Katzenvati
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- Mitglied seit
- 29. Dezember 2013
- Beiträge
- 5
- Ort
- Heidelberg
Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und habe an anderer Stelle gerade schon meinen ersten Beitrag gepostet.
Hier möchte ich eine Lanze für „Handycap-Katzen“ brechen.
(Vielleicht liest hier auch mal jemand, der sich überlegt, eine Katze mit einer „Einschränkung“ zu sich zu nehmen.)
Seit einem Jahr sind Lissy und Emil bei mir.
Sie wurden als Babys mit Katzenschnupfen ausgesetzt und sind so in einer Katzenauffangstation gelandet.
Durch ihre Erkrankung bzw. dadurch, dass diese nicht sofort behandelt wurde, haben beide das Augenlicht auf jeweils einem Auge verloren.
Bei Lissy ist der Augapfel zwar erhalten geblieben, aber innerlich völlig „verwachsen“. Bei Emil ist, laut TA, das Auge vermutlich „ausgelaufen“. Er hat einen missgebildeten Augapfel.
Ich habe die beiden ganz bewusst ausgesucht. Ich wollte damals zwei Katzen und eine davon sollte ein Tiger sein. Dann sind es halt zwei Tiger geworden
Die Entscheidung zwei Katzen zu mir zu nehmen, die einen körperlichen „Makel“ haben, habe ich nie bereut. Ich habe so ziemlich die besten Katzen der Welt.
Lissy war anfangs total scheu und ängstlich. In der ersten Woche hat sie nur auf dem Bücherregal (h 2,26 m) gekauert und kam nur nachts von dort herunter.
Emil wollte schon am zweiten Abend spielen und alles erkunden. Man hatte mir geraten, die beiden erstmal nur in einem einzelnen Raum zu halten, bis sie sich an mich und die neue Umgebung gewöhnt hatten.
Emil hat das gerade mal 5 Tage ausgehalten, dann hat er deutlich gezeigt, dass er gerne mehr sehen möchte.
Lissy hat das Treiben auf dem Boden erst mal nur von oben beobachtet. Wenn ich mir ihr genährt habe (auf einem Stuhl stehend), hat sie die Ohren angelegt, die Augen weit aufgerissen und heftig gefaucht.
Dadurch, dass Emil aber mit mir gespielt hat und sich in meine Nähe getraut hat, wurde sie nach und nach auch mutiger.
Heute ist sie zwar immer noch zurückhaltender und vorsichtiger als ihr Bruder, aber von Fauchen ist längst keine Rede mehr und –wenn ihr danach ist- genießt sie es, gekrault zu werden.
Nur lässt sie sich bis jetzt noch nicht hoch nehmen. Aber daran üben wir noch
Im Alltag ist das eingeschränkte Sehvermögen so gut wie nicht bemerkbar.
Beide fangen Trofu-Stückchen aus der Luft oder sind erfolgreiche Fliegenfänger. Manchmal stoßen sie sich auf der „blinden Seite“ zwar an Gegenständen, aber das passiert immer seltener und auch nur beim Toben.
Eine Sache gilt es zu beachten: Sowohl die Tierärztin als auch die Frau von der Auffangstation haben mir geraten, Lissy und Emil keinen ungesicherten Freigang zu gewähren. Ihr Gesichtsfeld ist eingeschränkt und im übelsten Fall können sie ein herannahendes Auto o.ä. einfach nicht rechtzeitig sehen.
Da ich an einer viel befahrenen Straße wohne, war Freigang aber sowieso kein Thema für mich.
Allerdings lieben es beide, auf dem vernetzten Balkon zu sein oder im ‚(weitgehend) katzensicheren Garten.
Wie schon weiter oben erwähnt, habe ich es nie bereut, Katzen zu mir geholt zu haben, die eine „Einschränkung“ haben.
Auf einen Punkt möchte ich allerdings doch hinweisen.
Man hat mir damals geraten, eine Kätzin und einen Kater zu nehmen, da sich ein „gemischtes Paar“ besser verträgt.
Unter „Wohnungskatzen“ habe ich gerade geschrieben, dass Emil (im Moment) nicht ausgelastet ist und beide momentan nicht wirklich viel miteinander anfangen können.
Alle Antworten laufen darauf hinaus, dass es besser ist, ein gleichgeschlechtliches Paar zu halten (oder zumindest nicht nur zwei gemischtgeschlechtliche Katzen).
Vielleicht ist auch dieser Hinweis für zukünftige Katzeneltern hilfreich.
Grüße von Katzenvati Stefan
ich bin neu hier im Forum und habe an anderer Stelle gerade schon meinen ersten Beitrag gepostet.
Hier möchte ich eine Lanze für „Handycap-Katzen“ brechen.
(Vielleicht liest hier auch mal jemand, der sich überlegt, eine Katze mit einer „Einschränkung“ zu sich zu nehmen.)
Seit einem Jahr sind Lissy und Emil bei mir.
Sie wurden als Babys mit Katzenschnupfen ausgesetzt und sind so in einer Katzenauffangstation gelandet.
Durch ihre Erkrankung bzw. dadurch, dass diese nicht sofort behandelt wurde, haben beide das Augenlicht auf jeweils einem Auge verloren.
Bei Lissy ist der Augapfel zwar erhalten geblieben, aber innerlich völlig „verwachsen“. Bei Emil ist, laut TA, das Auge vermutlich „ausgelaufen“. Er hat einen missgebildeten Augapfel.
Ich habe die beiden ganz bewusst ausgesucht. Ich wollte damals zwei Katzen und eine davon sollte ein Tiger sein. Dann sind es halt zwei Tiger geworden
Die Entscheidung zwei Katzen zu mir zu nehmen, die einen körperlichen „Makel“ haben, habe ich nie bereut. Ich habe so ziemlich die besten Katzen der Welt.
Lissy war anfangs total scheu und ängstlich. In der ersten Woche hat sie nur auf dem Bücherregal (h 2,26 m) gekauert und kam nur nachts von dort herunter.
Emil wollte schon am zweiten Abend spielen und alles erkunden. Man hatte mir geraten, die beiden erstmal nur in einem einzelnen Raum zu halten, bis sie sich an mich und die neue Umgebung gewöhnt hatten.
Emil hat das gerade mal 5 Tage ausgehalten, dann hat er deutlich gezeigt, dass er gerne mehr sehen möchte.
Lissy hat das Treiben auf dem Boden erst mal nur von oben beobachtet. Wenn ich mir ihr genährt habe (auf einem Stuhl stehend), hat sie die Ohren angelegt, die Augen weit aufgerissen und heftig gefaucht.
Dadurch, dass Emil aber mit mir gespielt hat und sich in meine Nähe getraut hat, wurde sie nach und nach auch mutiger.
Heute ist sie zwar immer noch zurückhaltender und vorsichtiger als ihr Bruder, aber von Fauchen ist längst keine Rede mehr und –wenn ihr danach ist- genießt sie es, gekrault zu werden.
Nur lässt sie sich bis jetzt noch nicht hoch nehmen. Aber daran üben wir noch
Im Alltag ist das eingeschränkte Sehvermögen so gut wie nicht bemerkbar.
Beide fangen Trofu-Stückchen aus der Luft oder sind erfolgreiche Fliegenfänger. Manchmal stoßen sie sich auf der „blinden Seite“ zwar an Gegenständen, aber das passiert immer seltener und auch nur beim Toben.
Eine Sache gilt es zu beachten: Sowohl die Tierärztin als auch die Frau von der Auffangstation haben mir geraten, Lissy und Emil keinen ungesicherten Freigang zu gewähren. Ihr Gesichtsfeld ist eingeschränkt und im übelsten Fall können sie ein herannahendes Auto o.ä. einfach nicht rechtzeitig sehen.
Da ich an einer viel befahrenen Straße wohne, war Freigang aber sowieso kein Thema für mich.
Allerdings lieben es beide, auf dem vernetzten Balkon zu sein oder im ‚(weitgehend) katzensicheren Garten.
Wie schon weiter oben erwähnt, habe ich es nie bereut, Katzen zu mir geholt zu haben, die eine „Einschränkung“ haben.
Auf einen Punkt möchte ich allerdings doch hinweisen.
Man hat mir damals geraten, eine Kätzin und einen Kater zu nehmen, da sich ein „gemischtes Paar“ besser verträgt.
Unter „Wohnungskatzen“ habe ich gerade geschrieben, dass Emil (im Moment) nicht ausgelastet ist und beide momentan nicht wirklich viel miteinander anfangen können.
Alle Antworten laufen darauf hinaus, dass es besser ist, ein gleichgeschlechtliches Paar zu halten (oder zumindest nicht nur zwei gemischtgeschlechtliche Katzen).
Vielleicht ist auch dieser Hinweis für zukünftige Katzeneltern hilfreich.
Grüße von Katzenvati Stefan