Das Verhältnis zweier Kater zueinander verbessern...

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Infinitesimal

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1. Dezember 2012
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Hallo zusammen,

ich habe, so gut es ging, dieses Forum nach einem ähnlichen Post durchsucht, bin jedoch nicht fündig geworden. Da ich jedoch ein Neuling in diesem Forum bin, mag es sein, dass ich nicht an richtiger Stelle gesucht habe / etwas übersehen habe und bitte Euch daher, mich darauf hinzuweisen, wenn dies der Fall sein sollte.

Wir haben zwei Kater, beide im Alter zwischen 5-6 Jahren.
Durch den Zusammenzug (vor ca. 1 Jahr) mit meinem festen Freund sind mein Kater und seiner zu Wohnungsgenossen geworden. Anfänglich hatten die beiden leichte Differenzen, da mein Kater, der, genau wie seiner, zuvor als Einzelkatze gelebt hatte. Das Problem bestand darin, dass mein Kater interessiert und neugierig versuchte, den "Neuen" kennenzulernen, wobei ebendieser wenig Interesse an ihm zeigte und mehr Lust dazu hatte, die Wohnung zu inspizieren und sich bei uns von seiner Schokoladenseite zu zeigen.

Des Problems bewusst bedachte ich meinen kleinen Liebling natürlich mit einer Extraportion Aufmerksamkeit, damit er sich durch den Neuling nicht verdrängt fühlte, was soweit auch gut funktionierte.

Nach einigen durch meinen Liebling provozierten Konfrontationen mit dem Neuling arrangierten sich die beiden jedoch recht zügig miteinander, wobei es dann auch bis heute blieb. Mittlerweile schlafen sie zusammen auf dem Bett, spielen gelegentlich sogar miteinander und toben auch, wenngleich es ca. einmal im Monat weiterhin eine kleine Rangelei gibt - die jedoch schneller wieder vergessen ist, als sie angedauert hat.

Dennoch hoffte ich, eine Möglichkeit zu finden, sie dazu bringen zu können, sich noch besser anzufreunden, da sie, auch, wenn sie gemeinsam auf dem Sofa oder dem Bett liegen, immer einen gewissen Sicherheitsabstand zueinander einhalten. Ich würde mich einfach wohler fühlen, wenn sie vllt. auch einmal miteinander schmusten?

Einmal habe ich beobachtet, wie mein Kater anfing, den meines Freundes zu putzen, woraufhin dieser jedoch aufstand und wegging. Ein anderes mal begann dieser, meinem Kater über den Kopf zu lecken, woraufhin er jedoch einen unfreundlichen Pfotenhieb kassierte.

Ist es möglich, dass es einfach noch mehr Zeit braucht oder kann es sein, dass sie sich nie derart gut verstehen werden?

Ich würde mich so sehr freuen, wenn sie sich gegenseitig nicht bloß akzeptierten, sondern auch tatsächlich anfreundeten.

Beide Kater sind in ihrem Wesen zufrieden und ausgeglichen, wenngleich sie von ihrem Charakter her sehr unterschiedlich sind. Mein Kater ist eine kleine "Diva". Er ist sehr anhänglich und auf mich fixiert. Er steht nicht ungern im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und ist ein kleiner Kampfschmuser. Etwa 2 - 3x pro Tag fordert er intensive und ausgiebige Streicheleinheiten. Er verhält sich üblicherweise sehr "fein" und graziös, außerdem setzt gerne einmal zu verschiedenen Gelegenheiten herablassende Blicke auf, wenn ihm etwas "zu blöd ist".
Der Kater meines Freundes ist eher tapsig und benimmt sich weniger "fein", er ist ein wenig tollpatschig und überdurchschnittlich anhänglich und verschmust. Wenn es nach ihm geht, dürften wir gar nicht mehr aufhören, ihn zu streicheln. Er ist außerdem sehr viel weniger sensibel als meiner, da ihn die o.g. Auseinandersetzungen mit meinem Kater überhaupt nicht weiter scheren, während mein Kater gern "den Beleidigten" oder "Betroffenen" markiert, wenn soetwas vorfällt und sich diese Dinge auch sehr zu Herzen nimmt.

Hat irgendjemand von Euch ähnliche Erfahrungen mit seinen Katzen gemacht und kann mir vielleicht davon berichten?
Weiß vielleicht jemand Rat?

Ich wäre für jede noch so kurze Rückmeldung sehr dankbar.

Viele Grüße,
Infinitesimal.
 
A

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hmmm ... was mir jetzt spontan auffällt, hat wenig mit den katzen an sich zu tun.

aber aus deiner beschreibung spricht (nicht nur im subtext) sehr klar, dass du selbst noch immer zwischen "mein kater/mein kleiner liebling" und "sein kater/der neuling" differenzierst.

du hast ja selber in deinem denken und in deiner sympathievergabe die zusammenführung noch nicht geschafft, so scheint mir. vielleicht solltest du mal im denken zu "unsere kater" übergehen.
ob das dann bei den beiden was bringt, weiss ich natürlich nicht.
aber dass katzen die stimmungen von menschen sehr klar aufnehmen und spiegeln können, weiss ich auf jeden fall.

und ansonsten: gelassene akzeptanz ohne grosse liebe wie du sie beschreibst, ist ja gar nicht mal so ein schlechtes ergebnis, oder?
 
Erst mal herzlich Willkommen im Forum! 🙂

Wenn ich es richtig verstehe, habt Ihr zwei ehemalige Einzelkater vor ca. einem Jahr vergesellschaftet.

Nach allem, was ich von Dir lese, ist das doch super gelaufen! Dazu herzlichen Glückwunsch!!! 🙂

Irgendwie habe ich nicht das Gefühl, dass Ihr ein Problem habt!

Ich lese so wundervolle Dinge wie:

"Mittlerweile schlafen sie zusammen auf dem Bett, spielen gelegentlich sogar miteinander und toben auch ..."

Oder:

"Beide Kater sind in ihrem Wesen zufrieden und ausgeglichen ..."

Seid doch einfach froh, dass es mit Euren zwei Katern so super funktioniert!

Ich dürft nicht vergessen, dass Ihr da vor nur ca. einem Jahr zwei wildfremde Einzel-Kater zu einem gemeinsamen Leben "verdammt" habt!

Jeder Kater war vorher ein "Einzelkind" und bekam die ungeteilte Aufmerksamkeit und Liebe SEINES Menschen. Nun müssen die beiden das alles teilen! Das fällt erst mal schwer!!!

Ihr solltet nach Möglichkeit versuchen, die beiden Kater gleich zu behandeln! Also nicht "mein Kater, Dein Kater", sondern "UNSERE Kater"!!!

Und dann müsst Ihr den beiden vor allem viel Zeit geben und sehen, wie sich das Verhältnis weiter entwickelt.

Man kann auch Tiere nicht dazu zwingen, sich zu lieben!

Aber die beiden Kater arrangieren sich doch schon sehr gut miteinander! Ich würde sogar sagen, dass sie schon ein Bisschen befreundet sind!!!

Da ist noch alles drin!!! 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,
also ich kann mich Zwillingsmami nur anschließen. Ihr könnt alle vier mehr als nur zufrieden sein. Die Zusammenführung hätte auch ganz anders verlaufen könnt.

Übrigends könnte ich Deinen Text für meine Mädels einfach übernehmen. Hier ist es auch so. Sie lieben sich nicht heiß und innig. Aber sie akzeptieren und respektieren (meistens jedenfalls, nicht immer) sich gegenseitig.
Es wird gelegentlich zusammen gespiel,getobt und manchmal fliegen auch die Fetzen. Es wird in der Nähe des anderen geschlafen, man firisst nebeneinander und teilt sich gemeinsam das Bett mit den Zweibeinern.
Allerdings wird hier nie zusammen geschmust und sich auch nicht gegenseitig geputzt. Das ist zwar schade und ich würde mich auch freuen wenn beide dicke Freunde werde würden, bin aber auch zufrieden damit das sie sich nicht gegenseitig bekriegen/mobben.

Keiner der beiden leidet. Das muss mir reichen.
 
Hallo zusammen,

ich danke Euch vielmals, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt, so liebe Antworten zu verfassen. 🙂

Während ich den ursprünglichen Post geschrieben habe, ist mir gar nicht so recht klar gewesen, warum ich die Formulierung "sein Kater" / "mein Kater" wählte, wobei mir jedoch mittlerweile auffällt, dass ich tatsächlich irgendwo in meinem Unterbewusstsein immer noch diesen Trennstrich zwischen den Beiden ziehe, womit ich ihnen ziemliches Unrecht tue...
Seinen Ursprung hat diese Ansicht wohl darin, dass ich bei der Zusammenführung der Beiden so große Angst hatte, dass - jetzt kommt es wieder - "mein" Kater sich zurückgestellt oder vernachlässigt fühlte, da er nicht mehr "der Einzige" war, dass ich mich nach Leibeskräften bemühte, ihm das Gegenteil deutlich zu machen.
Ich will nun, da mir dieser Faktor schließlich bewusst ist, versuchen, meine Einstellung dazu zu ändern. Ich danke vielmals für diesen Hinweis.

Und es stimmt auch, dass ich froh darüber sein sollte, dass die Zusammenführung der Beiden so gut funktioniert hat, wenn man berücksichtigt, dass es natürlich auch ganz anders hätte laufen können.
Und das weiß ich sehr zu schätzen.

Mal sehen, was die Zeit uns bringt. 🙂

Ich wünsche Euch und Euren Samtpfoten noch einen schönen, kuscheligen Abend!
Viele Grüße,
Infinitesimal.
 

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