Ich glaube nicht, dass Cortison so vertäufelt wäre, würde es immer nur mit Vorsicht und nach entsprechender Diagnostik, bei Erkrankungen für die es indiziert ist, eingesetzt. Doch leider wird Cortison von einen sehr großen Teil TÄ auch bei unklaren Krankheitsbild blind gegeben, nicht selten verbirgt sich auch ein Virus. Ebenso bei Infekt, Herzerkrankungen, Zahnfleischentzündungen oder Augenentzündung etc. kommt Cortison häufig falsch zum Einsatz.
Wird Cortison bei viral bedingten Erkrankungen wie Panleukopenie, Calici oder Herpes verabreicht, wird der Krankheitsverlauf verschlimmert, im dümmsten Fall bezahlt die Katze mit ihrem Leben (Bsp. Panleukopenie, welche auch oft bei der Untersuchung verkannt und Cortison verabreicht wird).
Bei Herzerkrankungen ist Cortison lt. Uniklinik Leipzig und Gießen definitiv wegen seiner wassereinlagernden Wirkung nicht anzuwenden, auch wenn es heute noch, leider voller Überzeugung der TÄ, bei Herzerkrankungen angewandt wird. Es ist halt längst überholt, man weiß heute besser, bei welchem Krankheitsbild Cortison Nachteile bringt, doch leider wird es oftmals noch so angewandt, wie vor vielen Jahren.
Ans Auge gehört kein Cortison, nur bei wenigen Augenerkrankungen ist die Cortsiongabe angebracht. Leider bekommen z. bsp. Herpeskatzen schnell mal eine Cortisonsalbe, dies ist absolut falsch.
Beim Infekt und Zahnfleischentzündung sollte das Immunsystem keineswes durch Cortison unterdrückt werden. Durch die Cortisongabe erscheint zwar vorerst eine Besserung des Krankheitsbildes, doch insbesondere Zahnfleischentzündungen kehrern zurück und werden schlimmer, mit weiteren Cortisongaben schwächt man Immunsystem und Patient von Mal zu Mal mehr.
Sollte der Infekt sich nicht wieder zeigen, dann hat keineswegs das Cortison geholfen, sondern einfach nur die Zeit die Heilung gebracht.