Brüderchen verloren, wie lange warten bis zur Neuanschaffung einer Zweitkatze?

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N.nika

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Hallo zusammen.

Nach einem nur sehr kurzen Kampf mit der FIP, musste ich mich gestern von meinem so geliebten Schmusi Cosmo (5,5 Monate alt) trennen.
Sein Brüderchen Artemis ist nun ganz allein. Und da ich berufstätig bin und er eine Wohnungskatze ist, möchte ich natürlich wieder einen Spielkameraden hinzuholen.

Nun ist die Frage, ob oder wie lange ich mit der Anschaffung einer Zweitkatze warten muss. Da Cosmo an FIP gestorben ist, mache ich mir natürlich auch um die Gesundheit von Artemis und der ggf. Neuen Zweitkatze Sorgen.

Hat da jemand Erfahrungen oder kann mir vielleicht sogar von seinen Erlebnissen berichten? Ich habe es nun schon beobachtet, dass Artemis durch die Wohnung läuft und nach seinem kleinen Bruder sucht. Benötigt er, wie ich, auch eine gewisse Trauer- und Verarbeitungszeit?

Danke für Eure Hilfe.
 
A

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Mein herzliches Beileid!

Bezüglich der Krankheit kann ich dir leider nichts raten bzw. helfen.

Würde es aber für den Kleinen besser finden, wenn du einen Gleichaltrigen (u. gleiches Geschlecht) schnellstmöglich dazu holst; er ist ja noch ein Kitten.

Ich gehe den ganzen Tag arbeiten und habe ein Geschwisterpärchen zu Hause (von 6 1/2 Wochen an; jetzt 1 Jahr alt) und kann mir nicht vorstellen, das der Eine ohne die Gesellschaft des Anderen kann. Den ganzen Tag alleine halte ich für eine nicht so gute Variante bzw. Dauerlösung.

Das du Zeit brauchst ist klar, aber durch die Anschaffung einer neuen Katze hast du das verstorbene Mäuschen ja nicht weniger lieb (gehabt). Sie es von der Seite: du gibt einer anderen Katze die Chance auf ein liebevolles zu Hause.
 
Es tut mir sehr leid um Deinen Cosmo 🙁

Ich würde Artemis sofort wieder einen Kumpel an die Seite stellen. Aber bitte im möglichst gleichen Alter und auch wieder einen Kater.

Bezgl. der Krankheit ist es so, dass 80 % aller Katzen die Corona-Viren im Körper haben. Nur wenn sie mutieren, ist es tödlich für sie.

Katzen trauern sicher auch, aber anders als wir. Du würdest Artemis einen großen Gefallen tun, wenn er wieder einen Spielkameraden bekommt. Das ist einfach sehr wichtig für ihn. Und in dem Alter kann man auch meistens den Kumpel einfach dazu setzen. Es wird sich 1 - 2 Tage vielleicht ein wenig angeknurrt oder gefaucht und dann liegen sich die beiden schon in den Armen. 🙂
 
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich hier in die Nesseln setze, aber ich würde erst Artemis untersuchen lassen (Kot und Titer).

Da der Zuwachs im gleichen Alter sein soll (da würde ich zustimmen), muss man daran denken, dass eine so junge Katze noch nicht so eine gute Immunabwehr hat, wie eine ausgewachsene Katze. Wenn Artemis Corona ausscheidet und/oder einen sehr hohen Titer hat würde ich noch warten.

Das ist zwar richtiger Mist in eurer Situation, aber mir persönlich wäre das Risiko zu groß.
 
Danke für die Antworten. Ich schaue auch schon nach einem passenden Spielkameraden- die Charaktere sollte ja auch irgendwie zusammen passen, da Artemis ein absoluter Wirbelwind ist.

Die Tierärztin hat mir geraten, nun ein paar Wochen vergehen zu lassen und dann einen Bluttest bei Artemis zu machen, um die FIP zumindest ein wenig ausschließen zu können. Aber ich kann den kleinen Randale-Ralph doch nicht über Wochen alleine lassen. Mache mir halt aber auch um die Ansteckungsgefahr der Corona-Viren Sorgen, wenn da nun ein kleiner Kater hinzukommt 😕
 
Nika sorry aber was TA und auch Paula hier sagen ist Unfug.

Reinige die Klos gründlich und die Liegeplätze und dann schau Dich um nach einem charakterlich passenden Kumpel.

Corona tragen mehr als 80% aller Katzen dieser Welt in sich bzw. sind damit in Berührung gekommen.
Warum er bei manchen (weniger als 4%) mutiert und zu FIP wird ist bis dato nicht mal ansatzweise geklärt.

Ich habe meinen Merlin auch an die FIP verloren und keine 10 Tage später hat mein Quack wieder einen Kumpel gehabt.
 
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Quiky, warum findest du es Unfug Artemis einmal testen zu lassen?

Ich würde es an N.nikas Stelle schon wissen wollen, ob Artemis (im Moment) stark ausscheidet oder nicht... Und findest du nicht, dass es einen Unterschied macht, ob es beim neuen Kumpel um ein Kleinchen geht und nicht um eine erwachsene Katze mit voll ausgebildetem Immunsystem?
 
Weil der Test nur den Corona-Titer bestimmt und der sagt absolut gar nichts aus.

Es tut mir sehr leid, dass Ihr Euren Cosmo an diese sch... Krankheit verloren habt. Aber Fip ist nicht ansteckend und, wie schon geschrieben, warum der Corona mutiert ist bisher nicht nachgewiesen. Hol Deinem Süßen alsbald einen Freund.
 
Weil der Test nur den Corona-Titer bestimmt und der sagt absolut gar nichts aus.

Da ich von Ausscheiden geschrieben habe, war in erster Linie eine Kotuntersuchung gemeint. Wobei auch auch eine Titer-Bestimmung, sollte es denn ein sehr hoher Titer sein, annehmen lässt, dass Corona ausgeschieden wird.
 
Weil der Test nur den Corona-Titer bestimmt und der sagt absolut gar nichts aus.
Das ist beim Bluttest so, der ist wirklich nicht unbedingt aussagekräftig, weil man daraus nur Wahrscheinlichkeiten ableiten kann (bei einem hohen Titer wird wahrscheinlich ausgeschieden, bei einem niedrigen Titer eher nicht).
Mit Kottests kann man feststellen, ob eine Katze ausscheidet und wie hoch die Virusmenge ist.

Ich würde also auch Kot untersuchen lassen, vor allem weil es darum geht, wieder eine junge Katze dazuzuholen.

Wenn der vorhandene Kater ausscheidet, würde ich persönlich erst einmal noch einige Wochen abwarten, normalerweise legt sich die Ausscheidung nach ein paar Wochen von selbst.
Falls er tatsächlich länger ausscheiden sollte, müsste man überlegen ob man über getrennte Toiletten oder so arbeiten kann oder ob man das Risiko eingeht, in dem Fall würde ich dann aber auch nicht unbedingt ein Kitten dazusetzen.
 
Da hast Du Recht, Paula, aber auch das gibt keinerlei Hinweis auf Fip, so dass dieses Wissen nichts an der Entscheidung ändern bräuchte, Artemis einen Freund an die Seite zu stellen.
 
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Es ist halt so, dass es Stämme gibt, die mutationsfreudiger sind als andere, bei denen es also wahrscheinlicher ist, dass daraus FIP entsteht.
Wenn da jetzt schon ein Kater an FIP gestorben ist, kann es sein, dass es sich um so einen Stamm handelt.

Deswegen würde ich persönlich schon schauen, dass man das Ansteckungsrisiko für den neuen Kater möglichst klein hält, vor allem eben, weil junge Katzen gefährdeter sind als erwachsene.

Aber dafür muss man halt erst einmal wissen, ob überhaupt ausgeschieden wird 😉 Wenn nicht, gibts ja eh keine Probleme.
 
Danke, JFA - du hast es noch mal klarer vermittelt. Das waren genau die Zusammenhänge auf die ich auch hinaus wollte. Und genau: hier ist es ja überhaupt noch nicht klar, ob Artemis überhaupt ausscheidet.

Ich würde es übrigens auch wissen wollen, um z.B. über eine Verbesserung des Klomanagements auch Infektionsdruck von Artemis zu nehmen.
 
Ah, okay. So erklärt macht es absolut Sinn. Danke, JFA.
 
Ich hab den Fall in meiner Vermittlungspraxis mit einem Ausscheider eines Extrem-Mutationsfreudigen Stammes leider schon gehabt und es hat meinem Katerchen das Leben gekostet....🙁
Fall war: Ein junger Kater vorhanden, es kam ein 2. Jungkater von einer örtlichen PS dazu, der verstarb einige Wochen später an Fip - wie ich später erfuhr war auch seine Schwester etwa zeitgleich auf der PS an Fip gestorben. Ich hab dann mein Katerchen als neuen Spielekumpel zu dem verwaisten Katerchen dazu vermittelt - und auch mein Katerchen starb dort nach wenigen Wochen an Fip. Sie ließ dann schließlich ihr Katerchen testen und er war starker Corona-Ausscheider - anscheinend von der Mutationsfreudigen Sorte...
Der Kleine ist dann alleine geblieben zwangsweise....
Aus dieser Erfahrung heraus gehe ich jetzt vorsichtig um mit Vermittlungen gerade von Jungtieren in Haushalte, wo ein Mietz gerade an diese Sch... Krankheit verloren wurde. Und ich rate daher den Dosis dazu lieber abzuwarten und zu testen, denn sonst erlebt man denselben Horror vielleicht nochmal... und das muß ja nicht sein, wenn ein Test das verhindern kann.
 
Ja, diese Krankheit ist so unglaublich mies. Und so furchtbar für Mensch und Tier.

Danke JFA und Taskali für eure speziellen Erfahrungsberichte. Ich werde nun erst einmal warten und den Kot von Artemis untersuchen lassen. Mein Cosmo hatte nur einen sehr geringen FIP-Titer im Blut. Daher wirklich nicht aussagekräftig., wäre die Flüssigkeit im Bauchraum nicht gewesen.

Ich will das Risko einfach nicht eingehen, dass sich ein weiteres Kitten bei meinem Katerchen ansteckt.

Ich habe etwas über FIP "Impfungen" gelesen, die eine Ansteckungsgefahr verringern. Gibt's da Meinungen zu?

Sorry, für die vielen Fragen aber ich möchte meinem Artemis und Cosmos Nachfolger absolut keinem Risko aussetzen. Und trotz vieler Katzenerfahrungen, bin ich bisher noch nie mit der Krankheit FIP in Kontakt gekommen....
 
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Von der Fip-Impfung wird größtenteils abgeraten. Sie hatte in Studien sehr schlecht abgeschnitten und scheint nicht nur wirkungslos zu sein, sondern steht sogar im Verdacht das auch auslösen zu können. Deshalb ist sie auch nicht weit verbreitet.
 
@Taskali: weißt du was aus dem Kater geworden ist? Ist er dauerhaft Ausscheider geblieben und allein?
 
Ich habe etwas über FIP "Impfungen" gelesen, die eine Ansteckungsgefahr verringern. Gibt's da Meinungen zu?
Wie Taskali schon geschrieben hat, im Normalfall wird die nicht empfohlen.
Diese Impfung schützt nur vor der Infektion mit Coronaviren, nicht vor der Mutation. Bei Katzen, die schon Coronaviren tragen, ist sie also ziemlich sinnlos, und auch bei Katzen, die noch keine Viren tragen, ist die Schutzwirkung meistens schlecht und viele Katzen stecken sich trotzdem an.

Dass die Impfung FIP auslösen kann, kommt aus einer Studie aus Gießen, in der geringfügig mehr geimpfte als ungeimpfte Katzen an FIP gestorben sind, wobei das auch andere Gründe als die Impfung haben kann. In anderen Studien ist das nicht aufgetreten bzw. konnte nie belegt werden. Von daher trifft das wahrscheinlich nicht zu.

Ich finde die Impfung aber trotzdem nur in Ausnahmefällen empfehlenswert (sehen auch die meisten Tierärzte so) und würde mich nie auf sie verlassen, weil sie wie gesagt nur schlechten Schutz bietet. Da ist Testen deutlich sinnvoller.
 
Zuletzt bearbeitet:
Paula: Ich hab den Kontakt zu der Frau verloren, mein letzter Stand war von Anfang diesen Jahres und da war der Kater noch alleine und sie überlegte ihm als Gefährten einen Hund anzuschaffen. Ob und inwieweit sie jetzt aktuell nochmal nachgestetet hat weiß ich nicht.
 

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