kblix
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Am 12.12. fand in Valencia eine Demo gegen die Legalisierung von privaten Firmen als Betreiber von vorübergehenden Tierauffangstationen statt. Auch Tierschützer aus dem Raum Benissa gingen auf die Straße. In der aktuellen Ausgabe der CBZ (www.cbz.es) steht folgender Artikel von Antje Ehlebracht.
Benissa/Valencia. In einer Massenkundgebung fand Samstag abend die von der Conselleria de Agricultura geplante Änderung des Tierschutzgesetzes der Comunidad Valenciana ihren Niederschlag. Mehr als 1000 Menschen gingen auf die Straße, um zwei Stunden lang gegen die Legalisierung von privaten Firmen als Betreiber von vorübergehenden Tierauffangstationen zu protestieren. „Wenn diese neue Regelung durchkommt, bedeutet sie das Leiden und den Tod von Tausenden herrenloser Hunde und Katzen“, kommentierte die valencianische Tierschutzorganisation FEDENVA (La Federación para la Protección y Defensa del Animal en la Comunitat Valenciana), die kurzfristig zu der Manifestation aufgerufen hatte. Auch aus Benissa hatte sich eine Gruppe von etwa 50 Tierfreunden, unter ihnen Veterinär und Politiker Dr. Isidor Mollá, mit Transparenten auf den Weg gemacht, um mit lauten „Perreras assesinas“-Rufen durch die Straßen von Valencia zu ziehen.
Bisher sieht das Gesetz 4/94 vor, dass Städte und Gemeinden die Betreuung herrenloser Tiere in die Hände von lokalen Tierschutzorganisationen zu legen und diese finanziell zu unterstützen haben – für den Fall, dass es vor Ort welche gibt. Diese Passage soll nun zugunsten privater Anbieter, die im wesentlichen die Dienste eines Müll-Entsorgungsunternehmens anbieten und für die es um nichts anderes als ihren Profit geht, geändert werden – somit wäre es dann legitim, im Rahmen einer Ausschreibung des Tierentsorgungsservices dem billigsten Anbieter den Zuschlag zu geben.
„Diese Unternehmen tun nichts weiter, als die Straßen von herrenlosen Tieren zu säubern, diese gesetzestreu 10 bis maximal 15 Tage lang unter meist erbärmlichsten Bedingungen aufzubewahren und dann umzubringen“, erläutert FEDENVA. Damit würde allen bestehenden Tierschutzvereinen, die bislang auf die Unterstützung der jeweiligen Städte und Gemeinden zählen können und ihre Sache schon jahrzehntelang von Tierliebe angetrieben und mit Herzblut verfolgen, nicht nur symbolisch ins Gesicht geschlagen. Diese Organisationen würden von jeglicher wirtschaftlichen Unterstützung abgeschnitten und buchstäblich ausgetrocknet. „Diese ehrenamtlich tätigen Vereine versorgen die Tiere nicht nur mit Futter und Liebe, sondern stellen auch ihre medizinische Versorgung sicher und vermitteln sie an neue Familien, geben ihnen so die Chance auf ein neues Leben. Dass dabei mehr Kosten anfallen als wenn die Tiere ein paar Tage lang unter Minimalstbedingungen vor sich hin vegetieren, bis sie ins Krematorium gesteckt werden, liegt auf der Hand. Diese verlassenen Tiere gehören in die Hände von Menschen, die sie wie fühlende Lebewesen behandeln und nicht wie toten Abfall, den es wie bloßen Müll zu beseitigen gilt “, erklärt FEDENVA. Immer wieder werde vergessen, dass nicht das ausgesetzte Tier an seiner Lage schuld sei, sondern der verantwortungslose Mensch, der sich seiner aus welchen Gründen auch immer entledige.
Leider sei es in vieler dieser privaten Entsorgungsfirmen gang und gäbe, den aufgefundenen Tieren nicht einmal für die Zeit, die sie im Todestrakt verbringen, ein Minimum an medizinischer Versorgung zuzugestehen, wenn sie krank oder verletzt sind, ihnen nicht einmal Schmerzmittel zu verabreichen, um die Kosten gering zu halten.
„Im Klartext heißt das: Wenn ein krankes oder verunglücktes Tier von diesen privaten Firmen eingesammelt wird, wird es bis zu seiner Tötung in dem erbärmlichen Zustand, in dem es gerade ist, zu den anderen geworfen – ob es nun ein heraushängendes Auge hat oder zwei abgefahrenen Beine“, sagt FEDENVA. „So bleibt es dann liegen und verendet manchmal schon von selber, bevor es umgebracht werden kann, was die Kosten für die Entsorgungsbetriebe noch weiter senkt“.
„Hier geht es nur um reine Profitmacherei; die Tatsache, dass hier über Leiden und Tod tausender fühlender Lebewesen entschieden wird, die Verrohung, mit der unsere Kinder aufwachsen, und die Frage der Ethik im allgemeinen bleiben auf der Strecke. Wir müssen uns immer wieder fragen, ob wir hier eigentlich in Europa sind“, sagte FEDENVA in ihrer Ansprache
Benissa/Valencia. In einer Massenkundgebung fand Samstag abend die von der Conselleria de Agricultura geplante Änderung des Tierschutzgesetzes der Comunidad Valenciana ihren Niederschlag. Mehr als 1000 Menschen gingen auf die Straße, um zwei Stunden lang gegen die Legalisierung von privaten Firmen als Betreiber von vorübergehenden Tierauffangstationen zu protestieren. „Wenn diese neue Regelung durchkommt, bedeutet sie das Leiden und den Tod von Tausenden herrenloser Hunde und Katzen“, kommentierte die valencianische Tierschutzorganisation FEDENVA (La Federación para la Protección y Defensa del Animal en la Comunitat Valenciana), die kurzfristig zu der Manifestation aufgerufen hatte. Auch aus Benissa hatte sich eine Gruppe von etwa 50 Tierfreunden, unter ihnen Veterinär und Politiker Dr. Isidor Mollá, mit Transparenten auf den Weg gemacht, um mit lauten „Perreras assesinas“-Rufen durch die Straßen von Valencia zu ziehen.
Bisher sieht das Gesetz 4/94 vor, dass Städte und Gemeinden die Betreuung herrenloser Tiere in die Hände von lokalen Tierschutzorganisationen zu legen und diese finanziell zu unterstützen haben – für den Fall, dass es vor Ort welche gibt. Diese Passage soll nun zugunsten privater Anbieter, die im wesentlichen die Dienste eines Müll-Entsorgungsunternehmens anbieten und für die es um nichts anderes als ihren Profit geht, geändert werden – somit wäre es dann legitim, im Rahmen einer Ausschreibung des Tierentsorgungsservices dem billigsten Anbieter den Zuschlag zu geben.
„Diese Unternehmen tun nichts weiter, als die Straßen von herrenlosen Tieren zu säubern, diese gesetzestreu 10 bis maximal 15 Tage lang unter meist erbärmlichsten Bedingungen aufzubewahren und dann umzubringen“, erläutert FEDENVA. Damit würde allen bestehenden Tierschutzvereinen, die bislang auf die Unterstützung der jeweiligen Städte und Gemeinden zählen können und ihre Sache schon jahrzehntelang von Tierliebe angetrieben und mit Herzblut verfolgen, nicht nur symbolisch ins Gesicht geschlagen. Diese Organisationen würden von jeglicher wirtschaftlichen Unterstützung abgeschnitten und buchstäblich ausgetrocknet. „Diese ehrenamtlich tätigen Vereine versorgen die Tiere nicht nur mit Futter und Liebe, sondern stellen auch ihre medizinische Versorgung sicher und vermitteln sie an neue Familien, geben ihnen so die Chance auf ein neues Leben. Dass dabei mehr Kosten anfallen als wenn die Tiere ein paar Tage lang unter Minimalstbedingungen vor sich hin vegetieren, bis sie ins Krematorium gesteckt werden, liegt auf der Hand. Diese verlassenen Tiere gehören in die Hände von Menschen, die sie wie fühlende Lebewesen behandeln und nicht wie toten Abfall, den es wie bloßen Müll zu beseitigen gilt “, erklärt FEDENVA. Immer wieder werde vergessen, dass nicht das ausgesetzte Tier an seiner Lage schuld sei, sondern der verantwortungslose Mensch, der sich seiner aus welchen Gründen auch immer entledige.
Leider sei es in vieler dieser privaten Entsorgungsfirmen gang und gäbe, den aufgefundenen Tieren nicht einmal für die Zeit, die sie im Todestrakt verbringen, ein Minimum an medizinischer Versorgung zuzugestehen, wenn sie krank oder verletzt sind, ihnen nicht einmal Schmerzmittel zu verabreichen, um die Kosten gering zu halten.
„Im Klartext heißt das: Wenn ein krankes oder verunglücktes Tier von diesen privaten Firmen eingesammelt wird, wird es bis zu seiner Tötung in dem erbärmlichen Zustand, in dem es gerade ist, zu den anderen geworfen – ob es nun ein heraushängendes Auge hat oder zwei abgefahrenen Beine“, sagt FEDENVA. „So bleibt es dann liegen und verendet manchmal schon von selber, bevor es umgebracht werden kann, was die Kosten für die Entsorgungsbetriebe noch weiter senkt“.
„Hier geht es nur um reine Profitmacherei; die Tatsache, dass hier über Leiden und Tod tausender fühlender Lebewesen entschieden wird, die Verrohung, mit der unsere Kinder aufwachsen, und die Frage der Ethik im allgemeinen bleiben auf der Strecke. Wir müssen uns immer wieder fragen, ob wir hier eigentlich in Europa sind“, sagte FEDENVA in ihrer Ansprache