Einsam oder Zweisam?

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Lemmi22

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13. Januar 2013
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Hallo ihr lieben!
Ich bin relativ neu bzw. nicht häufig aktiv, deshalb schimpft nicht zu sehr wenn ich irgendwelche Regeln nicht einhalte (wg. Unwissenheit). Ich bedanke mich schonmal herzlich im Vorraus. Konstruktive Kritik ist gerne gesehen!

Wir stehen vor einer - für uns - schwierigen Entscheidung. Da unsere große Mietze "Gina" vor kurzem überfahren wurde ist unsere kleine "Candi" nun alleine. Allerdings muss man zu den zwei sagen, dass sie sich nie wirklich mochten. Der Altersunterschied (Gina 11 Jahre, Candi 3,5 Jahre) war einfach zu groß. Also in wirklicher Trauer befindet sich die kleine Candi nicht, sie merkt eher das wir traurig sind und ist verwirrt wenn ich weinend auf dem Bett sitze.
Gina war Freigänger und eine hervorragende Mäusefängerin, mit Candi hingegen hat es mit dem Freigang nicht so wirklich hingehauen - mittlerweile ist sie eigentlich nur noch in der Wohnung (mehr dazu später).

Jetzt möchten wir gerne eine haarige Spielkameradin für unsere kleine Candi.

Hier ein paar Infos zu ihr: sie ist mit sage und schreibe nur 3,5 Wochen bei uns eingezogen (notfallmäßig, nicht gewollt!) und ich musste sie mit der Hand großziehen. Mit großer Mühe habe ich versucht ihre Katzenmami zu sein und sie so gut wie es geht auf das Leben vorzubereiten. Ich bin ehrlich, ganz geklappt hat es nicht. Erstmal ist sie winzig geblieben, ich kenne viele Katzen die sind mit einem halben Jahr größer! Zudem ist sie auch geistig immer ein Kitten geblieben - sie ist wahnsinnig verspielt und quirlig, nuckelt an Decken (oder an mir^^) und macht überall den Milchtritt, außerdem leckt sie einen von Kopf bis Fuß ab, und zwar IMMER (man kann sie gar nicht normal streicheln weil sie einen währendessen abschleckt). Einerseits ist sie wahnsinnig ängstlich und tierisch schreckhaft (Staubsauger, Lärm,...), andererseits ist sie neugierig, was ja bekanntlich in die Natur der Katze gehört. Und sie spricht wahnsinnig gerne, lange Unterhaltungen sind an der Tagesordnung 🙂
Sie durfte häufig raus, was auch soweit klappt wenn hier in der Ecke tote Hose ist. Aber sie ist soooo panisch und schreckhaft und hechtet davon wenn ein Blatt raschelt (von Lärm oder Autos ganz zu schweigen), sie wird dann kopflos und rennt hysterisch umher ohne auf ihre Umwelt zu achten. Das war uns zu gefährlich und deshalb ist sie jetzt innen und sie möchte auch nicht raus, bzw. hat keinen Drang unbedingt raus zu müssen (kratzt nicht an der Tür oder so).
Beim Spiel beißt sie auch mal gerne. Ihre "5 Minuten" hat sie oft.
Kurzum: sie ist nicht wirklich sozialisiert und auch ein bisschen verrückt. Aber andererseits wahnsinnig liebenswürdig, verkuschelt und sehr brav (kratzt nicht an Gegenständen, macht nichts absichtlich kaputt o.ä.)

Sie hat sich immer für unsere alte Katze Gina interessiert. Wollte schnuppern und hat ihr fleißig auf den Kopf gehauen, wollte "stänkern". Gina hat immer nur wild gefaucht und geschnaubt, war entsetzt was das schwarze Katzenkind denn von ihr will. Wenn sie außen auf andere Katzen gestoßen ist, dann hat sie immer gut eins auf die Waffel gekriegt.
--> sie weiß also gar nicht, dass man mit anderen Katzen auch spielen und kuscheln kann, weil sie es schlicht und einfach nicht kennt!

An vier Tagen in der Woche ist sie ziemlich lange alleine. Von ca. 08:00 bis 18:00 Uhr. Ich glaube sie langweilt sich wahnsinnig.

Wir haben eine 6 Monate alte Tigerdame in Aussicht, die extrem gerne mit ihren Mitbewohnern spielt (sie kommt aus einer Pflegestelle). Von der Größe her ist sie wie Candi. Kräftemäßig würde es auch passen.

Was meint ihr dazu? Wäre es ratsam eine zweite Katze zu holen? Oder denkt ihr das wird eine Katastrophe? Wär eine etwas kleinere Katze besser? Oder doch eine gleichaltrige? Wie trenne ich die beiden denn am Anfang (wir haben eine 3-Zimmer-Whg. die aus "Durchgangszimmern" besteht, d.h. es gibt keinen Gang und man muss ständig durch alle drei Zimmer gehen um von A nach B zu gelangen)?

Also, ich bin für alle Antworten sehr dankbar und bin auch für Kritik offen. Jedoch ist uns bewusst, dass wir in der Vergangenheit Fehler gemacht haben (kleine Babykatze zu großer Einzelgängerin usw.), deshalb bitte ich euch das nicht zu sehr zu thematisieren. DANKE!

Herzlichen Gruß
Lemmi
 
A

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Eine zweite Katze würde ich auf alle Fälle versuchen. Aber hier habt ihr dann wieder einen sehr großen Altersunterschied. Ich würde eine gleichaltrige weibliche Katze nehmen, die einen ähnlichen Charakter hat.
 
In diesem Fall könnte ich mir sogar auch so einen Jungspund als Gesellschaft vorstellen. Grund: gut sozialisierte Katzenkinder sind recht unbedarft im Umgang mit anderen (älteren) Katzen und lassen sich nicht so schnell ins Boxhorn jagen. Ich sehe das gerade bei uns zuhause, mit der nun 6 Monate jungen Maya. Sie ist mutig und unerschrocken, neugierig und einfach gut drauf. Wenn es Zank gibt, dann macht sie keinen auf dicke Hose oder haut aus Angst ab... Und vielleicht wäre so ein Tier als Partnerin für Candi gar nicht schlecht.
Ein 3-4jähriges Tier hat ja auch schon eine Geschichte und allenfalls einen kleinen Rucksack und ist nicht mehr ein ganz so unbeschriebenes Blatt.

Ich denke jedenfalls, dass es wichtig ist, dass Candi eine Partnerin bekommt und wichtiger als das Alter fände ich hier, dass der Charakter passt. Und auch, dass das neue Tier gut sozialisiert ist und gut mit anderen Katzen klar kommt.

Weisst Du denn noch mehr über den Charakter von der Tigerdame aus der PS?
 
Danke erstmal für eure Antworten, es bestärkt mich, dass ihr auch denkt, dass Candi nicht mehr alleine sein sollte.

Genau das war eben meine Überlegung! Eine junge Katze ist erstmal kräftemäßig, sowie vom Spieldrang und von der Aktivität sicher so drauf wie meine kleine Candi!

Also über die Tigerdame weiß ich von der Pflegestelle folgendes:
Schnippsi, ca. im Mai 2014 geboren, wurde bei uns abgegeben. Ihre Vorgeschichte ist uns unbekannt.

Das kleine braun getigerte Tigermädchen liebt es zu schmusen und zu kuscheln. Sie spielt gerne, vor allem mit den anderen Katzen auf ihrer Pflegestelle. Aus diesem Grund sollte im neuen Zuhause schon eine Katze vorhanden sein oder zieht mit einer anderen Vereinskatze bei Ihnen ein.

Schnippsi ist reine Wohnungshaltung gewohnt, welche ihr auch ausreicht. Über Freigang in verkehrsarmen Gebiet würde sie sich jedoch sicherlich auch freuen.

Das liebe Tigermädchen ist aktuell gechipt, einfach geimpft und wird vor Abgabe noch kastriert.
 
Achja, und morgen Abend fahren wir zur Pflegestelle und lernen die keine kennen! 🙂
 

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