Brauche erfahrene Meinung für umgesiedelte Katzen

  • Themenstarter Themenstarter SchaPu
  • Beginndatum Beginndatum
SchaPu

SchaPu

Forenprofi
Mitglied seit
16. Februar 2010
Beiträge
1.698
Ort
Unterfranken
Hallo,
habe vor 3 Wochen die eine Bauernhofkatze, dann 1 Wo. später ihre Schwester zu einem kleinen Gnadenhof gebracht.

Die eine - Lulu - lässt sich von mir vorsichtig anfassen, Lilli ist absolut scheu.
Die beiden sind jetzt 3 und 2 Wochen in einer Gartenlaube ca. 2 qm eingesperrt, damit sie sich umgewöhnen. Gestern war ich dort und bin ziemlich erschrocken.

Eine von beiden geht nicht mehr aufs Katzenkloo sondern macht in eine Ecke. Beide hocken meist in der von mir mitgebrachten Styroporkiste ganz hinten.
Lulu kam sofort, als sie meine Stime hörte und schmuste mir um die Beine.
Sie sieht nicht gut aus. Also ihr Gesichtsausdruck ist leidend.

In dem Gartenhaus war bei dem Sonnenschein eine Affenhitze und es stank ekelhaft.
Ich habe erst mal das Häufchen rausbefördert und meine Lulu ist bei einem Geräusch von außen gleich wieder in die Kiste gesaust.

Die Katzen dürfen demnächst draußen leben, aber momentan ist noch Umgewöhnung. Mein Mann meinte, ich soll nicht mehr hingehen, das würde Lulu verunsichern.

Meint ihr nicht, dass es ihr gut tut, wenn ich hingehe und sie jemand Vertrauten sieht??
 
A

Werbung

Das klingt nicht gut. Das im Haus so eine Hitze ist, und die Fellchen nicht raus können, geht in meinem Augen garnicht. Es müsste wenigstens ein kleiner Freibereich im Schatten sein. Ein "Gnadenhof" für Tiere sollte auf so etwas (das es nicht zu heiss wird) eigentlich achten.

Hast du mit den "Gnadenhofbetreibern" gesprochen? Was sagen die zu der Situation?

Wie sollen die sich an eine Gegend gewöhnen, wenn sie nur "im" Gartenhaus sind? Ich habe hier gemerkt, das die Fellchen - wenn sie rausschauen können (am besten mit kleinen Freigehege - kann auch in Balkongröße sein), und sich die Gegend ankucken, dann auch wissen wo sie sind, und die Umgebung kennen.

Wurden die Fellchen vom TA untersucht? Ansonsten schnapp sie dir - wenn du denkst das sie nicht gesund sind - und stell sie einem TA vor. Besser einmal zu viel als zuwenig.

Ich persönlich wäre mir da nicht sicher, ob es die richtige Ort (der Gnadenhof) für die beiden ist. Gibt es andere Möglichkeiten wo die beiden unterkommen könnten???

Kannst du mal einen Link zum vorherigen Posting einstellen - falls es so etwas gibt, oder etwas mehr berichten?
 
Ich sehe das genau so wie Tina_Ma!

Katzen bereitet man durch Bindung auf nachfolgenden Freigang vor, entweder Bindung an den Menschen (scheint hier nicht oder nur wenig zu geschehen) oder durch Bindung an einen Ort, an dem sie sich wohlfühlen. Das scheint aber offensichtlich nicht der Fall zu sein, unter solchen Bedingungen können sie sich nicht wohlfühlen. Sehr seltsam für einen Gnadenhof!

Können sie denn wenigstens nach draußen gucken? Kann man auf die Schnelle ein Fenster - so es eins gibt - sicher vernetzen, damit sich die Hitze nicht staut?

Ansonsten hab ich die gleichen Fragen wie Tina_Ma...



Und nein, du verunsicherst die Katzen nicht, wenn du dort hingehst - vor allem dann nicht, wenn du später auch noch dort vorbeischauen kannst...
 
Das Problem ist, dass ich mir die Hacken wund gelaufen habe, die Ohren blutig telefoniert, die Kehle heißer gefragt, ob jemand die beiden nehmen könnte.
Der kleine Gnadenhof schien mir ideal.

Denn - schaut mal - ich hätte sie ins Tierheim gegeben. Da wären Sie unter schlimmeren Bedingunge unter und das vielleicht für ihr Leben lang??

Ich habe dem Besitzer vorgeschlagen, das eine Fenster des Gartenhauses mit feinem Hasendraht zu bespannen.

Ich werde am Donnerstag nochmal hin fahren mit Futter. Der Mann hat meiner Meinung nach keine Erfahrung mit Wildlingen. Er kennt nur zahme Katzen. Dort leben viele Ziegen, 3 Pferde, 2 Schweine, viele Hühner, Laufenten, Hasen, Meerschweinchen.

Wenn die zwei mal raus dürfen, haben sie's echt schön. Alles grün und warmes Heu. Dort leben noch zwei total fette schwarze Katzen, die alle Besucher schon vor dem Tor in Empfang nehmen und betteln.

Ich denke mal, Lilli wird sich nie anfassen lassen, dafür kenn ich sie zu lange. Aber Lulu schon.

Meine Frage habt ihr gar nicht beantwortet: Meint ihr es ist gut, wenn ich hinfahre und Lulu mich sieht und schmust?? Ist es nicht besser, sie gewöhnt sich an den Mann, der sie versorgt und vergisst mich??

Ich muss halt 45 Min. fahren.
 
Also mir persönlich würde die Situation dort keine Ruhe lassen, und ich würde regelmässig hin fahren. Ich denke für die Fellchen ist es auch gut.

Kannst du dir nicht Materialien mitnehmen, und selber ein kleines Freigehege bauen? Es reicht ja schon einige Latten und Maschendraht (kostet auch nicht die Welt), so dass sie dann etwas raus können. Vielleicht hat er dort ja auch Material/Werkzeuge die du nutzen kannst.
 
Meine Frage habt ihr gar nicht beantwortet: Meint ihr es ist gut, wenn ich hinfahre und Lulu mich sieht und schmust?? Ist es nicht besser, sie gewöhnt sich an den Mann, der sie versorgt und vergisst mich??

Ich muss halt 45 Min. fahren.

Solange sie noch in dem Häuschen sind, wirst du ihnen gut tun. Den versorgenden Mann lernen sie nebenher ja auch kennen, er ist viel öfter da als du.

Sobald sie draußen sind, wird es ohnehin schwierig, sie anzutreffen. Dann solltest du das zurückbauen.
Aber vielleicht schauen sie sich von den anderen Katzen ab, dass es sich lohnt, auf Menschen zuzugehen, wer weiß?

Die Idee mit dem Hasendraht ist gut, mach das.

Sie werden dort bestimmt ein gutes Leben haben, nur die Zeit in dem Häuschen muss erst mal überstanden werden... und wenn sie dann raus dürfen, muss die Häuschentüre erst mal auf bleiben, damit sie sich dort hin zurückziehen können, bis sie sich mit dem Gelände vertraut und heimisch gemacht haben - aber das weißt du ja selbst.

Du hast jedenfalls eine gute Lösung für die Beiden gefunden!
 
Werbung:
Danke! Ja, so denke ich das auch. Wenn heute oder morgen die Futterlieferung kommt, werde ich mit dem Mann telefonieren und hinfahren, sie ihm zu bringen. Er wusste wohl auch nicht, dass es so große Unterschiede zwischen Katzenfuttersorten gibt.
Seine Laufenten kriegen auch Katzenfutter - sind ja auch Fleischfresser.

Die Fenster des Gartenhauses mit den Katzen sind schon groß zum rausgucken, aber halt zu. Ich denke mal das kleine Katzenklo reicht für die beiden nicht, deshalb machen sie auch auf den Boden. Der Mann meint es echt lieb, aber er hat nebenbei auch noch einen normalen Beruf und seine Freundin, die den Gnadenhof auch mit betreut, ist nur an jedem 2. Wochenende da, weil sie so weit weg lebt.

Ich dachte auch: Wenn ich sie besuche tut es ihnen gut. Wenn sie mal draußen sind kann ich das zurück bauen. Und die Tür muss die erste Zeit, wenn sie draußen sind auf bleiben. Auch so, dass "Fettie" nicht reinpasst. Das ist die total dicke schwarze Katze, die angeblich alle anderen Katzen verhaut.

Lilli und Lulu sind ja ehr kleine, zierliche Katzen. Ui, hoffentlich geht das alles gut, sonst mache ich mir ewig Vorwürfe. Aber ich wollte, dass sie frei sein können und nicht im Tierheim eingesperrt.
 
Was hälts du von der Idee, nebenbei noch für die beiden ein Zuhause zu suchen? Es ist gut, dass sie erst einmal versorgt werden, denn ich denke TH wäre wirklich noch schlimmer für die beiden.

Aber vielleicht findest du ja noch das "passende" Zuhause.

Als Kaklo könntest du auch eine einfache Plastikwanne (wie die Wäschewannen) nehmen. Die kosten nicht viel (2-5 Euro). Damit wäre den beiden sicherlich auch schon geholfen.

Magst mal ein Bild hier mit reinstellen von den beiden? Vielleicht verliebt sich ja jemand in die beiden?

In welcher Gegend ist der "Hof" denn?


Vielleicht kannst du ja einen Aushang machen am Hof so nach dem Motto " Katzengehege-Bau-Tag", wer hat Lust mitzumachen. Wir suchen .... (Material, Hilfe ...) um für die beiden ..... Katzenphoto ein Gehege zu bauen, damit sie sich hier einleben können, und bei dem Wetter nicht im Gartenhaus sitzen müssen. Wenn dort viele Besucher kommen, vielleicht kannst du die ja "aktivieren". Vielleicht mit deiner Telefonnummer, und gleich einen Vermerk, das die beiden auch gerne ein Zuhause hätten.

Vielleicht kann es ja zwischen dem Gnadenhof und örtlichen TSV zu einer Zusammenarbeit in Sachen Wildchen kommen?

Also ran an das Projekt!
 
Mich macht das ganz fertig

So, die eine der beiden Katzen - die Scheue - ist vor 3 Tagen ausgebüxt. Der Mann hat ein Segeltuch ans Fenster getackert, damit sie frische Luft kriegen und die Miez hat sich zwischen zwei handbreit auseinander sitzenden Tackern durch das Tuch gequetscht. Sie war jetzt 3 Wochen drinne.

Die andere hat wohl zu viel Angst. Die sitzt in ihrer Kiste. Sie ist vier Wochen dort. Ich war gestern dort und wir haben dieses Segeltuch jetzt wie einen Rollo aufgemacht, also beide könnten!! raus und rein. Ich hoffe der Hunger treibt die Ausreißerin wieder zurück.

Lulu könnte jetzt raus, saß aber gestern trotz offenem Fenster weiter in ihrer Kiste. Sie schaut soooooo traurig und ich habe das Gefühl, ich habe ihr Vertrauen mißbraucht. Sie wäre am liebsten mit zu mir nach Hause gekommen, aber das geht einfach nicht.

Ich habe schon zu viele Katzen.

Hoffentlich kann sie ihre Angst überwinden und sich dort einleben. Einerseits fand ichs gut, dass sie nicht sofort abgehauen ist und viell. heute Nacht in Ruhe raus ist, andererseits schaut sie wirklich, als hätte sie keinen Mut mehr.

Habe heute Nacht ziemlich geweint, mich macht das traurig.
Aber: egal wo ich sie hingebracht hätte, sie hätten genau so viel Angst gehabt, hätten auch eingesperrt sein müssen. Auch bei mir.

Sie kommen halt vom Aussiedlerhof, wo nur eine alte Oma lebte. Keine Autos, keine Leute, keine anderen Tiere, kein Lärm. Und jetzt all das.
 
Ach du - ich kann gut verstehen, wie fertig dich das macht.

Ich bin dennoch sicher, dass beide Katzen sich einleben werden - sie sind halt sehr unterschiedliche Charaktere und verhalten sich auch beim Einleben sehr unterschiedlich, aber sie werden das schon machen...
 
Ich hoffe, sie versuchen nicht zurück zu laufen.
Ach, das macht mich so fertig und ich überlege, ob ichs nicht hätte besser machen können. Aber von der Logik her: NEIN!
 
Werbung:
Genau, du hättest es nicht besser machen können...

... und nun ist der Moment gekommen, loszulassen und die Katzen machen zu lassen - den Rest müssen sie alleine erledigen, und das werden sie auch!!!
 
Danke mrs. filch, Deine Worte tun gut!
 

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben