Dauer Ausschlussdiaet und enormer Juckreiz

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Ray_10

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9. Februar 2020
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Hallo zusammen,

leider geht die Odyssee unserer Katze weiter und wir suchen nochmal nach Rat und Unterstützung. Sie hat am ganzen Körper weiße Krusten, kratzt und juckt sich nonstop, schüttelt unzählige Male den Kopf und rennt plötzlich los, um vor dem Juckreiz abhauen zu können. Es bricht einem das Herz. Die roten Punkte über den Augen, die es zu Beginn gab, sind dafür rückläufig.

Es gibt keine Hinweise auf Parasiten, bereits diverse Arztbehandlungen inklusive Abklatsch, Hautgeschabsel, es gab Antibiotikum wegen Infektionen mancher aufgekratzter Wunden + nachgewiesener Bakterien plus Ohrenentzuendung, Advocate Spot-On und aktuell 1/2 - 1/4 von 5mg Prednisolon abends, damit sie überhaupt etwas klarkommt.

Nun zu unserem Anliegen: Zusätzlich füttern wir nun seit vier Wochen ( seitdem der erste Arztbesuch anstand) ausschließlich Känguru von select Gold als Idee einer Ausschlußdiaet, jedoch hat das schrittweise Absetzen des Kortisons vor drei Tagen zu einem massiven Rückfall der Jucksymptomatik geführt und es war wieder so schlimm wie am ersten Tag, sodass ich dies gestern wieder ansetzen musste.

Kann dies noch in Verbindung mit einer Futtermittelallergie stehen (zumal in der Zeit ua bis Donnerstag Antibiotikum gegeben wurde und ich seit dem Absetzen nun SivoMixx dem Futter beimische)? Müsste der Juckreiz nicht dennoch weniger werden oder wäre es sinnvoll, hier noch einmal das protein zu wechseln / die Darmbakterien hinten an zu stellen?

Wir sind langsam richtig verzweifelt und wollen die kleine Maus auch nicht wöchentlich zu weiteren Ärzten bringen, was immer enormen Stress für sie bedeutet und auch der Arzt keine Idee mehr hat, außer die Ausschlussdiaet fortzuführen und das Kortison zu geben... Die kleine hat schon richtige Torturen hinter sich bei den Ärzten, am schlimmsten war für sie die dermatologische Sprechstunde, die aber auch ohne Befund blieb mit einigen Ausschüssen und dem Verdacht auf eine - wie auch immer gearteten - Allergie.

Wir sind wirklich über alle aufmunternden Worte und Tipps dankbar. Ich würde auch täglich selbst kochen, falls das irgendwo erklärt oder beschrieben wird, wie dies strukturiert ablaufen könnte.

Meine Horrorvorstellung ist, dass sie selbst auf Känguru reagiert, was sie zuvor aber noch nie bekommen hatte. Theoretisch wäre dennoch eine allergie denkbar oder? Im nächsten Schritt wäre dann Strauß oder Büffel an der Reihe.

Danke!
 
A

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Hallo,
vielleicht waren vier Wochen Kortison einfach zu kurz. Mir sagten sie in der Klinik vor der Ausschlussdiät, dass es mindestens 6-8 Wochen dauert, bis vorhandene Allergene abgebaut sind. Eine andere Ärztin sagte später was von 3-6 Monaten. Nehmen wir einfach mal irgendwas dazwischen an.
Gibt es eine absolute Indikation dafür, dass das Kortison schon abgesetzt wurde (schlecht einstellbarer Diabetes zum Beispiel)?

Und wurde mal ein Allergietest auf Umgebungsallergene gemacht? Noemi reagiert z.B. laut Test auf Brennessel. Nur mit Reaktionsklasse 2/5, aber sie hatte wieder gerötete Zitzen und auch wieder allgemein Juckreiz. Das ist bei ihr zwar weit von der Notwendigkeit von Kortison entfernt, aber zumindest mit dem Cetirizin habe ich wieder angefangen. Laut Pollen-App ist noch kein Ende vom Brennnessel-Flug in Sicht...
Einen solchen Test kann ich euch nur ans Herz legen. Allergien werden immer häufiger, habe ich den Eindruck. Und auch hier im Forum scheinen sich entsprechende Anfragen bzw. Verdachtsfälle zu häufen. Ich habe zusammen mit dem Test auf Umgebungsallergene auch direkt auf alle verfügbaren Futterproteine testen lassen (weniger aussagekräftig, dient als zusätzliche Hilfestellung was mit dem geringsten Risiko gefüttert werden könnte, aber schließt Allergien nicht aus). Leider ist da Känguru nicht dabei.
 
Hallo Namenlose,

das Kortison wurde tatsächlich sogar zweimal nur für jeweils knapp eine Woche verschieben, also eher für jeweils sehr kurze Zeiträume. Habe dies nun selbst wieder mit 2,5mg am Abend angesetzt, weil es gestern nicht mehr aushaltbar war, sich anzugucken, wie die kleine leidet. Rufe morgen aber in der Praxis an, damit sie es nun mal für länger bekommt. Wie lange wäre das denn ca sinnvoll? Sprich nen Monat kann man schonmal machen? Hab ehrlicherweise keine Idee, wie hoch eine sinnvolle Dosierung wäre. Ärztin der dermatologischen Sprechstunde schien dies auch nicht zu wissen.

Diabetes oä liegt nicht vor, die Ärztin meinte nur, dass es nicht so gesund sei. Katze ist gerade 5 geworden, keine Vorerkrankungen, trägt aber das Feline coronaVirus in sich.

Allergietest wurde auch nicht gemacht, da dies wenig aussagekräftig sei. Wir sollen weiter Känguru geben und Stress reduzieren. Möglich sei lt Ärztin sonst noch eine Biopsie (weiß nicht, wofür), aber dies nur unter Narkose. Ist drin genannter Test ein Bluttest oder wie kann dieser durchgeführt werden?

Lg
 
Hallo,
ja, der Test auf Umgebungsallergene ist ein Bluttest. Man zahlt die Blutabnahme und Probenaufbereitung in der Praxis und dann die Aufbereitung im Labor, den Test und die Versand-/ Kurierkosten. Bei den Futterproteinen ebenso.

Deine TÄ hat schon recht - Kortison drückt das Immunsystem etwas in die Knie (je nach Dosierung und Dauer der Anwendung) und kann z.B. Folgen wie einen Diabetes haben. Da wohl noch kein Diabetes vorliegt, wäre das wohl eher als "relative" KOntraindikation zu betrachten, nicht als absolute.
Gemäß den Zeiten, die mir in unserer Klinik für den Abbau jeglicher Allergene genannt wurde, würde ich nach der Möglichkeit einer mindestens sechswöchigen Gabe fragen - eher länger. Sinnvoll wären dabei natürlich regelmäßige Kontrollen auf irgendwelche unerwünschten Folgen.

Die Biopsie ist ggf. eine Untersuchung auf ein Eosinophiles Granulom. Ich habe das selbst noch nicht gesehen und weiß nicht, ob das Hautbild deiner Katze dafür sprechen könnte. Waren bei Blutabnahmen mal die Eosinophilen (EOS) erhöht? Könnte ggf. ein Hinweis sein.

Wenn Kortison nicht hilft, gibt es unter Umständen noch die Möglichkeit von Immunsupressiva. Aber die sind halt noch "potenter" als das Kortison, da stellt sich die Frage ob das bei positiv getestetem Coronavirus sinnvoll ist. Würde für mich aber auch erst irgendwann nach einer "längeren" Versuch mit Kortison kommen, weil auch diese Medikamente können Nebenwirkungen haben.
 

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