Bücher über Katzenheilkunde?

  • Themenstarter Themenstarter Lirumlarum
  • Beginndatum Beginndatum
L

Lirumlarum

Gast
Hallo Zusammen,

ich habe bei der Suche nicht so viel brauchbares gefunden..wenn es aber schon einen Fred hierzu geben sollte, dann jagt mich bitte dorthin😎

Ich wollte mich erkundigen, ob ihr Bücher über Katzenkrankheiten, Katzengesundheit, Katzenheilung etc. empfehlen könnt.

Hintergrund ist, dass ich schon zweimal richtig miese Erfahrungen mit Tierärzten hatte. Mein grosses Problem hierbei war zudem meine Unwissenheit, derweil ich ja nun nicht Tiermedizin studiert habe und viel von dem was die besagten Tierärzte meinten, sagten, rieten gar nicht einordnen konnte und demzufolge blind vertraut habe..was in den beiden Fällen damit endete die Katzen über die Brücke schicken zu müssen.

Mittlerweile habe ich (hoffe ich zumindest) eine recht gute TÄ an der Hand und fühle mich da auch gut aufgehoben.

Nichts desto trotz, würde ich mich gerne etwas mehr in den ganzen medizinischen "Krempel" einlesen, damit ich einfach nicht mehr in die Situation komme, so furchtbar hilflos zu sein und besser entscheiden oder abwägen zu können..

Lieben Dank schon mal im Voraus für eure Tipps und Empfehlungen.

Ach so..ja vielleicht am Anfang nicht gleich die super medizinischen Abhandlungen ..da fehlt mir ja noch jegliches Wissen um sowas verstehen zu können. :yeah: ..und ich hab zudem ein Hirn in der Größe einer Erbse
 
A

Werbung

Viele Grundlagen sind dieselben wie in der Humanmedizin, daher würde ich für die Basisausstattung auf jeden Fall den Pschyrembel anraten (medizinischer "Duden", aber mit kurzen Artikeln zu vielen Fachbegriffen).

Vor einiger Zeit hatte ich das Buch "Katzenkrankheiten" aus dem Kosmos-Verlag verschenkt. Das ist ein richtiges Einsteigerbuch mit Infos zur Ersten Hilfe und auch zur Anatomie der Katze. Es ist aber kein Fachbuch im eigentlichen Sinne, und den Infos, dort würde ich insofern weniger Gewicht beimessen als beispielsweise einem der veterinärmedizinischen Bücher wie Kraft/Dürr (den ich auch zuhause habe). 😉

Allgemeine oder auch etwas vertieftere Kenntnisse der Humanmedizin sind ausgesprochen hilfreich, wenn es um Katzen geht, denn wie gesagt sind die Grundlagen vielfach sehr ähnlich. Es sind eben beides Säugetiere.

Natürlich gibt es auch Unterschiede, gerade was den Stoffwechsel angeht! Und es gibt Krankheiten, die beim Mensch viel häufiger vorkommen als bei der Katze (und umgekehrt). Auch die Reaktion des Katzenorganismus auf bestimmte Substanzen, die in der Humanmedizin (oder auch als Hausmittel) verwendet werden, kann eine grundlegend andere sein als beim Menschen (z. B. die Giftigkeit von Aspirin bei Katzen!), aber das Knochengerüst von Mensch und Katze hat viel Ähnlichkeit, genauso die Anordnung und Funktion der inneren Organe, und gerade im chirurgischen Bereich werden viele Operationsmethoden aus der Humanmedizin auch in die Tiermedizin übernommen (und entsprechend angepasst).

Im Bereich der inneren Medizin spielen sich eher die Unterschiede ab, die dann dazu führen, dass man das Humanmedizinische nicht ohne Weiteres auf die Katze übertragen kann. Wie eben die Überlegung, der an Schmerzen leidenden Katze mal eben ein Stück ASS-Tablette zu verabreichen (oder sie mit ätherischen Ölen inhalieren zu lassen, weil sie Schnupfen hat *hust*). Beides ganz böser Fehler!

Wenn du also (wie ich) nicht diese Vorbildung im humanmedizinischen Bereich hast, lohnt sich bei Bedarf immer mal ein Blick in die Wikipedia zu den dortigen medizinischen Artikeln, aber ggf. auch die Anschaffung eines allgemeinwissenschaftlich orientierten Nachschlagewerks über humanmedizinische Fragen. Finde ich. 😉
Einfach damit man nicht gar so viel nachfragen muss, wenn der TA loslegt....


Die "richtigen" veterinärmedizinischen Fachbücher wie Kraft/Dürr sind natürlich wissenschaftlich fundiert und sehr detailliert, aber sie richten sich ja an das Fachpublikum und setzen daher sehr viel fachliches Vorwissen voraus. Man kann mit ihnen klarkommen, wenn man so ein Fachwörterbuch zu Hilfe nimmt und nebenher über die allgemeinen Grundlagen zu der betreffenden Erkrankung bzw. den Gesundheitsthema liest (Beispiel: Augenkrankheiten. Oder Diabetes.). Da kann man dann schon einzelne Puzzlesteine zusammen setzen, auch wenn man nicht die Grundlagen hat wie z. B. eine MFA oder Krankenpflegepersonal.

Für den Anfang würde ich so ein Buch wie das aus dem Kosmos-Verlag nicht für verkehrt halten, aber dabei immer mit berücksichtigen, dass es für Laien geschrieben ist und nicht immer den aktuellen medizinischen Stand abbildet.
 
Hallo Nicker,

vielen lieben Dank für deine tolle Ausführung.

Viel was du schreibst, war mir schon bekannt, aber es dennoch nochmal zu lesen, finde ich immer wieder gut.
Gerade eben die Unterschiede zwischen Katz' und Mensch sind eben sehr wichtig und sollten Einem immer bewusst sein.(sonst kippt man Ende Literweise Teebaumöl über die Katze, weil es ja so ein tolle Allroundmittel für uns Menschen ist ..😱😱😱😱😱😱😱)
Ich bin zwar ein großer Freund der Hausmittel bei kleineren Weh-Wehchen, aber bevor ich da irgendwas an die Katze lasse, lese ich immer erst gründlich nach..ich will dem Tier ja helfen und nicht es vergiften.

Das Buch aus dem Kosmosverlag steht bei mir irgendwo rum. Aber das ist mir zu Allgemein und nützt mir wenig, wenn der Tierarzt mir irgendwelche Werte oder Behandlungsmethoden an den Kopf tackert.
Ich denke, dass die Maus da leider keinen Faden abbeißt und ich nicht umhin komme, mich doch durch etwas mehr Fachliteratur zu quälen. Somit klingt "Kraft/Dürr" da eher nach dem was ich suche.

Sicher, zur Not und bei Unklarheit, ist die Hilfe hier im Forum sehr, sehr, sehr toll (danke euch allen auch hierfür)..aber wenn gerade Not am Mann (ähh nö, Not an der Katz 🙄) ist, fehlt eben manchmal die Zeit auf Antworten hier im Forum zu warten.

Ich möchte einfach besser beurteilen können, ob der TA nun gerade einen totalen Schmarrn erzählt und letztendlich einfach abkassiert bei völliger Fehldiagnose oder das gesagte und vorgeschlagene dem Pfotentier die benötige Hilfe bringt..
 
Der Kraft/Dürr ist das zweibändige Standardwerk über Katzenkrankheiten. Da findest du wirklich alles, aber billig ist das Teil nicht. :stumm:
Die aktuelle Auflage ist von 2003 - leider! -, und seitdem hat sich in der Wissenschaft natürlich auch allerlei getan.

Ich persönlich habe ergänzend noch das Fachbuch über Infektionskrankheiten von Hartmann (2008), und es gibt ein weiteres Standardwerk, aktuelle Auflage 2014, von Horzinek. Das kenne ich allerdings nicht aus persönlicher Anschauung, es wird hier im Forum aber auch verschiedentlich zitiert.
 
Hallo Nicker,

dankefein für die Mühe die du dir hier machst. Werde mir mal am Wochenende die vorgeschlagenen Bücher anschauen.
 
Eine interessante Fragestellung und ich habe mich auch schon häufiger gefragt, ob ich noch Tiermedizin studieren sollte... Wir sind hier konkret bereits zweimal mit CNI konfrontiert gewesen und ich fand sehr gut felinecrf.info. Es ist von der Halterin einer CNI-Katze geschrieben. Es deckt einerseits nur eine bestimmt Erkrankung ab, das aber sehr gut, so daß man wirklich diskussionsfähig wird. Einen allgemeinen Titel weiß ich aber nicht und denke, daß Nickers Herangehensweise zum ersten Verständnis einer Erkrankung schon sehr hilft.
 
Werbung:
Hallo Birkenreh,

ja die Seite kenne ich. Ich bin zwar bisher von CNI verschont geblieben, aber ich hatte dort sehr viel Sachen, wegen Futter und Phosphorgehalt gefunden.

Der absolute Wahnsinn, was sich die Dame der Seite für ungeheure Mühe gegeben hat. Ich finde die Seite ungeheuer hilfreich.
 
---- und es gibt ein weiteres Standardwerk, aktuelle Auflage 2014, von Horzinek. Das kenne ich allerdings nicht aus persönlicher Anschauung, es wird hier im Forum aber auch verschiedentlich zitiert.

Ich kann`s nur empfehlen, sehr umfangreich und detailliert, ich habe es mir vor 2 Jahre gekauft ( für 150€ ), inzwischen bei amazone 200 Teuros.:reallysad:
Ist aber schon eher ein Fachbuch für Vet`s, schwierig für Leute, die nicht in irgendeinem medizinischen Bereich arbeiten / gearbeitet haben, aber auch für Laien gut geeignet, um zu kontrollieren, was der Haus-TA so treibt, und ob das auch sinnvoll ist 😀
 
Hallo Mikesch1 und Hallo Lehmann,

lieben Dank für eure Antworten.
Super, how to read a Blutbild, ist genau das was ich brauchen kann.
(laut Arzt war mal ein Blutbild völlig unauffällig, das habe ich natürlich auch so geglaubt, lesen und enziffern konnte ich es nicht selbst. Hätte ich das gekonnt, wäre mir aufgefallen, das der TA wohl seine Brille vergessen hat, die Leberwerte gingen durch die Decke..von wegen alles in Ordnung)

200 Gelder ist nun nicht wenig, aber ich denke ein gutes Nachschalgewerk (auch wenn man viel nicht 100%ig versteht) ist keine Fehlinvestition. Ich habe auch nicht den Anspruch sofort alles zu wissen und zu verstehen, wir haben hier ja noch ein ganzes Katzenleben lang zeit in die Materie etwas hineinzu wachsen.
Aber zumindest die Möglichkeit zu haben, nachzulesen um mir ein besseres Bild machen zu können, ist für mich einfach wichtig. Zumal man in der Praxis ja häufig unter emotionalen Stress steht und in dieser Situation, vielleicht das Eine oder Andere nicht richtig versteht...
 
Ich bin nicht so oft im Forum und habs erst jetzt gelesen. Vielleicht ist es noch aktuel.

Um Labordiagnostik besser zu verstehen kann ich den Kurs empfehlen:

https://katzvard.de/blog/course/die-spannende-welt-der-labordiagnostik/

Das gibt einen guten Überblick, was welche Werte aussagen und wie sie zusammenhängen.

Selbstverständlich ersetzt es kein Gespräch mit dem Tierarzt, aber man versteht, was der Tierarzt sagt 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben