Chemotherapie ja oder nein /Bitte dringend um Erfahrungen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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WendyEff

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19. Oktober 2021
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Hallo zusammen,
Meine kleine hatte September 2019 die erste OP an der Milchleiste, da dort ein Tumore war. Im Januar 2020 wurde auf der anderen Seite auch einer entdeckt und deshalb kam diese Seite auch weg.
Keine 3 Monate später waren am ganzen Bauch verteilt einzelne kleine Tumore.
Beim Tierarzt und in der Klinik hieß es nur "beobachten". Leider waren wir auch sehr naiv und überfordert und haben nicht über eine weitere Therapie nachgedacht. Ich kann mir das nicht erklären. Wir dachten einfach die Ärzte wissen schon bescheid und würden entsprechendes vorschlagen... Ich mache mir solche Vorwürfe!
Der Tumor ist mittlerweile so groß, dass ich ihn mit der Hand umschließen kann.
Wir sind nun bei einer Onkologin und seit Juli bekommt sie Palladia. Es wächst leider trotzdem langsam weiter.
Nun sagte die Ärztin es gibt noch die Möglichkeit von Infusionen. Diese könnten aber so starke Nebenwirkungen haben, dass diese zum sofortigen Problem werden könnten.
Vorallem, weil sie auch das Herz nicht 100% fit hat, als Baby wurde eine PDA festgestellt.
Die Infusionen müsste sie alle 3 Wochen bekommen und die Ärztin sagt Erfahrungsgemäß geht es den Katzen dann immer ca 1 Woche nicht ganz so gut, außerdem verlieren die ihre Schnurrhaare. Eine Garantie, dass die Infusionen wirken gibt es natürlich auch nicht.
Dazu kommt, dass die kleine wahnsinnige Angst hat vorm Tierarzt und bei normalen Besuchen immer schon 2,3 Tage braucht um wieder ruhig zu sein und sich zu erholen.
Ihr geht es im Moment wie immer wunderbar, spielt frisst und ist fröhlich 😊
Habt ihr Erfahrungen damit? Würdet ihr die Infusionen geben? Ich habe Angst dadurch ihre jetzige gute Lebensqualität zu verschlechtern, mit dem selben Ergebnis wie jetzt. Geheilt werden kann sie ja leider nicht mehr.
Ich mache mir solche Vorwürfe. Wieso habe ich auf diese Ärzte damals gehört?! Wiese hatte ich nicht die Kraft mich weiter zu informieren?!
Muss ehrlich sagen, dass ein normales Leben bei mir aktuell nicht möglich ist.

Vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit diesen Behandlungen und kann mir irgendwie helfen mich für eine Richtung zu entscheiden.
 
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Obwohl ich persönlich keine Erfahrung mit der Infusionstheraphie Chemo habe würde ich es bei meinen Katzen ziemlich sicher nicht durchführen. Für alles was mit Tabletten geht wäre ich im Grundsatz offen. Ich denke da sie schon Palladia bekommt ist sie schon ganz gut versorgt. Eine Heilung gibt es für unsere Süßen nicht und ob eine Lebenverlängerung um jeden Preis erstrebenswert ist ...
Wir sind selbst gerade in der Sitution dies entscheiden zu müssen und wir werden keine Chemo mit Infusionen machen lassen. Ich denke das wäre nicht im Sinne von Oban. Geld spielt bei uns keine Rolle, da seine Versicherung für die Kosten aufkommen würde aber trotzdem.
Wir warten nun noch ab ob eine Chemo in Tablettenforn geht und wenn nicht dann wird es wohl "nur" die Cortisontheraphie. Aber dann ist es leider so.
 
Für unsere Katze kam eine Chemotherapie mit Tabletten nicht mehr in Frage sondern nur per Infusionen. Da sie beim Tierarzt und beim Autofahren doch sehr gestresst ist und es keine Heilung gibt, haben wir uns dagegen entschieden, denn sie würde das alles nicht verstehen. Bei einer anderen Katze und/oder mit einer anderen Prognose hätte ich das vielleicht anders gesehen. Das ist eine schwierige Entscheidung, die man, denke ich, ganz individuell treffen muss.
Aus diesem Grund kann ich keine persönlichen Erfahrungen mit der Chemotherapie berichten, aber kurz berichten, was die Onkologin sagte. Ihrer Erfahrung nach vertragen über 80% die Behandlung gut bis sehr gut. Die meisten seien wohl am Tag der Chemotherapie sehr schlapp und hätten mit etwas Übelkeit (die dann behandelt würde) zu tun, während es den Katzen in der übrigen Zeit recht gut ginge. Sie hat tatsächlich eher das „Drumherum“ (Autofahren, Zugang legen und warten) kritisch gesehen, da die Katzen das eben nicht verstehen. Das hat vielleicht zumindest den Vorteil, dass sie auch ihre Prognose nicht kennt und es ihr momentan deinem Bericht nach gut geht, sie spielen und fressen mag.
Es tut mir wirklich sehr leid, dass ihr diese Diagnose bekommen habt, für einen selbst ist das natürlich ganz, ganz schrecklich.
 
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Meine Poldi hatte ein Mammakarzinom an einer Zitze. Zudem waren am Bauch schon mehrere Tumore und Verhärtungen zu spüren.

Mammakarzinome sind zu 90 % bösartig und neigen zu metastasieren, zB in der Lunge.
Man kann, wenn die Tumore noch klein und vereinzelt sind, operieren. Dabei werden die betroffene Gesäugeleiste entfernt, meist auch die zweite Leiste.
Wenn aber der Tumor schon so groß ist, kann man nur noch palliativ unterstützen.
Eine Chemo würde ich persönlich bei dieser Tumorgröße und den Vorerkrankungen mit dem Herz nicht mehr machen lassen.

Poldi habe ich schweren Herzens gehen lassen, als der Tumor ulzeriert ist.
 
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Danke für eure Antworten.

Das ist eben auch meine Sorge. Die Fahrt zum Tierarzt, hin und zurück jeweils eine Stunde +-, stresst sie schon sehr. Sie hat Angst vor den Autos auf der Straße, LKW sind ganz schlimm. Dazu eben das Problem mit dem Herzen.
Tue mich da wirklich sehr sehr schwer mit. Das ist einfach Stress für sie.

Es ist einfach eine wahnsinnig schlimme Situation.
 
Wenn du vll. in deine Nähe mal jemand hattest der Chemo mitgemacht hat dann weißt du wie übel das ist.Frag dich also mal ob du sowas machen wolltest. Ich für meinen Teil würde das meinen Katzen nicht zumuten. Nur weil etwas machbar ist muss es noch lange nicht richtig sein, meine Meinung.
 
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2014 hatte mein Sternenkater Gismo einen Hühnerei großen Darmtumor, der durch OP entfernt wurde. Es wurde dann Lyhmdrüsenkrebs auch noch eine sehr aggressive Art festgestellt. Nach einem ausführlichen Gespräch in der Tierklinik habe ich mich damals für eine Chemo bei Gismo entschieden. An den Tagen wo Er seine Behandlung hatte war Gismo danach etwas müde und hat den Tag verschlafen, danach war Er aber wieder ganz der Alte. Gismo hat die Behandlung gut vertragen, aber bei Ihm wusste ich auch, das Er weder mit den Besuchen in der Tierklinik noch mit dem Transport Probleme hatte.

Mit meinen jetzigen Tiere die beides Scheuchen sind, würde ich dies nicht machen, da dies alles sehr großen Stress für das Tier wäre.
Wichtig ist für mich, dass Du weißt eine Chemo bei Tieren ist nicht vergleichbar mit einer Chemo bei Menschen. Gismo war es nie schlecht , Er hat auch kein Fell verloren. Nur Schnurrhaare waren irgendwann nicht mehr viel da, das hat aber eher mit dem Cortison zu tun, das verlangsamt das Wachstum natürlich auch von den Schnurrhaaren.

Entscheiden ist doch mit welcher Behandlung sich dein Tier wohl fühlt, was Du Ihm zumuten kannst, damit es noch ein schönes restliche Leben hat und das muss und kann leider jeder Tierhalter für sein Tier nur alleine entscheiden, weil Du kennst deine Maus am besten.
 
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Bei Menschen ist, soweit ich weiß, eine Chemotherapie meist die Hölle. Und zwar nicht nur an den Tagen der Infusion, sondern auch dazwischen sind die Nebenwirkungen gravierend. Man macht diese Prozedur eigentlich nur in der Hoffnung, dass der betreffende danach noch mehrere krebsfreie Lebensjahre haben könnte. Wie groß sind die Chancen dieser Katze?
 
Es wäre wünschenswert, wenn ihr nicht die Chemo für Menschen mit der Chemo für Tiere vergleichen würdet. Bei Menschen ist das Ziel möglichst die Heilung, bei Tieren, die Zeit zu verlängern mit einer möglichst guten Lebensqualität. Das heißt, die Dosierung bei Tieren ist sehr viel niedriger und deshalb wird die Chemo auch meistens sehr viel besser bzw. sehr gut vertragen.

In Fall der TE würde ich allerdings das nicht mehr machen. Der Krebs ist schon sehr weit fortgeschritten, es ginge nur noch mit Infusionen und damit Tierarztbesuchen - ich würde es hier dem kleinen Tierchen nicht mehr zumuten.

Liebe TE, es tut mir sehr leid. Versuch euch beiden noch eine schöne Zeit zu machen und achte gut auf die kleinen Veränderungen. Und ich würde Dir sehr empfehlen, Dich im Vorfeld zu informieren, was dein Tierarzt oder im Notfall eine Tierklinik um die Ecke für ein Mittel benutzen, wenn es zur letzten Spritze kommt. Wenn es ein Medikament mit Phenobarbital ist, ist das okay, wenn es T61 ist, dann lass bitte die Finger davon und gehe zu einem TAoder einer Tierklinik, die Phenobarbital benutzen, tu T61 deinem Tier bitte nicht an!
 
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Meine Verwandte, die schon mit 18 schwer krebskrank war und so ziemlich alle NW,die die Chemo leider auch bringt, durch gemacht hat, deren "Heilung" besteht darin was die Chemo eben auch anrichtet. Heute sagt sie wenn sie hätte einschätzen können was es ihr bringt am Leben zu bleiben, heute würde sie sich dagegen entscheiden. Ü 40 J. nur krank sein, Invalide, arbeitsunfähig und nicht belastbar und ständig immer wieder KH ....zuletzt musste ihr was aus dem Gesicht geschnitten werden und in 2-3 Wo. muss sie schon wieder ins KH wegen den Nieren....
Tiere können nicht sagen wie es ihnen geht , man kann es einschätzen, vll., man kann sich da aber auch sehr irren.
Wie schon gesagt,nur weil etwas machbar ist muss es noch lange nicht richtig sein. Sowas einschätzen ist schwierig
 
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Liebe @WendyEff ,
es tut mir sehr leid, dass Deine Katze so eine furchtbare Diagnose bekommen hat. :-(

Du fragst hier um Rat, was ich gut verstehen kann.
So eine Entscheidung zu treffen ist wirklich nicht einfach.

Ich persönlich würde keinesfalls eine Chemotherapie machen lassen, in ihrem Zustand.
Ihr geht es im Moment wie immer wunderbar, spielt frisst und ist fröhlich 😊
Diese Tage würde ich nutzen und ihr eine möglichst schöne und stressfreie Zeit ermöglichen, auch wenn Dein Herz weint und Du weiß, dass sie bald sterben wird.

Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Liebe!
* dich mal drückt *

Bei Menschen ist das Ziel möglichst die Heilung, bei Tieren, die Zeit zu verlängern mit einer möglichst guten Lebensqualität.
Auch beim Menschen wird zu diesem Zweck, wie bei Tieren mit Chemo therapiert, so in der Palliativmedizin.
Aber ich denke auch, dass der Vergleich eher unglücklich ist.
 
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Auch beim Menschen wird zu diesem Zweck, wie bei Tieren mit Chemo therapiert, so in der Palliativmedizin.
Aber ich denke auch, dass der Vergleich eher unglücklich ist.

Ja, das weiß ich, deshalb habe ich ja das Wort "möglichst" noch eingefügt. Nichtsdestotrotz ist beim Menschen das Ziel sehr viel weiter gefasst, was den Zeitraum betrifft, und deshalb auch die Dosierung deutlich höher und damit aggressiver (natürlich in Relation), was ein Vergleichen einfach nicht möglich macht.
 
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Hallo wendyEff,
Wir müssen bei unserem Filou jetzt Palladia geben wegen einem Mastzelltumor im Ohrbereich… Da unser kleiner aber Tabletten so gar nicht nimmt. Hier die Frage wie habt ihr die Tabletten verabreicht? Unser TA meinte wir könnten sie auch klein mösern und dann mit etwas Flüssigkeit über eine Spritze in den Mund geben! Danke für die Antwort
 

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