karow
Benutzer
- Mitglied seit
- 12. März 2017
- Beiträge
- 73
- Ort
- Potsdam
Hi ihr Lieben,
ich wende mich an euch mit einem ewas verzwickteren Thema, was ein bisschen Vorgeschichte braucht. Ich danke jetzt schonmal jedem der sich die Zeit nimmt.
Ich habe 3 Kater, der dritte ist jedoch eher nebenbei: Nibbles, 5 Monate alt, er ist seit September 2021 bei uns.
Die 2 Großen, Tom und Jerry (Brüder, beide kastriert, 12 Jahre), habe ich mit 6 Jahren übernommen und seitdem leben sie ihr Highlife bei mir.
Sie waren Anfangs (da rede ich von der Zeit seit sie bei mir sind, davor gings ihnen nicht sehr gut) ein Herz und eine Seele. Putzen, kuscheln, spielen .. das ganze Programm.
Je älter sie wurden, desto mehr hat sich das entzweit. Jeder hatte sein Eigenleben und seine Eigenheiten entwickelt - aber kein Streit außer mal kleinere Reiberein.
Kurz zu mir: Ich bin 23 Jahre, die Katzen sind mir mit gemeinsam gewachsen, mit mir umgezogen, gehören in mein Leben seit ich eine eigenständige junge Frau geworden bin. (Ich bin mit 17 ausgezogen, kurz nach meinem 18ten Geburtstag habe ich sie geholt.)
Nun bin ich leider während Corona (ca März 2020) arbeitslos geworden, musste aufgrund dessen aus unserer alten Wohnung raus und bin für ein halbes Jahr in mein Elternhaus zurückgezogen. Mit Tom und Jerry natürlich. Ab da begann so langsam das Gestichel untereinander, Tommy hat auch hin und wieder markiert. Jedoch nichts schlimmes dass ich es auf die Situation geschoben habe - wir haben das halbe Jahr auf 30 qm gelebt (vorher hatten wir 60 qm).
Dann sind wir Dez. 2020 wieder ausgezogen und wohnen seitdem wieder auf 60 qm. Tommy hat seit ca Mai 2021 in dieser Wohnung markiert und fing immer mehr an auf den Jerry loszugehen. Ihn zu jagen, sein Fauchen zu ignorieren, ihm am Poppes zu kleben (wortwörtlich ...)
Daraufhin bin ich zum ersten Mal (September 2021, zur Zeiteinordnung!) zum Tierarzt, ernüchternde Ergebnisse - die jedoch inzwischen auf gutem Weg sind.
Tommy hat eine Niereninsuffizienz, bekommt jedoch Medikamente (Prilium) und auch spezielles Nierenfutter (Kattovit) - das ist also im Griff.
Jerry hat eine Schilddrüsenüberfunktion, auch da sind Medikamente (Thiamacare) im Einsatz. Die konnten wir jedoch inzwischen auch wieder runterdosieren weil wir das perfekt im Griff haben (yipphie!). Er hat auch starke Arthrose - zeigt jedoch bisher keine weiteren Anzeichen von Schmerzen. Alles ist komplett beweglich und er ist echt fit.
Ich war natürlich während Corona und meiner Arbeitslosigkeit viel Zuhause, sie mussten kaum allein sein (vorher kannten sie das und waren problemlos 7-10 h allein, auch teilweise mal über Nacht). Die ganze Phase ging ca ein halbes - dreiviertel Jahr, ich hab von Zuhause eine Umschulung gemacht und seit März 2021 müssen sie wieder allein sein. Für Jerry ist das gar kein Thema, für Tommy leider schon. Ich hatte das gar nicht so mitbekommen bis mich eine Nachbarin angesprochen hat ob mein Kater krank ist - er jammert so viel. Nach all den körperlichen Checkups und Medikamenten gegen seine Insuffizienz, hat das markieren teilweise aufgehört. Das Stänkern jedoch nicht.
Wir waren und sind noch immer Stammgäste beim Tierarzt, wir konnten nichts körperliches mehr bei ihm feststellen. Die Tierärztin hat daraufhin auch eher den Grund in seinem Markieren und dem Stänkern in einer Angst vor dem Allein sein gesehen. Er hat Nachts unheimlich viel gejammert, tagsüber gejammert, saß nur noch am Fenster oder der Wohnungstür und sobald ich kam alles vollmarkiert. Bis zu dem Zeitpunkt habe ich bereit einige Homöpathie ausprobiert - Globuli (Bachblüte, Baldrian), Baldriantropfen, Spielzeuge mit Baldrian, Sprays auf seinen Schlafplätzen, Feliway/Betaphar/eigentlich alle Zerstäuber die es so gibt, Stresstropfen. Dann haben wir uns entschieden ihn auf Beruhigungsmittel (Clomicalm) einzustellen. Wir sind eingestiegen mit einer halben Tablette tagsüber, die das markieren völlig aus seinem Kopf gestrichen haben (yipphie dachte ich ...). Nachts immer noch Gejammer, also gabs Abends auch eine halbe. Das hat eine Zeit gut funktioniert - dann wurde er zeitweise wieder wach und hat Jerry attackiert. Inzwischen bekommt er Morgens eine halbe Tablette und Abends eine Ganze.
Nun sind wir an einem Punkt wo ich jedoch trotz allem nicht mehr weiter weiß. Wir haben so viele Dinge unter Kontrolle bekommen, nur Tommys absolutes Scheibe drehen gegenüber Jerry nicht.
Jerry liegt viel auf dem Boden rum, oder einfach irgendwo (Kratzbaum, Körbchen, Küchentheke..) - die Kater haben (außer wenn ich nicht da bin) überall hin Zugang. Tommy schläft viel im Bett, steht dann auf und geht auf Jerry los. Beißt (jedoch noch nie blutig!) in den Rücken, knallt ihm ein paar, jagt ihn durch die Wohnung. Und das alles ohne dass Jerry ihn überhaupt angeguckt hat oder sich bewegt hat. Jerry schläft teilweise selbst zu dem Zeitpunkt. Jerry zeigt sehr deutlich mit Buckel, Ohren anlegen, knurren und fauchen dass er kein Bock hat. Tommy ignoriert das - vollständig. Er sitzt dann auch unheimlich lang vor dem Ort wo Jerry sich versteckt. Tommy geht auch sofort, nach dem Jerry auf der Katzentoilette war hinterher und guckt - will an ihm schnuppern, sauber machen ... Katzendinge tun.
Sobald ich sie aber auseinander sperre will der eine wieder zum andern, teilweise rennt Jerry auch Sekunden nach so einer Attacke um ihn rum und gibt mir fast das Gefühl ihn provozieren zu wollen. Das kann aber sehr menschlich gedacht sein, also nicht zu wörtlich nehmen.
Sie haben auch absolut keine Probleme aus dem selben Napf zu fressen, aus Brettern oder sonstigem. Sie sitzen auch häufig nebeneinander und gucken raus, haben auch sehr ähnliche Routinen. Tommys Attacken kommen für mich absolut aus dem Nichts ohne einen fest ausmachbaren Trigger.
Jetzt kurz zu ihrem Umgang mit dem Neuzugang, Nibbles. Sie LIEBEN ihn, wirklich. Tommy spielt dauernd mit ihm, sie jagen sich spielerisch durch die Wohnung, Tommy darf ihn putzen, mit ihm kabbeln, alles. Wenn Niffi faucht oder quiekt, hört Tommy sofort auf. Jerry spielt mit Niffi auch sehr häufig, meistens wenn Bällchen oder Spielzeuge rumfliegen oder sie sich gemeinsam durch die Wohnung jagen und überall hochhüpfen. Sie machen so viel Quatsch gemeinsam. Und keine der Situationen die wir jetzt haben, sind durch Nibbles Einzug entstanden - alles bestand bereits vorher. Nibbles Einzug war auch eine sehr spontane Entscheidung da ich hoffte - dass Tommy mit einem Spielkumpel ein Ventil findet.
Nun brauche ich euer Fachwissen, eure Tipps .. eure Hilfe. Tommy bringt dauernd gegenüber Jerry diese Verhaltensweisen, die Beruhigungsmittel sorgen zwar dafür dass er tagsüber entspannt ist und Nachts recht gut schläft - aber gar nichts gegenüber Jerry. Ich bin inzwischen auch mit Tierarztbesuchen über meine finanziellen Möglichkeiten hinaus ... mein Katzensparbuch ist staubig und leer.
Ich kann mich nur noch einmal für jeden bedanken, der sich das alles durchgelesen hat.
Falls ihr noch weitere Einzelheiten benötigt, fragt gern.
Vielen lieben Dank!
PS: Falls ihr die Hände über dem Kopf zusammenschlagt - bitte versucht trotzdem emphatisch nachzuvollziehen wie es mir geht. Ich möchte meinen Katzen nur das Beste.
ich wende mich an euch mit einem ewas verzwickteren Thema, was ein bisschen Vorgeschichte braucht. Ich danke jetzt schonmal jedem der sich die Zeit nimmt.
Ich habe 3 Kater, der dritte ist jedoch eher nebenbei: Nibbles, 5 Monate alt, er ist seit September 2021 bei uns.
Die 2 Großen, Tom und Jerry (Brüder, beide kastriert, 12 Jahre), habe ich mit 6 Jahren übernommen und seitdem leben sie ihr Highlife bei mir.
Sie waren Anfangs (da rede ich von der Zeit seit sie bei mir sind, davor gings ihnen nicht sehr gut) ein Herz und eine Seele. Putzen, kuscheln, spielen .. das ganze Programm.
Je älter sie wurden, desto mehr hat sich das entzweit. Jeder hatte sein Eigenleben und seine Eigenheiten entwickelt - aber kein Streit außer mal kleinere Reiberein.
Kurz zu mir: Ich bin 23 Jahre, die Katzen sind mir mit gemeinsam gewachsen, mit mir umgezogen, gehören in mein Leben seit ich eine eigenständige junge Frau geworden bin. (Ich bin mit 17 ausgezogen, kurz nach meinem 18ten Geburtstag habe ich sie geholt.)
Nun bin ich leider während Corona (ca März 2020) arbeitslos geworden, musste aufgrund dessen aus unserer alten Wohnung raus und bin für ein halbes Jahr in mein Elternhaus zurückgezogen. Mit Tom und Jerry natürlich. Ab da begann so langsam das Gestichel untereinander, Tommy hat auch hin und wieder markiert. Jedoch nichts schlimmes dass ich es auf die Situation geschoben habe - wir haben das halbe Jahr auf 30 qm gelebt (vorher hatten wir 60 qm).
Dann sind wir Dez. 2020 wieder ausgezogen und wohnen seitdem wieder auf 60 qm. Tommy hat seit ca Mai 2021 in dieser Wohnung markiert und fing immer mehr an auf den Jerry loszugehen. Ihn zu jagen, sein Fauchen zu ignorieren, ihm am Poppes zu kleben (wortwörtlich ...)
Daraufhin bin ich zum ersten Mal (September 2021, zur Zeiteinordnung!) zum Tierarzt, ernüchternde Ergebnisse - die jedoch inzwischen auf gutem Weg sind.
Tommy hat eine Niereninsuffizienz, bekommt jedoch Medikamente (Prilium) und auch spezielles Nierenfutter (Kattovit) - das ist also im Griff.
Jerry hat eine Schilddrüsenüberfunktion, auch da sind Medikamente (Thiamacare) im Einsatz. Die konnten wir jedoch inzwischen auch wieder runterdosieren weil wir das perfekt im Griff haben (yipphie!). Er hat auch starke Arthrose - zeigt jedoch bisher keine weiteren Anzeichen von Schmerzen. Alles ist komplett beweglich und er ist echt fit.
Ich war natürlich während Corona und meiner Arbeitslosigkeit viel Zuhause, sie mussten kaum allein sein (vorher kannten sie das und waren problemlos 7-10 h allein, auch teilweise mal über Nacht). Die ganze Phase ging ca ein halbes - dreiviertel Jahr, ich hab von Zuhause eine Umschulung gemacht und seit März 2021 müssen sie wieder allein sein. Für Jerry ist das gar kein Thema, für Tommy leider schon. Ich hatte das gar nicht so mitbekommen bis mich eine Nachbarin angesprochen hat ob mein Kater krank ist - er jammert so viel. Nach all den körperlichen Checkups und Medikamenten gegen seine Insuffizienz, hat das markieren teilweise aufgehört. Das Stänkern jedoch nicht.
Wir waren und sind noch immer Stammgäste beim Tierarzt, wir konnten nichts körperliches mehr bei ihm feststellen. Die Tierärztin hat daraufhin auch eher den Grund in seinem Markieren und dem Stänkern in einer Angst vor dem Allein sein gesehen. Er hat Nachts unheimlich viel gejammert, tagsüber gejammert, saß nur noch am Fenster oder der Wohnungstür und sobald ich kam alles vollmarkiert. Bis zu dem Zeitpunkt habe ich bereit einige Homöpathie ausprobiert - Globuli (Bachblüte, Baldrian), Baldriantropfen, Spielzeuge mit Baldrian, Sprays auf seinen Schlafplätzen, Feliway/Betaphar/eigentlich alle Zerstäuber die es so gibt, Stresstropfen. Dann haben wir uns entschieden ihn auf Beruhigungsmittel (Clomicalm) einzustellen. Wir sind eingestiegen mit einer halben Tablette tagsüber, die das markieren völlig aus seinem Kopf gestrichen haben (yipphie dachte ich ...). Nachts immer noch Gejammer, also gabs Abends auch eine halbe. Das hat eine Zeit gut funktioniert - dann wurde er zeitweise wieder wach und hat Jerry attackiert. Inzwischen bekommt er Morgens eine halbe Tablette und Abends eine Ganze.
Nun sind wir an einem Punkt wo ich jedoch trotz allem nicht mehr weiter weiß. Wir haben so viele Dinge unter Kontrolle bekommen, nur Tommys absolutes Scheibe drehen gegenüber Jerry nicht.
Jerry liegt viel auf dem Boden rum, oder einfach irgendwo (Kratzbaum, Körbchen, Küchentheke..) - die Kater haben (außer wenn ich nicht da bin) überall hin Zugang. Tommy schläft viel im Bett, steht dann auf und geht auf Jerry los. Beißt (jedoch noch nie blutig!) in den Rücken, knallt ihm ein paar, jagt ihn durch die Wohnung. Und das alles ohne dass Jerry ihn überhaupt angeguckt hat oder sich bewegt hat. Jerry schläft teilweise selbst zu dem Zeitpunkt. Jerry zeigt sehr deutlich mit Buckel, Ohren anlegen, knurren und fauchen dass er kein Bock hat. Tommy ignoriert das - vollständig. Er sitzt dann auch unheimlich lang vor dem Ort wo Jerry sich versteckt. Tommy geht auch sofort, nach dem Jerry auf der Katzentoilette war hinterher und guckt - will an ihm schnuppern, sauber machen ... Katzendinge tun.
Sobald ich sie aber auseinander sperre will der eine wieder zum andern, teilweise rennt Jerry auch Sekunden nach so einer Attacke um ihn rum und gibt mir fast das Gefühl ihn provozieren zu wollen. Das kann aber sehr menschlich gedacht sein, also nicht zu wörtlich nehmen.
Sie haben auch absolut keine Probleme aus dem selben Napf zu fressen, aus Brettern oder sonstigem. Sie sitzen auch häufig nebeneinander und gucken raus, haben auch sehr ähnliche Routinen. Tommys Attacken kommen für mich absolut aus dem Nichts ohne einen fest ausmachbaren Trigger.
Jetzt kurz zu ihrem Umgang mit dem Neuzugang, Nibbles. Sie LIEBEN ihn, wirklich. Tommy spielt dauernd mit ihm, sie jagen sich spielerisch durch die Wohnung, Tommy darf ihn putzen, mit ihm kabbeln, alles. Wenn Niffi faucht oder quiekt, hört Tommy sofort auf. Jerry spielt mit Niffi auch sehr häufig, meistens wenn Bällchen oder Spielzeuge rumfliegen oder sie sich gemeinsam durch die Wohnung jagen und überall hochhüpfen. Sie machen so viel Quatsch gemeinsam. Und keine der Situationen die wir jetzt haben, sind durch Nibbles Einzug entstanden - alles bestand bereits vorher. Nibbles Einzug war auch eine sehr spontane Entscheidung da ich hoffte - dass Tommy mit einem Spielkumpel ein Ventil findet.
Nun brauche ich euer Fachwissen, eure Tipps .. eure Hilfe. Tommy bringt dauernd gegenüber Jerry diese Verhaltensweisen, die Beruhigungsmittel sorgen zwar dafür dass er tagsüber entspannt ist und Nachts recht gut schläft - aber gar nichts gegenüber Jerry. Ich bin inzwischen auch mit Tierarztbesuchen über meine finanziellen Möglichkeiten hinaus ... mein Katzensparbuch ist staubig und leer.
Ich kann mich nur noch einmal für jeden bedanken, der sich das alles durchgelesen hat.
Falls ihr noch weitere Einzelheiten benötigt, fragt gern.
Vielen lieben Dank!
PS: Falls ihr die Hände über dem Kopf zusammenschlagt - bitte versucht trotzdem emphatisch nachzuvollziehen wie es mir geht. Ich möchte meinen Katzen nur das Beste.