Bösartiger Tumor - Was nun?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Mr. Ozelot

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Hallo erstmal!

Wollte mich schon immer mal auf einem Katzenforum anmelden, um noch mehr über meine Katze zu lernen, doch bin leider erst jetzt dazu gekommen da es anscheinend ernst wird.
Mein Kater ist schon 11 Jahre alt! Vor paar Monaten hat er einen Tumor am Rücken bekommen (von außen ganz blutige Kugel), und wie es sich herausgestellt hat war dieser bösartig. Zwar wurde dieser ganz entfernt (nichts mehr übrig) doch der Tierartzt meinte er würde (oder könnte, ich weiß nicht mehr) wieder kommen. Und dass in den meisten Fällen sogar schon beim Nähte ziehen wieder etwas entstanden ist.

Ich habe mit meiner Katze eine tolle Beziehung und werde diese nun sicher nicht aufgeben. Der Kater frisst viel, ist aktiv, sexuell anscheinend auch noch (er scheint sich immer mit einer anderen Katze draußen zu treffen), spielt und tollt rum wie immer. Trotzdem mache ich mir sorgen. Wenn der Tumor vollständig entfernt wurde, wieso kommt er dann zurück? Wovon hängt dies ab?? Eine Freundin heute meinte dass im Tierfutter so viele Hormone wären dass es dann oft zu Krebs oder eben Tumoren führt (Meine Katze hat übrigens keinen Krebs).

Ich bitte euch also um euren Rat und würde gerne wissen was ich nun tun kann! Der Artzt meinte auch sobald ich eine kleine Beule spüre soll ich ihn sofort zu ihm bringen. Allerdings war diesmal der Tumor nach außen gewachsen, wenn er nächstes mal nach innen wächst (durch die Wirbelsäule) ginge das nur mit einer Chemotherapie und das ist nur Tierquälerei. Außerdem würde man es wahrscheinlich zu spät merken. Ich mache mir jetzt immer Sorgen weil ich das Gefühl habe er hat überall beulen doch das ist nur seine Wirbelsäule.

Bin für jede Hilfe wirklich sehr dankbar!!!

Bis bald

Ozelot


PS: Es handelt sich nicht um einen Tumor der sich an X-beliebiger Stelle wieder aufbaut (metastase heißt das glaub ich?), dieser wächst immer wieder an derselben Stelle hat man mir gesagt!
 
A

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Wenn der Tumor vollständig entfernt wurde, wieso kommt er dann zurück? Wovon hängt dies ab?? Eine Freundin heute meinte dass im Tierfutter so viele Hormone wären dass es dann oft zu Krebs oder eben Tumoren führt (Meine Katze hat übrigens keinen Krebs).

Sollte es sich wirklich um ein Fibrosarkom handeln, ist es meist sehr schwer wirklich alle Tumorzellen zu entfernen. Fibrosarkome sind gegen das gesunde Gewebe sehr schlecht abgegrenzt, heißt, es ist auch für den TA schwer zu erkennen, ob er wirklich alles bei der OP erwischt hat. Ihm bleibt nichts, als das umliegende Gewebe so großzügig wie möglich mitzuentfernen. Eine Garantie, dass damit alle "Krebszellen" weg sind, kann kein TA geben.

Krebs ist übrigens nur eine andere (umgangssprachliche?) Bezeichnung für Tumoren. So gesehen hätte deine Katze dann schon "Krebs", auch wenn ich ganz doll hoffe, dass die OP erfolgreich war und nichts mehr nachwächst.

Was die Ursachen für die Entstehung von Tumoren angeht... Tja, wenn man das immer so genau wüsste, wäre man sicher auch in der Humanmedizin schon weiter.
Man weiß, dass es im Körper bestimmte "Kontrollgene" gibt, die den Zellzyklus "überwachen". Ist eine neu gebildete Zelle irgendwie fehlerhaft wird von diesen Genen veranlasst, dass sie repariert oder zerstört wird. Funktionieren diese Gene nicht mehr richtig, kann es sein, dass fehlerhafte Zellen sich im Körper vermehren. Dies kann dazu führen, dass Zellen sich nicht mehr so verhalten, wie sie sollten, sondern sich unkontrolliert teilen, immer größer werden etc. Der Körper hat dann quasi keine Kontrolle mehr über diese Zellen und er kann sie auch nicht bekämpfen. So entsteht also ein "Knubbel", ein Tumor.

Faktoren, die überhaupt dazu führen, dass jemand an Krebs erkrankt, gibt es viele und man kann meist nicht sagen, woran es nun lag. Mir fallen da z.B. Dinge ein wie:
UV-Strahlung, Röntgenstrahlung, mutagene Moleküle (also krebserregende Stoffe, was man z.B. Aspartam nachsagt, das heutzutage in bestimmten Limonaden und Kaugummis drin ist), Schädigungen durch Viren,... und nicht zu vergessen ist natürlich die genetische Komponente. In einigen Familien (ob nun Tier oder Mensch) treten häufiger Tumoren auf als in anderen.
Was natürlich auch eine entscheidende Rolle spielt, ist das Alter. Je älter der Patient, desto wahrscheinlicher ist es, dass er an Krebs erkrankt. Denn die Folgen, wenn die oben beschriebenen "Wächtergene" nicht mehr so funktionieren, die sieht man nicht von heute auf morgen. Das dauert ein paar Jahre.

Die Entstehung von Tumoren ist etwas recht kompliziertes. Da spielen ganz viele Komponenten eine Rolle und selbst die Humanmedizin hat noch lange nicht alle Fragen beantworten können.

Ich drücke dir und deinem Kater ganz doll die Daumen, dass sich da kein neuer Knubbel bildet und ihr es überstanden habt!!
 
Das klingt mir schwer nach einem Fibrosarkom. Das ist ein bösartiger Tumor, der häufig an Injektionsstellen entstehen, in denen ölige Injektionen gegeben wurden (zumindest steht das im Verdacht)

heißt also Spritzen zukünftig nach Möglichkeit zu vermeiden, besser alles, was oral geht, oral geben. Bei Impfungen muss der Nutzen gegen das Risiko abgewogen werden.

Fibrosarkome sind leider recht schlecht vom umgebenden Gewebe zu trennen, deswegen kommen sie oft wieder, weil ein paar bösartige Zellen übrig geblieben sind. Da ist dem Tierarzt allerdings kein Vorwurf zu machen, der kann ja auch nicht auf Verdacht die halbe Katze wegschneiden.

Ich habe einige Erfahrungsberichte gelesen, in der bestimmte Immunkuren (Präparatname weiß ich nicht mehr, weiß aber sicher jemand aus der Forengemeinde) der Katze geholfen haben, das Tumorwachstum zu stoppen oder sogar zu heilen.


Was meinst du mit sexuell aktiv? Lässt du einen unkastrierten Kater frei laufen?
Dann solltest du die Kastration schleunigst nachholen.
Das führt nur dazu, dass ohne Ende Kätzchen produziert werden, die im Tierheim, oder auch im nächsten Fluss oder im Müllcontainer landen, weil das Land sowieso schon von Katzen überläuft.

Hmm von Fibrosarkome habe ich noch nie was gehört. Mein Kater hat allerdings nie irgendwelche Spritzen bekommen? Nur vielleicht vor 10-11 Jahren als er kastriert wurde und jetzt nach/während der Operationen auch (danach hatte er übrigens im Käfig immer Durchfall, keine Ahnung ob das aber von der Spritze oder vor Angst war). Wovon könnte Fibrosarkome noch verursacht werden? Er hat früher ein Halsband gegen Flöhe getragen, aber in den letzten Jahren nicht mehr. Wir haben ihm allerdings einmal irgendeine Mittel gegeben gegen die Zecken/Flöhe, hat glaub ich eine Art schicht auf dem Fell erzeugt desshalb wars dann auch "ungesund" ihn anzufassen.

Der Artzt meinte übrigens es seien keine Zellen mehr übrig, der Tumor war von außen ein paar Zentimeter groß jedoch haben sie wirklich einen sehr großen Teil weggeschnitten. Es ist angeblich auch sehr viel Blut geflossen. Es wurden dann wieder Proben ins Labor geschickt und es hieß es sei nichts mehr übrig.

Eine Imunkur wäre natürlich ideal aber ob da meine Katze psychisch mitmachen kann - jeden Tag in den Käfig etc, das war jetzt mit der Operation schon schwer genug.

Der Kater ist übrigens kastriert und die andere Katze auch. Keine Sorge, er war selber ein "Mülltonnen-Opfer" 😉


Sollte es sich wirklich um ein Fibrosarkom handeln, ist es meist sehr schwer wirklich alle Tumorzellen zu entfernen. Fibrosarkome sind gegen das gesunde Gewebe sehr schlecht abgegrenzt, heißt, es ist auch für den TA schwer zu erkennen, ob er wirklich alles bei der OP erwischt hat. Ihm bleibt nichts, als das umliegende Gewebe so großzügig wie möglich mitzuentfernen. Eine Garantie, dass damit alle "Krebszellen" weg sind, kann kein TA geben.

Krebs ist übrigens nur eine andere (umgangssprachliche?) Bezeichnung für Tumoren. So gesehen hätte deine Katze dann schon "Krebs", auch wenn ich ganz doll hoffe, dass die OP erfolgreich war und nichts mehr nachwächst.

Was die Ursachen für die Entstehung von Tumoren angeht... Tja, wenn man das immer so genau wüsste, wäre man sicher auch in der Humanmedizin schon weiter.
Man weiß, dass es im Körper bestimmte "Kontrollgene" gibt, die den Zellzyklus "überwachen". Ist eine neu gebildete Zelle irgendwie fehlerhaft wird von diesen Genen veranlasst, dass sie repariert oder zerstört wird. Funktionieren diese Gene nicht mehr richtig, kann es sein, dass fehlerhafte Zellen sich im Körper vermehren. Dies kann dazu führen, dass Zellen sich nicht mehr so verhalten, wie sie sollten, sondern sich unkontrolliert teilen, immer größer werden etc. Der Körper hat dann quasi keine Kontrolle mehr über diese Zellen und er kann sie auch nicht bekämpfen. So entsteht also ein "Knubbel", ein Tumor.

Faktoren, die überhaupt dazu führen, dass jemand an Krebs erkrankt, gibt es viele und man kann meist nicht sagen, woran es nun lag. Mir fallen da z.B. Dinge ein wie:
UV-Strahlung, Röntgenstrahlung, mutagene Moleküle (also krebserregende Stoffe, was man z.B. Aspartam nachsagt, das heutzutage in bestimmten Limonaden und Kaugummis drin ist), Schädigungen durch Viren,... und nicht zu vergessen ist natürlich die genetische Komponente. In einigen Familien (ob nun Tier oder Mensch) treten häufiger Tumoren auf als in anderen.
Was natürlich auch eine entscheidende Rolle spielt, ist das Alter. Je älter der Patient, desto wahrscheinlicher ist es, dass er an Krebs erkrankt. Denn die Folgen, wenn die oben beschriebenen "Wächtergene" nicht mehr so funktionieren, die sieht man nicht von heute auf morgen. Das dauert ein paar Jahre.

Die Entstehung von Tumoren ist etwas recht kompliziertes. Da spielen ganz viele Komponenten eine Rolle und selbst die Humanmedizin hat noch lange nicht alle Fragen beantworten können.

Ich drücke dir und deinem Kater ganz doll die Daumen, dass sich da kein neuer Knubbel bildet und ihr es überstanden habt!!

Verstehe 🙂 Dann hoffe ich dass nichts mehr übrig ist, da der Artzt wie gesagt wirklich viel weggeschnitten hat. Aber kann sich der Tumor wieder neubilden, auch wenn alle Zellen entfernt worden sind? Ich weiß es kann immer wieder zu einem Tumor kommen aber ich meine jetzt genau denselben Tumor wieder. Oder wird der sich nur durch eben diese nicht abgeschnittenen Zellen "regenerieren"?

Das habe ich mir bereits gedacht dass das alles mögliche sein kann, auch wie Internet/TV und Radio im Haus, oder Handy, alles was Strahlungen aussetzt. Möglicherweise sind die Katzen empfindlicher auf sowas? Mein Kater hört hin und wieder gern Radio aber in letzter Zeit muss er leider darauf verzichten!

Gibt es nicht irgendein Mittel, dass die "Wächtergene" wieder stärken kann? Was genau brauchen die, irgendwelche Vitamine oder sonstiges?

Ich hätte gehofft es würde auch irgendein Mittel geben dass man der Katze einfach einspritzt und alles bösartige stirbt aus - ein bisschen wie bei der WC-Ente wo der ganze Dreck dann verschwindet 🙂 aber wenn es so wäre... naja dann würde es wohl ganz anders ausschauen 😉

Vielen Dank für die Antworten und die Glückwünsche! Ich hoffe auch dass es das war!! 🙂
 
Oh, na das freut mich gleich mal 🙂 Dachte damit wäre eine Art "Rehab" gemeint.

Werde mich informieren, wie sehr kann das aber schon helfen? Hat damit irgendwer Erfahrung?
 
Wieso wurden denn die Beiträge von m0nster gelöscht? Stimmt bei dem was er/sie sagt etwas nicht?
 
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Aso!

Hat jemand also vielleicht eine Lösung, wie ich wissen kann ob der Tumor sich wieder verbreitet? Bzw was kann ich der Katze geben was gut gegen sowas ist. In manchen Kulturen wird ja Bestimmtes gegessen oder getrunken gegen Krebs etc.. Bin sehr dankbar für jede Hilfe! Echt stressig momentan.
 
Aso!

Hat jemand also vielleicht eine Lösung, wie ich wissen kann ob der Tumor sich wieder verbreitet? Bzw was kann ich der Katze geben was gut gegen sowas ist. In manchen Kulturen wird ja Bestimmtes gegessen oder getrunken gegen Krebs etc.. Bin sehr dankbar für jede Hilfe! Echt stressig momentan.

Es gibt leider auch in anderen Kulturen kein Allheilmittel gegen Krebs.
Und es nicht nicht erwiesen,daß durch bestimmte Nahrungsmittel das Wachstum der Krebszellen verlangsamt werden könnte.
Das Ausmaß der Metastasierung hängt entscheidend vom Primärtumor ab,soll heissen wie aggressiv ist er.Mal als Beispiel,kleinzellige Bronchialkarzinome metastasieren sehr schnell und aggressiv.(ich meinte jetzt nicht,daß Deine Katze das hat)war nur ein Beispiel.
 
Der Tumor den mein Kater hat bildet keine Metastasen!! Aber zurückkommen kann er ja trotzdem wenn er nicht sauber entfernt wurde.. oder korrigiert mich falls ich mich irre 😉
 
Mir wurde von einem TA mal gesagt, daß Krebs sich von Kohlenhydraten ernährt.
Obs stimmt weiß ich nicht.
 
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Der Tumor den mein Kater hat bildet keine Metastasen!! Aber zurückkommen kann er ja trotzdem wenn er nicht sauber entfernt wurde.. oder korrigiert mich falls ich mich irre 😉

wenn eine histologische Untersuchung durchgeführt wurde müsste bekannt sein um was für eine Art Tumor es sich handelt.
@Ozelot Du hattest selber von Metastasen gesprochen.
 
Mir wurde von einem TA mal gesagt, daß Krebs sich von Kohlenhydraten ernährt.
Obs stimmt weiß ich nicht.
Dann müssten wir uns nur von Fleisch ernähren und der Tumor wär weg.
Ganz so einfach ist es leider nicht.
 
Nein! Im ersten Beitrag hab ich geschrieben, es handelt sich nicht um einen, der Metastasen bildet! Trotzdem noch gefährlich, right?
 

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