Der Mensch als Faktor bei der Vergesellschaftung?

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Hierbitte

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14. Juli 2014
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Hallo,

darf ich euch um eine Einschätzung meiner Situation und ggf. Tipps bitten?

Bin mitten in einer Vergesellschaftung (24 Stunden) und nervlich völlig fertig.

Ausgangssituation: Einzelne Freigängerin, 1 Jahr, kastriert. Ein sehr liebes Tier, unproblematisch. Sie wohnt bei mir seit sie ca. 6 Monate alt war. Den Nachbarskatzen steht sie feindselig gegenüber und auf dem Bauernhof, von dem ich sie habe, war sie auch gerne ohne Geschwister unterwegs. Auch in der Zeit bei mir hatte ich nie das Gefühl, sie würde Gesellschaft vermissen oder sich einsam fühlen.

Trotzdem habe ich mich hinreißen lassen undwollte ihr unbedingt die Möglichkeit geben, mit einem Kumpel zusammenzuwohnen. Von Bekannten habe ich ein 8 Wochen altes Kätzchen bekommen (ich weiß, das ist sehr jung, wir hielten es für in Ordnung da die Babys leider Waisen sind), das gestern hier eingezogen ist.Ergebnis: Meine Katze zieht sich zurück und wäre am Liebsten nur im Garten, das Kätzchen kratzt und beißt an allem herum, was ihr in den weg kommt (spielerisch, nicht böse) und ich fühle mich allein bei dem Gedanken, das kleine Tierchen erziehen zu müssen emotional komplett überfordert.
Meine Katze faucht, knurrt und greift die kleine an, die kleine rennt ihr natürlich trotzdem die ganze Zeit hinterher und jault, sobald sie nur kurz allein in einem Raum ist (nicht eingesperrt, sondern weil ich eben im Bad bin etc).

Kann es sein dass meine emotionale Verfassung (ich selbst wollte nur eine Katze, das Baby ist ausschließlich Gesellschaft für mein Tier!) zusätzlich zu dem Charakter meiner Katze und dem Altersunterschied (den ich - wohl aus geschönten Erinnerungen und Berichten - gründlich unterschätzt habe!!!) eine vergesellschaftung zusätzlich erschweren könnte?

Momentan, also während ich hier schreibe, hätte ich am Liebsten als Antwort "brich das bloß so schnell wie möglich ab und probier es mit einem passenden Tier", obwohl ich ja objektiv weiß, dass das nach 24 Stunde (und dann auch noch über Ferndiagnose) Blödsinn ist! Aber dieser Wunsch und der Gedanke, dass ich diese Phase selbst beenden könnte, sind momentan das einzige was mich noch aufrecht hält.

Für eure Einschätzungen wäre ich sehr dankbar, falls euch noch Informationen wollt kann ich das oben auch noch ergänzen. Ich zweifle gerade wirklich an meiner emotionalen Stabilität...🙁
 
A

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Schön,dass du deiner Katze Gesellschaft gibst.
Das Zauberwort ist Geduld. Lass sie machen, geh normal den Alltag an.

Das größte Problem ist wohl, dass du dir mit dem Mini einen unsozialisierten Raufbold ranziehst. Er kratzt und beißt, weil er keinen kätzischen Spielpartner hat.
Hole dringenst ein zweites Kitten , gut sozialisiert und 12 Wochen alt dazu, gleiches Geschlecht wie dein Mini. Die zwei können dann miteinander raufen und deine ältere Katze hat alle Zeit der Welt sich langsam anzunähern.

Alternativ bleibt nur die Abgabe des Kleinen zu einem weiteren kleinen Kätzchen.
 
Da du es schon lesen möchtest, schreibe ich es gern: Ein Abbruch wäre nicht verkehrt. Klar, der Altersunterschied wird sich relativieren, wenn das Kleine älter wird. Und eigentlich ist Geduld das Zauberwort.

Selbstverständlich spielen deine Emotionen eine sehr große Rolle bei der Vergesellschaftung. Katzen haben sehr feine Antennen für menschliche Gefühle. Und lassen sich damit auch "anstecken". Von daher wird die Sache nicht einfacher, wenn du durchdrehst.

Nach 1 Tag kann man natürlich noch nicht sagen, ob das Ganze gescheitert ist oder nicht. Aber die Konstellation ist für die nächsten Wochen/Monate nicht sinnvoll. Wenn das Kitten auch noch ein Kater ist und deine Große ein Mädchen, macht es die Konstellation noch schlechter. Außerdem scheint das Kleine von deiner Großen nicht so viel lernen zu können, da sie selbst ja nicht wirklich viel mit ihm zu tun haben will, vorerst. Das kann sich zwar noch ändern, aber sicher ist das nicht. Und das Kleine ist nicht sozialisiert, wie du auch jetzt schon an seinem Verhalten merkst. Es braucht unbedingt jemanden, der ihm beibringen kann, was man als Katze darf/soll und was nicht. Das macht eigentlich die Katzenmutter. Ein Mensch kann das nicht.

Von daher, wenn du es eh hören willst: Brich ab, gib das Kleine zu anderen Kitten oder noch besser zu seiner Mutter zurück. Sag der Halterin der Mutter, dass sie es bitte nur mit einem Geschwisterchen oder zu einem anderen Kitten geben und die Mutterkatze dringend kastrieren lassen soll.

Dann such dir eine Katze, die deiner in Alter und Charakter möglichst ähnlich ist und auch das gleiche Geschlecht hat. Und dann versuche es mit einer langsamen Zusammenführung mit Gittertür und allem, was dazu gehört. Dann klappt das schon 🙂
 
Du könntest es aussitzen, aber du siehst ja selbst, dass die Konstellation so nicht gut gewählt ist.

Ich rate dir daher entweder das Kleinteil wieder zu Altergenossen/Geschwister+Mutter zu geben (und dann über eine wirklich passende Zweitkatze zu deiner Freigängerin nachzudenken) oder ein weiteres Kitten ab 12 Wochen und mit guter Sozialisation dazuzuholen.
 
Da das Kitten ja Waise ist, wie oben gelesen, gibt es da noch Geschwisterchen? Glaub mir, zwei Kitten sind nicht anstrengend, im Gegenteil - meine beiden spielen vor allem miteinander und von daher... Ich hatte gerade meine erste Nacht wirklich geschlafen.. seit Freirag sind sie da und ich hab mir ehrlich gesagt nur Sorgen um die beiden Grossen machen müssen und werde langsam ruhiger und ja... Das eine meint zwar mein Gesicht im Schlaf komplett mit Ohren putzen zu müssen und lässt sich nicht von abhalten, aber sonst sind die beiden die für mich stressfreieren 😀

Du würdest also auch dir mit Zweitkitten sehr viel helfen. Ansonsten so schnell wie möglich zurück zu den Geschwisterchen oder zu anderen Kitten und eine Katze im Alter der Grossen holen..

Ich hatte nie eine Einzelkatze, aber auch nie Probleme. Und nach Auszug zu Hause dann einen längeren Unterbruch und gleich wieder zwei zusammen geholt. Und abgesehen von der Zusamnenführung bin ich sehr sehr gechillt, hatte keinerlei Probleme.
 
Du machst alles falsch was man falsch machen kann.. sorry...

- Du bist gestreßt was deine Katze total streßt
- Kitten zu jung
- Altersunterschied vermutlich zu groß


Ich an deiner Stelle würde gründlich überlegen..... Das Kitten ist mit 8 Wochen zu jung, es bräuchte ca. gleichalte Gesellschaft (gerade als Waise und weil es zu früh von den anderen weg ist). Lösung zweites Kitten, Problem noch mehr Streß für dich die das Tier gar nicht will.
Du bräuchtest glaub ich 10 liter Baldrian, würde helfen.. du streßt dich und die Tiere gerade ganz enorm. Das sich deine zurück zieht ist total normal und auch fauchen und grollen, es gibt keine "Liebe auf den ersten Blick", aber bei keiner Vergesellschaftung.
Es ist schwierig dir einen Rat zu geben..
 
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Zumal wenn die andere Freigängerin ist..das Baby kann frühestens zwischen 8 und 12 Monaten raus, ist also die meiste Zeit alleine nehme ich an ..?

Ich würd auch ne einjährige ausm TS holen..in den Tierheimen sitzen soviele Freigänger die ein zu Hause suchen in dem Alter..
 
Danke für eure Einschätzungen soweit.

Ich beobachte das Verhalten noch, habe aber auch das Gefühl dass die 8 Wochen eindeutig zu früh waren. Das kleine Tier ruft noch sehr energisch nach den Geschwistern, wenn sie nicht gerade spielt indem sie an allem herumbeißt was ihr in die Quere kommt...
Die Große- es sind beides Mädels - ignoriert und beobachtet die kleine, faucht und haut.

Bei den Vorbesitzern waren es 5 Junge, die anderen beiden wurden bzw. werden paarweise vermittelt, sie war übrig. Aber die zweite Katze dort hat auch Junge, ich glaube zwei Wochen jünger, und die Kitten spielen durcheinander, zurück könnte sie also.
Ich bin wirklich gespannt was der Morgen bringt.

(Ich erwische mich immer noch dabei, dass ich die Kleine irgendwie...nicht mag... :/ Das tut mir sooo leid, die ist doch so süß!)
 
dann bring sie bitte zurück.. wenn du sie nicth magst merkt sie das hundert pro..
 

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