Dominanter Kater macht mir das Leben schwer

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Gänseblümchen87

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19. Januar 2014
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Bautzen
Hallo!
Ich bin neu in diesem Forum und erhoffe mir Hilfe bei den Problemen mit dem Verhalten meines Katers.
Ich habe schon einige Erfahrungen mit Katzen, weil meine Eltern immer welche hatten.
Mein Kater Kito habe ich im Januar 2012 durch einen Tierschutzverein bekommen. Ich lebte damals in einer WG und wir haben uns darauf geeinigt eine Katze zu holen, wobei ich die Verantwortliche bin. Ich wollte von Anfang an ein älteres Tier, welches für die Wohnungshaltung geeignet ist, zu mir nehmen, weil ich es traurig finde, dass viele nur eine junge Katze haben wollen und die älteren im Tierheim ihr Leben fristen. An einem Donnerstag rief ich den Tierschutzverein an und hatte Glück, weil gerade solch ein entsprechendes Tier ins Tierheim gekommen wäre, sodass ich Freitag es mir gleich angucken konnte.
Als ich Kito das erste Mal sah, war er sehr verängstigt und versteckte sich in der Katzentoilette, was verständlich ist, weil er frisch angekommen war. Ich entschied mich für ihn und wir machten aus, dass er noch 2 Wochen im Tierheim verbleibt, weil er noch ärztlich untersucht und geimpft werden musste. Eine Woche später bekam ich einen Anruf vom Tierschutzverein, dass er seit meinem Besuch nichts mehr frisst und ob ich ihn nicht schon eher, noch in der Woche, ihn ungeimpft und ununtersucht holen könnte, was ich tat. Über die Vorgeschichte des Katers wurde ich nicht richtig informiert, denn man konnte mir nur sagen, dass er ca. 2006 geboren ist.
In der WG fühlte sich Kito kaum aus der Transportbox raus sichtlich wohl, denn er schmuste, fraß sofort und besuchte gleich die Katzentoilette und zeigte keinerlei Angst.
Die ersten Probleme fingen an, als ich über das Wochenende meine Eltern besuchte, denn als ich wieder kam, hat er in mein Bett uriniert, obwohl meine Mitbewohner sich sehr gut um ihn gekümmert hatten. In den nächsten Wochen urinierte er noch auf mein Kissen, auf meinen Teppich ect. -jedes Mal, wenn ich mal nicht da war, weil ich alltägliche Dinge wie Einkauf, Uni ect. erledigen musste. Wenn ich wieder kam, mauzte er mich eine Stunde an und verfolgte mich auf Schritt und Tritt. Ich rief im Tierheim an, wo ich ihn her hatte, beschrieb die Situation und erfuhr, dass er vorher bei einem Paar mit 3 weiteren Katzen war, dort dieses Protestpullern von den anderen Katzen gelernt hatte und total auf die Frau fixiert war. Die Fixierung äußerte sich darin, dass er der Frau permanent hinterher lief, den Partner von ihr attackierte, wenn sie sich mit ihm beschäftigte und auch Theater gemacht hatte, wenn sie mal einkaufen ging usw. Sie boten mir an, dass ich ihn wieder zurück bringe, welches ich jedoch nicht über das Herz brachte, worauf sie mir eine Katzenpsychologin empfahlen. Diese riet mir allgemein, was man machen konnte. Ich war mit ihm beim Tierarzt -er ist völlig gesund-, sodass organische Sachen ausgeschlossen werden konnten. Feliway habe ich probiert, zeigte aber keine Wirkung. Dann hatte ich die Idee, dass er vielleicht mit meinen Mitbewohnern nicht klar kommt, sodass ihn meine Nachbarin betreute, wenn ich mal nicht da war, was sehr gut funktionierte, insofern, dass das Verhalten zwar nicht weg war, aber sein Pullern weniger geworden ist.
Nun bin ich umgezogen, von meinem 18 qm Zimmer in eine eigene 56 qm Wohnung und sein Verhalten hat sich stark verschlimmert. Er folgt mir wie ein Schatten und will mein ganzes Verhalten bestimmen. Er kontrolliert mich jeden Tag, denn er rennt mir in jeden Raum hinterher, wo ich bin. Beim Toilettengang ist er grundsätzlich dabei und will schmusen, was mich stört. Wenn ich telefoniere, mauzt er die gesamte Gesprächszeit, auch 2 h lang. Mittlerweile telefoniere ich schon in der Küche, aber da steht er vor der Tür und mauzt. Wenn ich mich schminke, für ihn ein eindeutiges Zeichen, dass ich die Wohnung gleich verlasse, rennt er laut mauzend durch die Wohnung und/oder steht neben mir und mauzt mich an. Wenn ich am Laptop für die Uni arbeite, rennt er entweder auf dem Laptop rum oder umkreist meinen Stuhl und mauzt laut. Sobald ich auf dem Sessel sitze und ein Buch lese, Tv gucke oder anderes krabbelt er auf mir rum und will dauernd gestreichelt werden, aber nicht kurz, sondern stundenlang. Eigentlich schmuse , spiele und beschäftige ich mich mit ihm sehr lang und häufig am Tag, aber ihm reicht das nicht, er will es eigentlich immer, wenn er wach ist. Wenn ich weggehe und ich dann wieder komme, pullert er mir auf irgendwelche Sachen. Er hat sich sogar schon einmal vor mich auf mein Kissen gesetzt und vor meinen Augen drauf uriniert. Wenn ich Besuch bekomme sieht dies wie folgt aus: Mädels werden umgarnt, Jungs werden kritisch beäugt und falls sie ihm zu lange verweilen, fängt er an sie anzumauzen, einen Kumpel hat er schon in den Zeh gebissen.
Ich weiß echt nicht wie ich diese dominante Verhalten von ihm in den Griff bekommen soll, denn seit dem wir alleine sind, will er wirklich alles kontrollieren, was ich mache und wenn es ihm nicht passt, pullert er mir auf meine Sachen, um mich zu bestrafen.
Ich hoffe sehr, dass jemand mir hier helfen kann!
 
A

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Hallo erst mal im Forum .
Also Dein Kater hat dich im Griff.Wie wohnt Ihr sonst so in Bautzen.Übrigens ich kenne die Stadt.Jetzt zum Kater Du musst Dein Ritual durchbrechen.Was für Dich nicht so einfach sein wird.Bevor Du das Haus verlässt was machst Du da verbinde die Sache mit spielen und Belohnung.Wie interessant ist sein Reich gestaltet?Und wie wäre ein Artgenosse das Tierheim in Richtung Kamenz hat bestimmt einen ruhigen Kater/Katze.Der die Dich dann ersetzt und interessanter ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als allererstes, Katzen pullern niemals, um dich zu "bestrafen" oder aus Protest. Das ist totale Vermenschlichung! So denkt eine Katze nicht.
Überleg doch mal, woher soll eine Katze wissen, das wir Menschen Urin und Kot als eklig betrachten? Das ist bei uns ja auch nicht angeboren, sondern anerzogen.
Dein Kater will dir damit sagen, das für ihn irgendwas überhaupt nicht stimmt.

Und es scheint so, als fühlt er sich einsam. Er hat vorher mit 3 Katzen zusammengelebt, wie hat er sich mit denen verstanden? Ist darüber etwas bekannt?

Und Katzen gucken sich auch das Pinkeln nicht ab, es ist nur so, wenn es überall nach Klo riecht, dann pinkelt man halt dorthin. Fertig. Oder die Katzen haben markiert, darüber kann man jetzt nichts sagen, weil man da zu wenig weis.

Was genau wurde beim Tierarzt untersucht? Wurde auch eine Urinprobe untersucht, auf Entzündungen, aber auch auf Steine? Gerade das Pinkeln auf weiche Flächen wie Bett und Teppich weisen oft auf eine Blasenentzündung hin.

Bitte füll den Fragebogen https://www.katzen-forum.net/threads/fragebogen-unsauberkeit.15126/ aus und kopier ihn hier rein.
 
Du solltest nochmal mit Hilfe einer Tierpsychologin alles besprechen.
Mein Eindruck ist, ihm ist langweilig, er hat nur dich. Es dreht sich alles um dich, von daher diese Reaktionen.
Der braucht Abwechslung ohne dich. (mein Wissen aus einem sehr informativen Buch einer Katzenpsychologin)
z. B. einen Kumpel, Aussichtsplätze auf dem Balkon (falls du einen hast), Spielmöglichkeiten u. u. u.
So ein Fall war auch schon bei Birgit Drexel zu sehen.
Ist der Kater mit anderen total interessanten Dingen beschäftigt, dann nimmt diese Fixierung auf dich ab, bzw. diese dauernde Fixierung. Natürlich sollst du mit ihm schmusen usw. Vielleicht könntest du auch Clickern, das macht ihn auch müde und regt ihn geistig an.
Viel Erfolg!
 
Hallo, Gänseblümchen

erst mal herzlich willkommen im Forum!

Ich glaube, der Knackpunkt der Geschichte ist, was über sein Vorleben bekannt ist, bzw. wie es dir vermittelt wurde:

1. Katzen pinkeln nicht aus Protest, das erfordert eine Intelligenzleistung. zu der Katzen nicht in der Lage sind. Ich weiss nicht, ob es eine Tierart gibt, die folgendermassen schlussfolgert: Dies und jenes passt mir nicht, da pinkle ich mal eben aufs Kissen, dann ärgert Frauchen sich und denkt darüber nach, wie sie dies und jenes ändern kann. Folglich haben auch die Katzen im Haus der Vorbesitzer nicht protestgepinkelt. Das muss einen Grund gehabt haben, dem die Vorbesitzer nicht nachgegangen sind. Es könnte gewesen sein: eine blasenkranke Miez, die überall hingepinkelt = markiert hat. Es hat dann dort nach Klo gestunken, selbst wenn die Vorbesitzer mit herkömmlichen Mitteln die Stellen geputzt haben, für Katzen ist der Geruch immer noch wahrnehmbar. Tja, dann haben die anderen Miezen eben auf dieselbe Stelle gepinkelt. Es könnte auch Mobbing unter den Katzen gewesen sein oder sonst eine ungute Gruppensituation. Die einfachste Lösung für viele ist dann meist, zack, Katze ins TH.

2. Der Kater hat die Frau auch nicht dominiert. Aus irgendeinem Grund (ev. Situation in der Katzengruppe) hat er sich vermutlich in der Gegenwart der Frau sicher gefühlt und ist jedes Mal ausgetickt, wenn sie weg war.

3. Weisst du etwas darüber, was der Kater erlebt hat, BEVOR er zu den Vorbesitzern kam? Wurde er als Kitten aufgenommen? Eventuell hat er schon vorher schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht, vielleicht eine Misshandlung? Oder der Partner hat irgendetwas getan, womit er den Kater traumatisiert hat. Das geht manchmal schnell, und oft ist man sich dessen gar nicht bewusst.

Katzen funktionieren nicht rationell, sie verbinden Erfahrungen mit Eindrücken, z.B. Schmerz mit TA oder mit einer Männerstimme, mit einem bestimmten Geruch, Wohlfühlen mit der Dosistimme usw. Das ist aber nicht verstandesmässig. Alles andere ist Vermenschlichung.

Ich würde aus der Ferne diagnostizieren:

1. Dem Kater ist langweilig, es wäre gut, wenn er einen Katerkumpel bekäme. Aber:
2. Er muss lernen, dir zu vertrauen. Da hast du ein hartes Stück Arbeit vor dir, vielleicht dauert es noch einige Monate. Da kann ich nur Willy11's Ratschlag empfehlen, die positive Konditionierung. Z.B. jedes Mal, wenn du heimkommst, ein Leckerli. Alles andere funzt bei Katzen nicht so gut.

Alles in allem, viel Erfolg dabei, den armen Kater wieder geradezubiegen!
 
Danke für eure Antworten. Ich hoffe, ich kann auf alles eingehen.
Wohnsituation: Wir wohnen in einer großen Einraumwohnung ohne Balkon und er mag wahrscheinlich auch lieber in der Wohnung zu sein, denn Kito hatte bei dem Paar vor mir die Möglichkeit über die Terrasse rauszugehen, welches er aber nie nutzte. Einmal ist er mir in den Hausflur entwischt, aber ging nicht runter, weil ich nicht mit kam, sondern gleich wieder in die Wohnung rein. Flur, Küche hat Laminat, Bad hat Fliesen, Stube hat Teppich. Im Bad hat er ein sehr großes Katzenklo (L 50 x B 40 x H 16 cm), welches er problemlos benutzt. Im Flur hat er zwei Kratzbäume und in der Stube/Schlafzimmer hat er 3 Kratzbäume, 4 Körbchen und eine Menge Spielzeug, wobei einiges dabei nur zur Spielzeit rausgeholt wird, um die Neugierde daran zu erhalten. Kito beschäftigt sich aber nicht alleine, sondern nur mit mir, selbst aus dem Fenster gucken tut er kaum, obwohl ich sehr viele und große Fenster mit einer guten Aussicht auf Bäume mit Vögeln habe. Beim Spielzeug habe ich schon viel ausprobiert, um eines zu finden, womit er sich auch mal alleine außerhalb unserer gemeinsamen Spielzeit beschäftigen will. Seine Schlafplätze sind die Körbchen, mein Sessel oder sein Lieblingskratzbaum. Bett konnte ich ihm nach 2 jährigen Kampf zu mindestens abgewöhnen, wenn ich drin lieg.
Belohnung: Das mit der Belohnung geben, bevor ich gehe, mache ich schon. Er steht total auf die Leckerlistangen von der DM und da gebe ich ihn immer eine stückchenweise und sage: Du bist lieb und brav. Ich bin bald wieder da. Wenn ich wieder zuhause bin, wird auch gleich gekuschelt und gespielt, wenn alles okay ist.
Anderer Artgenosse: Ich habe auch schon überlegt eine zweite Katze anzuschaffen, bin mir aber nicht sicher, ob das gut ist, weil er bei dem Paar vor mir mit deren Katzen/Katern nicht klar gekommen ist, sondern er hat sich sehr böse mit ihnen blutig bekämpft. Im Tierheim meinten sie auch, dass er in Einzelhaltung muss. Es scheint, als ob er generell keine Wesen neben sich mag. Mitbewohner ging er schon an und des Nachbarns Hund musste auch schon einen Angriff einstecken, weil der Nachbar im Flur sich mit mir unterhalten hatte und den Hund an der Leine hatte, auf welchen Kito gleich drauf ist. Er hat sogar schon in der Nacht mein Lieblingskuscheltier mir aus dem Arm gezerrt und sich dafür hingelegt. Als ich meinen Hamster hatte, ging er auch diesen an, wenn ich mich mit ihm beschäftigt habe und ansonsten nicht. Ich habe echt Angst, wenn ich eine zweite Katze anbringe, er aus Eifersucht mir die Wohnung richtig zupullert und die Katze richtig böse verletzt, sodass ich sie dann wieder abgeben muss, welches ich gegenüber der neuen Katze nicht verantworten will.
Protest: Natürlich macht mein Kater das aus Protest, Protest, dass ich weg bin und er mich nicht zur Verfügung hat und er weiß, glaube ich schon, dass ich das nicht toll finde, weil er sich hinter mich stellt und guckt, ob ich es mitkriege und wenn ich es mitkriege und sauber mache, setzt er sich dazu und beobachtet, ob ich alles wegmache und er spürt, dass ich mich darüber aufrege. Auch bepinkelt er nur Sachen, wo ich mich sehr aufrege, heute z.B. meine Hausschuhe, welche neben dem Badteppich standen. Badteppich ist heil geblieben, Hausschuhe nicht. In der Stube pinkelt er auch nur auf wichtige Sachen wie Bett oder Sessel, irgendein Buch was rumliegt bleibt auch verschont genauso wie der Teppich oder Kuscheltiere, die nur Zierde sind und von mir nicht benutzt werden. Ob es weich ist oder nicht ist ihm egal, weil er auch schon auf die Bau- und später Teichfolie sehr oft gepinkelt hat, die Pfützen resistenter ist, welche über mein Bett und Sessel liegen, wenn ich eine Nacht woanders übernachte. Ebenso mussten schon ein Drucker, Handyladegerät, Fernbedienung und eine Zigarettenschachtel dran glauben und alles ist nicht weich.
Beim Tierarzt habe ich ein großes Blutbild, Proben usw. machen lassen, alles okay, auf Niere etc. wurde besonders geachtet, alles ok in den Werten. Er geht auch normal auf sein Klo und pinkelt problemlos darein. Zwei Tierärzte haben schon bestätigt, dass er kerngesund ist.
Vorgeschichte: Bevor er bei dem Paar gelebt hat, war er in einer Katzennotstelle, weil man ihn als Streuner in einer Gartenlaube gefunden hatte, in welcher er sich versteckt hat und nicht mehr raus wollte.
Fragenkatalog bei Unsauberkeit

Die Katze:
- Name: Kito
- Geschlecht: männlich
- kastriert (ja/nein): ja
- wann war die Kastration: unbekannt
- Alter: unbekannt, geschätzt: 8 Jahre
- im Haushalt seit: 2 Jahre
- Gewicht (ca.): 3 kg
- Größe (z.B. zart, Durchschnitt, groß): zart

Gesundheit:
- letzter TA-Besuch: Mitte Dezember 2013
- letzte Urinprobenuntersuchung: November 2013
- bisherige Erkrankungen soweit bekannt: Getreideunverträglichkeit  Durchfall, aber er bekommt seit Bekanntwerden nur getreidefreies Futter und hat dann keine Beschwerden mehr
- im Mehrkatzenhaushalt, gab es eine Erkrankung bei einer anderen Katze: -

Lebensumstände:
- wie viele Katzen leben insgesamt im Haushalt: nur er
- wie alt war die Katze beim Einzug in den Haushalt: 6 Jahre
- Vorgeschichte (Züchter, Tierheim, privat, Streuner ..): Tierheim
- Wie lange wird täglich mit der Katze gespielt: 3 Stunden
- Freigänger (ja/Nein):Nein
- gab es Veränderungen im Haushalt (z.B. Möbel, Renovierung, Ein/Auszug, Baby, neues Haustier, Todesfall, Änderung im Tagesablauf z.B. durch Beruf/wechsel): Umzug, aber Probleme waren schon in der alten Wohnsituation vorhanden
- im Mehrkatzenhaushalt, wie gut verstehen sich die Tiere (spielen sie gemeinsam, liegensie gemeinsam, ignorieren sie sich eher usw.): -

Klo-Management:
- wieviele Klos gibt es: 1
- welche Art Klo (offen, Haube, Haube + Klappe, Größe, Höhe)😳ffen L 50 x B 40 x H 16 cm, Haubenklo mag er nicht, geht regelmäßig aufs Klo ohne Probleme
- wie oft wird gereinigt und wie oft komplett erneuert: nach fast jeder Benutzung gereinigt, komplett neu: 1x in der Woche
- welche Streu wird verwendet: Cats Best Nature Gold
- wie hoch wird die Streu eingefüllt: 8 cm
- gab es einen Streuwechsel: nein
- hat das Streu einen Eigengeruch (Babypuder etc.): nein
- wo steht das Klo bzw. die Klos (Raum, an der Wand, Ecke, unter .. , hinter .. - bitte genaue Beschreibung für jedes KaKlo): im Bad in einer Ecke
- wenn der Futterplatz im gleichen Raum ist - wo genau: nein

Unsauberkeit:
- Wann sind die Probleme aufgetaucht: als er das erste Mal ohne mich, aber mit Mitbewohnern war
- wie oft wird die Katze unsauber: nachdem ich außer Haus war und wieder gekommen bin
- Unsauberkeit durch Urin oder Kot: Urin
- Urinpfützen oder Spritzer: Urinpfützen
- wo wird die Katze unsauber: Dinge, die ich gebrauche und definitiv meine sind: Schuhe, Waschmittel, Bett, Kissen, Sessel, vor mein Klo auf die Fliesen, Katzenspielzeug, welches ich mag, aber nicht sein Lieblingsspielzeug ist, Kleidungsstücke, vor meinen Schminkspiegel auf die Fliesen, Teich- und Baufolie, welche meine Möbel schützen, wenn ich eine Nacht weg bin, Drucker, Fernbedienung, Zigarettenschachtel, Beutel, Taschen, Handyladegerät…
- wird primär auf horizontale Flächen (Boden, Taschen, Teppich usw.) uriniert oder eher vertikal (Wände, Türen, Couch): horizontal
- was wurde bisher dagegen unternommen: Tierarzt (völlig gesund, es wird Sexualverhalten vermutet ???!!!), Feliway, verschiedene Arten von Toiletten, homöopathisches Mittel, Belohnung bevor ich gehe, damit er dies als nichts Schlimmes empfindet, Belohnung und Spielen, wenn ich wieder komme und alles okay ist, viel Beschäftigung miteinander

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Also es ist KEIN Protest. Für Katzen ist Urin nämlich nichts ekliges, sondern etwas ganz normales. Und er wird sich sicherlich wundern, dass du das eklig findest (vorausgesetzt er merkt das wirklich), aber er wird es nicht mit Absicht machen nur um dich zu ärgern, denn das KÖNNEN KATZEN NICHT!

Was auffällt: Er hat nur ein Klo und wird nur durch Urin unsauber. Viele Katzen machen nicht in das gleiche Klo Urin und Kot, deswegen gilt: Immer ein Katzenklo mehr als Katzen.

Was sein kann, dass er markiert. Und zwar natürlich DEINE Sachen, weil er ganz klar macht, dass Du IHM gehörst und niemandem sonst, bzw, dass deine Sachen ihm gehören. Es ist sein Revier und das will er auch zeigen.
 
Wenn "Sexualberhalten" vermutet wird, könntest du noch einen Hormonstatus machen lassen. Rel. viele Kater haben einen innenliegenden Hoden, dann wäre er noch potenter Kater. Allerdings müßte dann sein Urin auch deutlich nach Kater stinken.
Und Markieren passt eigentlich auch nicht so wirklich, da wird eigentlich eher gegen Gegenstände gespritzt. Also Wände, können natürlich auch Sachen sein, aber beim Markieren versuchen sie normalerweise, so hoch wie möglich zu kommen, um Rivalen zu zeigen, das hier ein grooooßer Kater wohnt.

Du solltest wirklich noch eine Toilette aufstellen. Unbedingt in einem anderen Raum, und hoch eingefüllt mit einem feinen, sandigem Streu. Gerade bei Unsauberkeit sollte man das mit der Anzahl der Toiletten schon beachten.

Eine Vergesellschaftung halte ich jetzt aber auch für bedenklich, wenn er so aggressiv reagiert und du doch nicht sonderlich gute Möglichkeiten hast, evtl. über Monate eine langsame Zusammenführung zu probieren.
 
Feuerkopfs Einwand kam mir auch in den Sinn - eventuell möchte er Kot und Urin wirklich trennen, und ein zweites Klo wäre schon des Rätsels Lösung.

Wichtig wäre aber auch dass du die vollgepinkelten Stellen mit einem Enzymreiniger wie biodor säuberst, sonst wird der Geruch (zumindest für die Katzennase) nicht entfernt und die Pinkelei geht weiter.
 
Protest: Natürlich macht mein Kater das aus Protest, Protest, dass ich weg bin und er mich nicht zur Verfügung hat und er weiß, glaube ich schon, dass ich das nicht toll finde, weil er sich hinter mich stellt und guckt, ob ich es mitkriege und wenn ich es mitkriege und sauber mache, setzt er sich dazu und beobachtet, ob ich alles wegmache und er spürt, dass ich mich darüber aufrege. Auch bepinkelt er nur Sachen, wo ich mich sehr aufrege

Nein, Gänseblümchen, der Kater macht das nicht aus Protest, glaube mir das. Ich würde sein Verhalten anders interpretieren:

Du bist ausser Haus - Stresssituation - Stress animiert zum Pinkeln. Dass er auf alles pinkelt, was dir gehört, würde ich als Unsicherheit interpretieren. Klar, du bist ein Teil seines Reviers, du bist nicht sein Frauchen, denn er ist kein Hund, du bist sein Personal. Auch Aggressivität kann ein Zeichen von Unsicherheit sein, bei uns Menschen ja auch. Bei einem Menschen würde man jetzt empfehlen: Selbstvertrauen stärken durch Erfolgserlebnisse, ob das bei einem Kater auch funktioniert?

Wer weiss, was der arme Kerl schon alles erlebt hat, dass er so aggro auf alles Lebendige reagiert und fast panisch deine Nähe sucht. Dass das kein natürliches Verhalten ist und wohl auf irgendein Trauma zurückgeht, kann man sich leicht denken.

Ich glaube, das einzige, was ihm jetzt helfen kann, ist Zeit und Geduld. Stelle noch ein zweites Klo auf, vielleicht hilft das zusätzlich. Aber gib ihm alle Zeit, die er braucht, bleibe cool bei allem, was er tut, er muss sich auf dich verlassen können.

Übrigens: in deinem ersten Post schreibst du, dass du es nicht magst, wenn der Kater mit dir aufs Klo geht. Lass ihn ruhig, und lass ihn auch an deinen Hinterlassenschaften schnuffeln, so blöd das klingt. Aber das ist in der Tierwelt eine Art Kommunikation, da musst du halt mitmachen. Wenn ich aufs Klo gehe, habe ich immer drei Kater um mich herum sitzen, die erwartungsvoll zu mir aufschauen, ein tolles Katzenkino! 😀 Der jeweils Kleinste krabbelt mir dabei oft auf den Schoss, rollt sich zusammen und pennt, wodurch meine Klogänge sich manchmal etwas hinziehen, da ich dann das Juwelchen nicht wecken will. Tja, wenn man Tiere hat, wird alles anders.
 
Ganz allgemein erstmal: Schade, dass das TH dir nicht im Vorfeld schon mehr zu seinem Hintergrund erzählt hat/ erzählen konnte. Man will ja schon zumindest grob wissen, worauf man sich einlässt, kann ich mir vorstellen.

Protest: Natürlich macht mein Kater das aus Protest, Protest, dass ich weg bin und er mich nicht zur Verfügung hat und er weiß, glaube ich schon, dass ich das nicht toll finde, weil er sich hinter mich stellt und guckt, ob ich es mitkriege und wenn ich es mitkriege und sauber mache, setzt er sich dazu und beobachtet, ob ich alles wegmache und er spürt, dass ich mich darüber aufrege.

Andere haben hierzu ja auch schon geschrieben. Protest ist wirklich sehr unwahrscheinlich. Sieh es vielleicht mal so - ich setze hier voraus, dass er auch Sachen bepinkelt, wenn du zu Hause bist, es liest sich so: Kann es sein, dass er damit Aufmerksamkeit bekommt? Pinkelt er eher in Momenten, in denen du mit etwas anderem beschäftigt bist? Klingt für mich nämlich so, und würde in sein allgemeines Schema passen.

Ein zweites Klo wäre schonmal ein guter Ansatz.

Was einen zweiten Kater angeht, sehe ich das aber in der momentanen Situation auch etwas bedenklich. Lass ihn erstmal ankommen. Zudem ist die Wohnsituation ja nicht ideal, damit sich zwei Kater auch mal in Ruhe aus dem Weg gehen können.

Der Kleine wird einfach schon einiges mitgemacht haben. Dass er Männer doof findet, wird seinen Grund haben. Wie andere auch schon kann ich dir nur den Rat geben: Viel Liebe und Geduld, und absolute Verlässlichkeit. Klar kann man seinen Alltag nicht komplett umstellen, aber gibt es eher feste Zeiten, zu denen du unterwegs bist, oder ist es immer unterschiedlich, wie du zu Hause bist? Ich könnte mir vorstellen, dass da feste Gewohnheiten helfen würden, um deinem Kater ein Stück Sicherheit zu geben. Damit er mit der Zeit merken kann: Dann und dann ist Dosi immer da, ohne wenn und aber. Und sie kommt eh immer wieder. Das muss sich halt erst einspielen.

Der Kater meiner Mutter ist ähnlich, wenn auch ohne pinkeln (dafür markiert er... also bleibt sich's doch irgendwie gleich). Das ist kein Protest, das ist große Unsicherheit - und wenn es dich tröstet, bei ihm ist es über die Jahre hinweg auch schon viel entspannter geworden.
 
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Vergesellschaftung: nein das würde ich nicht riskieren.

zweites Klo: Super Idee.

Ansonsten: Der Kater fühlt sich möglicherweise unsicher (Reviermarkieren) und er möchte nicht gerne allein sein.

Ich würde es bei Deinem Fall mit zweierlei versuchen:

Erstens mehr auf den Kater eingehen, ihn sehr ernst nehmen. Das heisst z.b. auch ihm zu erlauben, mit auf die Toilette zu gehen, und ihm auch zu erlauben, alles was ihn interessiert untersuchen zu dürfen. Interesse / Neugier bei einem Tier ist ein Zeichen von Intelligenz. Freu dich doch dass der Kater an Dir ein Interesse hat und auch beobachten und vielleicht auf seine kätzische Art auch verstehen will, was du tust, wie du lebst, wie Waschbecken, Klospülung etc. funktionieren.
Katzen sind Tiere die sehr gerne und viel beobachten, und sehr genau mitbekommen was um sie herum geschieht (auch wenn sie oft sehr unbeteiligt tun). Es gibt eigentlich keinen Grund den Tieren nicht zu erlauben ihre Beobachtungen zu machen und teilzuhaben an menschlichen Tätigkeiten.

Egal ob das der Abwasch ist, die Toilette, das Saubermachen etc. Sie wollen einfach dabei sein, zugucken, spielen etc.

Vielleicht wird Dein Kater ruhiger und entspannter, und weniger aggressiv, und vertrauensvoller, wenn er sicher sein kann, dass du mit ihm Kontakt aufnehmen willst, auf ihn eingehen willst, ihm erlaubst an deinem Leben teilzuhaben.
Gehe auf ihn ein, zeige ihm dass du in verstehen willst, und dass Du ihn ernst nimmst. Ich habe oft das Gefühl viele Haustiere verzweifeln am Menschen, weil sie es nicht schaffen mit dem Menschen zu kommunizieren, bzw. weil die Menschen ihre Kommunikationsversuche nicht wahrnehmen, nicht erwidern.
Viele Tiere verschließen sich dann irgendwann für immer.


Zweitens solltest du daran arbeiten, ihn umzukonditionieren. Das heisst, wenn du mit dem Kater einen Interessenkonflikt hast, dann ist er derjenige der zurückstecken muß. Das wird er akzeptieren, wenn du sonst auf ihn eingehst (wie oben beschrieben). Das heisst wenn Du Ruhe vor ihm haben willst, also genug hast vom Streicheln bspw., dann schicke ihn fort. Wenn er weiter nervt, dann sperre ihn vorübergehend ein (natürlich in einem Zimmer mit Klo wo er keinen Schaden anrichten kann). Jeder hat ein Recht auf Privatsphäre und Ruhe. Auch Katzen untereinander machen sich gegenseitig deutlich klar, wenn einer mal nicht gestört werden will.

Des weiteren, versuche ihn zu ertappen wenn er an unerlaubten Stellen markiert und bringe ihn dann auf sein Klo, und mache sauber. Wenn du weisst er markiert immer wenn Du weg bist, dann muss er halt so lange in einen Raum gesperrt werden wo er nichts durch sein markieren beschädigen kann.

Er sollte auch keine Gelegenheit bekommen, andere Hunde oder Menschen anzugreifen. Wenn es klingelt, erst Kater wegsperren, dann aufmachen etc.

Wichtig ist auch: sprich mit ihm so als ob er Dich verstehen würde. Viele Tiere verstehen viel mehr als wir Menschen glauben. Und selbst wenn er nichts versteht, ist es doch für Dich einfacher wenn Du das, was Du von ihm möchtest, auch aussprichst. Lobe ihn wenn er sich so verhält wie Du möchtest, wenn er sich danebenbenimmt dann verbal tadeln (aber nur verbal! Niemals mit Gewalt).



Gruß
Wurzelmaus
 
Des weiteren, versuche ihn zu ertappen wenn er an unerlaubten Stellen markiert und bringe ihn dann auf sein Klo, und mache sauber. Wenn du weisst er markiert immer wenn Du weg bist, dann muss er halt so lange in einen Raum gesperrt werden wo er nichts durch sein markieren beschädigen kann.

Er sollte auch keine Gelegenheit bekommen, andere Hunde oder Menschen anzugreifen. Wenn es klingelt, erst Kater wegsperren, dann aufmachen etc.

Also einigem in dem Post stimm ich zu, aber den zitierten Stellen hier ganz und gar nicht. Bei einem ernsthaft aggressiven Tier würde ich aus Sicherheitsgründen dem vorübergehenden Wegsperren zustimmen, aber danach klingt er ja ganz und gar nicht.

Wie soll er denn Vertrauen fassen, wenn er jedes Mal, wenn er alleine sein soll, in einen Raum gesperrt wird?
 
@Wurzelmaus: Ich gebe Demotivation vollkommen Recht. Wegsperren sollte wirklich ein NoGo sein sofern nicht aggressives Verhalten dahinter steckt.
Der kleine Kerl kann das doch überhaupt nicht in Zusammenhang setzen - Erziehung sollte durch positive Verstärkung erfolgen, nicht durch Strafe.
 
@ Wurzelmaus
Der Kater hat riesige Angst vor Einsamkeit und Du würdest ihm die eh schon begrenzte Zeit mit seiner Bezugsperson durch einsperren noch entziehen?!:reallysad:
DAS halte ich für einen ganz schlechten Ansatz!
 
Mir ist etwas unklar warum dieser Kater keinen Kumpel bekommen soll. Die Erzählungen aus seinem Vorleben kommen alle über 2 Ecken daher, es ist nichts konkretes was man weiß.

Er war in einem Haushalt mit 3 Katzen und es lief nicht gut, OK. Aber was genau da schief lief, ist unklar. Es gibt zig Konstellationen, die so ein Projekt zum Scheitern bringen können, es muss nicht automatisch die Schuld/soziale Unfähigkeit des Katers gewesen sein.
Und im Tierheim verhielt er sich ja offenbar verängstigt, und attackierte niemanden. Ich würde nun nicht davon ausgehen, dass dieser Kater jeden der seinen Weg kreuzt verkloppt, zumal er ja in seiner Vergangenheit im wieder Phasen hatte wo er mit mehreren Katzen zusammen war. Er ist also nicht ein jahrelanger sozialer Einsiedler gewesen, und könnte durchaus gelernt haben wie man mit einem Artgenossen umgeht.

Ich glaube dieses Tier ist sehr unausgelastet und ich würde versuchen einen weiteren Kater aufzunehmen.
 
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Ja das mit dem Einsperren ist zweischneidig.
Nur bevor der Kater andere Tiere / Menschen anfällt, sollte man da Prioritäten setzen.

Wenn die Halterin arbeiten muss, und ihn nicht einsperrt, und er dafür die ganze Wohnung bepieselt - nun ja muß sie wissen ob sie das toleriert.

Früher oder später muss der Kater lernen vorübergehend allein zu sein, im Vertrauen darauf, dass sie wiederkommt, dass er nicht verlassen worden ist.

Das geht nicht von heute auf morgen, das ist ein längerer Weg den die Tierhalterin mit dem Tier trainieren muß. Da ist immer die Frage, welche Möglichkeiten hat sie, und wie sind ihre Möglichkeiten zum Beispiel durch die Notwendigkeit, täglich mehrere Stunden ausser Haus zu arbeiten, eingeschränkt.

Ich denke ganz ohne Kompromisse wird es nicht gehen.
Es helfen mit Sicherheit feste Rituale im Tagesablauf. Also wenn der Kater weiss, sie geht morgens aus dem Haus, kommt aber jeden Tag Nachmittags dann zurück und alles ist gut.

Das Einsperren im gegebenen Fall ist eine Notlösung, ideal wäre es wenn sie ohne Einsperren an das Ziel kommt, nämlich dass der Kater Vertrauen gewinnt und seine Furcht vor dem Verlassenwerden ablegt.

Es ist natürlich immer schwer aus der Ferne eine Diagnose abzugeben und eine Therapie vorzuschlagen. Aber - wenn der Kater vertrauen fassen soll, dann empfiehlt sich auch das Folgende:
Er bekommt solange und so viele Streicheleinheiten, wie er braucht. Auch wenn er stundenlang dann auf dem Schoß sitzen will. Das sollte man ihm erlauben. Auch wenn er auf dem Schoß einschlafen möchte. Oder wenn er auf dem Schreibtisch neben der Tastatur schlafen oder sitzen möchte - das sind alles Dinge die viele Katzen machen, das sollte man erlauben. Ich denke er braucht wirklich das Gefühl, dass er akzeptiert wird, mit seinem Wunsch nach Streicheleinheiten. Dann wird er entspannter werden und nicht mehr so hysterisch und aggressiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
2. Klo: Als ich ihn aus dem Tierheim geholt habe, hatte ich schon von Anfang an zwei Klos aufgestellt. Eines im Flur und eines in meinem Zimmer. Es hat sich herausgestellt, dass er für beide Geschäfte nämlich immer das Flur Klo benutzt. Dann habe ich das Flur Klo mit dem Zimmer Klo getauscht und er ging nur auf das Klo im Zimmer, das ehemalige Flur Klo. Ich bin mir doch schon bisschen sicher, dass er sein Klo mag, zumal er beide Geschäfte generell in einer Sitzung macht, erst klein dann groß.
innenliegender Hoden: Er wurde jetzt im Dezember in dem Bereich schon abgetastet und sein Urin riecht definitiv nicht nach Kater, sondern eher neutral bis leicht salzig, sodass ein innenliegender Hoden unwahrscheinlich ist, aber ich werde unseren Tierarzt beim nächsten Besuch darauf ansprechen.
Enzymreiniger: habe ich und benutze ich.
Bei euren Antworten musste ich länger über die Vermutung mit der Unsicherheit nachdenken. Es ist wirklich so, weil ich Studentin bin, dass ich keinen festen Tagesablauf habe. Ich bereite mich gerade auf mein Staatsexamen vor und schreibe dafür die letzten Hausarbeiten, was bedeutet, dass ich eigentlich den ganzen Tag da bin und schreibe, außer montags, wo ich Veranstaltungen habe, aber da ist es noch nicht passiert, dass er uriniert. Manchmal muss ich aber spontan zu Veranstaltungen wie z.B. zu Konsultationen mit Professoren, zur Bibliothek etc., da ist es schon mal passiert. Je mehr ich jetzt aber drüber nachgedacht habe, ist für ihn eigentlich das Schlimmste, wenn ich abends weggehe und da ist es egal, ob kurz oder lang. Ich komme dann wieder und entweder ist schon gleich irgendwo die Pfütze, aber neuerdings wartet er bis ich schlafe und am nächsten Morgen trete ich rein. Das war jetzt jede Woche immer der Fall.
Das er mir andauernd hinterher wackelt und guckt, kann schon etwas damit zu tun haben, das er unsicher ist, was ich gerade mache und was passiert.
Ausschließen bzw. einschließen wäre bei ihm, glaube ich, in keiner Situation angebracht, sondern er ist dann panisch und das will ich nicht. In der WG habe ich ihn mal kurzzeitig in den Flur gesperrt, weil er mir in mein Zimmer ganz oft und viel rein gemacht hat und ich musste mich da erst beruhigen und sauber machen. Er ist durchgedreht, denn er hat alles im Flur zerkratzt und geschrien wie ein kleines Kind. Mein ehemaliger Mitbewohner, bei welchem er im Zimmer geschlafen hat, wenn ich mal nicht da war, schilderte mir auch solch eine Situation, denn er hatte Frauenbesuch, schloss Kito dafür aus, und Kito kratzte und schrie wieder ganz laut, nach 3 Stunden gab der Mitbewohner entnervt auf und seine Frau auch.
In meiner neuen Wohnung, darf er überall hin, außer in die Küche, wenn ich dort rauche, was er teilweise akzeptiert. Manchmal ist das gut, aber manchmal sitzt er auch davor und mauzt laut und kratzt. Wenn ich Besuch habe, brauche ich ihn nicht wegsperren, denn er ist dann eh raketenschnell unter dem Bett. Nach einer gewissen Zeit kommt er raus und guckt sich die Person an, wenn es ein Mädel ist, dann wird geschmust, bei Männern ist das Typenabhängig , aber generell wenn Besuch zu lange bleibt, frustriert ihn das und erst dann probiert er den Besuch aus der Wohnung zu ärgern, aber nicht total aggressiv, sondern er probiert erst mal lange zu mauzen, dann mit der Pfote zu stupsen, dann ihn in die Zehe zu beißen, was aber nicht schmerzhaft ist, weil er nur 6 Zähne noch hat etc. Das aggressive Verhalten gegen den Hund, und da war er wirklich aggressiv, könnte vielleicht damit zu tun haben, dass er evtl. unsicher war, ob er nun in unsere Wohnung reinkommt oder nicht?
Als ich ihn bekam war sein Verhalten im Übrigen noch unsicherer, denn er hatte panisch Angst, wenn man durch die Wohnung gelaufen ist und auch heute noch hat er Phasen, wo er total verschreckt wegrennt, wenn ich aufstehe und z.B. auf das Klo gehe, leider kann ich aber seine Reaktion nicht nachvollziehen, weil ich ja nicht wie ein Elefant rumstampfe, sondern nur normal gehe.
Reden und auf ihn eingehen tue ich schon sehr viel. In der WG haben sich die Mitbewohner immer darüber lustig gemacht und waren davon angenervt, weil ich kaum still bin. Kito antwortet mir auch oft und mittlerweile kann ich sogar, oder ich bilde es mir ein, Zustimmung oder Ablehnung erkennen (manchmal hört es sich wie mmh, na an oder wie ein nee).Ich kommentiere vor ihm auch immer mein Verhalten wie z.B. ich geh jetzt: aufs Klo, in die Küche und wasche ab, einkaufen, zur Uni, in die Bibliothek, rauchen; guck mal: neues Futter, saubere Toilette, raus , Vögelchen, Leckerlistange ect. pp. Trotzdem mauzt er dennoch sehr laut in der Stube, wenn ich sage: „Kito ich geh jetzt schminken, willst du mit?“, er kommt nicht, also gehe ich alleine, mauzt dennoch, ich rufe dann „na da komm doch her“, er mauzt weiter, ich gehe zu ihm und sage „komm doch mit“, er mauzt trotzdem und kommt nicht.
Das mit dem solange Kuscheln, wie er will habe ich auch schon gemacht… es ist ein Fernsehabend von 20.15 Uhr bis um 4.30 Uhr früh geworden und dann wollte ich echt schlafen… Kito war aber immer noch nicht satt vom Kuscheln.

So, wenn er sein Verhalten durch Unsicherheit hervorgerufen wird, was kann ich alles noch machen, um ihm zu vermitteln: ich mag dich, ich bleibe hier, du kannst ganz entspannt sein?
 
Obwohl ich der Meinung bin, dass man ein Tier nicht vermenschlichen soll, d.h. menschliches Denken in sein Verhalten hineininterpretieren soll, denke ich, dass die Psyche, also der nicht rationelle Teil bei höher entwickelten Tieren - und dazu zähle ich Katzen - ähnlich funktioniert wie beim Menschen.

Deine Beschreibung hat mich jetzt ganz spontan an ein Adoptivkind erinnert. Gerade wenn Adoptivkinder erst im Kiga-Alter oder so eine Familie bekommen, reagieren sie ähnlich.

Ich würde mal so diagnostizieren: das traumatische Erlebnis deines Katers liegt noch vor den Vorbesitzern. Diese haben den Kater einfach in die Katzengruppe gesetzt, ohne sich näher mit seinen Auffälligkeiten abzugeben, womit er völlig überfordert war. Im Tierheim wurde das erst mal noch schlimmer. Da ging er völlig unter.

Was könnte das gewesen sein? Hmm, vielleicht, dass er viel zu früh von seiner Mutter getrennt wurde? Vielleicht hat er ihren Tod miterlebt oder jemand - ein Mann - hat sie voneinander getrennt? Ich würde in diese Richtung vermuten. Ich weiss nicht, ob kleine Kitten solche Verlassenheitsängste entwickeln, aber bei Kito scheint das wirklich extrem zu sein. Er hat sehr grossen Nachholebedarf und ich glaube, du musst dich auf eine lange Zeit einstellen, ein Jahr bestimmt, und es wird in ganz kleinen Schritten vorwärtsgehen. Lass ihn das Tempo bestimmen.

Wenn er mit dir bis 4 Uhr morgens kuscheln will, nimm ihn doch einfach mit ins Bett!
 
Bei euren Antworten musste ich länger über die Vermutung mit der Unsicherheit nachdenken.
In meiner neuen Wohnung, darf er überall hin, außer in die Küche, wenn ich dort rauche, was er teilweise akzeptiert.
Als ich ihn bekam war sein Verhalten im Übrigen noch unsicherer, denn er hatte panisch Angst, wenn man durch die Wohnung gelaufen ist und auch heute noch hat er Phasen, wo er total verschreckt wegrennt, wenn ich aufstehe und z.B. auf das Klo gehe, leider kann ich aber seine Reaktion nicht nachvollziehen, weil ich ja nicht wie ein Elefant rumstampfe, sondern nur normal gehe.
Reden und auf ihn eingehen tue ich schon sehr viel. In der WG haben sich die Mitbewohner immer darüber lustig gemacht und waren davon angenervt, weil ich kaum still bin. Kito antwortet mir auch oft und mittlerweile kann ich sogar, oder ich bilde es mir ein, Zustimmung oder Ablehnung erkennen (manchmal hört es sich wie mmh, na an oder wie ein nee).Ich kommentiere vor ihm auch immer mein Verhalten wie z.B. ich geh jetzt: aufs Klo, in die Küche und wasche ab, einkaufen, zur Uni, in die Bibliothek, rauchen; guck mal: neues Futter, saubere Toilette, raus , Vögelchen, Leckerlistange ect. pp. Trotzdem mauzt er dennoch sehr laut in der Stube, wenn ich sage: „Kito ich geh jetzt schminken, willst du mit?“, er kommt nicht, also gehe ich alleine, mauzt dennoch, ich rufe dann „na da komm doch her“, er mauzt weiter, ich gehe zu ihm und sage „komm doch mit“, er mauzt trotzdem und kommt nicht.
Das mit dem solange Kuscheln, wie er will habe ich auch schon gemacht… es ist ein Fernsehabend von 20.15 Uhr bis um 4.30 Uhr früh geworden und dann wollte ich echt schlafen… Kito war aber immer noch nicht satt vom Kuscheln.

So, wenn er sein Verhalten durch Unsicherheit hervorgerufen wird, was kann ich alles noch machen, um ihm zu vermitteln: ich mag dich, ich bleibe hier, du kannst ganz entspannt sein?

Ich möchte dir die Bücher von Vicky Halls empfehlen: Neues von der Katzenflüsterin, Kosmos Verl. bzw. Die Katzenflüsterin.
Sehr interessant geschrieben und man bekommt ein tiefes Verständnis für die Katzenseele.
Ansonsten meine ich auch, da liegen mehrere Probleme vor, die angegangen werden müssen. Vielleicht schlechte Erfahrungen, dazu diese Fixierung auf dich, schlechte Erfahrungen mit Katzen usw. Das Thema u. andere kommen in den Büchern sehr gut zur Sprache.
 

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