Ein Freund für Loki

[Gnosiophobia]

Hallo Zusammen,

ich brauche Unterstützung und hoffe, dass ihr mir erneut helfen könnt.
Unser Kater (1 Jahr, Freigänger, kastriert) wirkt zwar immer fröhlich, manchmal habe ich aber trotzdem Angst, dass er einsam sein könnte. Nach euren Hinweisen bzgl. Spielkamerad konnte ich jetzt auch meinen Freund überzeugen.
Allerdings habe ich bei Lokis Erziehung so ziemlich alles falsch gemacht (Stichwort Helikoptermama), daher geht er jetzt davon aus, dass sich die Welt nur um ihn dreht. Seit ich konsequenter bin & er kastriert ist, ist es zwar schon deutlich besser geworden, aber ganz bekommen wir das wohl nicht mehr weg.
Jetzt bin ich mir unsicher, wie er einen weiteren Kater aufnimmt. Wie sollte der Neuzugang am besten von Charakter her sein? Lieber ruhig damit es nicht eskaliert? Oder auch selbstbewusst und verspielt wie Loki? Ich will natürlich, dass sich unser neues Familienmitglied wohl fühlt und glücklich wird.
Bzgl. Zusammenführung habe ich hier schon viel gelesen, habe aber trotzdem noch Fragen: Sollten wir dem Neuling erst ein eigenes Zimmer zur Verfügung stellen oder es direkt versuchen. Beide wären ja noch sehr jung und in anderen Beiträgen steht, dass es bei jungen Tieren oft schnell klappen kann.

Vielen Dank fürs Lesen und schreibt gern, falls ihr noch Fragen habt.

Lg

 

[Vitellia]

Hallo Gnosiophobia,

erst einmal willkommen im Forum. Schön, dass du dir Gedanken über einen Kumpel für deinen Kater machst. 🙂 Als Faustregel sagt man: Ungefähr gleiches Alter, ähnlicher Charakter und gleiches Geschlecht.

Vielleicht kannst du noch etwas mehr über Loki erzählen, wie ist sein Charakter, sein Spielverhalten usw.? Du kannst auch ein Gesuch hier im Forum stellen.

Steckbrief: Gesuche

Hier sind einige Pflegestellen angemeldet, die ihre Pflegis sehr gut kennen und dich vielleicht hinsichtlich eines passenden Katers beraten können.

Ich persönlich würde bei 1jährigen Katzen mit einem getrennten Zimmer arbeiten. 1 Jahr ist zwar noch jung, aber kein Kitten mehr und ich würde auf Nr. sicher gehen. Wie lange man dann die Katzen dann getrennt halten muss und ob man ggf. mit Gittertür arbeitet, ist individuell verschieden. Geduld ist allerdings immer das Zauberwort.

Hier aber noch ein hilfreicher Link zur langsamen Zusammenführung.

Die langsame Zusammenführung

 

[Amalie]

Bei einjährig würde ich auch mit getrennten Zimmern arbeiten, vor allen Dingen, wenn dein Kater bisher alleine in der Wohnung war.

 

[Gnosiophobia]

Danke für die Antworten und die Tipps.
Loki ist sehr verspielt, am liebsten mag er apportieren, fangen/verstecken und natürlich raufen. Außerdem steht er gern im Zentrum der Aufmerksamkeit, er folgt mir fast immer wenn ich den Raum verlasse und wirft sich dann dramatisch auf die Seite bis er endlich beachtet wird 😀
Allgemein ist er eine ziemliche Dramaqueen, wenn er bespielt werden möchte oder raus will, tut er das lautstark kund. Besuch gegenüber ist er sehr aufgeschlossen, wie es mit anderen Katzen aussieht, konnte ich noch nicht so wirklich beobachten. Es gibt eine Katze in der Nachbarschaft die oft bei uns im Garten ist. Wenn er sie sieht, ruft er mich immer, damit ich sie vertreibe. Kämpfe habe ich nicht bemerkt und seit der Kastration hatte er auch keine Verletzungen mehr.
Ich denke schon, dass er draußen umgänglich ist, aber ich kann absolut nicht einschätzen, wie er reagiert wenn ein neuer Kater in "seiner" Wohnung auftaucht.

 

[basco09]

Willkommen,

bei Freigängern besteht ggf. auch noch das Problem, dass sie durch Fernbleiben versuchen sich der Zusammenführung zu entziehen. Man sollte unbedingt für die Bestandskatze alle Gewohnheiten und den Rythmus beibehalten und das gut beobachten.
Zuerst in einem separaten voll ausgestatteten Zimmer ankommen lassen. Man kann dann est mal die Lage beurteilen, hat aber am besten die Pläne für eine Gittertür schon parat.
Wenn er gerne rauft, sollte der neue Kumpel ihm schon auch etwas entgegen setzen können.

 

[Gnosiophobia]

Ich habe jetzt hier viel gelesen und bin nun doch etwas verunsichert. Sicherlich gibt es auch andere Beispiele, aber die hier geschilderten Fälle zur Zussmmenführung klingen oft nach Stress für beide Tiere.
Nun frage ich mich, ob Loki überhaupt einen Partner braucht... Er wirkt so zufrieden und ist lieb und aufgeschlossen, ich habe Angst, dass ich das mit einer weiteren Katze zerstöre.
In unserer Nachbarschaft gibt es ganz viele Freigänger, also hat er eigentlich auch täglich Kontakte zu anderen Katzen. Vielleicht reicht ihm das ja?!

 

[Nula]

Ich habe jetzt hier viel gelesen und bin nun doch etwas verunsichert. Sicherlich gibt es auch andere Beispiele, aber die hier geschilderten Fälle zur Zussmmenführung klingen oft nach Stress für beide Tiere.
Nun frage ich mich, ob Loki überhaupt einen Partner braucht... Er wirkt so zufrieden und ist lieb und aufgeschlossen, ich habe Angst, dass ich das mit einer weiteren Katze zerstöre.
In unserer Nachbarschaft gibt es ganz viele Freigänger, also hat er eigentlich auch täglich Kontakte zu anderen Katzen. Vielleicht reicht ihm das ja?!

Du hast recht, eine Zusammenführung bedeutet immer erstmal Stress für alle.
Aber meist legt sich dieser Stress sehr schnell und fürs durchhalten werdet ihr alle belohnt werden.
Dein Loki wird ein Kumpel ganz sicher gut tun.
Du zerstört ihm so nix, du gibst ihm ein großes Stück mehr Lebensqualität.

 

[Nula]

Ich habe jetzt hier viel gelesen und bin nun doch etwas verunsichert.

Was hast du denn hier gelesen was dich da verunsichert hat?
Die meisten Threads hier machen doch ehr Mut zu einer Zweitkatze.

 

[Vitellia]

In unserer Nachbarschaft gibt es ganz viele Freigänger, also hat er eigentlich auch täglich Kontakte zu anderen Katzen. Vielleicht reicht ihm das ja?!

Begegnungen mit fremden Katzen draußen sind nicht mit einem Partner im eigenen Heim zu vergleichen! Draußen geht es viel mehr um das Abstecken von Revieren.

Unsere 3 Katzen sind z. B. super lieb und sozial miteinander, Fremdkatzen werden jedoch vertrieben oder zumindest sehr skeptisch beäugt. Es kommt zwar auch vor, dass sich Freundschaften unter Nachbarkatzen bilden, aber verlassen würde ich mich keinesfalls darauf.

 

[Gnosiophobia]

Was hast du denn hier gelesen was dich da verunsichert hat?
Die meisten Threads hier machen doch ehr Mut zu einer Zweitkatze.

Z.B.

Kater haut neue Katze​

 

[Vitellia]

Du solltest auch immer bedenken, dass in so einem Forum wie hier eher negative Fälle geschildert werden (eben weil die Leute Hilfe suchen) und nicht die ganz vielen anderen Fälle, wo es gut und ohne nennenswerte Probleme gelaufen ist. 🙂

(So wie bei uns z. B. - dass sich das anfangs anders liest in meinem Thread, liegt eher an meiner damaligen Hysterie als tatsächlich an den Katzen oder der Zusammenführung 😄)

 

[deenille]

Ich würde dir auf jeden fall zu einem zweiten, gleichaltrigem Kater raten, am besten aus einer Pflegestelle, der vom character her sehr sozial ist. Deiner ist noch jung. Je früher, desto einfacher.

Und ich würde dir dazu raten, wenn der 2. kommt, deinem Erstkater weiterhin genau soviel Aufmerksamkeit schenken, damit er merkt, dass die Ressource "Mensch" nicht durch den neuen Kumpel bedroht ist.

 

[Gnosiophobia]

Danke, ihr beruhigt mich grad etwas

 

[Nicht registriert]

Z.B.

Kater haut neue Katze​

Warum zwei Katzen besser sind als eine!

🤷‍♂️

 

[Gnosiophobia]

Warum zwei Katzen besser sind als eine!

🤷‍♂️

Danke! Tolle Geschichten 🙂

 

[Vitellia]

Was ich aus meiner (begrenzten) Erfahrung noch beisteuern möchte - die Partnerkatze sollte natürlich vom Charakter etc. her gut und möglichst passend ausgesucht werden. Aber man sollte nicht zu viele Erwartungen an sie setzen. Es sind Lebewesen, die verhalten sich nicht immer wie geplant (und trotzdem kann es gut werden, so wie bei uns). Das sollte mE man im Hinterkopf behalten, dann setzt man sich selbst und die Katzen nicht so unter Druck.

Edit - Nochmal konkreter: Sally sollte hier als Spielfreundin für Fienchen einziehen. Ich hatte mir natürlich ausgemalt, dass die beiden tolle Freundinnen werden. Dann fand Fienchen Sally anfangs ziemlich überflüssig bis gruselig und hat sehr gestresst reagiert. Das hat mich anfangs schon verunsichert. Irgendwann habe ich aber akzeptiert, dass es vielleicht nicht so wird, wie ich mir das ausgemalt habe. Stattdessen sind jetzt Kater Willy und Sally recht dicke miteinander, Willy hat eine Raufkumpeline, mit der er Mädchenraufen veranstalten kann und Fienchen, die Raufen undamenhaft findet, hat mehr Ruhe vor Willy. Letztlich ist es also anders gekommen, ist aber trotzdem eine Win-Win-Situation. Die Mädels kommen mittlerweile auch gut miteinander aus. 🙂