Dritte Katze wird nicht akzeptiert, was sind eure Tricks und Tips?

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Christina-und-Clara

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26. Juni 2022
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Hallo, Forum-Neuling hier. Ich hab seit 8 Jahren einen Kater 6 Jahre und eine Katze 8 Jahre die nicht die besten Freunde sind, sich aber akzeptieren. Jetzt habe ich einen Notfall Patienten bei mir aufgenommen. Clara, 13, Besitzer ist verstorben, war total verwahrlost und musste erstmal komplett geschoren werden weil sie so verfilzt was dass sie kaum laufen konnte. Sie hat sensorische Ataxie, vermutlich weil sie 13 Jahre auf einer Couch lag und sich nicht mehr als 2 Meter zum Klo oder Futter bewegt hat. Als sie ankam wog sie 8 Kilo, langsam bewegen wir uns im „normalen“ Bereich. Es ist völlig klar dass sie nie andere Katzen gesehen hat und leider faucht sie meine beiden an sobald sie zu nahe kommen. Und meine beiden fauchen dann zurück. Es gibt kein Knurren, keine aufgestellten Haare, keine Kämpfe. Ich habe auch genug Platz so dass sich alle aus dem Weg gehen können aber das ist ja nicht der Sinn der Sache. Ich möchte nicht aufgeben und die neue Katze abgeben. Sie ist ansonsten so glücklich über ihr neues Zuhause, so zutraulich und schmusig. Und eine 13 jährige Behinderte Katze nimmt so schnell auch niemand. Daher würd ich mich so freuen, wenn jemand noch irgendwelche Tips hat um die drei zu unterstützen. Ich hab schon pheromon Stecker in jedem Zimmer, sehe da aber gar keine Erfolge. jemand sagte mir, ich solle die Hinterteile der drei Katzen mit Vanille aroma einreiben damit sie alle gleich riechen aber eigentlich möchte ich das lieber nicht machen. Das muss doch schrecklich für sensible Nasen sein. Bin wirklich dankbar für jeden noch so kleinen tip.
 
A

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Hallo, grüß Dich, herzlich willkommen hier im Forum!
Das ist ja super lieb von dir, dass du die behinderte Katze aufgenommen hast.

Wenn du magst, schau mal, hier ist Die langsame Zusammenführung

so führt man Erwachsene Katzen langsam und schonend zusammen. Vielleicht haben deine ein wenig Schwierigkeiten mit einem Ataxisten…
 
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Ich ruf aufgrund dieses Posts mal @Quilla dazu:
Einzelne Katze in Wohnungshaltung?

Also ich finde so übel klingt es bei dir nicht. Keine aggressiven Geräusche, kein Aufplustern, kein Kampf - das ist doch schon fein.
Fauchen ist jetzt keine Aggression, nur eine Warnung dass das jetzt nah genug ist. Das gibt sich eigentlich mit Zeit und Geduld von selber, wenn man sich lange genug gegenseitig beobachtet und eingeschätzt hat und zu dem Schluss kommt dass das Gegenüber keine Gefahr darstellt.
Du kannst noch versuchen Begegnungen ohne Fauchen mit Lob, Streicheln und Leckerli zu belohnen um das erwünschte Verhalten zu verstärken und die Anwesenheit der jeweils anderen Katze so positiv zu verknüpfen.
Positiv wäre auch bewusst deeskalierendes Verhalten in Gegenwart des anderen wie sich putzen, kratzen, gähnen, den Blick abwenden oder sogar blinzeln, auch das würde ich belohnen. Vermutlich wirst du aufgrund ihres Gewichts bei Clara mit Leckerlis sparsam sein wollen/müssen. Trockenfleisch wäre aber akzeptabel, sofern sie es mag. Vielleicht eine ausgefallene Sorte wie Büffel oder Hirsch…

Ich finds jedenfalls toll dass du dich um Clara kümmern willst.
 
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Willkommen!

Wie lange ist Clara denn jetzt bei Dir? Man muss da schon etwas Geduld und Nerven mitbringen. Aber solange sie sich nicht attackieren ist das schon mal gut. Ich würde auch positives Verhalten bestärken und in Fauchsituationen verschuchen um- oder abzulenken.

Das Einschmieren mit dem Vanillearoma würde ich auch nicht machen, aber es gibt den Dufttausch, da kannst Du zum Beispiel Liegdecken untereinander austauschen, damit sie sich an den Geruch gewöhnen. Allenfalls kannst Du sie mit gebrauchten Shirts von Dir abreiben, oder drauf liegen lassen.
 
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Vielen dank euch allen für die Aufmunterung und lieben Worte. Das hilft sehr!
Clara ist jetzt seit sechs Wochen da. Und die Schritte der langsamen Zusammenführung haben wir alle durch, abgesehen von der Gittertür. Das wäre in meiner Wohnung, trotz der Größe, nicht machbar gewesen, rein logistisch. Ich denke ich bin evtl etwas verwöhnt von den ersten beiden Katzen. Die haben sich eine Nacht lang angefaucht und irgendwann gegen morgen gab es einen wilden Kampf (ich hab Kopfhörer aufgesetzt und an die Decke gestarrt, damit ich ja nicht eingreife) und dann war die Hierarchie ausgefochten und es gab keine Probleme mehr. Irgendwie hatte ich gedacht, dass es diesmal ähnlich sein würde. Und tatsächlich sind meine beiden auch neugierig und würden gerne mal an ihr schnuppern. Aber dann faucht Clara und haut auch mal von ihrem Stuhl aus nach ihnen. Es geht wirklich mehr von ihr aus und es ist, denke ich, eher aus Angst denn aus Dominanz. Leckerlies geben wenn alle mal aus versehen aneinander vorbei laufen ohne Fauchen hab ich gemacht, das klappt gut aber ich werde das mit den T-shirt’s noch probieren, den tip finde ich super.
Hat jemand Erfahrung mit clicker training? Wäre das etwas, was man auf die Situation anwenden könnte?
 
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https://www.katzen-forum.net/threads/einzelne-katze-in-wohnungshaltung.254704/page…
Hat jemand Erfahrung mit clicker training? Wäre das etwas, was man auf die Situation anwenden könnte?
Denke ja, weil das das Selbstbewusstsein des Tieres und die Bindung zu dir stärkt. Mit mehr Selbstbewusstsein und weniger Ängstlichkeit kann man auch mit seinen Artgenossen souveräner interagieren.
Und dir gibt es die Möglichkeit positive Begegnungen direkt mit dem Klickergeräusch zu loben ( musst natürlich trotzdem noch eine Belohnung springen lassen, aber man hat ja nun nicht ständig Leckerchen zur Hand, und allein das Geräusch signalisiert schon mal „gut gemacht“.)
 
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Uns hat eine KatzenTherapeutin weitergeholfen, auch beim Clickern
 
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Das braucht Zeit. Sie war 13 Jahre alleine, sie braucht einfach viel Zeit, damit sie lernt, dass die zwei anderen Fellkugeln auf vier Beinen ganz nett sind.

Sorge mindestens einmal, besser mehrmals täglich, morgens und abends, für schöne gemeinsame Momente. Leckerlies, Kuscheln, Vorlesen, sanft spielen (keine wilden Jagden). Zeig ihnen ein neues Geschicklichkeitsspiel, z.B. aus Klopapierrollen. Dann sind sie auch beschäftigt. Und bei allen das Selbstvertrauen stärken - ich klickere nicht, weil mir dann alle auf den Kopf klettern - aber Lob und Streicheleinheiten helfen auch viel.
 
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Ich rufe mal @BaTaYa sie clickert mit ihren Katzen vielleicht kann sie dir etwas darüber erzählen


Ich finde es richtig super das du dich der Katze angenommen hast
 
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Vielen Dank ihr Lieben, ich bin froh dass ich hier geschrieben habe. Wenn man sonst „oberflächlich“ im Internet recherchiert liest man immer, dass es nach zwei-drei Wochen klappt oder man die neue wieder abgeben soll. Das kommt nicht in Frage, ich liebe sie alle drei so sehr. Und ich denke ja auch, dass sie halt mehr Zeit braucht. Ich hatte nur gehofft, dass vielleicht mal jemand auf einen Trick 17 gestoßen ist aber ich bin trotzdem guter Dinge. Wenn es etwas gibt was Katzen einen lehren, dann ist es doch Geduld ❤️
 
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Du machst das doch super und deine Katzen machen mit. 6 Wochen ist nichts, vor allem bei älteren Tieren. Gib euch allen mal einfach Zeit. 6 Monate ist oft so ein Zeitpunkt, wo manches sich arrangiert.
 
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Vielen Dank ihr Lieben, ich bin froh dass ich hier geschrieben habe. Wenn man sonst „oberflächlich“ im Internet recherchiert liest man immer, dass es nach zwei-drei Wochen klappt oder man die neue wieder abgeben soll. Das kommt nicht in Frage, ich liebe sie alle drei so sehr. Und ich denke ja auch, dass sie halt mehr Zeit braucht. Ich hatte nur gehofft, dass vielleicht mal jemand auf einen Trick 17 gestoßen ist aber ich bin trotzdem guter Dinge. Wenn es etwas gibt was Katzen einen lehren, dann ist es doch Geduld ❤️
So pauschal mit 2-3 Wochen Eingewöhnungszeit kann man das nicht abtun, weil jede Katze anders ist. Ich denke, Du bist auf einem guten Weg. Das Fauchen der 13 jährigen Katze könnte im Hinblick auf Deine "alten" Katzen einfach nur bedeuten:" Lasst mich in Ruhe!"
Denn in dem Alter schlafen die Katzen viel und spielen ehe seltener.
 
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Vielen Dank ihr Lieben, ich bin froh dass ich hier geschrieben habe. Wenn man sonst „oberflächlich“ im Internet recherchiert liest man immer, dass es nach zwei-drei Wochen klappt oder man die neue wieder abgeben soll. Das kommt nicht in Frage, ich liebe sie alle drei so sehr. Und ich denke ja auch, dass sie halt mehr Zeit braucht. Ich hatte nur gehofft, dass vielleicht mal jemand auf einen Trick 17 gestoßen ist aber ich bin trotzdem guter Dinge. Wenn es etwas gibt was Katzen einen lehren, dann ist es doch Geduld ❤️

Wenn es schon richtig dolle eskaliert ist oder von Anfang an heftige Abneigung bestand und nach ein paar Wochen immer noch kein positiver Trend erkennbar ist macht das Sinn, aber davon ist es bei dir ja weiiiit entfernt. Ganz ganz weit.

Ich konnte auch nicht wirklich mit der (vorhandenen) Gittertür arbeiten. Beim ersten Mal hat sich der Neuzugang lange versteckt und die Bestandskatze hat es irgendwann aufgegeben in ein zwar nach Katze riechendes aber anscheinend leeres Zimmer zu gucken. Und beim zweiten Mal war die Neue interessiert aber die beiden vorhandenen nicht. Musste ich letztlich auch improvisieren und moderieren. Anfangs wurde hier auch viel gefaucht und ein bisschen gepfotelt, aber das war’s auch und gab sich schnell.
Das wird bei euch schon werden 👍🏻
 
Hallöchen, man könnte versuchen mittels Training positive Momente und Erfahrungen zwischen den Katzen aufzubauen bzw. zu verstärken. Ich persönlich würde da erst einmal die Katzen getrennt (die zwei Stammkatzen zusammen und dein Neuzugang einzeln) auf zB Clicker oder Targetstab konditionieren, ihnen erste einfache Übungen beibringen und dann - sobald diese ersten Übungen verfestigt sind - ein gemeinsames Training mit allen drei wagen. Und… ich würde eine Belohnung wählen, die alle drei sehr mögen und die sie dann nur noch ausschließlich während des Trainings bekommen. Ich würde auch anfangs die Trainingseinheiten kurz halten und immer mit einem positiven Moment beenden und dann ganz dolle nochmal belohnen und dafür mehrmals am Tag wiederholen.

Man sollte auch viel Zeit, Ruhe und Geduld mitbringen, denn manche Katzen verstehen sehr schnell, andere brauchen ein wenig länger. Katzen sind Nachahmer. Von dem her könnte die Zweiertruppe wahrscheinlich insgesamt schneller Erfolge einfahren, als die Einzelkatze. Ich habe euhig und gelassen wiederholt, bis alle verstanden haben und bin immer sehr begeistert, wenn ich erlebe, wie gerne die Katzen mitmachen ☺️

Ich habe jetzt nicht ganz verstanden, ob die Katzen mittels Gittertür getrennt sind oder nicht. Falls ja, kann man die Übungen nach und nach Richtung Gittertür verlagern.
 
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Als Buch kann ich zB „Trickschule für Katzen: Spaß mit Clicker und Köpfchen„ von Christine Hauschild empfehlen. Auch wenn ich selbst mit einem anderen Buch gearbeitet habe, habe ich sehr viel Gutes über dieses Buch gehört. Ich selbst belese mich in ein Buch derselben Autorin über Tierarzttraining und finde ihre nachvollziehbaren Tips und Erläuterungen sehr gut ☺️
 
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