Heißen Dank erst mal für die bisherigen Antworten ��
Das mit dem Tierheim werde ich dann mal überdenken und mich an eine Pflegestelle wenden.
Ich bin ja etwas am zweifeln, ob es überhaupt das richtige ist, was ich vorhabe?! Wenn ich mir online Tier Vermittlungen angucke, steht da auch oft bei "Einzelgänger/möchte als EinzelKatze Leben". Tja, vielleicht will meiner das ja auch?! Woher weiß ich das? Der spricht ja eher selten mit mir ��
Er ist extrem lieb und schmusig. Rennt mir überall hinterher. Schläft mit im Bett... Vielleicht findet er es gar nicht toll, wenn er nicht mehr alleine der King ist.
Ach herrje.
Hallo Lorelai,
die gleichen Gedanken gingen auch mir vor ca. 2 Jahren durch den Kopf:
"Will dieser Freigängerkater (ca. 9 Jahre alt), der wohnungstechnisch seit 6 Jahren als Einzelkatze lebte, überhaupt wirklich alleine wohnungstechnisch leben?".
Doch ich hatte jederzeit den Vorteil ihn schon seit Jahren draußen mit anderen Katzen beobachten und somit "etwas" einschätzen zu können.
Ich will jetzt keine Romane schreiben (was mir wahrscheinlich misslingen wird), aber ich wurde bis heute das Gefühl nicht los, dass er mit anderen Katzen sehr gut kann, jedoch eben nicht unbedingt mit jeder spielen will, aber akzeptieren tut er jede, die ihn nicht plump und frech - ich denke gegen die Katzenregeln - angeht.
Und wo es mir sehr auffiel, ist bei all meinen eingefangenen Streunerkatzen. Jede, bis auf einen Kater, musste mindestens eine Nacht und nen halben Tag lang bei mir Zuhause ausharren bis sie angeholt wurden. Und mein Kater hat diese Situationen anscheinend immer verstanden und keine davon Zuhause attackiert - gut, er sah ja auch immer, dass ich zuvor draußen eine fremde Katze fütterte. Auch da hat er sie nie attackiert oder gar denen das Futter weg gefressen. Ich hatte immer das Gefühl er weiß weit mehr über diese "ausgesetzten" / besitzerlosen Jungkatzen als ich, die sie nur regelmäßig füttert und einfangen möchte.
Und jüngst, seit ca. 5 Monaten, hat er draußen sogar einen richtigen Kumpel (ca. 13 Jahre alt und seit 13 Jahre zuhause Einzelkatze!), die warten gegensitig regelrecht am Abend auf den anderen. Ich kann von meinem Schlafzimmerfenster aus das Küchenfenster des 13-jährigen Katers sehen und der sitzt da abends am Fenster und wartet darauf, bis ich meinen runter bringe - er wartet auf Mika. Und ist der 13-jährige mal nicht am Fenster, dann setzt sich meiner an eine Stelle, wo er das Küchenfenster des 13-jährigen Katers (Erdgeschoss, er springt dann einfach runter) gut im Auge hat.
Und der 13-jährige ist auch der erste Kater, der auf meinen zurennen darf und dann erst ganz nah abrupt abbremst. Also mir kommt das teilweise schon etwas gestört vor, aber meinem Kater scheint es zu gefallen. Und zu Beginn sah ich sogar, dass sich mein Kater zum ersten Mal auf den Rücken legte, bei den Begegnungen zwischen diesen beiden - wie wenn meiner wusste, der andere ist älter und da muss ich nun mich langsam anbieten / vorstellen.
Mein Kater war gute 2 Jahre eine Streunerkatze ohne Zuhause, ich weiß nicht, ob das irgend etwas entscheidend anders macht, als bei Katzen, die immer ein festes Zuhause hatten und ein Katzenleben so ganz ohne Zuhause gar nicht kennen.
Das wissen hier andere wohl viel besser.
Nur, ich wurde niemals das Gefühl los, dass mein Kater unterfordert ist und sehr wohl gerne viel mehr gediegen Spielen und auch Kontakt zu anderen Katzen haben wollen würde. Also nicht unbedingt zu jüngeren, denn mit den zwei 2-jährigen Freigängerkatern in unserer Straße will er nur in Frieden existieren und das funktionierte erst ab dem Moment als diese endlich kastriert waren; mit einem 3,5-jährigen Kater läuft er ab und an herrum und die beiden sind sich zwar grün, aber der Draht zum Spielen ist nur ganz selten mal zu sehen. Doch mit dem 13-jährigen hat es wohl "gefunkt", der darf sich Sachen mit Mika erlauben, da staune ich nicht schlecht. Aber ich STAUNE eben im positiven Sinne, denn ich gönnte ihm so sehr eine Katzenfreundschaft.
Also hier hast du somit ein Beispiel von einem Kater, der seit nun Ende 2012 als Einzelkater gehalten wird - mit Freigang - und der wohl sehr gut mit anderen Katzen kommunizieren und auch andere Katzen akzeptieren kann, sogar bei uns Zuhause n i c h t attackiert, sofern diese auch gewisse Regeln kennen. Zumindest der 3,5-jährige Kater in unserer Straße, der darf gerne mit zu uns auch mal rein, und anscheinend weiß dieser genau, dass er sich nur mal auf dem Rücken hin und her rollen muss, so dass mein Kater zufrieden ist und ihn in Ruhe seine verdienten Leckerlies fressen lässt, denn der 3,5-jährige läuft draußen oft mit mir, wenn ich meinen suchen muss - dann hat er natürlich auch was verdient. Das scheinen beide zu verstehen / zu wissen und das funktioniert auch gut.
Wenn also dein Kater nur Wohnung und Einzelhaltung kennt, und das mit 5 Jahren, dann glaube ich die Ratschläge hier sind goldrichtig, dass du einen Zweitkater wählen solltest, der sehr gut diese Katzenkommunikation beherrscht, denn vermutlich verstehen die besser, dass es auch andere gibt die darin ganz schlecht sind und stellen sich darauf ein.
Würde ich auch noch Vollzeit arbeiten gehen müssen und Mika wäre dann tagsüber auch noch 9 - 10 Stunden alleine zuhause - das könnte ich gar nicht verantworten wollen, bzw. es würde mich verrückt machen, obwohl er immer als Einzelkatze gehalten wurde. Er ist auch sehr verschmust, aber auch gleichzeitig absolut pflegeleicht, sofern er immer raus gelassen wird, wenn er raus mag.
Ich wohne im 2. OG in einem großen Reihenhaus, er muss also auf viel "Luxus" beim Freigang verzichten und sich genauso wie ich, damit abfinden, dass es leider nicht raus und rein geht wie wir es uns beide gerne wünschen würden.
Wäre ich nicht schon finanziell mit einer Katze völlig überfordrt, dann wäre schon längst eine zweite hier mit dabei! Obwohl er als Einzelkatze 2016 zuerst in Pflege zu mir kam und dann die Besitzerin, meine Nachbarin verstarb.
Ich könnte weinen bei dem Gedanken er wird dann 10 Jahre, 11 Jahre, 12 Jahre, .. und liegt und hockt dann immer noch alleine in der Wohnung rum, denn ich kann ihn noch so sehr schmusen und mit ihm draußen rum rennen, spazieren gehen mit ihm, etc. - ich bin keine Katze!