wirklich sicher sein.
Ich bin so traurig :-(
Mit 5 Wochen kam er in unsere Familie, als Findling. Er hat mich durch die Kindheit, die Jugend, ja bis zu meinem eigenen Kind hin begleitet. Mir kam irgendwie nie in den Sinn, dass er ja auch mal sterben muss. Er war immer so fit, da war der Tod so weit weg.
Und nun, binnen weniger Wochen ist alles anders :-(
Ich wünschte, er hätte einfach nur an Altersschwäche sterben können und nicht mit so einem fiesen Krebs :-(
Vielen Dank schonmal für eure Antworten
LG
Lilli
ich bin selbst nicht so aktiv, lese aber oft mit.
Nun aber habe ich selbst ein Problem und bin sehr unsicher.
Ich habe einen alten Kater, er ist jetzt 21,5 Jahre alt. Er war nie wirklich krank, ein robuster Freigänger, den nichts umhauen konnte.
Leider hat es ihn nun im Alter doch erwischt. Ich entdeckte, dass seine Nickhaut rötlich hervorschaute und ging mit ihm zum Arzt. Er vermutete eine Verletzung, möglicherweise bei Revierkämpfchen zugezogen und gab mir Augentropfen mit. Außerdme bekam er noch eine Spritze, die antibiotisch wirkt und auch etwas Cortison enthielt. Zunächst wurde es auch besser, aber nach anderthalb Wochen bemerkte ich, dass es doch schlimmer wurde. Ich hatte ihn im Haus gelassen, damit er nicht noch Dreck oder einen Zug aufs Auge bekommt. An dem Abend aber war er mir zwischen den Beinen durchgelaufen und nach draußen gelangt. Ich dachte mir nichts bei. Abends war er dann wieder da. Daher dachte ich, dass es schlimmer wurde, weil er Dreck reinbekommen hatte. Ich wusch das Auge jeden Abend mit speziellen Tüchern aus, er bekam die Tropfen aber dennoch, es wurde immer dicker.
Ich entschied dann noch mal zum TA zu gehen, packte meinen Sohn ein, wollte den Kater nehmen, da bemerkte ich Blut. Es lief ihm aus dem Auge.
Bei der Ärztin angekommen, war sie ziemlich erschrocken. Sie untersuchte, verglich mit Büchern, rief Kollegen an und wir stellten fest, dass es ein bestimmter Krebs am Auge ist, der sich in den Adern gebildet hat. Ihre Empfehlung war, eine Biopsie vornehmen zu lassen. Dafür müsste ich den Kater aber narkotieren lassen.
Es wurden Blutwerte bestimmt, aber die Niere würde eine Narkose nicht mehr wirklich gut vertragen und die Ärztin meinte auch, dass sie bei so alten Katzen eher von einer OP abriete.
Man wüsste, dass in 99% der Fälle dieser Tumor bösartig ist.
Sie gab mir folgende Optionen zur Wahl:
1. Nickhaut und Tumor entfernen, anschließende Chemotherapie
Sie sagte, dass in Anbetracht dessen, wie schnell der Tumor in 2 Wochen gewachsen sein, er kaume einen Monat später wohl wieder auftreten würde.
2. Komplette Entfernung des Auges incl. umliegenden Gewebes (auch Knochen) und anschließende Chemo. Auch da keine wirkliche Garantie, dass dann Ruhe ist.
3. Schmerztherapie mit hochdosiertem Cortison und Schmerzmittel in einer Spritze, die 4-6 Wochen anhalten soll und einer cortisonhaltigen Salbe, in der ein Lokalanästhetikum drin ist.
4. Einschläfern lassen
Ich entschied mich nach langem hin und her für die Schmerztherapie. Pico ist sehr abgemagert obwohl er sehr gut frisst und die Nierenwerte sind nicht gut.
Die Ärztin fand die Schmerztherapie auch am sinnvollsten.
Er bekam also die Spritze und die Salbe.
Nun, jedes Mal, wenn ich die Salbe draufgebe, dann blutet es wie verrückt. Er kann sich sein Auge nicht mehr putzen, weil es ihm weh tut und alles verklebt. Ich darf auch nicht mehr dran.
Die Katzenklappe kann er nicht mehr aufstoßen, da er das mit dem Kopf macht und das tut ihm ebenfalls weh.
Er liegt den ganzen Tag schnurrend auf seinem Platz und sieht so eingefallen und unglücklich aus. Nun gesellt sich auch noch eine Erkältung dazu.
Ich habe gestern lage überlegt und denke, ich sollte ihn einschläfern lassen. Er hat fast 22 Jahre gelebt, ich möchte ihn nicht quälen.
Ich habe aber Angst, dass ich sein Verhalten falsch interpretiere und dass er eigentlich noch leben könnte, auch mit Tumor am Auge (also direkt vor dem Auge. Er quillt über das untere Augenlied, ähnlich wie beim Cherry Eye bei Hunden, nur dicker und blutiger).
Daher wollte ich wissen, ob jemand ähnliches erlebt hat bei seiner Katze. Vielleicht mag er/sie darüber berichten?
Ich möchte mir bei meiner Entscheidung wirklich sicher sein.
Ich bin so traurig :-(
Mit 5 Wochen kam er in unsere Familie, als Findling. Er hat mich durch die Kindheit, die Jugend, ja bis zu meinem eigenen Kind hin begleitet. Mir kam irgendwie nie in den Sinn, dass er ja auch mal sterben muss. Er war immer so fit, da war der Tod so weit weg.
Und nun, binnen weniger Wochen ist alles anders :-(
Ich wünschte, er hätte einfach nur an Altersschwäche sterben können und nicht mit so einem fiesen Krebs :-(
Vielen Dank schonmal für eure Antworten
LG
Lilli