HALLELUJAAAAA!!! Genau so einen Thread hab ich gesucht!!!
Seit gut einem Jahr und länger gibts hier das absolute Freßdrama mit meinem Kater Charly!
Ich beschreib hier mal, was beim Füttern so abgeht:
Es sind zwei Katzen im Haushalt. Rosi (fast 2, kastriert) und ihr Bruder Charly (genauso alt und auch kastriert).
Als die Zwei neu zu uns kamen waren sie sehr dünn und klein und beide hatten gerade einen fiesen Ausbruch von Katzenschnupfen hinter sich. Bzw. flammte dieser bei Charly in Form von Schnupfen und verstopfter Nase nochmal auf. Nach AB-Gabe war dann Ruhe.
Mein Lebensgefährte und ich waren sehr darauf bedacht, dass die Zwei gut fraßen, da sie Einiges aufholen mussten und so machten wir den Fehler, nur das zu füttern, was sie fraßen. Anfangs war das Animonda Carny, doch dann wurde die Rezeptur verändert und so fraßen es Beide überhaupt nicht mehr. Ging sogar soweit, dass Beide am Napf scharrten.
Es dauerte lange, bis wir wieder ein Futter fanden, was sie fraßen und nach vielen Dosen, Beuteln, Schalen die fast unberührt im Klo landeten, sind wir bei Cachet vom Aldi, allerdings nur Rind und Wild hängengeblieben, dazu noch Leonardo-Beutel Rind pur und Ropocat Rind&Pute. Früher wurden noch mehr Geschmacksrichtungen von Ropocat gefuttert, mittlerweile nur noch das Rind&Pute aber nur noch mit langen Zähnen.
Rosi ist -eigentlich- die Unkompliziertere von Beiden. Sie frißt auch mal rohen Fisch, rohe Pute und sitzt beim Abendessen gerne mal am Tisch dabei und hofft darauf ein Stückchen Fleisch zu ergattern. Was sie auch bekommt, sofern es nicht zu stark gewürzt ist.
Das Problem ist nur, dass sie sich nun Charlys Verhalten abguckt. Beide werden zwar zusammen in der Küche gefüttert, aber Rosi hat einen Extraplatz auf der Anrichte und Charly auf dem Boden. Das mussten wir damals so einführen, als Rosi Medis ins Futter bekam, die Charly nicht brauchte. Er war damals noch so gierig, dass er sie gerne mal vom Napf verdrängte und bei ihr weiterfutterte.
Jedenfalls können die Beiden sich von ihren Futterplätzen her sehen und Rosi schaut erst mal, was Charly an seinem Napf macht. Schnuppert er nur am Futter und geht gleich wieder, rennt Rosi ihm entweder gleich nach oder sie frißt vllt mal zwei Happen um ihm dann hinterher zu rennen *seufz*
Charly hingegen ist so mäkelig, dass man ihm ein Huhn auf die Nase binden könnte, es wäre zwei Stunden später immer noch da...unberührt!
Neues Futter wird so lange stehen gelassen, bis es vertrocknet ist. Und das kann er tagelang so durchziehen. Wir haben natürlich in der Vergangenheit den Fehler gemacht, dass wir nach einer Weile dann doch wieder was fütterten, was er mochte, damit er nicht zu dünn wird. Das hat er sich wohl gemerkt und so ist er ein richtiger Sturkopf geworden.
Momentan mogle ich Fremdbröckchen Futter in sein normales Futter rein und selbstverständlich hat er das schon gecheckt. Tagelang hat er NICHTS gefressen. Spielte lieber "Stolperfalle" in der Küche, tänzelte jammernd um seinen Napf herum und wenn wir etwas aßen (egal was das war) war Charly zur Stelle und versuchte, sozusagen mitzuessen...trotz vollem Napf!
Meinem Lebensgefährten reichte es dann und er tat etwas, weswegen er hinterher ein total schlechtes Gewissen hatte....aber es hat ein bißchen gewirkt: Charly tänzelte mal wieder in der Küche den Regentanz um seinen (vollen) Napf und tat so als wäre er am Verhungern. Also tunkte mein Lebensgefährte Charly mit der Nase sachte ins Futter und schmierte davon auch etwas auf die Nase.
Klar war Charly nicht begeistert und verschwand erst mal. Aber eine Minute später saß er -mit sauberer Nase- vorm Napf und fraß!!!
Mittlerweile frißt er zwar regelmäßig, aber halt mit seeeeeehr langen Zähnen und ab und zu auch mal gar nicht. Zwar bestehe ich darauf, dass auch weiterhin das Fremdfutter krümelweise druntergemischt wird, aber leider findet mein Lebensgefährte das Schwachsinn und so kam es nun zwei, dreimal vor, dass nichts druntergemischt war
Jedenfalls bin ich schon fast soweit, eine Seance abzuhalten um Charly telepathisch mitzuteilen, dass er von uns nur GUTES Futter kriegt und wir ihn nicht vergiften wollen, wenn mal was Anderes im Napf ist.
Ich hab in meinem Leben noch nie so eine mäkelige Katze gesehen! Mein Lebensgefährte meinte schon öfter, was Charly in freier Wildbahn gemacht hätte? Nö, die Maus riecht nicht gut, ich will ne Andere? Dann wäre er früher oder später verhungert!
Mir ist schon bewusst, dass wir an seiner Mäkeligkeit mitschuld sind, aber könnte er dennoch nicht ein bißchen weniger stur sein? Oder muss ich ihm wirklich jedes Mal was vom Futter auf die Nase schmieren oder müsen wir ihn jetzt reintunken, damit er was frißt? Das ist doch kein Dauerzustand! Irgendwann hat er dann Angst vorm Fressen an sich, weil er da ständig was auf die Nase/ums Mäulchen geschmiert kriegt! *seufz*
Also ich bin für Ratschläge dankbar und werde hier fleißig mitlesen. Allen anderen Dosis von mäkeligen Katzen wünsche ich, dass sie genau den Weg finden, um ihre Katze/n an anderes Futter gewöhnen zu können.
Sorry, dass es so lang wurde, aber ehrlich gesagt belastet mich die schlechte Fresserei von Charly sehr, denn er ist recht dünn und kämpft ständig mit Infekten rum.
LG
Tanja
P.S. Wir füttern übrigens überwiegend NaFu. TroFu gab es eigentlich nur dann, wenn wir zur Arbeit mussten und dann auch nur ein kleines Schüsselchen voll. Mein Lebensgefährte ist allerdings langfristig krankgeschrieben und tagsüber zuhause. Also gibts schon länger kein TroFu mehr. Das gibts nur wenn die Näpfe leer sind und wird dann ca 2 Std vor der Abendfütterung weggestellt. Da aber Charly wieder mal mäkelt und Rosi es ihm nachmacht, bleibt das Nafu lange stehen.