Coronaviren Ausscheider

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Ursula S.

Ursula S.

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16. Dezember 2008
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Hallo,

Ich moechte eine weitere Katze aus dem Tierheim, 7 Jahre alt, zu meinen Beiden Katzen adoptieren. Sie wurde als Coronaviren Ausscheider positiv getestet (Kotsammelprobe). Nun gehen im Netz diesbezueglich die Meinungen weit auseinander. Mein Kater wurde, als ich ihn vor 10 Jahren adoptierte, mit einem Titer von 1:200 (Bluttest) positiv getestet. Meine andere Katze kommt aus Spanien und wurde nie getestet. Ich koennte die Katze morgen abholen Auf einmal bekomme ich Gewissensbisse. Mache ich mir unnoetig Sorgen?

LG
 
A

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Fast alle Katzen ( zumindest Freigänger ) sind in ihrem Leben schon mal mit Coronaviren in Kontakt gekommen, bzw. haben einen positiven Titer.

Das alleine ist nichts schlimmes und kein Grund eine Katze nicht zu adoptieren.
Das Virus muss in der Katze mutieren, damit FIP ausbrechen kann. Insofern fände ich es wesentlich sinnvoller, einen FIP-Schnelltest machen zu lassen, um zu sehen, ob die Katze FIP-frei ist, und am besten solange im TH zu lassen, bis du dass Ergebnis hast, oder, die "neue" Katze zu Hause erstmal zu isolieren.

edit: FIP tritt vor allem auf, wenn gleichzeitig eine FeLV-Infektion (Felines Leukosevirus) vorhanden ist, da diese das zelluläre Immunsystem hemmt. Deshalb würde ich vom Tierheim die FIP und Leukose Schnelltests durchführen lassen, um eine gewisse Sicherheit zuhaben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank fuer Deine Antwort. Was den positiven Test betrifft, mache ich mir keine Sorgen. Mich irritiert nur der Begriff Ausscheider, wegen meiner beiden anderen Kazen . FIV und FeLV wurde sie bereits negativ getestet. Den Coronavirentest machen sie sonst auch nicht, nur bei Katzen, die ins Tierheim kommen und an Durchfall leiden. Mittlerweile ist ihr Kot auch wieder fest.
 
Deshalb würde ich vom Tierheim die FIP und Leukose Schnelltests durchführen lassen, um eine gewisse Sicherheit zuhaben.
Ich habe jetzt noch mal in Ruhe Deinen Beitrag gelesen. Was meinst mit FIP-Schnelltest? Einen FIP-Test gibt es doch gar nicht und auf Coronaviren wurde sie positiv mit der Kot-Sammelprobe getestet. Hatte ich aber auch so geschrieben. Nun weiß ich aber immer noch nicht, warum das Tierheim den "Ausscheider" so betont. Stellt ein Ausscheider eine besondere Gefahr für andere Katzen dar?
 
Es gibt noch ein FIP-Screening, der zeigt aber nur die höhe des Titers an und ob eventuelle Blutwerte verändert sind.
Das meinte Lehmann wohl. 🙂

Wenn sie per Kot Viren ausscheidet stecken sich andere Katzen auf jeden Fall dran an.
Aber es erkranken meist nur 5% an dem tödlichen FIP..
 
In manchen Fällen scheiden Katzen nach einer Infektion mit Coronaviren lebenslang weiter Viren aus. Dadurch erhöht sich das Risiko, dass sich andere Katzen (besonders die, die das Klo teilen) mit dem Coronavirus anstecken, welches zum FIP-Erreger mutieren KANN.

Ausführlicher kannst du das hier nachlesen:
http://www.catgirly.info/Krankheiten/FIP/dauerausscheider.htm

Weißt du, in welchem Abstand die Kotproben genommen wurden? Wenn sie nur aus einer Woche stammen, dann würde das noch nicht bedeuten, dass sie Dauerausscheider ist und das Thema wäre möglicherweise in ein paar Wochen erledigt.
 
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Dann waere es lt. Catgirly, solange keine Gewissheit besteht, ob es sich um einen Dauerausscheider handelt, wohl besser, von einer Adoption Abstand zu nehmen. Ich muss ja auch an meine bereits vorhandenen Tiere denken, denn sie vertrauen mir. Ich koennte heulen.
 
So, ich habe dem TH nun abgesagt. Ich habe heute noch mal mit der Mitarbeiterin gesprochen. Die Katze kommt aus einem Vermehrerhaushalt mit 40 Tieren, die vor ca. 1 Jahr dort herausgeholt wurden. Einige der Kitten sind an FIP gestorben. Die Jungtiere wurden getestet, die aelteren Tiere nicht. Da die Jungtiere den Virus ausgeschieden haben, werden bzw. wurden alle als Ausscheider vermittelt. So zumindest habe ich es verstanden.

Einerseits haette ich der armen Maus gerne ein schoenes Zuhause geboten, andererseits hatte ich Bedenken, wegen des Begriffes Ausscheider. Ob das nun meine Absage rechtfertigt sei dahin gestellt, gut geht es mir mit meiner Entscheidung nicht. Vielleicht sollte man gar nicht so viel im Netz recherchieren, sondern eher auf sein Herz hoeren. Selbst wenn ich es mir jetzt noch anders ueberlegen wuerde, ich bekomme sie nicht mehr. Es tut weh.:sad:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz ehrlich:
Bitte keine Panik schieben. Wer mehrere Katzen hat, dem ist es sicher genauso nicht möglich, die Ausscheider von denen, die nicht ausscheiden, zu separieren. Was machen denn Züchter, die meist über 20, wenn nicht eher viel mehr Katzen halten. Dort scheiden sicher alle, bzw. die allermeisten ständig die Coronaviren aus, was mit einer PCR aus Sammelkot einfach nachzuweisen ist.
Das einzige, was hierbei hilft, ist 1. mit dem richtigen Futter dafür sorgen, dass keine der Katzen weichen oder gar dünnen Kot im Klo absetzt. Denn je weniger das Klostreu mit Kotspuren kontaminiert wird, um so geringer sind die ständigen Ansteckungsschancen. 2. eine absolute, penible Klohygiene muss her. Viele Toiletten, so dass jede Katze immer ein nicht benutztes Klo vorfindet, die Toiletten oft reinigen, so dass keine ins "Geschäft" der anderen treten muss u. die Klos oft komplett auch mal mit Alcohol ausreinigen, dies mit kompletten Streuwechsel.
So gelingt es, die Titer v.a. niedrig zu halten und zu verhindern, dass es zu ständigem Corona-Viren-Austausch unter den Katzen kommt.
 
Leider kommt Dein Zuspruch zu spaet.
 

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