Eifersüchtig

  • Themenstarter Themenstarter Pahmina
  • Beginndatum Beginndatum
P

Pahmina

Neuer Benutzer
Mitglied seit
1. April 2016
Beiträge
29
Ort
Rheingau
Hallo,
ich habe ein Problem.
In einem anderen Thread habe ich über meine beiden Katzen und meinen Hund berichtet.
Nun zum Problem: Die kleine Lillifee OHK ca. 23 Wochen alt, ist so fürchterlich anhänglich und liebebedürftig. Wenn meine Perserdame oder der Hund beschmust werden möchten, geht sie jedesmal dazwischen. Und zwar so, dass es den anderen Tieren weh tut. Nun habe ich einen sehr geduldigen Mops, der sich leider alles gefallen lässt. Er geht einfach weg. Auch Perserdame Mila geht schon vorher wenn sie Lillifee kommen sieht. Und Lillifee sieht es immer wenn einer der beiden bei mir ist.
Mila und Luca sind darüber sehr traurig. Ich muss Lillifee immer ins Bad einsperren wenn ich mit den beiden schmusen will. Dann weint sie so herzzerreißend, dass alle Mieter fragen was denn los sei.
So lange die beiden anderen Tiere nichts von mir wollen, ist das Zusammenleben sehr harmonisch zwischen den dreien.
Kann mir jemand einen Tipp geben wie ich mich verhalten soll.

Liebe Grüße
Pahmina
 
A

Werbung

Leider kann ich dir da nicht wirklich weiterhelfen, aber bitte sperr die Katze dann nicht ins Bad. Sie versteht ja nicht mal, warum du das tust. Ich würde mal versuchen, sie in solch einem Moment hoch zu heben und auf einen von ihr geliebten Platz zu setzen, den sie sonst aufsucht, wenn sie Ruhe haben will (evtl. Kratzbaum). Immer, wenn sie dazwischen funkt, würde ich sie wieder zu dem Ort bringen.
 
Du hast doch 2 Hände zum streicheln 😉 also versuch mal der eifersüchtigen Dame klarzumachen, dass du Deine Aufmerksamkeit sehr wohl teilen kannst.
Versuch eine klare Regel aufzustellen: Wer zuerst da war, bleibt. Kommt jemand dazu, kann der selbstverständlich dazukommen - aber Vertreiben ist ein No-Go. Geht der, der zuerst da war (freiwillig) dann ist das ok.

Nun kommt das Problem - diese Regel versteht die Katzendame nur dann, wenn du sie selbst konsequent einhältst. Sie versteht diese Regel dann schon mit der Zeit.
Versuch es so, dass du ihr auf dem Sofa (oder wo sie sonst gern zum Kuscheln hinkommt) einen Platz zuweist, gut sichtbar mit eigener Kuscheldecke (die anderen dürfen dort auch bekuschelt werden, aber eben wenn sie eifersüchtig angestiefelt kommt, ist das ihr Kuschelplatz).
Wenn du mit einem Tier schmust und Lillifee kommt dazu, versuch mal, sie so früh wie möglich dorthin zu lenken. Noch bevor sie auf die Idee kommt, zu stänkern. Lock sie auf "ihren" Platz, so dass du zwischen den beiden bist. Das wäre ideal, wenn du das hinbekommst.

Wenn sie aber gleich stänkert, bzw aggro hinzukommt, und die die zuerst da war vertreibt/bewusst einschüchtert, so dass sie wegläuft, dann schubs Lillifee gleich hinterher 😎. Sanft natürlich :zufrieden:. Kommentiere es nicht, schimpf nicht mit ihr (es soll nicht noch mehr Unruhe entstehen), sie versteht allein dieses runterschubsen schon richtig: wenn sie ein anderes Tier vom Kuschelplatz vertreibt, dann ist für sie auch der Spaß zu Ende bzw beginnt gar nicht erst. Das ist eine unkomplizierte Botschaft, also "diskutiere" dann nicht mit ihr, sondern ignoriere danach ihr Verhalten und schubs sie einfach immer wieder runter (es sei denn, sie kommt nach längerer Zeit später wieder an, ohne zu vertreiben).
Falls sie anfangs echt aufdringlich sein sollte, immer wieder sofort wieder hochhüpfen will, bestraf sie nicht, aber mach dieses "Spiel" nicht mit - steh am besten auf und mach etwas ganz anderes, aber ignoriere sie dann erstmal.

Vielleicht schaffst du es, dass bei dieser Runterschubs-Aktion die, die zuerst da war, an ihrem Platz bleibt. Das wäre gut. Aber wenn die, die zuerst da war abziehen will, dann lass sie kommentarlos gehen. Nur eben pass peinlichst darauf auf, dass Lillifee auf keinen Fall ihren Platz einnimmt, wenn sie herumstänkert. Stänkert sie nicht und bleibt völlig friedlich, aber die, die zuerst da war räumt freiwillig das Feld, ist das ok. und Lillifee darf auf "ihren" eigenen Platz.
Also immer schön zum Streicheln einladen, wenn sie interessiert guckt aber eben beim Vertreiben ist der Spaß sofort vorbei.

Falls das irgendwann klappen sollte, lobe sie dann fein dafür. Sie soll ganz deutlich (aber ohne viel Aufhebens) erkennen, welches Verhalten erwünscht ist. Negativ-Verhalten ignorierst du einfach, also runterschubsen und gut ist.
Sonst könnte sie auf die Idee kommen, du belohnst ihr Verhalten mit Aufmerksamkeit - auch negativ-Aufmerksamkeit wie zB schimpfen kann als Aufmerksamkeit verbucht werden - also bleib ruhig und gelassen dabei. Wenn du "nein" sagst, reicht das nicht. Du musst ihr Tun quasi unterbrechen, ihren "Plan" vereiteln, so dass es ihr zu mühsam wird, andere vertreiben zu wollen. Wenn du sie runterschubst, könntest du ihr evtl ein "nein" hinterherschicken, aber leise reicht. So reagiert sie später evtl nur auf das auf das "nein" entsprechend. Aber erstmal muss sie verstehen, was du möchtest und das dauert etwas, nach dem 5638. Schubser wird sie es verstehen 😉

Wichtig wäre auch, dass sie bekommt, was sie braucht - deine ungeteilte Aufmerksamkeit. Aber eben nicht, wenn sie andere Tiere vertreibt, sondern unabhängig davon im Alltag. Habt ihr Rituale, in denen kein anderer stört? Wenn nein, dann mach ein tägliches Ritual mit ihr 🙂 Wenige Minuten täglich reichen, z B extra-Bürstestunden, oder extra-Spielstunden - oder fang an, mit ihr zu klickern, dann könntest du auch einüben, ihr einen Platz zuzuweisen, falls das mit dem runterschubsen schwer umsetzbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles wäre nicht so schlimm, wenn Mila nicht immer sofort aufspringen und weggehen würde, wenn Lillifee kommt.
Ansonsten ist alles sehr harmonisch, kein Fauchen oder Raufen, sie spielen miteinander aber, was ich beobachten konnte, liebevoll und es gab bis jetzt keine Verletzungen.
Aber dann versuch damit zu leben, dass Mila eben lieber weggeht, wenn Lilifee auch zum schmusen kommen möchte 🙂 Das ist ok. Hier ist das auch so. Wenn Orlando mit mir schmust und Leo ankommt, zieht Orlando meistens lieber ab 🙁 Mir tut das dann auch leid für Orlando, aber es ist nunmal Orlandos Ding - allerdings hat Leo ihn nie weggestänkert und ab und zu können sie auch beide kuscheln, insofern ist es ja wirklich ok so...

Nur eben, wenn Mila geht, eben weil Lilifee herumstänkert, dann wäre es wichtig, dass Mila ab jetzt ganz konsequent mitbekommt "aber wenn Lilifee stänkert und ich (deswegen) lieber gehe, nimmt sie zumindest nicht meinen Platz ein."
Da müsstest du nach wie vor konsequent sein. Also stänkern ist nicht mehr, bzw wird gleich im Keim erstickt bzw die Situiation von dir ganz abgebrochen.
Das Problem liegt wohl eher bei Mila, die jeder Auseinandersetzung aus dem Weg geht und lieber schon vorher den Platz räumt. Und genau das ist es was mir zu schaffen macht.
Aber sie ist ja ein paarmel weggestänkert worden und insofern geht sie nun eben lieber...
Die Idee, ihr Selbstvertrauen zu stärken ist sehr gut, mach beides parallel - einesteils Lillifees Stänkerei konsequent im Keim ersticken (dabei ruhig und gelassen bleiben und sich darauf einstellen, dass du es noch gefühlte 5638x tun musst) und gleichzeitig Milas Selbstbewusstsein stärken.
Aber mach das nicht direkt in der Situation. Ermutige Mila dann nicht zu bleiben, leb damit, dass sie nunmal lieber das Feld räumt - aber versuch unabhängig von diesen Situationen ihr Selbstbewusstsein zu stärken - mach mit ihr auch Extra-Spielstunden, in denen sie viel gelobt wird und entwickle mit ihr "kleine Rituale", die nur euch zwei betreffen, in denen sie dich ganz für sich allein hat. Ich drücke mal die Daumen, dass sie dann ein bisschen gelassener wird. Kennst du Feliway? Das könnte diesen Prozess evtl zusätzlich unterstützen/allgemein zur Entspannung beitragen.
 

Ähnliche Themen

E
Antworten
5
Aufrufe
2K
Starfairy
S
G
Antworten
6
Aufrufe
1K
RitaHase
RitaHase
M
Antworten
5
Aufrufe
614
tigerlili
tigerlili
F
Antworten
8
Aufrufe
796
Lillyrose
Lillyrose

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben